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Bei welchen Herstellern lassen sich Assistenzprogramme NICHT ausschalten?

Themenstarteram 10. August 2012 um 20:40

Moin zusammen,

hoffe, dass ich im richtigen Forum poste.

Ich möchte eine Auflistung aller Fahrzeugmodelle, die den Fahrer mit aller Gewalt vorschreiben, welche Assistenzprogramme immer aktiviert sind.

Soll heißen:

Ich finde ESP, Toten-Winkel-Assistent, Start-Stopp-Automatik, Spurhalteassistent, Auffahrbrems-Assistent etc. toll, ich will aber als Fahrer immer und jederzeit die Kontrolle haben. Ich möchte zu jeder Zeit die Assistenzprogramme ausschalten können.

Ich weiß beispielsweise, dass man bei einigen VW-Modellen ESP und Start-Stopp-Automatik nicht ausschalten kann.

Nach wie vor fährt aber der Fahrer das Auto und nicht das Auto den Faherr.

Also, welche Hersteller wollen den Fahrer bevormunden?

Beste Antwort im Thema
am 11. August 2012 um 6:43

Zitat:

Original geschrieben von schwukele

… Also, welche Hersteller wollen den Fahrer bevormunden?

Wenn du den technischen Stand der Dinge und Hilfestellung zum unfallfreieren Fahren als Bevormundung siehst, solltest du bei Dacia fündig werden. Da wirst du überhaupt nicht bevormundet, weil es die Assistenzsysteme gar nicht gibt.

Deinen Gedanken möchte ich aber noch weiterführen: Bevormundung heißt dann auch Klimaanlage, Zentralverriegelung, gepolsterte Sitze usw. Braucht man alles nicht, um ein Auto "selbst" zu fahren.

Zitat:

Original geschrieben von schwukele

Ich finde ESP … etc. toll, ich will aber als Fahrer immer und jederzeit die Kontrolle haben. …

Dir ist aber aufgefallen, dass du ohne ESP eben nicht immer und jederzeit die Kontrolle hast? Oder bist du Rallyefahrer und nur abseits öffentlicher Straßen unterwegs?

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am 12. August 2012 um 20:58

Zitat:

Original geschrieben von Chris492

Zitat:

Original geschrieben von SRAM

 

urban legend.......

 

Gruß SRAM

Behaupte ich auch mal, das ist technisch nichtmal möglich...

Doch, wenn der Motor aus ist, fährt das Auto keinen Zentimeter ;-)

am 12. August 2012 um 21:34

Probiers aus, stell Dich mit einem Audi A4 oder 6, mit einem Golf 4/5/6 oder anderem Automatikwagen mit aktiven ESP auf eine Schräge einer Tiefgarage, die etwas mehr als 38% Steigung hat, und versuche Richtung Strasse loszufahren, keiner derer kommt auf mit eigener Kraft auf die Strasse.

Man kann nur noch N einlegen, Zündung aus, Bremse lösen, runter rollen lassen, auf der Ebene stehend, Motor anlasssen und mit Vollgas aus dem Keller, in der Hoffnung, das kein Querverkehr kommt.

 

Dazu muß man aber erst einmal eine Tiefgaragenauffahrt mit mehr als 38% Steigung finden...

Hat dann aber auch mehr mit dem TC als mit dem ESP zu tun...

Beim Mercedes W209 bj. 2004 lassen sich ESP, ABS und der Bremsassistent BAS komplett deaktivieren.

am 13. August 2012 um 7:58

Ich finde es auch unmöglich das man die systeme teilweise nicht deaktiveren kann.

Der Grund liegt für mich darin das niemand die fahrdynamik des Fahrwerks testen kann.

Ein Auto sollte auch ohne das Zeug fahrbar sein.

@Hartgummifelge:

Was ist denn genau der Grund dafür warum das ESP das anfahren in der Tiefgarage verhindert.

Wenn man nur normal am Berg anfahren will dürfte das doch noch nichtmal eingreifen, oder?

am 13. August 2012 um 8:28

Also im Regelfall sind die Systeme ja nützlich, aber ein Bremsassistent wie bei Wikipedia definiert ist mir auch unsympathisch. Ich weiß, dass es viele Fahrer gibt, die Probleme damit haben, entschlossen auf die Bremse zu treten, zähle mich jedoch nicht dazu. Wenn das Auto aber überraschend maximal bremst (vor allem, wenn ich kurz zuvor noch Gas gegeben habe; das soll laut Wikipedia ja ein entscheidendes Merkmal für den Bremsassistenten sein), dann bewerte ich die Gefahr, dass mir der Hintermann draufknallt, höher als die Gefahr, die vor mir liegt.

Ich räume ein, dass das bei vielen ungeschickteren Fahrern anders sein mag, so dass der Bremsassistent im Fahrerdurchschnitt Sinn macht. Dennoch halte ich es für erstrebenswert, dass ich persönlich ihn ausschalten kann, damit das Fahrzeug nur noch so stark bremst, wie ich es vorgebe.

Die Angst vor dem Bremsassistenten ist vollkommen unbegründet. Bei allen mir bekannten Systemen wird zur Auslösung die Geschwindigkeit gemessen, mit der aufs Bremspedal getreten wird. Der schnelle Wechsel vom Gas auf die Bremse wird bei einigen Systemen lediglich dazu genutzt, die Bremsbeläge schon an die Scheiben anzulegen. Als Fahrer muss ich also auf jeden Fall deutlich mehr tun als die Bremse nur anzutippen, um den BA auszulösen. Und wenn ich die Bremse löse, dann wird die auch komplett gelöst.

Ein paar allgemeine Worte:

Ich halte es für sinnvoll, dass einige der Systeme nicht (ABS) oder nur teilweise (ASR) abschaltbar sind. Der Grund liegt darin, dass die meisten Fahrer mit der Entscheidung, wann ein System sinnvoll abzuschalten ist, schlicht überfordert sind. Die meisten Fahrer kennen die Systeme bestenfalls rudimentär und wissen wenig bis gar nichts über deren Arbeitsweise, deren Möglichkeiten und Grenzen.

Und wer meint, dass ihm die Systeme die angebliche Kontrolle aus der Hand nehmen würden, dem entgegne ich, dass alle Systeme den Fahrer lediglich unterstützen. Keines der Systeme nimmt ihm die Verantwortung oder aber die letzte Entscheidung ab.

am 13. August 2012 um 9:07

Zitat:

Original geschrieben von AMenge

Die Angst vor dem Bremsassistenten ist vollkommen unbegründet. Bei allen mir bekannten Systemen wird zur Auslösung die Geschwindigkeit gemessen, mit der aufs Bremspedal getreten wird.

Ja. Und ich nutze zuweilen die technisch vorhandenen Dosierungsmöglichkeiten auch dahingehend aus, dass ich sehr schnell eine Teilbremsung einleite, also sehr schnell auf das Bremspedal trete, den Tritt aber ebenso abrupt auf der von mir gewünschten Bremsstärke wieder anhalte. Wenn der Wagen dann erst mal einen Vollbremsungsruck macht, bevor ihm auffällt, dass ich ja gar nicht vollbremsen möchte, dann ist das nicht hilfreich, sondern einfach nur gefährlich.

Ausdrücklicher Sinn der Bremsassistenzsysteme ist es ja den Bremsdruck zu verstärken mit der Begründung, dass viele Fahrer bei einer Vollbremsung nicht mit der nötigen Entschlossenheit reinhauen. Das birgt aber im Umkehrschluss zwangsläufig die Gefahr, dass das Assistenzsystem einen Vollbremsungswunsch auch dann unterstellen kann, wenn er gar nicht vorliegt. Vor allem bei einem Fahrer wie mir.

Airbags können auch töten, wenn man Pech hat. Im Durchschnitt aber retten sie mehr Leben, als sie auslöschen und haben dadurch ihre Daseinsberechtigung. Das hat aber mit dem Fahrer nicht viel zu tun, deshalb finde ich es in Ordnung, dass sie sich nicht bzw. nur bedingt (für Babyschalen auf dem Beifahrersitz) ausschalten lassen.

Das Bremsverhalten aber ist eindeutig fahrerindividuell. Hier finde ich es nicht angemessen, pauschal über die Statistik zu argumentieren.

Zitat:

Original geschrieben von AMenge

Ich halte es für sinnvoll, dass einige der Systeme nicht (ABS) oder nur teilweise (ASR) abschaltbar sind. Der Grund liegt darin, dass die meisten Fahrer mit der Entscheidung, wann ein System sinnvoll abzuschalten ist, schlicht überfordert sind. Die meisten Fahrer kennen die Systeme bestenfalls rudimentär und wissen wenig bis gar nichts über deren Arbeitsweise, deren Möglichkeiten und Grenzen.

Dennoch hat der Fahrer die Verantwortung, und Verantwortung bedingt immer und unter allen Umständen auch Entscheidungskompetenz. Ein Fahrer, der mit dem technischen Gerät "Auto" nicht umgehen kann, darf keinen Führerschein erhalten. Wenn man ihm erlaubt zu fahren, muss man ihm aber auch die Kontrolle über das Fahrzeug einräumen und darf sie ihm nicht gegen seinen Willen (!) mit technischen Mitteln abkneifen.

In der Praxis kennt sicherlich nicht jede Fahrerin jeden Schnickschnack, den ihr Auto zu bieten hat. Die konsequente Reaktion, die auch die real übliche ist, besteht jedoch darin, Einstellungen unbekannter Natur nicht zu verändern. Soll heißen, eine ESP-Taste tut nicht weh, denn die Fahrerin, die sie nicht kennt, wird sie auch nicht drücken. Wenn doch, dann kommen wir wieder zum Begriff "Verantwortung". Wer Bedienelemente nutzt, die er weder kennt noch einschätzen kann und dann noch die auffällige gelbe Warnlampe im Tachofeld ignoriert, der wird seiner Verantwortung nicht gerecht und taugt nicht als Autofahrer. Ich denke aber nicht, dass das ein nennenswerter Anteil der Autofahrer ist. Der Rest wird nicht an der ESP-Taste herumspielen oder auf die gelbe Warnlampe reagieren.

Den Führerschein hat immer der Fahrer und nicht das Auto.

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain

Ja. Und ich nutze zuweilen die technisch vorhandenen Dosierungsmöglichkeiten auch dahingehend aus, dass ich sehr schnell eine Teilbremsung einleite, also sehr schnell auf das Bremspedal trete, den Tritt aber ebenso abrupt auf der von mir gewünschten Bremsstärke wieder anhalte. Wenn der Wagen dann erst mal einen Vollbremsungsruck macht, bevor ihm auffällt, dass ich ja gar nicht vollbremsen möchte, dann ist das nicht hilfreich, sondern einfach nur gefährlich.

Warum?

Zitat:

Das birgt aber im Umkehrschluss zwangsläufig die Gefahr, dass das Assistenzsystem einen Vollbremsungswunsch auch dann unterstellen kann, wenn er gar nicht vorliegt. Vor allem bei einem Fahrer wie mir.

Ja, ich weiß, hier sind nur ausgesprochen fantastische Fahrer unterwegs, die alles jederzeit im Griff haben. Schon klar.

Zitat:

Das Bremsverhalten aber ist eindeutig fahrerindividuell. Hier finde ich es nicht angemessen, pauschal über die Statistik zu argumentieren.

Wenn die Masse der Fahrer zu schwach bremst schon.

Zitat:

Ein Fahrer, der mit dem technischen Gerät "Auto" nicht umgehen kann, darf keinen Führerschein erhalten.

Definiere bitte mal "umgehen können". Wenn du damit meinst, dass der Fahrer über Möglichkeiten und Grenzen seiner Assistenzsysteme informiert ist und entscheiden kann, wann welches sinnvoll zu deaktivieren ist, dann musst du über 90% der Autofahrer den Lappen abnehmen. Darunter auch ganz vielen, die sich für ganz fantastische Autofahrer halten, die immer alles im Griff haben.

Zitat:

Den Führerschein hat immer der Fahrer und nicht das Auto.

Eben. Und genau darauf sind alle aktuellen Assistenzsysteme auch ausgelegt.

am 13. August 2012 um 9:23

Zitat:

Original geschrieben von DeathAndPain

… Ein Fahrer, der mit dem technischen Gerät "Auto" nicht umgehen kann, darf keinen Führerschein erhalten. … Wenn man ihm erlaubt zu fahren, muss man ihm aber auch die Kontrolle über das Fahrzeug einräumen …

So wie du deine Art zu bremsen beschreibst, müsstest du ihn sofort abgeben. Für genau solche wohl unerfahrene Fahrer wie dich sind die Assistenzsysteme ja gemacht, weil die Fahrer eben keine Kontrolle übers Fahrzeug haben.

@DeathAndPain: Eine Zusatzfrage hätte ich noch. Bis du schonmal ein Auto mit Bremsassistent gefahren?

Gestern bremste ich scharf um etwa 100 km/h ab, ABS kam nicht, weil mir ein Spurwechsler den Sicherheitsabstand nahm. Hinter mir war ein gleich schnell fahrender Wagen, auch im Sicherheitsabstand. Ein Bremsassistent hätte nicht eingegriffen, weil ich bei 100 km/h die Bremse löste / das ABS nicht einsetzte?

Der BA greift ja ein, wenn du die Bremse trittst und nicht, wenn du die Bremse löst. Wenn du die Bremse schnell aber nicht weit trittst, dann baut der BA vollen Bremsdruck auf - bis zu dem Zeitpunkt, zu dem du die Bremse löst.

Von daher kann man aus der Ferne nicht beurteilen, ob in deinem Fall ein BA eingegriffen hätte - zumal die Auslösewerte je nach Hersteller variieren dürften.

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