Bei kalten Temperaturen kaum zu schalten
Hallo,
heute morgen, als ich ins Auto gestiegen bin, war es kaum möglich, Gänge einzulegen (MTX-75).
Also es ist nicht nur etwas schwerer gegangen, sondern ich musste den Ganghebel richtig mit Gewalt bewegen um den Gang rein zu bekommen. Dann mit der Zeit, als das Auto wärmer wurde hat es sich dann nach und nach gegeben bis es wieder normal war.
Die Aussentemperatur war laut Anzeige +3 Grad, wobei ich schon ein paarmal festgestellt habe, dass diese Anzeige wohl nicht recht genau stimmt, also es war möglicherweise auch unter Null.
Kann man da was machen? Würde vielleicht ein Getriebeölwechsel helfen (das alte dürfte jetzt 200.000km drin sein), oder ist das "normal"?
Bisher ist mir das noch nicht aufgefallen, wobei das Auto auch die Ganze Woche steht und ich nur am Freitag damit in die Arbeit und anschließend nach Hause fahre.
Ausserdem ist das erste Starten immer etwas mühevoll. Der Motor (1,8 TDCi) springt zwar an (was im Vergleich zu meinem früheren Escort ja schon ein Fortschritt ist 😉 ) allerdings muss ich den Schlüssel ziemlich lang gedreht halten bis er sauber läuft (vielleicht 10 Sekunden). Dadurch dass ich momentan hauptsächlich Langstrecken fahre, ist das kein Problem, da die Batterie immer gut geladen ist und die 10 Sekunden schön durchgedreht werden, ich befürchte aber, dass das bei Kurzstreckenbetrieb nicht mehr so gut geht. Ausserdem ist es ja jetzt noch garnicht richtig kalt, ich befürchte, dass sich das Problem verschlimmert, wenn es dann einmal minus 10, 15 Grad oder noch kälter wird
Sobald er einmal gelaufen ist, springt er dann wieder sofort an,...
Ich hab mir gedacht, ich wechsel mal die Glühkerzen, vielleicht hilft das ja was. Oder hat jemand eine andere Idee? Dass gewisse Startprobleme bei dem Motor wohl normal sind, hab ich hier beim Mitlesen ja schon herausgefunden 🙄
LG, Elwood
12 Antworten
Der schwierige Start kann an einer zu geringen Anlasserdrehzahl liegen. Anlasser durch Abrieb im Planetengetrieben schwergängig.
Das Schaltvrhalten lässt sich gut mit dem neuen Ford - Getriebeöl 75W-FE beheben. Hab es selbst in ein MTX75 gefüllt und war zufrieden. Das lohnt sich da das Getriebe eine Ablassschraube besitzt. Halbe Stunde Arbeit.
Du schreibst dass der Wagen die ganze Woche steht. Da hat das Getriebe-Öl alle Zeit der Welt abzulaufen.
Und im Stand wird das MTX nicht geschmiert, nur wenn das Diff sich dreht - mit dem Tellerad drauf - wird das Getriebeöl durchs Getriebe gepumpt. Das ist bei allen Handschaltern gleich.
S.g. low friction öl hilft in deinem Fall nur bedingt. Ja, es kommt dann schneller an die zu beölenden Stellen aber am Anfang bleibt das Problem... Mehr fahren hilft 😁
Ich hatte das im 2.2 TDCI Mondeo mit MMT6 Getriebe. Ab 0° Grad konnte ich die ersten zwei, drei Schaltungen in den 3. Gang vergessen oder musst seeeeeeehr lange warten bis der Gang drin war. Da treffen dann auch mehrere Probleme aufeinander... a) pech bei den Toleranzen b) öl bei tiefen temp zu zäh c) synchronisation zu knapp ausgelegt... so wird es bei dir wohl auch sein.
Das stimmt so nicht!
Die Abtriebswelle des Getriebes schleudert Öl sobald der Motor gestartet wurde.
Das Getriebeöl ist so viscos, das troppft nicht ganz aus den Funktionselenemten ab.
Für das MMT6 wurde das 75W-FE zur Schaltverbesserung entwickelt.
Mit getretener Kupplung starten.
Vermindert im ersten Moment den Widerstand durch die sich drehende Hauptwelle.
Das 75W FE probiere Ich demnächst an einem meiner alten TDDI aus, da muss eh ein anderes Getriebe wegen Diff - Schadens rein.
Wenn das neue Öl was bringt, bekommen es alle Focus.
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Glaube mir, es bringt´s!
Auch wenn ich hier nur laienhaft antworten kann 😁
OK, dann halt genauer beleuchtet: Bei allen Handschaltern die bei Ford verbaut sind und nicht nur da, funktioniert die Schmierung IMMER wie folgt:
a) der Wagen rollt - auf dem Differential steckt das Tellerrad. Das wiederum taucht an der tiefsten Stelle des Getriebes tief ins Öl ein und reisst, sobald der Wagen rollt das Öl mehr oder weniger mit. Teilweise über "Dachrinnen" wird das Öl an die Stellen gebracht wo es gebraucht wird (Verzahnung, Lager, etc).
b) der Wagen steht - Kupplung getreten - da steht alles im Getriebe, nix Beölung.
c) der Wagen steht - Kupplung geschlossen (also Fuß nicht auf dem K-pedal), jetzt dreht auch die Eingangswelle des Getriebes, mit ihr auch alle Losräder. Die Losräder von Gang 1 und 2 sind noch gross genug, dass sie ins Öl eintauchen, aber bei Leerlaufdrehzahl um die 800 rpm wird kaum Öl mitgenommen, zumal es auch am anfang dickflüssig ist und gar keinen Bock hat, mitgenommen zu werden, muss auch nicht sein, denn die Gänge kämmen ohne Last, ebenso haben die Lager kaum Last zu ertragen.
Und ja, das Öl tropft nicht ganz ab - hab ich auch nicht gesagt - aber für die ersten paar Meter ist eben nicht genug Öl da, WENN der Wagen länger nicht bewegt wurde (was im übrigen kein FordProblem ist).
Nicht umsonst sind viele Wellen auf denen Losräder laufen phosphatiert (Notlaufeigenschaft).
Für's MMT6 wurde das Leichtlauföl in erster Linie für CO2 Ersparnis entwicklet (immer mit dem potentiellen Problem, dass so eine Getriebe mehr Rasselt) und erst in zweiter Linie für Schaltoptimierung. Heute findest du am 2. Gang beispielsweise eine Dreifachsynchronisation.
Hallo,
danke schon mal für die Antworten. Wie ich sehe, ist das ein diffizieles Thema, in dem die Meinungen etwas auseinandergehen.
Ich denke, ich werd es mit dem neuen Öl einmal versuchen, schlimmstenfalls hilft es nichts, aber kapputtmachen kann ich ja nichts (oder?).
Ich bin jetzt am Wochenende jeden Tag gefahren, und das Problem tritt auch auf, wenn der Wagen nur über Nacht in der Kälte gestanden hat. Zwar nicht so schlimm wie nach einer Woche, aber immerhin bemerkbar,...
Ich hab den Wagen im Sommer gekauft, und das Fahrprofil ist seitdem das gleiche (während der Woche stehen, am WE fahren). Bisher vor wenigen Wochen hab ich nichts bemerkt, ich denke also, dass es schon an der Temperatur liegt, und nicht nur am längeren stehen.
Das Öl ist ja im Winter dicker(?) und dürfte daher nicht so schnell abfließen wie im Sommer,...
Ich hab hier ein Castrol mit der Spezifekation FE 75W gefunden (FE steht vorne, nicht hinten). Das dürfte das gemeinte sein...
Weiss jetzt vielleicht noch jemand, welche Menge ich besorgen muss und ob/welche Dichtungen ich mir besorgen muss?
LG, Stefan
EDIT:
Hab grad auch in der Bucht geschaut, und da gibt es verschiedene Öle mit dem Zusatz FE. Welche Spazifikation ist die richtige (FE SAE 75W-85, FE 75W-80, FE 75W-90, FE 75W,... )?
sach mal, ist es bei allen Gängen zu beginn problematisch? oder nur in den Unteren Gängen?
Hallo!
Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du mehrere Fahrzeuge.
Ich schwöre auf dieses vollsynthetische Castrol 75W-90.
Beim Wechsel in meinem alten Passat 35i (Bj.88) hat das Wunder bewirkt. Es soll das beste Getriebeöl am Markt sein. Soweit die Aussage eines bekanten Ingeniers in der Entwicklungsabteilung eines Autobauers. Das lassen wir unkommentiert stehen.
Wenn Du doch mehrere FAhrzeuge hast, kannst Du einmal dieses Castrol und einmal eines deiner Wahl einfüllen, um zu vergleichen!?! Und das Resultat später hier evtl. posten?!
Beim Passat musste ich ca. 300-500 km fahren, danach liess er sich ganz anders schalten.
Damals wollte ich ein überholtes Getriebe einsetzen - die 50 Euro fürs Öl waren natürlich deutlich günstiger.
Gruss!
Zitat:
Original geschrieben von A4duke
sach mal, ist es bei allen Gängen zu beginn problematisch? oder nur in den Unteren Gängen?
Es ist in allen Gängen (Inkl. Rückwärtsgang) das gleiche.
- Trennt die Kupplung korrekt (z.B. lassen sich die Gänge leichter einlegen wenn der Motor aus ist)?
- Verharztes Fett an der Verzahnung Kupplungsscheibe/Getriebe-Eingangswelle?
Das Öl sollte die Norm WSS-M2C200-D2 von Ford erfüllen.