Bei dieser Laufleistung gehen schonmal Sachen kaputt - Im Dialog mit der Werkstatt
Hallo liebe Mitforisten,
gestern hat es mich leider erwischt - habe meinen 3BG in einer Werkstatt abgegeben, und heute habe ich festgestellt, dass wir unterschiedliche Ansichten haben, wie die Werkstattleistung aussehen darf. Brauche daher paar Ideen, wie ich die Sache jetzt behandeln muss:
Die Vorgeschichte:
Habe TÜV-bedingt einen Querlenkerwechsel samt Manchetten getriebeseitig machen müssen. Da ich weiß, dass die Sache schon zeitintensiv ist, habe ich mich etwas eingelesen, um abzuschätzen, ob ich selbst Hand anlegen möchte. Jobbedingt habe ich mich entschieden, machen zu lassen, und habe einer Werkstatt in der Nähe meines Arbeitsstandortes den mündlichen Auftrag erteilt. Im Vorgespräch wurde ein Kostenvoranschlag erstellt, der die Arbeitsleistung und Material für folgende Positionen enthielt:
Querlenker Satz
Querlenker Aus- und Einbau (mehrere Positionen)
Manschetten Satz
Manschetten Aus und Einbau (mehrere Positionen)
Da der Querlenkersatz preislich sehr hoch lag, haben wir uns geeinigt, dass ich den Satz mitbringe, und dieser wird dann eingebaut. Der Rest war Sache der Werkstatt.
Am Abgabetag habe ich noch erwähnt, dass ich die 4 mitgebrachten Bremsleitungen ersetzt haben möchte (die hatte ich im Vorgespräch vergessen), so dass dies mündlich zum Auftrag dazukam.
Und das ist bis jetzt Stand der Dinge:
Am Reparaturtag habe ich mich zwischenzeitlich erkundigt, wie der Fortschritt ist. Leider ist beim Abmontieren des Spurstangenkopfes das Axialgelenk beschädigt worden, so dass der Kollege "gerade raus ist", dieses zu beschaffen. Als ich fragte, ob das teuer ist, hiess es, "ich brauche es eh, wenn ich mit dem Fahrzeug wegfahren will"
Kurz darauf hiess es telefonisch, wird heut nix, Teil ist heute nicht lieferbar, aber morgen wird es da sein.
Heute war ich wieder da und wurde informiert, dass beide Axialgelenke getauscht wurden.
Leider ist aber bei der Montage der eine ABS Sensor beschädigt worden, was "passieren kann".
Komisch, dachte als ambitionierter Laie, dass die ABS Leitung immer beim Federbeinausbau abgehängt gehört. Na ja...
Kollege holt es gerade vom Großhändler rein (Stahlgr***r) und ich kann gleich mit dem Fzg weg - "aber ohne ABS kann ich Sie nicht weglassen"
In der Zwischenzeit konnte ich das Fzg kurz besichtigen und es fiel mir als Laie sofort auf, dass die "böse Schraube" mit dem Hammer rausbefördert wurde, so dass zumindest am einen ?Schwenklager? deutlich die Ecken abgerundet waren. Am Tag davor hiess es, die haben die Schraube rausgeflext. Wie dem auch sei...Ach ja, meine Vorbehandlung mit Kriechöl die 10 Tage davor habe nix gebracht.
Der Schlag traf mich aber, als ich gesehen habe, dass bei angezogener bösen Schraube die Spalten, wo die Querlenkerpins reingehen, zwischen 2 und 3 mm breit waren. Antwort vom Mechaniker: Das muss man so machen, sonst kriege ich die Schraube nicht raus.
Komisch, hatte immer im Kopf, dass dies nicht zulässig ist.
So, kurze Zeit später gab es die nächste Botschaft: Sensorring hat sich gelöst, dreht sich frei um die Achse, muss ersetzt werden. Somit war klar, dass es auch heute nix wird.
Meine Fragen zu "dieser Erfahrung":
1. Ist es normal, dass beim Querlenkereinbau 1) ein Axialgelenk, 2) ein ABS Sensor und 3) ein Sensorring dran glauben müssen?
2. Wieviel Abweichung darf ein Kostenvoranschlag haben? Vereinbart waren 800,-, dazu kam der Wechsel der Bremsschläuche für 100 und Bremsflüssigkeit für ca 50, der Rest bis zu 1200 sind die Teile, die "einfach so" kaputtgegangen sind
3. Kann es sein, dass der alte ABS Sensor einen Fehler warf, weil der Sensorring verrutscht war, und somit der Austausch des Sensors unnötig war?
4. Darf die Werkstatt Apothekerpreise für nicht beauftragtes Material verlangen, wie sie lustig sind?
5. Wie kann man erkennen, ob die Querlenker im abgelassenen Zustand festgezogen wurden? Da habe ich meine Zweifel..
Darf ich zeitnah die Schrauben lockern, nach Vorgabe (abgelassen etc) festziehen oder geht das bei den s.g. Dehnschrauben nicht?
6. Die Spalten an der bösen Schraube sind jetzt (!) im angezogenen Zustand (!) 2-3 mm breit. Da ich just paar Tage davor darauf Öl gesprüht habe, bin ich sicher, dass da kein mm Spalt zu sehen war. Sind jetzt neue Schwenklager (oder heißen die Teile Radlagergehäuse?) fällig und falls ja - ist nach dem Einbau eine neue Spureinstellung fällig?
Laut Kostenvoranschlag kostete der Querlenkerset 1050, ich habe ihn regulär (also ohne Connections / Schwager / Rabatte) für 550 bekommen.
Die anderen Teile waren nicht beauftragt und dafür wollen sie
pro Axialgelenk 63,-, bei Daparto kostet es um die 20,- (Premium Marken)
ABS Sensor 164, bei Daparto um die 50,- (Premium Marken)
Sensorring wussten Sie nicht, vermute um die 50, bei Daparto 11, Ebay 20
Der Hammer war: Als es klar war, dass der Sensorring auch neu muss, musste ich plötzlich "mich entscheiden, ob ich mit nicht funktionierendem ABS weg will". Da hätte ich mir aber auch den teuren Sensor sparen können...wtf?
Jetzt brauche ich frische Ideen, was Ihr an meiner Stelle tun würdet.
Danke Euch!
Beste Antwort im Thema
Tut zwar jetzt nichts zur Sache aber wenn ich sowas lese bin ich heilfroh, dass ich im Prinzip alles selbst schraube.
Ich glaub, ich hätte schon den ganzen Laden voir Wut zusammengetreten ):-(
...unglaublich wie da hantiert wird :-/
30 Antworten
hmmm