Bei dieser Laufleistung gehen schonmal Sachen kaputt - Im Dialog mit der Werkstatt

VW Passat B5/3BG

Hallo liebe Mitforisten,

gestern hat es mich leider erwischt - habe meinen 3BG in einer Werkstatt abgegeben, und heute habe ich festgestellt, dass wir unterschiedliche Ansichten haben, wie die Werkstattleistung aussehen darf. Brauche daher paar Ideen, wie ich die Sache jetzt behandeln muss:

Die Vorgeschichte:
Habe TÜV-bedingt einen Querlenkerwechsel samt Manchetten getriebeseitig machen müssen. Da ich weiß, dass die Sache schon zeitintensiv ist, habe ich mich etwas eingelesen, um abzuschätzen, ob ich selbst Hand anlegen möchte. Jobbedingt habe ich mich entschieden, machen zu lassen, und habe einer Werkstatt in der Nähe meines Arbeitsstandortes den mündlichen Auftrag erteilt. Im Vorgespräch wurde ein Kostenvoranschlag erstellt, der die Arbeitsleistung und Material für folgende Positionen enthielt:

Querlenker Satz
Querlenker Aus- und Einbau (mehrere Positionen)
Manschetten Satz
Manschetten Aus und Einbau (mehrere Positionen)

Da der Querlenkersatz preislich sehr hoch lag, haben wir uns geeinigt, dass ich den Satz mitbringe, und dieser wird dann eingebaut. Der Rest war Sache der Werkstatt.
Am Abgabetag habe ich noch erwähnt, dass ich die 4 mitgebrachten Bremsleitungen ersetzt haben möchte (die hatte ich im Vorgespräch vergessen), so dass dies mündlich zum Auftrag dazukam.

Und das ist bis jetzt Stand der Dinge:

Am Reparaturtag habe ich mich zwischenzeitlich erkundigt, wie der Fortschritt ist. Leider ist beim Abmontieren des Spurstangenkopfes das Axialgelenk beschädigt worden, so dass der Kollege "gerade raus ist", dieses zu beschaffen. Als ich fragte, ob das teuer ist, hiess es, "ich brauche es eh, wenn ich mit dem Fahrzeug wegfahren will"

Kurz darauf hiess es telefonisch, wird heut nix, Teil ist heute nicht lieferbar, aber morgen wird es da sein.

Heute war ich wieder da und wurde informiert, dass beide Axialgelenke getauscht wurden.

Leider ist aber bei der Montage der eine ABS Sensor beschädigt worden, was "passieren kann".
Komisch, dachte als ambitionierter Laie, dass die ABS Leitung immer beim Federbeinausbau abgehängt gehört. Na ja...
Kollege holt es gerade vom Großhändler rein (Stahlgr***r) und ich kann gleich mit dem Fzg weg - "aber ohne ABS kann ich Sie nicht weglassen"

In der Zwischenzeit konnte ich das Fzg kurz besichtigen und es fiel mir als Laie sofort auf, dass die "böse Schraube" mit dem Hammer rausbefördert wurde, so dass zumindest am einen ?Schwenklager? deutlich die Ecken abgerundet waren. Am Tag davor hiess es, die haben die Schraube rausgeflext. Wie dem auch sei...Ach ja, meine Vorbehandlung mit Kriechöl die 10 Tage davor habe nix gebracht.

Der Schlag traf mich aber, als ich gesehen habe, dass bei angezogener bösen Schraube die Spalten, wo die Querlenkerpins reingehen, zwischen 2 und 3 mm breit waren. Antwort vom Mechaniker: Das muss man so machen, sonst kriege ich die Schraube nicht raus.
Komisch, hatte immer im Kopf, dass dies nicht zulässig ist.

So, kurze Zeit später gab es die nächste Botschaft: Sensorring hat sich gelöst, dreht sich frei um die Achse, muss ersetzt werden. Somit war klar, dass es auch heute nix wird.

Meine Fragen zu "dieser Erfahrung":
1. Ist es normal, dass beim Querlenkereinbau 1) ein Axialgelenk, 2) ein ABS Sensor und 3) ein Sensorring dran glauben müssen?

2. Wieviel Abweichung darf ein Kostenvoranschlag haben? Vereinbart waren 800,-, dazu kam der Wechsel der Bremsschläuche für 100 und Bremsflüssigkeit für ca 50, der Rest bis zu 1200 sind die Teile, die "einfach so" kaputtgegangen sind

3. Kann es sein, dass der alte ABS Sensor einen Fehler warf, weil der Sensorring verrutscht war, und somit der Austausch des Sensors unnötig war?

4. Darf die Werkstatt Apothekerpreise für nicht beauftragtes Material verlangen, wie sie lustig sind?

5. Wie kann man erkennen, ob die Querlenker im abgelassenen Zustand festgezogen wurden? Da habe ich meine Zweifel..
Darf ich zeitnah die Schrauben lockern, nach Vorgabe (abgelassen etc) festziehen oder geht das bei den s.g. Dehnschrauben nicht?

6. Die Spalten an der bösen Schraube sind jetzt (!) im angezogenen Zustand (!) 2-3 mm breit. Da ich just paar Tage davor darauf Öl gesprüht habe, bin ich sicher, dass da kein mm Spalt zu sehen war. Sind jetzt neue Schwenklager (oder heißen die Teile Radlagergehäuse?) fällig und falls ja - ist nach dem Einbau eine neue Spureinstellung fällig?

Laut Kostenvoranschlag kostete der Querlenkerset 1050, ich habe ihn regulär (also ohne Connections / Schwager / Rabatte) für 550 bekommen.

Die anderen Teile waren nicht beauftragt und dafür wollen sie
pro Axialgelenk 63,-, bei Daparto kostet es um die 20,- (Premium Marken)
ABS Sensor 164, bei Daparto um die 50,- (Premium Marken)
Sensorring wussten Sie nicht, vermute um die 50, bei Daparto 11, Ebay 20

Der Hammer war: Als es klar war, dass der Sensorring auch neu muss, musste ich plötzlich "mich entscheiden, ob ich mit nicht funktionierendem ABS weg will". Da hätte ich mir aber auch den teuren Sensor sparen können...wtf?

Jetzt brauche ich frische Ideen, was Ihr an meiner Stelle tun würdet.

Danke Euch!

Beste Antwort im Thema

Tut zwar jetzt nichts zur Sache aber wenn ich sowas lese bin ich heilfroh, dass ich im Prinzip alles selbst schraube.
Ich glaub, ich hätte schon den ganzen Laden voir Wut zusammengetreten ):-(

...unglaublich wie da hantiert wird :-/

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Da ich am Montag eh zum Prüfer muss, stellt sich die Frage, ob es Sinn macht, dort den Einbau offiziell mit allem drum und dran begutachten zu lassen. Dabei geht es mir nicht um das Geld, sondern um das Gefühl, dass der Wagen verkehrssicher ist.

Wie ist es mit dem Flugroute - ist das Kosmetik oder müssen die Radlagergehäusen jetzt neu?

Du hast jetzt erstmal 2 Möglichkeiten:
Entweder du schluckst das jetzt mit dem hohen Betrag und kannst vor allem psychisch damit abschließen (das ist oft mehr Wert als man denkt).
Oder du ziehst einen Anwalt hinzu. Das ist erstmal wieder finanzieller Aufwand und nervt. Hast du Sensor + Ring mitgenommen? Du musst erstmal abschätzen inwieweit du denen überhaupt ihren Pfusch beweisen kannst. Wenn am Ende Aussage gegen Aussge steht dann ist das schon schwierig. Es seidenn ein Gutachter (schon wieder teuer) belegt dir, dass es unmöglich ist einen ABS Sensor bei Richtigem Umgang äußerlich so du demolieren. AM Bild sieht das so aus als hätten sie den zu weit reingeschlagen und dann das Rad gedreht. Andererseits für mich unerklärlich, weil man den eigtl nicht zu weit reinschlagen kann, der stößt irgendwann an ner Begrenzung an um zu verhidnern dass er Kontakt mit dem Ring bekommt.

Zu den einzelnen Sachen: ABS Sensor (Der Preis von denen ist ein Witz, aber ich glaube schon, dass der im Teilehandel annähernd so viel kostet. Departo und Real Live Teilehandel haben preislich mal gar nichts miteinander zu tun) + Ring ganz klar deren Fehler, hätte ich nix bezahlt. Axialgelenk kann schon mal drauf gehen, ist aber auch eher Unfähigkeit, mit heiß machen wäre es ab gegangen (ja ich weiß, heiß machen ist immer so ne Sache, aber vllt besser als ein neuer Axialgelenk).

Die böse Schraube: Er hat in den Schlitz reingemeisselt oder reingeflext? Sieht man dass da Material vom Achsschenkel fehlt? Natürlich nicht so toll.

Was hast du jetzt insgesamt bezhalt für deren Unfähigkeit? Ring+Sensir+Axialgelenk? Extra Arbeitslohn auch noch?

Aaalso:
Ich kann mich immer noch nicht gedanklich abreagieren - es juckt mich immer wieder, wie man einen solchen Pfusch machen kann, vor allem habe ich zig mal gefragt, ob die das Verfahren kennen und können. Da waren dann Sprüche wie "Machen wir jede Woche 10 Mal", "Ich habe hier einen, der kommt direkt von VW".

Als der ABS kaputt war und ich erstmal erstaunt über den Preis war, hieß es "So ein aufwändigen Sensor habe ich noch nie gesehen, daher kommt der Preis". Hmmm, ich dachte, ich fahre einen Passat und kein Lambo, dessen Sensor man nur 1x im Leben zu sehen bekommt.

Alt-Sensor und Ring sind bei mir inkl. alle ausgebauten Teile (muss ich kucken, ob daran Spuren zu erkennen sind). Wenn man den Ring in der Hand hält, dann merkt man schon, wie massiv er gebaut ist und das in dieser Materialstärke etliche Tonnen Anpressdruck drauf kommen müssen, damit er sich seitlich so verzieht.

An der bösen Schraube würde ich sagen - Schraubenkopf wurde geflext und dabei ist auch eine Ecke des Radlagergehäuses minimal mitgeflext worden, vermutlich ist denen die Flex abgesprungen. In die Ritze - schwer zu sagen, dem Flugrost nach - ja, da die obere Schicht jetzt fehlt hat sich auch dort Flugrost gebildet. Werde paar Tage abwarten und dann nachschauen - wenn sich der Rost innerhalb von 2 Tagen gebildet hat, dann wird nach 1 Woche klar zu sehen sein, wo Material fehlt.

Es juckt mich auch, dass theoretisch beim Flexen man aufpassen muss, weil ansonsten - sobald die Schraube durch ist - könnte auch Material hinter der Schraube geflext sein, und das wird zu einer Sollbruchstelle. Kann man jetzt natürlich nicht sehen, da die Schraube die Stelle verdeckt.

Zusätzlich habe ich Bedenken, ob die Schrauben im abgelassenen Zustand festgezogen wurden in mit welchen Nm.

Zusatzarbeit wurde nicht berechnet, Material habe ich bezahlt.

Daher ergeben sich ein technischer und ein rechtlicher Aspekt:

Technisch - damit ich sicher bin, dass ich verkehrssicher bin:
1. Schrauben an allen Querlenkern lockern, Fzg paar Mal im Stand federn lassen, wieder abgefedert anziehem mit Nm nach Vorschrift - somit werde ich sicher sein, dass die neuen Querlenker nicht unter Dauerbelastung sind und nach 5000 Km fertig werden.

2. Neue böse Schraube raus, beide Querlenker oben auskoppeln und hinter der Schraube schauen, ob Flexspuren da sind. Bei dieser Gelegenheit etwas gg. dem Rost unternehmen - z.B. 2 Komponentenrostschutz als dünne Schicht drauf. Danach dieselbe böse Schraube wieder rein (ist ja neu) und nach Vorschrift festziehen.

Rechtlich:
Schauen, wie aufwändig die technische Geschichte wird. Wird es auswendiger, zuerst Gutachter die Schäden feststellen lassen, danach die technischen Schritte durchführen lassen.
Im Anschluß komplett mit Rechnung und nettem Schreiben an die Werkstatt und deren Muttergeselschaft mit 14 Tagen Fristsetzung zur Stellungnahme schicken. Danach an Anwalt übergeben und abwarten.

Habe ich was übersehen?

Ach ja, noch was - da ich schon ein unschönes Bauchgefühl vor Abholung hatte, habe ich die Rechnung "unter Vorbehalt" beglichen und habe per Mail gebeten, auf der Rechnung den Satz "Montage nach Herstellervorgaben durchgeführt" zu schreiben. Die Herstellervorgaben hatte ich denen zur Sicherheit als Kopie mit der Mail mitgeschickt. Natürlich habe ich den Satz auf der Rechnung nicht aufgedruckt bekommen.

Stehen die Karten dadurch bei einer eventuellen rechtlichen Auseinandersetzung etwas besser für mich?

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Moin,
Verfolge deinen Leidensweg von Beginn an und möchte diesbezüglich ein paar Worte loswerden, da ich deine Situation nur zu gut kenne.
Als ich mein Auto noch in Werkstätten hab reparieren lassen, ist mir in einer freien Werkstatt ein ähnlicher Fall passiert (noch mit meinem audi).
Deine schlechten Gefühle kann ich gut nachvollziehen und mich hat es damals schlaflose Nächte gekostet und immer ein ungutes Gefühl beim fahren.
Ich musste mich wirklich zusammenreißen, den Laden nicht in Brand zu stecken.
Es kam auch beinahe zur körperlichen Auseinandersetzung mit dem Geschäftsführer. Letztendlich bleibt dir der Rechtsweg nicht erspart, den solltest du meiner Meinung nach auch gehen.
Ich hatte das Geld damals erst gar nicht bezahlt und habe das ganze dann, da ich auf dem Land lebe und jeder jeden kennt, mit einem befreundeten Rechtsanwalt unter der Hand geklärt.
Ich hoffe für dich, dass du diesen unangenehmen Weg erfolgreich gehst.
So Long...

Hi,

ist natürlich nachzuvollziehen das Du verunsichert bzw. verärgert bist !

bestimmte Sachen würd ich persönlich etwas gelassener sehen, z.b. das mit den Flex-Spuren ist nicht so wild, das Gehäuse müsste schon massiv mit der Flex bearbeitet werden um es zu schwächen, leichte Spuren vom Flexen sind zwar bezeichnend für bescheidene Arbeitsleistung (der Schraubenkopf kann z.b. auch elegant weggebohrt werden) aber eher Schönheitsfehler (welcher natürlich nicht sein sollte) als Sicherheitbedenklich...

Wenn Du nicht Sicher bist kontrollier die Anzugsmomente der Schrauben nach und beim TÜV-Termin bittest eben den Prüfer ob er sich die Sachen an denen was gemacht wurde etwas genauer anschaut, falls er Sicherheitsbedenken feststellt wird er Dir die Plakette nicht erteilen und Du kannst Postwendend die Werkstatt mit dem TÜV-Bericht bzw. der Mängelliste konfrontieren und kostenlose Nachbesserung verlangen...

Mit rechtlichen Schritten hast eher schlechte Karten, da Du nur den "nachher" Zustand beweisen kannst, im Fall "Aussage gegen Aussage" gilt es dann im Zweifel für den Angeklagten, wenn dadurch der Fall geschlossen wird, bleibst Du möglicherweise auf den Anwalts-, Gutachten- und Gerichtskosten sitzen, ist also ein zweischneidiges Schwert und ein langer beschwerlicher Weg der sehr gut überlegt werden sollte....

würd mir eher bei einer Schiedsstelle Info einholen bzw. mich beraten lassen...

http://www.kfz-schiedsstellen.de/

Auf jedenfall musst Dir nicht alles gefallen lassen, es passiert in den besten Werkstätten das bei einer Demontage was kaputt geht aber da wird eben der Kunde dann auch kulanter behandelt und Beschädigungen wie z.b. am ABS-Ring gehen von meiner Sicht von der Werkstatt aus, auch dürfen nicht Mutwillig Teile beschädigt werden wie z.b. mit der Flex, sowas kann in der heimischen Garage mal passieren aber nicht in einer Fachwerksatt an einem Kundenfahrzeug, dabei ist auch das Fahrzeugalter egal, es gilt auch bei "Oldies" die gleiche Sorgfaltspflicht einzuhalten wie bei Neueren Fahrzeugen...

Wünsch Dir auf alle Fälle einen einigermaßen guten Ausgang bei der Sache und einen Tipp noch : "In der Ruhe liegt die Karft" ;-)

Mfg

Freunde des entspannten Pampersbomber-Gleitens,

möchte euch das Update zu meiner Geschichte nicht vorenthalten:

Nachdem die Feiertage um den Jahreswechsel rum waren, habe ich mir paar Gedanken gemacht, wie es weitergehen soll - meine Zeit und Nerven sind mir kostbar und die kriege ich nicht ersetzt.

Zeitlich parallel zu den Überlegungen habe ich Öl nachkucken wollen und da war Spannendes unter der Motorhaube - ein Stecker aus der Befestigung rausgenommen und baumelnd im Motorraum, Batterie war aus unerklärlichen Gründen losgeschraubt und nicht gut genug wieder befestigt, der ohnehin am Ende der Lebenserwartung angekommenen Motorhaubendämpfer war definitiv tot (bzw. vermutlich durch kräftigem Auf/Zu der Haube "getötet"😉. Dazu war noch mein LPG Steuergerät nicht da, wo er hingehört (links an der Batterie), sondern direkt neben den Klimazuleitungen Richtung Innenraum, Kabelbaum war im direkten Kontakt mit der eiskalten Leitung ;-)
Das Steuergerät war mit seinen Ecken eingehackt zwischen Klimafilterkasten und Abschrägung der Karroserie - herzlichen Dank für die 2 dicken Kratzer ;-(, die die Ecken des MSG hinterlassen haben.

Das beste kommt aber noch - war bei der lokalen Werkstatt und habe den Wagen wieder auf die Bühne begutachten lassen - und sieh da - fahrerseitig um das nagelneue Axialgelenk war eine absolut marode und gerissene LenkManschette ;-). Da wurde einfach "übersehen", dass die Manschette hin ist, und das neue Axialgelenk wurde eingebaut, ohne die Manschette zu wechseln. Vor allem wurde dies bei dem wechsel der Manschetten getriebeseitig gemacht - müsste also wohl klar gewesen sein, dass ich Wert auf intakte Manschetten lege.
Diagnose der Werkstatt - Manschette erneuern beidseitig mit allem drum und dran inkl. Spureinstellung - ca 250,-.

Naja, in dem Moment habe ich kopfseitig für ca 1. Minute einen kleinen Kurzschluss gehabt.

Nachdem ich wieder bei mir war, war klar - am nächsten Tag stand ich in der 1. Werkstatt auf der Matte und hatte einen Zettel mit - glaube ich - 9 Mängelpunkte, teilweise "Kosmetik", aber auch die o.g. "Roststellen", "Spreizen" und die Manschetten waren drauf.

Lange Rede, kurzer Sinn - habe mehr als deutlich gemacht, dass ich erwarte, dass eine Fremdreparatur der Lenkmanschetten inkl. Spur übernommen wird. Falls dies nicht akzeptiert wird, werde ich meine Liste mit den "kosmetischen" Punkten vom Gutachter bewerten lassen.

Ende der Geschichte - gestern wurde mir eine Gutschrift für die ausstehende Manschettenreparatur ausgestellt, so dass ich jetzt die Sache bereinigt bekomme.

Auf die "kosmetischen" Sachen bleibe ich sitzen, aber dafür habe ich mit der Sache gedanklich abgeschlossen.

Danke euch für eure Teilnahme an meiner Leidensgeschichte und allerzeit problemlose Werkstattbesuche,

ch.

Danke fuer deinen beitrag und wünsche dir ein besseres rest jahr.

Zitat:

@chudomir schrieb am 22. Januar 2015 um 11:41:13 Uhr:


...Batterie war aus unerklärlichen Gründen losgeschraubt ...

... fahrerseitig um das nagelneue Axialgelenk war eine absolut marode und gerissene LenkManschette ;-). Da wurde einfach "übersehen", dass die Manschette hin ist, und das neue Axialgelenk wurde eingebaut, ohne die Manschette zu wechseln. Vor allem wurde dies bei dem wechsel der Manschetten getriebeseitig gemacht - müsste also wohl klar gewesen sein, dass ich Wert auf intakte Manschetten lege....

Ich ergänze meine Leidensgeschichte noch um eine "kleine Nebensächlichkeit", da es einfach zu süß ist, um es unerwähnt zu lassen:

Als ich etwa Monat später in der neuen Werkstatt für den Wechsel der Lenkmanschette da war, wurde es auf einmal deutlich, wo der Zusammenhang zwischen nicht gewechselte Lenkmanschette und lose Batterie ist:

Der Schrauber der 1. Werkstatt hat vermutlich den Auftrag nicht richtig verstanden, und als er die Lenkmanschette so marode gesehen hat und den dahinter befindlichen Megarost am LGetriebe, hat er gedacht, dass der Auftrag "Lenkgetriebewechsel" lautet.
Dafür ist die Batterie rauszunehmen, um das Lenkgetriebe raus zu bekommen. Also hat er die Batterie losgeschraubt, bis er plötzlich zurückgepfiffen wurde, und "nur" meinen eigentlichen Auftrag machen musste.
Naja, nachdem ich dann ordentlich Material dazukaufen musste, weil sie mit Hammer und Meißel zu Gange waren, war es denen offensichtlich zu heikel, noch das tauschbedürftige Lenkgetriebe und Manschetten zu erwähnen. Die Batterie festzuschrauben haben sie dann vergessen.

Per Zufall ist mir mein kleiner Leidensweg mit dem Passat in Erinnerung gekommen und ich habe das Thema hier noch einmal angeschaut, ob sich was getan hat.

Dabei ist mir aufgefallen, dass das Ende der Geschichte hier nicht erzählt wurde, von daher....falls es jemanden interessiert und vielleicht für die Nachwelt zum Schmunzeln und Kopfschütteln:

Kurz die Vorgeschichte mit 3 Sätzen: Verpfuschter Einbau von neuen Querlenkern samt neuen Manschette radseitig mit Verbiegen der Schutzbleche hinter den Bremsscheiben, daher Besuch einer 2. Werkstatt. Dort Feststellung, dass die Manschetten lenkgetriebeseitig hin sind und das Lenkgetriebe angerostet ist.
Daraufhin habe ich eine Gutschrift von der 1. Werkstatt bekommen und mit dieser habe ich den Wechsel der noch maroden Manschetten getriebeseitig samt neuer Spureinstellung bezahlen wollen.

Es hat sich herausgestellt, dass die Lenkgetriebestange ordentlich verrostet war, so dass ein neues Lenkgetriebe fällig wird. Dieses wurde auch aus dem Internet bestellt, wobei eine Kaution i.H.v. etwa 300 Euro fällig war, LGetriebe war von Spidan.

Etwa um Anfang Juli wurde das neue Lenkgetriebe eingebaut. Bei der Abholung wurde mir halb zähneknirschend-halb spaßig nahe gelegt, dass ich besser beten soll, dass da nichts kommen soll, weil die 3. Schraube fürs Lenkgetriebe verdammt knifflig sei (man merke, V6 4x4). Na gut, dachte ich, Hauptsache ist jetzt alles fit gemacht worden.

Da ich in August mit dem Wagen in den Urlaub fahren wollte, habe ich die Sache beobachtet. Jedoch wurde der Wagen nicht oft gefahren, da ich z.Zt. noch 2 weitere Fzge zur Verfügung hatte. Also in Summe nicht mehr als 500-700 km ab Austausch des Lenkgetriebes bis Anfang des Urlaubs.

Kurz vorm Urlaub bin ich aber auf ein Knacken aufmerksam geworden, was immer nur einmal bei Einschlag links/rechts zu hören war. Also hin zur Werkstatt und da wurde vermutet, dass dies irgendein Gummiteil ist, was zwischen Stoßdämpfer und Karosserie sitzt (komme auf den Namen grade nicht). Nichts kritisches, ist Verschleißteil und soll bei nächster Gelegenheit gewechselt werden.

Mit der Diagnose bin ich dann paar Tage später in den Urlaub gestartet und der Wagen fuhr sich normal, wie ich ihn kenne (bis auf das Knacken einmal beim Einschlag).

Ca. 1200 Km und etwa Woche später am Urlaubsort fing der Wagen plötzlich in Kurven sich schwammig anzufühlen. Schwer zu beschrieben, ähnliches kenne ich nur vom Winterdriften, aber in Hochsommer bei trockener Straße? Also langsam zurück zum Hotel gefahren und sieh da - die Schrauben des Lenkgetriebes im Motorraum waren ordentlich locker. Hm, festgezogen mit Notfallwerkzeug, was ich immer dabei habe und Runde um den Block gefahren. Problem weg.

Tag drauf - gleiches Spiel. Auf den Weg zum Strand schwammiges Verhalten, ABS (oder war es DSP) an, beim Drehen des Lenkrads war so ca 1/5 eine Leerdrehung, auf die der Wagen nicht reagierte, und erst dann haben sich die Räder in Lenkrichtung "eingefangen".

Um es jetzt abzukürzen - nach 2 Tagen, einem Notcrashkurs in "Werkstattitalienisch", unzählige Überzeugungsversuchen meinerseits, dass mein 3BG eine 3 Schraube am Lenkgetriebe hat, weil es ein V6 4x4 ist und nicht nur 2 so wie die "normalen AllerweltsPassats" , die die Werkstatt kennt, ziemlich vielen Flüchen seitens der Mechaniker in Richtung "deutsche Ingenieure" und 8 Stunden Arbeitszeit später hatte ich wieder einen fahrbaren 3BG. Es hat sich herausgestellt, dass bei der Montage des Lenkgetriebes die 3. Schraube nicht ordentlich festgezogen war (60 Nm sind vorgeschrieben), weil sie vielleicht nicht gut drankamen. Folge: Lockerung der Schraube und darauffolgend sind die 2 im Motorinnenraum auch locker geworden, wodurch das Lenkgetriebe in den Befestigungslöchern hin- und hertanzte. Das war auch der Grund, warum ich ein Knacken hatte - ads war das aufschlagen der Befestigungsschrauben in den Sitzen beim Lenkeinschlag.

So, seitdem ist Ruhe im Karton und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit dem Passat möglichst großen Bogen um Werkstätte machen werde. Dafür kenne ich den Wagen jetzt gut genug ;-).

P.S. Die Gutschrift der Kaution für das neue Lenkgetriebe habe ich erst nach 6 Monaten zurückbekommen, nachdem ich nach 4 oder 5 Erinnerungen per Mail einen Mahnbescheid geschickt habe. Die Begründung war jedes Mal: "Wir haben noch keine Gutschrift für Ihr altes Teil vom Hersteller bekommen". Ohne Kommentar.

Hallo

Und Danke fürs Feddback.
Hatte ich auchmal, aber trotz fest gezogenen Schrauben lockeren die sich immer wieder, ich hab sie dann mit blauen Schraubensicherungsmittel festgemacht und seit 50000km ist Ruhe.

MFG

Ja, gute Idee, werde ich zumindest bei den 2 von oben auch machen.

Wo genau sitzen denn die 2 besagten Schrauben (hab einen "Alllerweltspassat"😉? Komt man da dran ohne groß zu zerlegen?

http://www.motor-talk.de/.../...-lenkgetriebe-locker-t5166814.html?...

Moin,
das mit dem ABS Fühler ist schlecht, darf nicht passieren.
Das der Spurstangenkopf fest ist kann passieren.
Aber wie sollten die Jungs bitte die Schraube heraus bekommen, da finde ich die Flex noch eine humane Geschichte.
Wenn ich hier lese das da mit dem Brenner alles heiß gemacht wird dreht sich mir der Magen um. Ein Brenner hat an der Achse nichts zu suchen!
Andere Möglichkeit wären neue Radlagergehäuse gewesen, da hättest Du aber auch wegen dem Mehrpreis geheult.
Ihr müsst mal bedenken dass das keine Neufahrzeuge sind und es da halt zu Problemem bei der Rep. kommen kann.
Überlege mal wie Du da gestanden hättest wenn Du es selber in der Garage gemacht hättest.

Gruß

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