Begleitete Lernfahrten in der Schweiz - Notstopp des GLC von Beifahrerseite aus
In der Schweiz darf man ja mit einem Lernfahrer zusammen begleitete Fahrten unternehmen. Voraussetzung ist ein entsprechendes "L"-Symbol am Heck und die Möglichkeit, von der Beifahrerseite her das Auto im Notfall abbremsen zu können.
Früher war die klassische "Handbremse" ja immer in der Mittelkonsole eingebaut. Zieht man die bei voller Fahrt, riskiert man zwar nur, dass das Fahrzeug ins Schleudern gerät - und für einen Notstopp hat die Handbremse eh die Kraft nicht - aber so ist nun mal da Gesetz. Habe eben bei der Polizei nachgefragt: Gilt noch heute.
Nun, der GLC hat eine elektrische Feststellbremse. Die wäre ebenfalls als "Notstopp-Einrichtung" tauglich. Nur war MB so schlau, die auf der linken Seite des Steuerrades einzubauen.
Somit taugt mein GLC erst mal nicht für begleitete Lernfahrten.
Frage: Gibt es eine weitere Möglichkeit, den GLC von der Beifahrerseite her zu einem Notstopp zu bewegen? Was passiert, wenn man bei voller Fahrt den Knopf am Automatenwählhebel auf "P" drückt?
Beste Antwort im Thema
Wenn du während der fahrt "P" drückst passiert gar nichts. Für "L" fahrten mit Mercedes auch in Österreich auf Grund der fehlenden Möglichkeit mittels Handbremse von der Beifahrerseite einzugreifen keine Chance.
BTW In AT darf man wenn man die Lernfahrten und Prüfung mit einem Automatikwagen macht auch mit FS nur Automatik lenken, da kommt ein Eintrag in den FS, "gilt nur zum lenken von Wagen mit Automatik Getriebe, könnte mir vorstellen das daß auch in CH gilt.
30 Antworten
Zitat:
@hoellol1 schrieb am 2. September 2020 um 09:20:42 Uhr:
@Classicmac , als es bei meinen Teenies so weit war, stand zum Glück noch ein alter Handschalter mit mittiger Handbremse zur Verfügung.
Bevor ich meinen GLC für Lernfahrten hergeben würde, würde ich lieber ein Auto bei einem der zahlreiche Carsharing Portale mieten.
(Erst gerade heute Morgen fuhr ein Mobility Auto mit blauem "Magnet L Schild" vor mir 😉)Schöne Grüsse aus dem Baselbiet
Ja, das mit meinem GLC und Lernfahrten...habe ich mir auch schon überlegt, ob das eine gute Idee wäre 😉
Mein Sohn will aber eh einen eigenen Wagen, denn er möchte ja eigentlich schon Praxis mit einem geschalteten Fahrzeug. Frage ist nur, ob er sich das leisten kann bzw. wie weit ich ihn unterstützen muss.
Mobility wäre sicher eine Alternative, stimmt. Die Frage ist nur, wie vielen von denen Automaten. Aber ich nehme an, dass man das bei der Reservation sieht.
Übrigens: Kürzlich sah ich einen GLC mit dem blauen "L". Scheinen wohl nicht alle so ernst zu nehmen. Die Folgen bei einer Kontrolle wären aber voraussichtlich ziemlich unangenehm: Busse und Lernfahrausweis weg...
Zitat:
@Classicmac schrieb am 2. September 2020 um 08:00:50 Uhr:
...wobei mir gerade einfällt: Würde denn die Feststellbremse überhaupt bei voller Fahrt reagieren? Ist ja auch nur ein Schalter und keine mechanische Bremse wie früher...
Antworte mir gleich selber: Ja, tut er. Steht hier:
https://www.motor-talk.de/.../...n-der-beifahrer-tun-t6521486.html?...musst dich eben rüberbeugen :-))
Naja, für Notfälle wohl auch für den Fahrer nicht so ganz einfach (sprich: schnell) zu betätigen.
Weiss ja nicht wie es anderen MB Fahrern ergeht.
Ich für meinen Teil benötige das "Minibebelchen" ca. 2-3 mal im Jahr. Muss das dann auch jeweils wieder mit den Fingern "ertasten", oder mich gleich runterbeugen. Zusätzlich ist es trotz Ambi-Beleichtung relativ dunkel an der Stelle, zumindest bei geschlossener Tür 😉
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Zitat:
@hoellol1 schrieb am 3. September 2020 um 07:58:54 Uhr:
Naja, für Notfälle wohl auch für den Fahrer nicht so ganz einfach (sprich: schnell) zu betätigen.
Weiss ja nicht wie es anderen MB Fahrern ergeht.
Ich für meinen Teil benötige das "Minibebelchen" ca. 2-3 mal im Jahr. Muss das dann auch jeweils wieder mit den Fingern "ertasten", oder mich gleich runterbeugen. Zusätzlich ist es trotz Ambi-Beleichtung relativ dunkel an der Stelle, zumindest bei geschlossener Tür 😉
... und für welche Notfälle benutzt Du das Minibebelchen?
MfG
Zitat:
@Otto1st schrieb am 2. September 2020 um 20:41:38 Uhr:
musst dich eben rüberbeugen :-))
😉
Nun, immerhin könnte man diesem Schalter nun theoretisch einen zweiten Schalter parallel schalten und über ein Kabel auf die andere Seite führen. Theoretisch...
Zitat:
@Belehm schrieb am 3. September 2020 um 16:36:05 Uhr:
Zitat:
@hoellol1 schrieb am 3. September 2020 um 07:58:54 Uhr:
Naja, für Notfälle wohl auch für den Fahrer nicht so ganz einfach (sprich: schnell) zu betätigen.
Weiss ja nicht wie es anderen MB Fahrern ergeht.
Ich für meinen Teil benötige das "Minibebelchen" ca. 2-3 mal im Jahr. Muss das dann auch jeweils wieder mit den Fingern "ertasten", oder mich gleich runterbeugen. Zusätzlich ist es trotz Ambi-Beleichtung relativ dunkel an der Stelle, zumindest bei geschlossener Tür 😉
... und für welche Notfälle benutzt Du das Minibebelchen?MfG
Bisher zum Glück für keine Notfälle, sondern z. B. wenn ich mein GLC von Hand 50 cm in der Garage vor-/zurücksetzen will, ohne dazu extra den Motor anmachen zu wollen 😉
Mein Sohn zeigte mir eben ein youtube von einem 3er-Tesla. Dort scheint das Drücken des P-Knopfes am Wählhebel (ziemlich änhliche Konstruktion wie beim GLC) während der Fahrt einen Notstopp nur mit dem E-Motor auszulösen. Bremst ziemlich schnell auf Null. Nun, das sei die Rückfall-Ebene, falls das (hydraulische) Bremssystem ausfallen sollte, heisst es dort.
Spannend. Aber notwendig? Totalausfall des Bremssystems? Gibt es sowas heutzutage überhaupt noch?
Nun, das würde den Testla immerhin als Lernfahrzeug gemäss Schweizer Gesetzen qualifizieren.
Das ist beim Tesla der Ersatz für das drücken des Handbremstasters beim GLC. Der Tesla hat nämlich keinen Handbremsknopf und die Möglichkeit ein Auto mit der "Handbremse" anzuhalten ist vorgeschrieben. Der Beifahrer muss da nicht drankommen.
Zitat:
@alingn schrieb am 5. September 2020 um 17:13:44 Uhr:
Das ist beim Tesla der Ersatz für das drücken des Handbremstasters beim GLC. Der Tesla hat nämlich keinen Handbremsknopf und die Möglichkeit ein Auto mit der "Handbremse" anzuhalten ist vorgeschrieben. Der Beifahrer muss da nicht drankommen.
Ja, das mit dem Beifahrer ist halt so ein Schweizer "Furz" und ärgerlich für die, welche begleitete Lernfahrten unternehmen möchten.
Eigentlich könnte ja die Distronic als "Notstopp" herhalten. In der Praxis wäre das eh die einzige Situation, bei welcher der Beifahrer eingreifen müsste. Und hier reagiert der GLC ja vorbildlich und erst noch schneller, als jeder Beifahrer.
Andere Situationen, welche ein Eingreifen des Beifahrers notwendig machen würden, sehe ich ehrlich gesagt nicht. Da könnte ich bei der Polizei nochmals nachhaken. Aber ich fast sicher, dass die Distronic die "Handbremse" nicht ersetzen darf.
Wäre noch interessant rauszufinden, was genau hinter dieser Schweizer (bzw. auch Österreichischen) Forderung steht bzw. was die Experten sich (damals und heute) dabei gedacht haben...
Fahrschulauto's haben Gas—/Bremspedal, sowie beim Handschalter zusätzlich Kupplungspedal, doppelt vorhanden. Sprich der Beifahrer (Fahrelehrer) kann bei Bedarf eingreifen. Ist bei Distronic nicht gewährleistet.
Ps: Übrigens auch Frankreich kennt begleitende Lernfahrten mit privat PW. (Beifahrer muss einige Jahre gültigen Fahrausweis besitzen und, Fahrtüchtug sein. Im Notfall Bremseingriff per Handbremse tätigen können.)
Zitat:
@hoellol1 schrieb am 6. September 2020 um 08:40:51 Uhr:
Fahrschulauto's haben Gas—/Bremspedal, sowie beim Handschalter zusätzlich Kupplungspedal, doppelt vorhanden. Sprich der Beifahrer (Fahrelehrer) kann bei Bedarf eingreifen. Ist bei Distronic nicht gewährleistet.Ps: Übrigens auch Frankreich kennt begleitende Lernfahrten mit privat PW. (Beifahrer muss einige Jahre gültigen Fahrausweis besitzen und, Fahrtüchtug sein. Im Notfall Bremseingriff per Handbremse tätigen können.)
Sicher, aber der Fahrlehrer ist ausgebildet. Der Beifahrer für private, begleitete Lernfahrten allerdings nicht. Da könnte ein Eingreifen mehr schaden als nützen.
P.S: Diesen Sommer fuhren wir im Urlaub eine Woche lang einen Mietwagen (praktisch fabrikneu), einen Kleinwagen (Nissan irgendwas). Ich habe da mal versucht, bei 60 runterzubremsen - der Wagen hat die klassische Handbremse in der Mittelkonsole: Ich habe die Handbremse beinahe rausgerissen. Und trotzdem war nur eine sehr schwache Bremswirkung zu spüren. Und ich habe ziemliche Kraft. Jedenfalls sehr viel mehr, als z.B. meine Frau.
Mein Fazit: Sowas ist doch absoluter Quatsch.
Sorry - sehe ich anders. Hatte damals bei einem unserer Teenies defintiv einen Unfall verhindern können. War allerdings bei einem bergab laufenden "Stop" (kein Vortritt). Bin aber überzeugt, auch unter der Fahrt kann die Handbremse helfen zu verzögern. Somit entscheidende Meter gewonnen werden. Natürlich längst nicht in de Mass, wie der Tritt auf's Bremspedal. Trotzdem besser als nichts zu tun.
Nur meine bescheidene Meinung.
Ja klar, besser als nichts. Aber wenn ich als Beifahrer laut "BREMSEN" rufe, müsste der Fahrschüler eigentlich instinktiv auf die Bremsen treten - so geht's mir jedenfalls, wenn meine Frau "ACHTUNG" ruft. Wegen einer Katze 200 m voraus 😉
@Classicmac
Die ursprüngliche "Handbremse" ist doch im Sinne die Feststellbremse. Der Name ist Programm.
MfG