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Batteriegröße

Mercedes W123
Themenstarteram 11. September 2020 um 6:58

Hallo,

 

bei meinem 123 300TD Turbodiesel steht bei der Batterie da.

 

„Batterie mit größerer Kapazität“

 

Kann mir jemand sagen was das genau bedeutet.

 

Danke euch.

Beste Antwort im Thema

Moin Moin !

Zitat:

Natürlich ist die Batterie ein Verbraucher,sie braucht je nach Zustand entsprechenden Ladestrom.

Falsch! Die Batterie "verbraucht" den Strom nicht , sondern sie speichert ihn. Im Unterschied zu einem Verbraucher , da wird der Strom "verbraucht" , er ist weg , (und nicht woanders :D )

Nochmal für diejenigen , die absolut keine Plan von Physik haben , das oft genutzte Wassermodell:

Anstelle der Batterie haben wir ein grosse Wanne. Die Höhe der Wanne ist die Spannung der Batterie. Wir stellen uns mal 2 Wannen vor, die eine viel grösser vom Volumen, aber von gleicher Höhe. Beide sind voll mit Wasser.

Nun können wir den Abfluss öffnen ( =Strom entnehmen) Bei gleicher Öffnung fliesst aus beiden Wannen gleich viel Wasser pro Zeiteinheit , da der Druck (=Spannung) der gleiche ist. Denken wir mal , das wäre der Startvorgang. Nach ein paar Sekunden ist der Motor angesprungen , in beiden Wannen fehlt die gleiche Menge Wasser. (= die entnommene Amperezahl ist gleich). Sagen wir mal , 20 l. Jetzt haben wir eine Lima mit geringer Leistung ( = eine Pumpe , die 5 l Wasser pro Minute befördert). Ausserdem ist Licht an (3l Wasser pro Min.) Bleiben 2l pro Minute für die Wanne übrig, die Wanne ist also nach 10 Min. wieder voll , alles , was jetzt reingefüllt wird, läuft über (der Regler regelt ab)

Das Gleiche mit starker Lima, sagen wir mal eine Pumpe mit 13 l /min Förderleistung. 3l gehen fürs Licht weg, 10 l pro Min. gehen in die Wanne , nach 2 Min. ist die Wanne wieder voll.

So , und wer jetzt aufgepasst hat , stellt fest: Die Grösse der Wanne kommt in allen Rechnungen überhaupt nicht vor, sie ist nämlich völlig egal !

Die wird erst interessant, wenn der Motor schlecht anspringt, die kleine Wanne ist eher leer , sprich die kleine batterie hat weniger Reserven und das fzg ist eher auf Starthilfe angewiesen.

MfG Volker

39 weitere Antworten
39 Antworten

Zitat:

@jof schrieb am 22. September 2020 um 12:31:37 Uhr:

Die Stammtischweisheit mit "Batterie muss zur Lima passen" hält sich hartnäckig.

Wurde hier bei MT schon zigfach diskutiert und widerlegt.

Volker liegt richtig.

........ und ich schliesse mich an. Volker ( und andere) erklärt es völlig richtig.

mfg

Ploetsch10

Zitat:

@kaeptn59 schrieb am 22. September 2020 um 10:41:42 Uhr:

Es ist immer wieder erheiternd, was man hier so von selbsternannten Experten lesen kann... :-)

Viele Grüße

Kay

....... wenn der Kay wüsste, WIE recht er hiermit hat !

mfg

Ploetsch10

Zitat:

@kaeptn59 schrieb am 22. September 2020 um 12:00:00 Uhr:

Wie Wolfram es schon sehr gut beschrieben hat, 88Ah.

@Volker deine Argumente sind leider falsch. Die Ladebilanz einer Batterie muss unabhängig von

Fahrzyklus und Fahrgewohnheiten immer positiv ausfallen. Wenn das Verhältnis Lima zur Batteriegröße nicht stimmt, ist dies nicht gegeben. Das gilt auch bei zu kleiner Batterie.

Viele Grüße

Kay

......was ist denn bitte eine 'Ladebilanz' ???? Die global betrachtete (Lade-) Bilanz dürfte doch wohl heissen:

Das was entnommen werden soll, muss vorher ( zzgl. Selbstentladung) reingeschoben worden sein...... !?

Wenn die Lima zu klein ist, bleibt neben den Verbrauchern nichts zu Laden übrig.

Wenn die Lima zu gross ist, regelt der Regler ab.

Wenn die Batterie zu gross ist, wird das Auto schwerer.

Wenn die Batterie zu klein ist, gibt es bei Teilladung Startschwierigkeiten.

Kann man das so sehen ?

mfg

Ploetsch10

PS: Klar, wenn die Lima zu gross ist, wird natürlich das Auto auch schwerer.

Moin Moin !

Zitat:

Natürlich ist die Batterie ein Verbraucher,sie braucht je nach Zustand entsprechenden Ladestrom.

Falsch! Die Batterie "verbraucht" den Strom nicht , sondern sie speichert ihn. Im Unterschied zu einem Verbraucher , da wird der Strom "verbraucht" , er ist weg , (und nicht woanders :D )

Nochmal für diejenigen , die absolut keine Plan von Physik haben , das oft genutzte Wassermodell:

Anstelle der Batterie haben wir ein grosse Wanne. Die Höhe der Wanne ist die Spannung der Batterie. Wir stellen uns mal 2 Wannen vor, die eine viel grösser vom Volumen, aber von gleicher Höhe. Beide sind voll mit Wasser.

Nun können wir den Abfluss öffnen ( =Strom entnehmen) Bei gleicher Öffnung fliesst aus beiden Wannen gleich viel Wasser pro Zeiteinheit , da der Druck (=Spannung) der gleiche ist. Denken wir mal , das wäre der Startvorgang. Nach ein paar Sekunden ist der Motor angesprungen , in beiden Wannen fehlt die gleiche Menge Wasser. (= die entnommene Amperezahl ist gleich). Sagen wir mal , 20 l. Jetzt haben wir eine Lima mit geringer Leistung ( = eine Pumpe , die 5 l Wasser pro Minute befördert). Ausserdem ist Licht an (3l Wasser pro Min.) Bleiben 2l pro Minute für die Wanne übrig, die Wanne ist also nach 10 Min. wieder voll , alles , was jetzt reingefüllt wird, läuft über (der Regler regelt ab)

Das Gleiche mit starker Lima, sagen wir mal eine Pumpe mit 13 l /min Förderleistung. 3l gehen fürs Licht weg, 10 l pro Min. gehen in die Wanne , nach 2 Min. ist die Wanne wieder voll.

So , und wer jetzt aufgepasst hat , stellt fest: Die Grösse der Wanne kommt in allen Rechnungen überhaupt nicht vor, sie ist nämlich völlig egal !

Die wird erst interessant, wenn der Motor schlecht anspringt, die kleine Wanne ist eher leer , sprich die kleine batterie hat weniger Reserven und das fzg ist eher auf Starthilfe angewiesen.

MfG Volker

PS: Klar, wenn die Lima zu gross ist, wird natürlich das Auto auch schwerer.

nur, auf diese 2 Kilo kommt es mit Sicherheit nicht an. Ich helfe auch noch etwas mit. Mit einem praktischen Beispiel. In meinem 280 E ist eine 100 Ah eingebaut. Diese Batterie lässt sich auch längere Standzeiten überhaupt nicht anmerken. Ob diesen Sommer oder die letzte Winterpause: völlig egal. Einsteigen, starten und er läuft.

Der Mehrpreis ist mit dieser Komfort wert.

Ja. So sehe ich das auch.

Hier mal ein Auszug aus dem technischen Ratgeber von Banner:

„Um nicht in eine negative Ladungsbilanz zu geraten sind ein paar Dinge zu beachten:

Das 1,2 fache der entnommenen Kapazität muss wieder retour geladen werden (z.B.: entnommene Kapazität: 30 Ah –> Rückladung 36 Ah!

Als Ladestrom wird zumindest ein Zehntel der Kapazität empfohlen (z.B. 44 Ah: 10 = 4,4 A Ladestrom).“

„Entscheidenden Einfluss auf den Energiehaushalt eines Fahrzeuges haben neben der Batteriekapazität, der Leistungsbedarf der elektrischen Verbraucher, die Generatorleistung sowie das Fahrprofil. Die Summe der Verbrauchsleistungen und die individuellen Fahrbedingungen sind dabei maßgebend. Günstige Belastungsverhältnisse Der Generator erzeugt mehr Strom als von den elektrischen Verbrauchern benötigt wird. Der überschüssige Strom wird für die Ladung der Batterie verwendet.

Ungünstige Belastungsverhältnisse Der Strom des Generators reicht nicht aus, um alle elektrischen Verbraucher wie z.B. Nebelscheinwerfer, Sitzheizung, Außenrückspiegel- und Heckscheibenheizung zu versorgen. Damit jedoch alle Verbraucher betrieben werden können, wird der Batterie zusätzlich Energie entnommen.“

Aber trotz des Faktors 1,2 schreibt auch Banner:

„Nach Möglichkeit sollen Batterietypen mit der stärkst möglichen Kapazität (nicht der maximale Kaltstart!) bzw. der größten zu verbauenden Bauart verwendet werden.“

Also ist das was ich geschrieben habe:

„Die Ladebilanz einer Batterie muss… immer positiv ausfallen. Wenn das Verhältnis Lima zur Batteriegröße nicht stimmt, ist dies nicht gegeben.“

Leider falsch.

Richtig wäre: Für eine positive Ladebilanz muss die Lima groß genug sein, um alle Verbraucher zu speisen und zusätzlich die Batterie zu laden. Unabhängig von der Batteriegröße.

OK, damit möchte ich mich für meinen Text von der Erheiterung von selbsternannten Experten bei @schreyhalz und @ploetsch10 entschuldigen. Weil es richtig war was sie geschrieben haben. Sorry, ich Experte…

...... ööhhhmm, , man weis ja mittlerweile nicht mehr, was süffisant oder was ernst gemeint war.

Also im Prinzip stellt sich doch Volkers statement als richtig dar, oder nicht ?

Eine finale Erklärung sei erlaubt: der max. ' Kaltstart' geht i.d. R mit der Kapazität nach oben. D.h., je grösser ie Kapazität, desto grösser der gebotene Kaltstartstrom.

Und eine zweite finale: Die Ladeströme heutiger Limas liegen bei 100 - 300 A. D.H., es dürfte schwer werden, die Batterie soooo viel zu gross auszuwählen, dass der Ladestrom nicht wie von Banner empfohlen erreicht würde.

 

mfg

Ploetsch10

Das war schon ernst gemeint von mir.

Die ursprüngliche Frage war aber von Doserich welche Kapazität seine neue Batterie in seinem 123 300D haben sollte.

Ich denke weiterhin mit 88Ah ist er gut bedient. Aber natürlich auch größer! :-)

Viele Grüße

Kay

Servus beinand,

ich hab bei mir auch (seit fast 40 Jahren) in jedem Auto die größtmögliche Batterie verbaut, die halt gerade noch in die Halterung /Schale reinpasst ;)

Damals waren das bei den 123er Diesel eigentlich immer die "Langen" mit 88 AH.

Ob's die heute noch gibt, keine Ahnung... Heute dürften das - quasi als 'Nachfolger' - die 100 AH Akkus sein, da sie die selben Außenmaße haben.

Also rein damit, lieber Doserich - zu stark kann eine Batterie beim alten Diesel gar nicht sein - nur im worst case zu schwach. Das ist wie mit dem Hubraum... kann man nie genug davon haben ;)

LG, Mani

Moin Moin !

So langsam kommen wir endlich auf einen gemeinsamen Nenner! Aber eine Anmerkung oder Berichtigung habe ich noch , nicht damit hier wieder etwas falsch verstanden wird:

Zitat:

Als Ladestrom wird zumindest ein Zehntel der Kapazität empfohlen (z.B. 44 Ah: 10 = 4,4 A Ladestrom).“

Das ist nun wieder eine ganz andere Baustelle , die rein gar nichts mit dem Fahrbetrieb im Fzg zu tun hat.

Sondern hier geht es darum , eine leere Batterie mit einem Ladegerät zu laden , und da gilt diese Faustformel , dass der Ladestrom nicht ein Zehntel der Kapazitätsangabe übersteigen sollte. Je kleiner der Ladestrom (wie auch der entnommene ! ) ist , desto schonender ist das für die Batterie.

Auch das spricht für die grösstmögliche Batterie: Prozentual zum Höchststrom ist der entnommene und der wieder zugeführte Strom kleiner als bei einer kleinen Batterie, die Lebensdauer also höher.

Bei der ganzen Betrachtung bisher wurde ja völlig vernachlässigt, dass die Wiederaufladung im Fahrbetrieb nach einem Start nicht einfach durch die Leistungsfähigkeit der Lima zu errechnen ist, d.h. die Berechnung mit den 2 oder 20 Ampere , die ich oben anstellte, ist in der Praxis falsch. Der Ladestrom ,. der in die Batterie fliesst , ist natürlich in erster Linie vom Spannungsunterschied zwischen Lima und Batterie abhängig. Die Leistungsfähigkeit der Lima ergibt dabei nur etwa eine theoretische Obergrenze. Diese wird in der Praxis aber nur annähernd erreicht , wenn die Batterie stark entladen ist. Je voller die Batterie, desto weniger wird nachgeladen , weil sich die Spannungen angleichen.

Aber auch das ist schon die Technik von gestern , die etwa seit Ende der 20er Jahre bis heute verwendet wird.Mittlerweile gibt es Ladeprogramme , die die Limaspannung anheben können und so schneller nachladen, es wird das Fahrprofil erkannt und z.B. im Schiebebetrieb nachgeladen , beim Beschleunigen darauf verzichtet, um mal wieder ein Zehntel Liter Sprit weniger im Fahrzyklus rauszukitzeln.

Ebenso wird beim LKW mittlerweile mit der Druckluftbeschaffung verfahren, statt wie früher konstant 8 bar zu pumpen und dann abzublasen und ins Freie zu fördern, wird heute , wenn keine Leistung vom Motor abverlangt wird, ein wesentlich höherer Druck in den Kesseln gespeichert, der Kompressor aber abgeschaltet, wenn der Motor arbeiten muss.

MfG Volker

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