Batterie (neu) entlädt sich innerhalb von 20 Stunden

Mercedes C-Klasse W203

Hallo,

Ich benötige dringend Hilfestellung bei meinem Problem.

Vor einem Monat habe ich eine 2001er C-Klasse W203 (HSN 0710 - TSN 511) gekauft. Der "Händler" hat mir eine neue Batterie eingebaut, weil das Auto schon damals 1x nicht starten konnte. Batterie war leer. Nun dachte ich, dass das Problem damit erledigt sei. Pustekuchen.

Wenn das Auto über Nacht ca. 20 Stunden steht, ist die Batterie am nächsten Morgen leer. Ich kann mit ach und krach das Auto noch mit der Fernbedienung öffnen.

Wenn das Auto ca. 24-30 Stunden Nachts steht, geht am nächsten Tag gar nichts mehr. Ich muss das Auto mit dem Notschlüssel öffnen. Noch nicht mal die Alarmanlage geht an.

Ich muss dann mit einem Starterpack das Auto starten. Danach wird die Batterie von der Lichtmaschine geladen.

Ich war mit dem Problem schon bei stop&go, die haben jedoch nichts gefunden.

Wenn ich bei Mercedes eine Analyse vornehmen lasse, kostet das mich 400 Euro. Zudem bekäme ich hier erst ein Termin im September.

Könnte mir jemand helfen, was über Nacht die Batterie leer zieht?

Übrigens, eine Sache die mit dem Problem wahrscheinlich nichts zu tun hat. Das CD Radio wurd im CD Betrieb ziemlich heiß. Nach 30min CD abspielen, erscheint die Meldung "CD too hot" und schaltet die CD Player Funktion aus.

67 Antworten

Hallo zusammen.

Erstmal vielen lieben Dank für die vielen Beiträge.

Vorab, weil gefragt wurde. Nein, es ist kein Diesel. Kein CDI.

Ich habe jetzt mal was festgestellt:

Ich habe heute mal 45min im Auto gesessen. Zündung aus Schlüssel abgezogen. Auto komplett verriegelt.

Dennoch höre ich auch nach 45min dauerhaft ein Summen.

Eigentlich müssten doch nach 10min alles abschalten. Wieso aber dennoch dieses Summen?

Ich habe es mal versucht zu lokalisieren. Habe mit dem Handy mal auf aufnahmegedrückt und bin dann mal in den Bereich des Innenspiegels. Dort wo auch die Innenbeleuchtung anzuschalten ist. Da hat das Handy das Summen lauter aufgenommen. Ich versuche mal die 2 Aufnahmen hier beizufügen. Auf der ersten Aufnahme hört man am Ende deutlich das Summen als ich in den Bereich des Innenspiegels komme.

Auf der 2.Aufnahme hört man das Summen dann dauerhaft.

Ach ja, weil ich auch vermute, dass evtl die Alarmanlage das Problem sein könnte, denn die muss ja als einziger Verbraucher auch Strom ziehen, wenn das Auto steht, habe ich die Sicherung mal von der Alarmanlage gezogen und will sehen ob ich morgen früh das Auto starten kann. Wenn nicht, dann dürfte es nicht die Alarmanlage sein.

Hier die 2. Geräusch Datei. Wusste nicht, wie uch 2 Dateien anhänge

diese Art der "Lokalisierung" kannst Du noch eine Weile fortsetzen, die Batterie ist aber danach wegen wiederholter Tiefentladung vermutlich wieder austauschreif, auf jeden Fall enorm gealtert.
"Mal sehen, ob er anspringt" ist aus meiner Sicht keine geeignete Prüfmethode.
Du hattest genug Zeit, Dir ein Multimeter zu besorgen....

Ich habe ja ein Termin bei einer Werkstatt am Dienstag. Wollte halt nur so viel wie möglich dazu beitragen um dem Problem auf die Spur zu kommen.

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Summen sind oftmals die Ventile von der Heizung.

Als mein Zuheizer abgeraucht ist hat der über Nacht die Batterie leer gesaugt.
Waren so 4-5A. Still gelegt. Fertig.

Zitat:

@JoshyJS schrieb am 10. August 2024 um 20:48:42 Uhr:


Summen sind oftmals die Ventile von der Heizung.

Auch wenn die Heizung gar nicht eingeschaltet ist?

Moin, ich höre das Geräusch als sauberen, eher hohen Ton.
Das ist häufig die akustische Wahrnehmung einer Puls-Weiten-Modulation eines Schaltreglers.
Diese wird zur Leistungsregelung / Strombegrenzung eines Elektromotors eingesetzt.
Der Grund kann ein nicht beendeter Bewegungsvorgang sein (Schiebedach, Fensterheber, auch Klappensteuerung Klima....)
Mit einer gezielten Messung der Ruheströme an den Sicherungen oder des Gesamt-Ruhestroms und dann dem Ziehen einzelner Sicherungen ließe sich einbgrenzen, welcher Bereich nicht zur Ruhe kommt.
Aber Du hast ja eher Spaß am rumraten.....

Noch ein Tipp:
Wenn Du statt der HSN, TSN die Fahrgestellnummer angibst sparst Du Dir zukünftig Nachfragen und die Hilfswilligen müssen nicht rumraten. Mit der FIN kann man das genaue Modell, Herstellungszeitpunkt und die Ausstattung ab Werk ermitteln.
Gruß
Pendlerrad

Ah ok. Ich bin ein absoluter Kfz Laie. Gut zu wissen.

Also wie ich das jetzt verstanden habe, ist das Summen also nicht korrekt. Somit könnte das betreffende Teil für das Leerziehen der Batterie verantwortlich.

Zitat:

@Pendlerrad schrieb am 7. August 2024 um 22:06:41 Uhr:


Moin,
das "übrigens..." ist ein guter Anfang.
Wenn man wie Du einen noch nicht identifizierten Verbraucher hat muss dieser über den ungewollten Strom gefunden werden.
Eine recht praktikable Methode nutzt die sehr kleinen Übergangswiderstände der Sicherungen.
Wenn Du ein Digitalmultimeter hast kannst Du damit möglicherweise den Fehler eingrenzen.
Der Wagen muss in den Ruhezustand versetzt werden, Du musst aber noch an die Sicherungen kommen.
Der Zündschlüssel ist abgezogen und der Wagen verriegelt.
Den Ruheztustand zu erreichen ist bei modernen Fahrzeugen manchmal nicht ganz einfach, eine Meldung "Motorhaube auf" kann schon ein Problem sein. Entsprechende Schalter müssen eventuell überlistet werden.
Dann mindestens 5 Minuten warten.
Wenn der Ruhezustand erreicht ist misst Du in dem kleinsten Spannungsbereich des Multimeters den Spannungsabfall über die beiden Kontakte jeder einzelnen Sicherung. Wenn über die Sicherung ein Strom fließt erzeugt der an dem Draht der Sicherung einen Spannungsabfall und den siehst Du dann (eine sehr kleine Spannung im Bereich 0,05 V.)
Ich würde mit der Sicherung Radio beginnen, die Chance ist hoch, dort sofort fündig zu werden.
Alle Sicherungen sollten einen Spannungsabfall von 0,000V zeigen, es sollte ja im Ruhezustand nirgends ein nennenswerter Strom fließen.
Das Ziehen einzelner Sicherungen kann die Steuergeräte im Fahrzeug aufwecken, dann muss wieder auf Ruhe gewartet werden.

Gruß
Pendlerrad

Ich nehme nochmal den Hinweis hier nochmal auf.

An meinem Auto gibt es 2 Sicherungsbereiche. 1 x unter der Motorhaube und 1 x hinten im Laderaum des Kombis.

Wie soll man da bei komplett verriegeltem Auto eine Messung vornehmen, wenn die Heckklappe oder die Motorhaube offen ist?

Um mein Dilemma aufzuzeigen. Ich bin fast 70 Jahre alt und schwerbehindert. Ich kann mich also nicht so bewegen, wie ein Fachmann in der Werkstatt.

Der Stromverbrauch scheint recht hoch zu sein.
Daher ist es möglichwerweise unerheblich, ob es Dir gelingt, dem Wagen einen echten Verschluss vorzutäuschen.
Zieh den Schlüssel ab und verschließe, was Dir möglich ist.
Nimm Dir eine Schreibunterlage und mach eine Tabelle mit den Sicherungsnummern je Sicherungsbox.
Dann kannst Du mit der Messung beginnen und die kleinen Spannungen aufschreiben, die Du über dien Sicherungsdraht hinweg an jeder einzelnen Sicherung misst. Nicht zu Masse, es geht nur um den kleinen Spannungsabfall, der durch Stromfluss direkt am Sicherungsdraht entsteht. Bei den allermeisten Sicherungen sollte nichts messbar sein, dort fließt kein nennenswerter Strom.
Wenn Du ein Ergebnis hast poste die Werte und Nummern der Sicherungsplätze zusammen mit der Fahrgestellnummer, dann können wir für Dich in die entsprechenden Unterlagen zur Elektrik schauen.

Beim 202 kann man den Betätigungsstift am Schalter, der die Heckklappe überwacht um eine Stufe herausziehen, dann geht das Innenlicht aus, der Wagen ist "wie geschlossen".
Ob das beim 203 auch noch so ist weiß ich nicht.

Wo kann man den direkt an den Sicherungen messen? Wenn die eingesteckt sind, sieht man doch nur noch die Plastik Abschirmung mit den Zahlen 7.5 usw drauf.

rechts und links schauen die Kontaktstifte oben als kleine Kontaktfläche heraus bzw. der Kunststoff ist etwas ausgespart, so dass man beide Seiten mit einer Prüfspitze kontaktieren kann. Wenn das bei den verwendeten Sicherungen nicht so sein sollte musst Du Dich nach etwas anderen Sicherungen umschauen und die einstecken. Einzeln, um die Ampere-Zahl /Farbe nicht zu verwechseln

Wo kommst du denn her? Vielleicht kann dir jmd dabei ja helfen oder eine Werkstatt empfehlen.

Im Prinzip kann man jedes Heckschloss mit einem Schraubendreher auf verriegelt drücken, dann kann man bei offener Heckklappe bequem messen.

Motorhaube muss man halt gucken, wo da die Sensoren sitzen.

Zitat:

@RickyM300 schrieb am 10. August 2024 um 21:12:36 Uhr:



Zitat:

@JoshyJS schrieb am 10. August 2024 um 20:48:42 Uhr:


Summen sind oftmals die Ventile von der Heizung.

Auch wenn die Heizung gar nicht eingeschaltet ist?

Ja auch dann.
Wenn du das Auto abschliesst laufen noch diverse System eine Weile nach.
Bis die in einen Ruhezustand gehen.
So ein summendes Ventil hatte ich mal beim 202.
Da wurde eine Seite der Kabine auch immer nicht warm. Oder bleib warm...
War defekt. Ausgetauscht. Ruhe.

Zitat:

@Pendlerrad schrieb am 10. August 2024 um 22:33:22 Uhr:


rechts und links schauen die Kontaktstifte oben als kleine Kontaktfläche heraus bzw. der Kunststoff ist etwas ausgespart, so dass man beide Seiten mit einer Prüfspitze kontaktieren kann. Wenn das bei den verwendeten Sicherungen nicht so sein sollte musst Du Dich nach etwas anderen Sicherungen umschauen und die einstecken. Einzeln, um die Ampere-Zahl /Farbe nicht zu verwechseln

Ich weis jetzt nicht genau wo Du bist.
Aber wenn Du bei eingesteckter Sicherung an den Kontakten messen willst misst Du goar nix.
Elektrischer Strom nimmt sich den Weg des geringsten Widerstandes.
Und der wird über die Sicherung sein.
Wenn Du was daneben messen willst musst Du eine Shunt Messung machen.
Das geht so einfach nicht. Dazu musst Du einen definierten Widerstand haben.
Du müsstest also wissen wieviel Widerstand die Sicherung bringt. Dad wird nix.

Was Du machen kannst:
Wenn Dein Messgerät ordentlich Ampere ab kann misst Du durch das Messgerät.
Sicherung raus und die Messpitzen in die Sicherungskontakte stecken.
Dann kannst Du sehen welcher Kreis da Saft zieht.
Um zu sehen ob da überhaupt was fliesst brauchst Du eine Stromzange.
Die funktioniert induktiv. Die wird einfach über die Batterie Leitung gehalten.
Ist allerdings eine recht ungenaue Messung. Aber wenn da einige A fliessen...

So würde ich vorgehen:
Erstmal Stromzange nehmen und direkt an der Batterieleitung schauen ob da was fliesst.
Dann die verdächtigen Stromkreise über die Sicherungskontakte messen.

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