Batterie leer / defekt

VW Tiguan 2 (AD)

nach 1,5 Jahren ist die Batterie erledigt. Garantie?

153 Antworten

@Beichtvater:
Danke für die sehr interessante Antiwort. Das erklärt, warum die Batterie auch nach längeren Fahrten nicht zwingend volll geladen ist.
Dennoch sollte sie doch bei ständiger Überwachung und Aufladung nicht schon nach einem Jahr wieder solche "Ausfallerscheinungen" zeigen, oder?

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie-Probleme' überführt.]

Die modernen Akkus werden von dem Batteriemanagment Systemen generell nur bis ca 80% ihrer Nennkapazität (SOC) aufgeladen um in jeder Situation noch „Platz“ für die Stromaufnahme beim Rekuperieren zu haben.

Wirklich „Voll“ gehts nur mit nem Ladegerät. Hauptverdächtiger wäre für mich, trotz plausibler Messwerte, erst einmal der Marderschutz.
Also einfach das Teil mal einige Zeit a.B. nehmen und mal sehen ob sich etwas ändert und ggf. mal in Eigenregie eine Ruhestrommessung am ruhenden Fahrzeug. (Busruhe beachten) Eine GS-Stromzange hast du ja. Übrigens… wofür ist der nachträglich verbaute Schalter am Akku? Kann der Marderschutz damit abgeschaltet werden?

Ergibt sich auch daraus nichts verdächtiges, wäre ein auslesen des Batteriezustands (SOH) aus dem BMS sinnvoll, bzw eine Prüfung mit einem Akkutester, sinnvoll.

Als zusätzliche Information mal bei laufendem Motor direkt nach dem Start mal den Ladestrom messen.
Nach dem Kaltstart braucht das Bordsystem zwar vermutlich auch einiges an Strom, aber trotzdem sollten doch einige Ampere geladen werden können, besonders bei etwas angehobener Drehzahl.

Deine gemessenen Klemmenspannungswerte sind ja nicht berauschend und schon nach kurzer Zeit ziemlich gering. Das deutet wirklich auf einen defekten Akku hin.
Ein defekter Akku (eine defekte Zelle reicht ja schon) ist auch nach kurzer Zeit nicht unmöglich, wenn sich also bei den Überprüfungen kein weiterer Fehler erkennbar ist, wäre eine weitere Reklamation sinnvoll……vielleicht mit der Option auf einen AGM Akku zu wechseln.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie-Probleme' überführt.]

Bei mir im Fahrzeug messe ich meistens nur 13,2V - 14,4V während der Fahrt. 14,6V habe ich auch mal vernommen aber größer nicht.
Mein Ladegerät lädt Max bis 14,8V auf.

15V und mehr was beichtvater geschrieben hat, kann ich nicht nachvollziehen.

Hier noch ne Info von einem Batterie Hersteller:

Bei konventionellen und EFB-Batterien bitte beachten (Ca-Batterien):
Maximale Ladespannung darf 14,8V nicht überschreiten! Optimal sind ca. 14,6-max. 14,8V als Ladespannung für alle Calciumbatterien (Ca), die Gasungsspannung liegt bei ca. 14,6V. Die Gasung ist gut für die Elektrolytumwälzung, wirkt einer möglichen Säureschichtung entgegen, bedeutet jedoch etwas Wasserverlust!

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie-Probleme' überführt.]

@kasemattenede: Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Da ich die Stromaufnahme des Marderschutzes gemessen habe (schwankt je nachdem, ob gerade Spannung auf die Plättchen gegeben wird oder nicht zwischen 6 und 12 mA), kann es der Marderschutz m.E. eigentlich nicht sein.
Den Ladestrom kann ich mit meinen Mitteln leider nicht messen. Da jedoch die Klemmenspannung sofort nach dem Starten des Motors von gut 11,8 V auf 14,6 V angestiegen ist, muss doch eigentlich ein ganz ordentlicher Ladestrom geflossen sein. Sonst dürfte m.E. die Spannung nicht innerhalb von ganz wenigen Sekunden so stark ansteigen.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie-Probleme' überführt.]

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@ts-racing: Danke für Deine Antwort. Ich lade meine EFB-Batterie auch gem. Aussage/Hinweis des Herstellers des Ladegeräts (CTEK) im normalen Modus und nicht im AGM-Modus.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie-Probleme' überführt.]

Das was @Beichtvater geschrieben hat, kann schon so passen.

Das BMS erhöht die Ladespannung beim Rekuperieren kurzzeitig deutlich, um eben in kurzer Zeit möglichst viel Ladung in den Akku zu quetschen, zusätzlich erhöht das gewünscht, durch den „schwerer“ laufenden Generator, auch die Motorbremswirkung.

Im Gegenzug wird kurzzeitig, bei starker Beschleunigung, der Generator entlastet durch absenken der Generatorspannung, um ein klein wenig mehr Motorleistung zur Verfügung stellen zu können.

Ja da ist einiges los, und genau diese „Zyklen-Spielchen“ belasten ja den Akku um einiges mehr als früher…..auch auf kosten der Lebensdauer.

Ein AGM Akku ist da um einiges „Zyklenfester“ als ein EFB Akku, der ja prinzipiell nur als ein „verbesserter“ Bleiakku gilt.
Da hat VW werkseitig wieder mal die Sparbrille aufgesetzt.

Im Tiguan habe ich derzeit auch einen EFB werksseitig drin, der jetzt nach knapp 4Jahren auch anfängt zu schwächeln. (SS wird jetzt im Winter häufiger verweigert) Der Werkstattmeister hat mich bei der letzten Inspektion drauf hingewiesen und prüft derzeit ob da etwas auf Gewährleistung möglich ist. ( „Den werden wir schon Kaputtreden können“ 😁) ich wäre dann auch (natürlich gegen Zuzahlung) an einem Wechsel auf AGM interessiert, ob das klappt da der AGM ne andere Teilenummer hat, ist aber noch offen. Ansonsten würde ich auch gegen nen neuen, kostenlosen EFB Akku nichts sagen.😛

Im Vorgänger Passat war noch ein AGM verbaut, der 6Jahre klaglos durchgehalten hat.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie-Probleme' überführt.]

@kasemattenede: Vielen Dank für Deine erneute Antwort. Über ein Upgrade auf eine AGM-Batterie habe ich auch schon nachgedacht. Mal sehen, was die Werkstatt dazu sagt. Mein Tiguan steht da seit heute wieder.
Mich verwundert halt, dass die Batterie trotz wöchentlicher Nutzung (klar: nur Kurzstrecke) und Aufladung spätestens alle drei Wochen nach einem Jahr schon wieder schlapp macht.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie-Probleme' überführt.]

Es gibt so nette kleine Chinakracher mit Digital-Anzeige, die man in einen Zigarettenanzünder, oder eine andere 12V Steckdose stecken kann, die einem die derzeitige Spannung des 12V-Netzes im Auto anzeigen.
Die Spannung sollte bei eingeschalteter Zündung (Motor ist noch aus!) immer knapp über 12 Volt liegen.
Allerdings gibt es da das Problem dass bei vielen Autos diese Steckdosen erst bei laufendem Motor Spannung haben. Das muss man natürlich erst mal testen.
Während der Fahrt sollte die dann recht schnell auf 14,4V oder höher ansteigen. Tut sie das nicht, zieht die Batterie die Spannung der Lichtmaschine aufgrund eines zu niedrigen Innenwiderstands in die Knie. Das deutet auf eine problematische, bis defekte Batterie hin. Das kann aber auch bedeuten dass ich nur nachts mit voller Beleuchtung fahre, mit aktivierter Sitzheizung, möglichen elektrischen Zusatzheizelementen, und Scheibenheizungen. Dann hat man mitunter auch eine negative Energie-Bilanz.
Denn gerade diese Verbraucher unterschätzen manche in ihrem Stromverbrauch massiv!

Der TE fährt ein Auto mit einer 70 Ah-Batterie, bei extrem geringer Laufleistung. Diese Batterie leidet zwangsläufig, wenn da nicht permanent zugeladen wird. Der Marderschreck, mit seinen 12 Milliampere, macht da das Kraut nicht mehr fett: Das Auto ist sowieso ständig Online, und braucht Strom: Da lauscht ständig ein Funkempfänger, ob jemand das Auto aufschließen will. Die Innenraumüberwachung ist aktiv, und natürlich We-Connect... Das alles verbraucht Strom! Und zwar bösen Strom, weil kleine Stromentnahmen, wie diese, diesen Blei-Akku auf Dauer töten, wenn nicht im Gegenzug regelmäßig eine massive Ladung durch den Fahrbetrieb kommt.
Daher sollte das Fahrzeug entweder regelmäßig gefahren werden, oder die Batterie im Stand konsequent nachgeladen werden.
Das hier genannte Ladegerät von C-Tech liefert meines Wissens nur 5 Ampere. Das ist für eine 70 Ah-Batterie eigentlich zu schwach. Die Faustregel besagt für eine 70 Ah-Batterie, dass das Ladegerät mindestens 7 Ampere bringen muss, um die in ca. 14 Stunden voll aufladen zu können...

Ich vermute, dass die Batterie des TE hinüber ist, auch wenn man die mit fragwürdigen Methoden nochmal "aufhübschen" kann. Ich persönlich würde eine neue Batterie verbauen, und, wenn es bei der geringen Laufleistung bleibt, das Auto nach dem Abstellen konsequent ans Ladegerät anschließen. Das geht gerade bei den C-Tec Geräten sehr einfach, weil die einen Adapter mitliefern, den man fest an der Batterie anbringen kann, und den nur mit einem Stecker mit dem Ladegerät verbinden muss. Das machen heute auch fast alle Autohäuser bei ihren Ausstellungsfahrzeugen so. Denn denen sind auch mal die Batterien ihrer Fahrzeuge gestorben, wie die Fliegen...

Gruß
Oreus

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie-Probleme' überführt.]

@Oreus: Danke für die sehr ausführliche Antowrt. Ich vermute auch, dass die Battterie leider defekt ist.
Ein kleines Messgerät für die Stekdose im Auto habe ich auch schon ein paar Mal eingesetzt (auch schon als die
Batterie noch fast neu war). Dabei ging die angezeigte Spannung auch nach längeren Strecken (300 km) nie
über ca. 13,4 V hinaus. Ein Techniker, der für VW Prüfsysteme erstellt, meinte aber, dass das normal ist, weil
an der Bordsteckdose nicht die volle Batteriespannung anliegt.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Batterie-Probleme' überführt.]

Moin,
ich bin da bei Dir, der Akku scheint schwach oder defekt zu sein, was ja auch deine Messungen bestätigen.

Bleibt zu klären, wie es verhindert werden kann, das bei diesem Nutzungsprofil jeder neue Akku wieder das gleiche Schicksal erleidet.

Wenn also das Nutzungsprofil unveränderlich bleiben muss, gilt es mal über einen geeigneteren Akkutyp, hier dann AGM nachzudenken, (machst du ja schon).

Aber selbst dann wäre eine Ruhestrommessung hilfreich, um die tatsächliche Selbstentladung einschätzen zu können. Wenn der Ruhestrom so um 20mA bis max.50mA liegt, sollte ein 70Ah Akku schon mal 14Tage ohne Zuladung problemlos durchhalten und auch auf ner relativ kurzen Fahrstrecke die Entladung wieder ausgeglichen werden können. Die Generatoren heute liefern in der Regel und selbst bei geringen Drehzahlen schon mehr als genug Generatorstrom, um auch bei hoher Bordnetzlast noch einiges in den Akku zu laden.

Aber ….ohne jetzt hier eine Rechnerei zu starten, nach 14 Tagen sollte schon so 3/4h oder 1h gefahren werden um die entnommene Ladung ( 0,05A*24h*14T) wieder vollständig auszugleichen. Ansonsten haste ein sich aufsummierendes Ladungsdefizit, das auch bei einem AGM Akku, durch eine externe Ladestrategie ausgeglichen werden sollte.

Dem Sinne nach - wann sollte der (welcher) Akku womit, wie oft extern geladen werden.
Oder einfach ein geeignetes Ladegerät mit Erhaltungsladungs-Funktion, dauerhaft anschließen.
Damit sollte es dann doch möglich sein eine deutlich längere Standzeit für deinen Akku zu erreichen.

Moin, bin selbst ein Wenigfahrer 3J 12 K Km
Habe so eine digitale Spannungsanzeige permanent im Zigarettenanzünder. EFB Sebang 70 Ah (Korea)
Der zeigt sofort bei Zündung an die Spannung, nicht erst wenn Motor läuft.
Nich niemals über 14,8V gesehen, aber Spannungen von ca. 12,4-14,8V je nach Fahrsituation.
Nach einer Nacht Stillstand bei Zündung an auch nur zwischen 11,8 und 12,2 V, scheint auch sehr wenig zu sein aber S/S funktionier wenn eingeschaltet.
Fahre aber meistens ohne S/S

@kasemattenede und garssen:
Danke für Eure Beiträge und Unterstützung. Vermutlich wird es jetzt auf eine neue Batterie und eine zumindest sehr regelmäßige (mindestens wöchentliche) externe Aufladung hinauslaufen. Ein Wechsel zu einer AGM-Battterie ist aus meiner Sicht zumindest aus Gründen der höhren Zyklus-Festigkeit wenig sinnvoll, da ein kaum gefahrenes Kfz auch nicht gerade viele Lade-/Entladezyklen "erlebt".
Was mich schon noch erstaunt, ist die Aussage von garrsen, dass die digitale Spannungsanzeige im Zigarettenanzünder durchaus Spannungen bis zu 14,8 V angezeigt hat. Bei mir ging diese Anzeige auch nach mehreren hundert km nie über ca. 13,5 V hinaus. Da mir ein durchaus als Fachmann einzuschätzender Bekannter in einem Gespräch erklärt hat, dass dies aufgrund der Spannungsverluste des ziwchen der Batterie und der Bordsteckdose liegenden BMS (bei VW) durchaus normal ist, habe ich das nicht weiter verfolgt. Außerdem ist natürlich offen, wie genau die Spannungsanzeige einer günstigen digitalen Spannungsanzeige wirklich ist.

Gruß und nochmals vielen Dank für Eure Beiträge - ich bin jetzt durchaus gespannt, was die Werkstatt sagen wird.

Zitat:

@kastanie120824 schrieb am 22. November 2022 um 14:15:43 Uhr:


...Was mich schon noch erstaunt, ist die Aussage von garrsen, dass die digitale Spannungsanzeige im Zigarettenanzünder durchaus Spannungen bis zu 14,8 V angezeigt hat...

Hi.

Diese Spannungsanzeigen aus China (oder wie bei garrsen aus Korea) sind keine Präzisionsmessgeräte. Da können schon mal große Messfehler auftreten.

Gruß m_driver

Bedingt richtig, Spannungsanzeige ist sicherlich Made in China aber mit meinem einfachen Multimeter so gut wie übereinstimmend.
Meine "Sebang" (original VW) Batterie ist aus Korea nicht die Spannungsanzeige.
Und nochmals, ja sehr oft werden 14,7-14,8 V angezeigt.

Danke für Eure Antworten. "Spannend" finde ich übrigens auch den Wert, den We Connecto Go nach jeder Fahrt für die Batteriespannung anzeigt. Der lag bei mir praktisch immer klar über 14 V. Daher habe ich möglicherweise auch zu spät erkannt, dass mit der Batterie etwas nicht stimmt. Auf jeden Fall darf der in We connecto go dargestellte Wert offensichtlich nicht für die Entscheidung genutzt werden, ob die Batterie extern nachgeladen werden sollte oder nicht.

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