Batterie entleert sich über Nacht. Bitte um Hilfe
Das ganze Problem begann, daß eines Tages mein Audi A6 4f 3.0 TDI Kombi Bj 2007 Automatik mit 120.000 km. (Fahre jeden Tag einfach 40 km zur Arbeit) nicht ansprang, ohne vorherige Probleme beim Starten, ausser einmal ging mein Radio nicht.
Auto überbrückt und 2 Wochen keine Probleme, dann kam mehrmals die orange Meldung Batterieladung gering mit Fahrleistung aufladen. Überprüfung beim Boschhändler Ladezustand in Ordnung, Lichtmaschine liefert über 14 V.
Nach 2 Fahrten über jeweils 500 km innerhalb 2 Tagen, gleiches Problem wieder. Batteriewechsel dabei wurde auch noch festgestellt, dass ein Saugrohrklappe defekt war, wurde auch gleich mit ausgetauscht. 4 Wochen keine Probleme.
Während des Urlaubs, stand mein Auto 7 Tage in Venedig am Hafen, alles ausgeschaltet und zugesperrt.
Zentralverriegelung sperrt nicht, manuell aufgesperrt, Schlüssel rein und nix ging. Batterie komplett leer. Nach langem Überbrücken mit Startgerät angesprungen und 500 km nach Hause gefahren. Fast 1 Woche wieder keine Probleme, dann sprang er Tag für Tag schlechter an.
Beim Boschhändler in der Halle über Nacht wieder fast komplett leer. Inzwischen steht der A6 beim Audi-Händler (Autohaus Raab Weiden, der mich beim allerersten Problem trotz Termin nicht dran genommen hat).
Vorläufige Diagnose Softwareproblem oder Kombiinstrument defekt.
Kann mir jemand weiterhelfen.
Beste Antwort im Thema
Hallo "Gemeinde"
habe ja gesagt, wenn ich meinen "Dicken" wieder habe, melde ich mich. Heute ist Nikolaus und es ist soweit. Habe vor Freude glänzende Kinderaugen, Fehler ist gefunden worden :-) es war der Stecker vom Lüfter (nicht der für die Klimaanlage) er hat sich gelöst und war halb offen und Feuchtigkeit eingedrungen und das ist tödlich für die Batterie. Warum auch immer, kann keiner sagen. Lüfter lief auch nicht in der 1. Stufe, was mir nie aufgefallen ist und da beim Auslesen der Fehlerspeicher dieses nie erwähnt wurde. Jedenfalls nach drei Tagen Masseschluss und Ruhestrommessungen wurde dieses gefunden. Sah ganz schön wüst aus, als ich Anfang der Woche die Werkstatt betrat. Bin ganz happy, das er wieder läuft. Auto krank gleich Fahrer krank. Ein schönes Nikolausgeschenk für mich.
Wünsche Allen immer eine Gute Fahrt, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen sauberen Rutsch ins Neue Jahr
Grüße aus Berlin
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10A Multimeter reicht aus, wichtich ist die Auflösung im mA Bereich.
Der Ruhestrom liegt zwischen 10-30mA.
Vorgehensweise:
Im MMI Vekehrsfunk/TIM (Verkehrsfunkspeicher) deaktiviert.
Innenraum überwachung wenn vorhanden auch deaktivieren.
Polklemme an der Batterie leicht lösen und ein wenig hochziehen damit man eine Leitung vom Multimeter am Batterie Pol anklemmen kann.
Die andere leitung vom Multimeter an der Polklemme verbinden.
So wird eine trennung der Spannungsversorgung von der Batterie verhindert.
Alle Türen/Heckklappe/Motorhaube schliessen oder die schliessmechanik an den Türen die offen bleiben müssen mit einem Schraubenzieher schliessen.
Fahrzeug absperren.
Wenn die Beleuchtung am Warnblinkschalter ausgeht, die Polklemme vem Batteriepol abziehen.
Nun sollte innerhalb von 1-3 min der Ruhestrom von 10-30mA erreicht werden.
Hab ich genau so gemacht. Jedoch geht der Ruhestrom nur bis 0.15A also 150mA runter. Also zieht da definitiv was. Danke für die Anleitung, werde es bei Gelegenheit mittels Sicherung-ziehen noch näher eingrenzen.
Ich muss das wohl auch nochmal machen.
Nur, damit ich nichts falsch mache: Verstehe ich es richtig, dass zum Messen die Verbindung am Schluss ist...
Batterie -> Kabel 1 Multimeter auf mA gestellt -> Kabel 2 Multimeter -> Plusklemme der Batterie?
Und hat jemand einen Tipp, wie ich die Kabel/Messspitzen des Multimeter an Batterie und Klemme festmache? Kann ich da überhaupt anfassen? Ich habe bisher nicht viel mit Elektrik/Strom gemacht und großen Respekt davor.
@"Pluspol Batterie -> Kabel 1 Multimeter auf mA gestellt -> Kabel 2 Multimeter -> Plusklemme der Batterie?"
Die Reihenfolge ist richtig!
Das Multimeter auf A nicht mA sonst löst die Sicherung vom Multimeter aus!
Die Auflösung der mA vom Multimeter im A Bereich sollte ausreichen.
@"Und hat jemand einen Tipp, wie ich die Kabel/Messspitzen des Multimeter an Batterie und Klemme festmache?"
Das geht mit großen Krokodilklemmen!
@"Kann ich da überhaupt anfassen?"
Ja, da kann dir nichts passieren!
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Sorry, letzte Anschlussfrage bevor ich loslege: Spannungstest ist dann einfach beide Multimeter-Pins an Plus?
Spannungsmessung ist Multimeter auf Volt ( Gleichspannung) einstellen eine messleitung auf Pluspol die andere auf minuspol der Batterie.
So. Ich habe noch keine Zeit für Ruhestrommessung gehabt, aber die letzten Tage einfach immer den Laptop im Auto gelassen und über VCDS einiges ausgelesen.
Die "Standzeit mit erhöhtem Ruhestrom" ist immer 0,0 und der "Mittelwert Ruhestrom" auch zwischen 0,00 und -0,03. Sofern das 30mA entspricht sollte das also kein Problem für eine 110Ah Batterie darstellen. Der "Batteriezustand" (MMI) war immer 100% und auf Kurzstrecke bewegte sich der "Ladezustand" zwischen 40% und 60%.
1. Auch wenn die Batterie zwar 100% Zustand aber nur 40% Ladung hat, geht der LAdestrom ziemlich schnell auf einen Mittelwert von um die 6A runter und bleibt auch da. Dementsprechend habe ich heute nach 2 Fahrten von jeweils etwa 01:15, also insgesamt 2,5 Std., gerade einmal die LAdung von 50% auf 80% geschafft. Das kommt mir ziemlich langsam vor. Ist das normal?
2. Als zweites ist mir aufgefallen, dass beim Starten die Spannung an der Batterie immer auf 10,2 bis 10,6 V einbricht und sie ohne laufenden Motor sowieso nur 11,8 V hat. Wenn ich die Phase direkt nach Abstellen des Motors ansehe, dann sinkt die Spannung binnen 3 bis 5 Minuten von 12,6V auf 11,85V.
Deutet das Verhalten wie unter 1 und 2 beschrieben auf eine alte/versagende Batterie hin?
Anbei einige Grafiken, die ich aus den VCDS Logs erstellt habe.
Grüße
Funeral
Nachtrag: vielleicht sollte ich mit ein Batterielade- und erhaltungsgerät anschaffen und alle 2 Wochen nutzen? Das scheint - nach allem was ich so lese - bei super Kurzstrecke angeraten zu werden, oder?
Update: Mein Fahrverhalten mit Super-Kurzstrecke entspricht wohl nicht der Intention der Ingenieure zum Dicken. Ich dachte ja schon, die Batterie würde sich gar nicht mehr richtig laden lassen (siehe Bild 1 - vorher). Aber mit Ladegerät ist sie nun bei 100% (siehe Bild 2 - nachher) und alle Tests des Geräts waren erfolgreich. Insofern versuche ich es jetzt einfach mal mit ein bis zweimal im Monat aufladen.
Wenn sich etwas Neues ergibt bzw. nach meiner weiterhin geplanten Ruhestrommessung gebe ich noch ein Update.
Hi Funeral.
Den Tipp mit dem Laden per Ladegerät habe ich auch schon bekommen, da auch meine Batterie auf maximal 75% kommt. Jedoch stellt sich noch immer die Frage, weshalb das BEM trotz 50-60% Ladezustand (viel tiefer war sie noch nicht) die Abschaltstufen so schnell hochsetzt?!?
Ich werd diesen Herbst sicherlich das BEM und MMI mal updaten. Bis dahin, sollte das Starten erstmal funzen. Hab in der Zwischenzeit noch genügend andere Baustellen an der Karre.
Sollte jemand auch nach ein zwei Jahren gute Erfahrungen mit dem Updaten besagter Teile gemacht haben, kann er dies ja mal posten.
Hi schelle,
meinst Du mit BEM Update den Tausch des Kastend auf Teilenummer B und Software F oder "nur" Software-Flash?
Ich würde mich auf ein Softwareupdate beschränken. Ich müsste jedoch nochmal die Nummern vergleichen, welchen Stand ich habe. Vielleicht hat hier jemand damit schon Erfahrungen gemacht. ...
Zu meinem Thema und der bisher wunderbar funktionierenden Lösung mit dem Ladegerät mal eine kleine Rechnung für extreme Kurzstreckenfahrer. Dies ist zwar sehr Näherungsweise, macht aber - glaube ich - das Kurzstreckenproblem nochmal deutlich.
Ich fahre nur kurz zum Bahnhof und zurück. Damit bewegt sich das Auto nur ca. 15min täglich. Das müsste etwa 1.5 Ah in die Batterie bringen bei einem durchschnittlichen Ladestrom von 6A.
Für 23:30 Standzeit bei ggf. nicht unüblichen 40mAh Ruhestrom gehen 0.94Ah wieder raus, bleiben 0.56Ah von den oben erwähnt geladenen 1.5.
Die verbleibenden 15min Tageszeit nehmen wir mal erhöhte Stromaktivität mit ~2A an, weil der Schlüssel schon/noch steckt oder die Busruhe noch nicht eingekehrt ist. Macht -0.5Ah und schon nur noch 0.06Ah in der Gesamtbilanz.
Nach einigen Messungen würde ich außerdem von 2sec zu 350A Startstrom ausgehen, also je 1 sec 350A je Start bei 2 Starts am Tag. Sind gesamt auch immerhin -0.19Ah und damit nun -0.13Ah in der Tagesbilanz.
Das kann man dann mal durch 30-45min Fahrt einmal die Woche ausgleichen. Kommt aber dann noch auch nur leicht erhöhter Ruhestrom hinzu (z.B. 65mAh) oder es dauert länger bis zur Busruhe, wird es problematisch. Ebenso mit der Standheizung, die für 15min bei 10A Verbrauch auch immerhin mit -2.5Ah zu Buche schlägt.
Dies mal als Gedankengang für alle auf extremer Kurzstrecke.
Schönes Wochenende