Basis(-motor) in allem ausreichend!!! 1.0 T-GDI mit 100 PS
Hallo zusammen,
dass mir sehr viele von Euch zustimmen werden, wage ich zu bezweifeln, trotzdem möchte ich meine Erfahrung zur Diskussion stellen und im besten Falle jemand davor bewahren ein unnötig teures Auto zu kaufen!
Ich war schon immer der Meinung, dass die Autolobby und die Autoverkäufer gute Arbeit darin leisten, den Leuten einzureden, sie bräuchten große Motoren, auch wenn das Fahrprofil völlig durchschnittlich ist und man keine sportlichen Ambitionen hat.
Schon meine Eltern kauften immer Neuwagen in der Basisaustattung und mit dem Basismotor und es war immer sehr viel Auto für das Geld. Ich bin nun kürzlich ebenso verfahren und sehr zufrieden damit. Seit einigen Wochen fahren wir einen Ceed Kombi mit dem neuen Dreizylinder 100-PS-Motor und ich halte die Motorisierung, wie auch die Ausstattung für völlig ausreichend.
Wir haben das Auto für gerade einmal 14.500 Euro als (tschechischen) EU-Neuwagen gekauft. Wenn ich lese, dass für den durchschnittlichen Neuwagen heutzutage über 30.000 Euro, also mehr als das Doppelte ausgegeben wird, frage ich mich: wofür? Für das gesparte Geld kann ich jahrelang nur 80 % statt Vollzeit arbeiten oder viele tolle Urlaube machen oder jahrelang Bio-Feinkost statt Aldi essen oder...
Aber nun zum Fahrzeug: Tolle Größe, kompakt aber geräumig, Motor meist leise, nicht sportlich aber in höheren Drehzahlen durchaus agil. Ich bin über die Schwäbische Alb auf kurvigen Sträßchen mit Vergnügen gefahren und auch auf der Autobahn mit 130 bis 150 war wunderbar. Der serienmäßige Fernlichtassistent war angenehm, weitere Extras sind bei uns hauptsächlich die Klimaanlage, Parkpiepser hinten und das Lederlenkrad (Edition 7 comfort).
Der Autoverkäufer wollte mir einreden ich bräuchte den 140-PS-Motor und konnte mir als günstigsten(!) Jahreswagen ein Fahrzeug für 20.000 Euro anbieten. Mit Schnickschnack wie auf Knopfdruck schließender Heckklappe, das schaffe ich gerade noch selber. Vielleicht in 50 Jahren...
Bin gespannt auf Eure Meinung zu meinem leicht provokanten Beitrag!
Viele Grüße
Manni
38 Antworten
Die Frage ist nicht, ob die 100PS reichen, sondern was sie bereitstellt.
Wie standfest ist so ein 1L-Motor über Lebenszeit, also über 200.000km, wenn man die Leistung häufig auch mit Beladung abruft?
Zitat:
@Octaviaumsteiger schrieb am 26. Juni 2023 um 14:49:48 Uhr:
Die Frage ist nicht, ob die 100PS reichen, sondern was sie bereitstellt.
Wie standfest ist so ein 1L-Motor über Lebenszeit, also über 200.000km, wenn man die Leistung häufig auch mit Beladung abruft?
Die Literleistung ist bei dem 1L gleich wie beim 1.4, nämlich 100 ps pro Liter. Der 1.6 hat dann mehr.
Für einen Turbomotor ist 100PS/L nicht viel. Könnte man eher als Softturbo bezeichnen heutzutage.
Aber ob sie haltbar sind kann man vorher wohl nie genau sagen. Die kleinerne Motore werden halt sicher eher auf Vollast gefahren.
Die 100ps im SW 1.0 T-GDI reichen zum Fahren wir haben ihn seit ein paar monaten selbst:
- untenrum im stadtverkehr verhält er sich zugeschnürrt wie ein deutliches turboloch. kann sein, dass es nur im 2, 3 gang ist oder nur in der warmfahrphase jedenfalls ists auffällig. durchbeschleunigen aus der autobahnbaustelle schaltet man besser in den vierten. beim diesel konntest im fünften oder gar sechsten durchziehen - zwar paar gedenksekunden aber irgendann drückte er dann. beim 1.0er benziner kommt da erstmal länger kein druck bis die drehzahl halt entsprechend hoch ist. klar 172 vs 260nm ist schon ein unterschied. Aber kein Thema - schalten und gut, dafür ist das Getriebe da
- 100ps sind ja trotzdem gute Leistung. Ein Passat 35i mit guter Austattung wog damals(vor ca 25 jahren) nicht soviel weniger, hatte eine schlechtere Aeodynamik und damals waren die 90ps 145nm aus dem 1.8er Motor die gute Standartmotorisierung, der 2.0 115ps 166nm galt schon als gut, Powermotor dann 2.0 16v 150ps oder VR6 mit 174/193ps. Verbrauch mit dem 1.8 oder 2.0 damals ca 8 liter, den ceed fährst heute mit 6.
- mit 5 Leuten und Dachbox in den Skiurlaub. Macht er ganz lock auch Bergauf. in den richtigen gang geschaltet fährt auch da auch wunderbar Bergauf. Klar die Drehzahl ist dann Benzinertypisch eine andere also beim Diesel
- Verbrauch 6 Liter glatt. ist viel überland geht er auch richtung 5. kurzstrecke 6.5-7. geht völlig in ordnung für so einen dreizylinder turbo im familienkombi mit ca 1300? kg gewicht bzw beladen auch mal 1800.
- auf der bahn fahren wir 120-140. klar kann er schneller aber mutet man das einem motor mit dem hubraum dreier coladosen wirklich dauerhaft zu? ob der motor am ende 150 oder 300tkm hält wissen wir nicht aber wenn wir in 10 jahren eh kaum mehr als 120tkm drauffahren tangiert das uns gar nicht
->wer viel fährt also zb 20tkm im Jahr dem würde ich deutlich den 1.5er mit 160ps ans herz legen. nimmt kaum mehr kraftstoff (ca 0.5 liter wenn überhaupt). kostet bei gleicher austattung auch nur 1500€ mehr (bei sicher 500€ besserem restwert später irgendwann). versicherung gleich. steuer auch kaum mehr. wartung halt minimal mehr öl und eine zündkerze mehr. alles kein drama und über 10 jahre haltedauer aufs jahr runter gebrochen vielleicht 150€ mehrkosten. das sind die besseren fahrleistungen locker wert. der kleine ist also ein kompromiss - funktionert aber durchaus akzeptabel
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ich zietier mich mal selbst von Seite zwei:
"halbwegs nackte hütte 100ps für ca 14500-15500 (letzteres dann mit sitzheizung, android auto tauglichem radio)"
->das waren die Preise von vor 2.5 Jahren für Neufahrzeuge. Wir haben seit Januar einen Halbjahreswagen (unterm 10tkm) SW 1.0 mit metallic Lack, Klimaautomatik, Sitzheizung, Rückfahrkamera + 8" android auto/apple carplay media system und haben 19500€ bezahlt (bzw 20 glatt mit neuem winterrad). Neu(tageszugelassen) wäre für das Geld auch gegangen allerdings dann in Uni weiß und mit manueller Klima und der gebrauchte stand halt in der Nähe. Preislich sind die also in ca 2 Jahren 4000€ teurer geworden (rabatte geschrumpft. listenpreise etwas gestiegen)
"gut ausgestattet für ca 20t€ (1.5 t-gdi 160ps, led scheinwerfer....das wäre eines der hauptargumente, ggf navi)"
->sowas kostet heute in Dtl ab ca 28t€ in Cz wenns gut läuft 24, 25t€
"oder den phev, nach prämie ca 26t€ (als spirit dann fast volle hütte. dct getriebe automatisch mit dabei. elektrisches fahren auf kurzstrecken...wobei das ja quasi nur in den zeiträumen ohne heizung einwandfrei klappt)"
->für die 26t€ bekomst du heute einen 1-2 jährigen Gebrauchten von Privat mit ca 40-50tkm auf der Uhr. Neuwagen eher so ab 34t€
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"rein rechnerisch erscheint es uns unfug jetzt überhaupt zu kaufen."
Das war der Stand von vor 2.5 Jahren. Nunja diese Rechnung ging nicht auf:
->restwert unseres Diesels damals ca 5000€. würde heute auch noch zutreffen aber dank mißglückter Reperatur ging er für 2500€ in den Export. Dieses risiko des deutlichen Restwertverlusts (verglichen mit den vorjahren) weil du eine Reperatur nicht mehr komplett durchziehst sondern dich für ein neues Auto entscheidest hast du halt, wenn du dein Fahrzeug möglichst lange fährst (auf die gesamte Haltedauer 9 jahre, kaufpreis damals 15t€, 2.5t€ restwert sinds natürlich nur knapp 1400€ jährlich gewesen, trotz der 225tkm die am Ende draufstanden)
-> dazu ca 4000€ mehrpreis für den neuen, verglichen mit man hätte 2 jahre eher einen neuen gekauft.
demgegenüber stehen:
->versicherung beim alten ca 150€ günstiger (weil nur teilkasko), 2 jahre -300€
->kfz steuer quasi kein unterschied (152€ vs 140€ oder so)
->ca 25tkm mit dem diesel (5 liter a 1,60€) vs 6 liter e10 a ca 1,72€ , -580€
->wertverlust beim neuen in den 2 jahren, wenn man ihn eher gekauft hätte ca -2000€ (neupreis 16t€ mit winterrädern, restwert nach 9 jahren und 120tkm 7000€, macht -1000€ wertverlust....bei ca 12tkm im jahr viel mehr fahren wir aktuell nicht!)
Summe 2500€(restwertnachteil) + 4000€ (preisteigerung beim neuen) - 300€ vorteil versicherug des alten -580€ vorteil kraftstoffkosten des alten -2000€ vorteil dass der neue 2 jahre jünger ist man auf die lebenszeit gesehen also 2 jahre später einen neuen kaufen wird = 3620€ mehrkosten durch den späteren Kauf
Selbst ohne das Reperaturproblem also die plötzliche Restwertvernichtung wäre es besser gewesen vor 2 Jahren den neuen zu kaufen. Nunja, steckt man nicht drin ist halt Inflation. Wäre der alte nicht kaputt gegangen hätten wir ihn wohl noch 1-2 jahre gefahren (also beim tanken und versicher weiterhin gespart)
1.0 T-GDI 100ps im Ceed/sw: In meinen Augen eine klare Kaufempfehlung für alle die ein Auto mit Platz brauchen und denen Leistung nicht wichtig ist, wem auf der Autobahn Richtgeschwindigkeit oder leicht drüber ausreicht, wer nicht täglich 2x50km Pendeln muss usw.
Für alle anderen: darüber gibts für erträglichen mehrpreis den vierzylinder 1.5 t-gdi 160ps. mehr leistung, mehr drehmoment. deutlich spürbar. Wer auf der Autobahn auch mal länger schnellfahren möchte, wer auf der Landstraße nicht nur lahme Lkw überholen möchte, für den lieber den 160ps Motor. Wer sich unsicher ist entweder probefahren oder einfach zum 1.5er greifen. Bei uns wars komment vom 1.6 crdi 110ps ein downgrade gerade was das drehmoment angeht, spürbar aber für unsere Fahrzwecke geht das in Ordnung.
Früher stand an den Telefonzellen..."fasse Dich kurz"!
😉 Gruß jaro
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Ich finde den Erfahrungsbericht gut. Vor allem ist es ein echter Bericht über die Basismotorisierung und kein Rumtheoretisieren 😉
Finde den Erfahrungsbericht auch gut. Wer sich für die Basismotorisierung interessiert wird sich auch die Zeit nehmen alles durchzulesen.
Und außerdem steht wahrscheinlich keiner hinter newt3 und möchte mit seinem Telefon telefonieren... ;-)
Haha...das wäre lustig. 😁 😉
Gruß jaro
der hier entspricht unserem in motor, farbe, austattung
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=368390899
dürfte ebenfalls ein ex-leasing aus dänemark sein.
"prestige" ist ähnlich dem deutschem vision aber halt nicht gleich:
alus, e-parkbremse (und überhaupt die große 16" bremse), klimaautomatik, höhenverstellbarer beifahrersitz, getönte scheiben und in der stoßstange das frontradar (wobei es nicht zum abstandstempomat dient denn den haben nur die automatik fahrzeuge. ggf ist die notbremsfunktion erweitert verglichen mit fahrzeuge ohne. ein deutscher vision hat das radar meineswissens nicht), sitzheizung, lenkradheizung, selbstabblendender innenspiegel, luftausströmer und usb port für die hinteren passagiere im mitteltunnel usw
einige der genannten extras hat der deutsche vision nicht. was ihm dagegen zum deutschem vision fehlt sind nebelscheinwerfer und parkpieper hinten und einen chromrahmen um die fenster hat er auch nicht. der prestige hat bis auf die rückfahrkameria keine parkpieper.
->letztendlich paßt für uns die austattung. auf e-parkbremse hätten wir gerne verzichtet (ist eben gewöhnungsbedürftig) und die getönten scheiben hätten auch nicht sein müssen (finds freundlicher ohne und gibt auch bessere sicht), klimautomatik wäre für uns auch kein muss gewesen genau wie die alus
zum spirit fehlt dem prestige dagegen auch noch einiges. zb die led hauptscheinwerfer, keyless und größere 17zoll räder sowie anklappbare spiegel, totwinkel, mittelarmlehne hinten uw
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hier ein "Gold" der wieder anders ist als ein prestige oder vison.
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=367591634
der hat das große navi, die manuelle handbremse, keine luftauströmer hinten dafür aber eine mittelarmlehne in der rückbank, sowie parkpieper hinten und den chromrahmen um die fenster.
letztendlich also ähnlich einem vision mit paket für klimaautomatik und großem navi (glaub ab '23 serie bei vision).
günstige jahreswagen in 1.5 160ps (in ungefähr edition7 austattung)
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=362975194
https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/details.html?id=366938886
Wer einen jungen gebrauchten nimmt hat also wirklich kaum Aufpreis für den größeren Motor, sofern deutschlandweit sucht und bezüglich der Farbe flexibel ist. Wer bereit ist in CZ zu kaufen spart ggf nochmal.
Sucht man lokal und/oder auf bestimmte beschränkt wird die Luft schnell dünn bzw man muss ggf bereit sein halt 1000, 2000, 3000€ mehr hinzulegen weil der Händler vor Ort sein Fahrzeug anders bepreist hat.
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zum Motor nochmal:
Wir hatten auch einen 1.4er Sauger 99ps, Vorfacelift, 3.5 Jahre alt knapp 50tkm gelaufen zur auswahl, in schwarz der hätte von privat 14t€ gekostet (was wenn man den markt anschaut ein sehr gutes angebot war). der verkäufer war halt bereit ungefähr zum inzahlungnahmepreis abzugeben. das auto wäre also 5500€ günstiger gewesen als unserer (was schon eine menge geld ist)
->verbrauch werden hier 6.5-7 liter sein. 0,7liter/100km mehrverbrauch macht be 2€ / liter e10 auf 10 jahre 120tkm gesehen ca 1680€ mehr beim tanken. rutscht die differenz also auf ca 3800€ zusammen
->drehmoment klar schlechter als beim 1.0ter turbomotor. sprich den 1.4er mußt du wirklich drehen damit du seine 99ps spürst. auch ist er kürzer übersetzt so dass du regelmäßig in höheren drehzahlen fahren wirst
->keine turbotechnik, keine direkteinspritzung und kein opf. also irgendwo optimale vorraussetzungen für ein langes sorgenfreies motorleben
->kfz steuer ähnlich, versicherung gleich
->man wird bei 0,5 jahre vs 3.5 jahre alt, evtl auch 3 jahre eher das nächste auto kaufen (vielleicht auch nicht es ist ja von der generation her dasselbe fahrzeug..) oder hat bei gleicher haltedauer einen schlechteren restwert, weil das auto älter ist und (in unserem fall 40tkm differenz) mehr gelaufen hat das zehrt die 3800€ vorteil ggf vollständig oder anteilig wieder auf. der zeitraum wo man herstellergarantie hat aufgrund des fast neuen fahrzeugs erstmal keine verschleißdinge anfallen ist halt bei einem 8tkm gefahrenem halbjahreswagen auch erstmal länger.