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Barzahlung bei Autoverkauf - gibt es Tücken?

BMW M4 F82 (Coupe), BMW 4er
Themenstarteram 7. Juli 2023 um 8:10

Ich habe einen Käufer für meinen M4 gefunden.

Er (Einwanderer Südost oder Nordafrika) möchte das Fahrzeug nur in bar kaufen und auf seine Frau zulassen.

Den Betrag (ca 50 k€) würde er in bar in der Bank meiner Frau einzahlen, um etwaige Auskünfte über die Geldherkunft erteilen zu können. Bei meiner Bank geht es nicht, weil ich bei einer Onlinebank ohne Zweigstellennetz bin.

Laufe ich Gefahr, in eine Falle zu geraten? Wenn man gaaaaaanz mißtrauisch ist, könnte es sich z.B. um Beute eines Banküberfalls sein, welche mir hinterher beschlagnamt werden könnte, wobei das eigentlich auch bei überwiesenem Geld so sein könnte.

Vorgesehen ist: Direkt nach Bankeinzahlung Nummernschilder abschrauben und Fahrzeug mit ZulBesch A (früher "Kfz-Brief") übergeben. Das Fahrzeug kann ich wie es ausschaut online abmelden (mit Ausweis2-App).

Wäre für Tipps dankbar.

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30 Antworten

Warum möchte er nicht überweisen? Gibt es da einen plausiblen Grund?

Zitat:

@user95 schrieb am 7. Juli 2023 um 11:17:11 Uhr:

naja du kannst das geld ja beim bankomaten einzahlen? (hab ich bei meinem auto verkauf gemacht)

Ohne Nachweis geht nicht beim Bankomaten...erlaubt sind nur Einzahlungen bis max. 9.999 Euro (Geldwäschegesetz). Steht bei meiner Bank (DB) und bei der Bank meiner Frau (Commerz) jeweils auf einem Schild am Automaten.

Zitat:

@MBimmer schrieb am 8. Juli 2023 um 12:10:59 Uhr:

Warum möchte er nicht überweisen? Gibt es da einen plausiblen Grund?

Beim Gebrauchtwagenkauf von Privat ist Bargeldzahlung die übliche Form, die meisten scheuen verständlicherweise das Risiko der Vorabüberweisung und mit dem Thema Blitzüberweisung oder ähnliches wollen sich viele Privatkäufer nicht beschäftigen.

Der ADAC hat folgendes zu dem Thema geschrieben:

Kauft man einen Neuwagen beim Händler, ist die Zahlung per Überweisung üblich. Was gilt beim Kauf von Privat?

Beim Gebrauchtwagenkauf von Privat ist eine Vorabüberweisung nicht zu empfehlen. Überweist man das Geld vor der Übergabe des Fahrzeugs, besteht ein erhöhtes Risiko, Opfer von Betrügern oder Betrügerinnen zu werden. Außerdem ist es schwer, das überwiesene Geld zurückzubekommen, wenn zum Beispiel bei der Besichtigung Mängel auffallen, und Sie das Auto doch nicht kaufen wollen.

Viele Banken bieten die Möglichkeit, das Auto mit einer SEPA-Echtzeitüberweisung zu bezahlen, wenn man es besichtigt und sich zum Kauf entschieden hat. Das funktioniert innerhalb weniger Sekunden und ist so sicher wie eine Onlineüberweisung. Man braucht zum Bezahlen nur das Smartphone. Der Verkäufer sieht sofort, dass das Geld angekommen ist. Auto, Fahrzeugpapiere und Schlüssel können sofort übergeben werden. Erkundigen Sie sich vorab, ob Ihre und die Bank des Verkäufers die Echtzeitüberweisung anbietet und ob Gebühren dafür anfallen.

Mit einer Überweisung des Kaufpreises auf ein Treuhandkonto (zum Beispiel über einen Rechtsanwalt) sind Sie auf der sicheren Seite. Denn Treuhandkonten sind "insolvenzfest". Diese Zahlungsmethode ist durch die Einschaltung eines Rechtsanwalts aber meist sehr teuer.

Tipp: Informieren Sie sich bei Ihrer Bank über sichere Alternativen des Geldtransfers oder über ein Treuhandkonto bei Ihrer Bank.

Themenstarteram 8. Juli 2023 um 12:19

Danke für die teilweisen sehr informativen Antworten - man lernt ständig dazu *AlleDaumenHoch*

Habe wie berichtet, gestern endgültig abgesagt.

Hätte gerne mein Wort gehalten, aber wenn täglich mein Vertragspartner wechselt (von denen ich keinen gesehen habe), schwindet einfach das gute Gefühl, alles richtig zu machen :)

Bei gleichem Preis, den ich auch von BMW bekomme, brauche ich keine Umstände und wechselnde Situationen in Kauf nehmen. Die überweisen auf das Konto und alle sind zufrieden.

Ich denke, BMW behebt den Schaden zum Selbstkostenpreis (oder wegen Abschreibung auch höher) und verkauft das Fahrzeug für 56 bis 59 k€.

Könnte mir vorstellen, dass die M4 ihren Wert behalten, wenn keine neuen Verbrenner produziert werden (dürfen).

Die Politik geht imho einen gefährlichen Weg, nur auf "Stromer" zu setzen.

Der ADAC Text ist mir sogar bekannt, weil ich vor kurzem selbst mit dem VK meines BMW beschäftigt habe. Nur mal nebenbei, 50K in bar mit sich rum zu tragen ist auch nicht ganz risikolos für den Käufer. Und wer vor der Besichtigung Geld überweist, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen.

Richtig hingegen ist, dass es natürlich ein Risiko des Käufers zwischen Überweisung und Übergabe gibt. Blitz-Überweisung ist sicherlich ein Weg das zu lösen.

 

Wir haben uns auf folgenden Ablauf geeinigt:

Nach Besichtigung und Probefahrt durch den Käufer Vertrag gemacht und Zahlungsmodalitäten Überweisung dazu geschrieben. Käufer hat auf ganz normalen Wege überwiesen. Ich habe ihm den Geldeingang bestätigt, ist einfach fair. Danach Fahrzeug abgemeldet, Brief zugeschickt, Käufer hat angemeldet und abgeholt.

 

Da die Besichtigung und Probefahrt bei mir zuhause stattgefunden ist das Risiko für den Käufer denke ich überschaubar.

Besichtigungen irgendwo im Nirwana sollten sowieso ein no-go sein, egal, ob als VK oder K.

Mir ist vor Jahren mal mit dem Verkauf eines Anhängers (über ebay) folgendes passiert: es meldete sich ein Interessent aus Polen, der wollte mir dafür einen Verrechnungsscheck schicken. Den sollte ich bei der Bank auf mein Konto einreichen und wenn alles in Ordnung ist wollten wir einen Abholtermin vereinbaren.

Scheck kam, hatte aber eine Null zuviel und war anstatt auf 1.200, auf 12.000 ausgestellt. Also habe ich den Käufer kontaktiert und ihn darauf aufmerksam gemacht.

Da schlug er vor das ich den Scheck trotzdem auf mein Konto einzahle, die Differenz (10.800) wieder abhebe und diese Summe bei der Abholung in bar zurückgebe. Abholen wollte den Anhänger sein Neffe. Für die Umstände sollte ich mir quasi als "Belohnung" 300 Euro einbehalten.

Ich also zur Bank um den Scheck überprüfen zu lassen und für den Banker war der erstmal echt und alles in Ordnung damit. Als ich ihm aber den weiteren Ablauf des Handels schilderte schlug der sofort Alarm und witterte Scheckbetrug.

Das habe ich dann zuhause auch gegoogelt und es war in allen Fällen der gleiche Ablauf wie bei mir.

Daraufhin habe ich den Handel abgebrochen und bin mit allem was ich darüber hatte zur Polizei und habe es gemeldet.

Ich habe dann weder vom Käufer noch von der Polizei je wieder was gehört.

Themenstarteram 8. Juli 2023 um 14:43

Scheck würde ich als ehemaliger Bankkfm von vornherein strikt ablehnen. Schecks werden immer sofort "Eingang vorbehalten" dem Einreicher gutgeschrieben und dann von Bank zu Bank rückwärts bis zur Ausstellerbank rückbelastet. Dazwischen sind Clearingbanken geschaltet, weil nicht alle Banken bei allen anderen Banken Konten haben. Da gibt es schon mal eine 5er-Kette (oder mehr).

Wenn das Konto des Scheckausstellers nicht gedeckt ist, platzt der Scheck und es erfolgt eine Rückbelastung bei der Scheck-Einreicherbank.

Ein Betrüger hat also ca 3 bis 6 Banktage Zeit, seine Masche durchzuführen.

Im heutigen Digitalzeitalter sollte eine Prüfung der Bankenkette nur wenige Sekunden dauern. Leider sind die Banken dazu anscheinend nicht bereit, weil sich jede Bank einen Valuta-Tag nehmen möchte.

Nur: Wir haben seit vielen Jahren "Nullzinsen". Gut, im Moment steigen die Zinsen auf unbestimmte Zeit (bis Inflation auf ca 2% eingefangen ist).

Beim Verkauf an privat akzeptiere ich nur Bargeld oder Blitzüberweisung, ich habe einen ECB getesteten Geldscheinprüfer.

Preisverhandlungen nur bei Besichtigung vor Ort, keine Reservierungen, keine Vorabverträge oder diverse Abmelde oder Zulassungsleistungen wie Fahrzeugscheine oder Fahrzeugbriefe durch die Gegend senden, wer zuerst kommt und zahlt, bekommt den Wagen. Auch wenn dadurch mehr potenzielle Käufer abspringen, ich mag es eben unkompliziert und stressfrei, vom ersten Kontakt bis zum Kaufabschluss.

Und ja, ich habe schon viele Fahrzeuge verkauft! Mein schnellster Verkauf war ein Mercedes E350, ca. 6 Stunden nach Veröffentlichung des Inserats war das Fahrzeug vom Hof, noch dazu an einem Sonntag. :)

Lieber mehr Zeit in einen vernünftigen Kaufvertrag investieren, ich nutze die Vorlage vom ADAC "Kaufvertrag-privat-an-privat" da ich die meisten Fahrzeuge mit Zulassung abgebe. Die Veräußerungsanzeige für die Zulassungsstelle sowie Verkaufsmitteilung für die Versicherung sind im Vertrag enthalten.

So hat halt jeder seine Philosophie. Ich übergebe ein Fahrzeug nur abgemeldet.

Zitat:

@MBimmer schrieb am 8. Juli 2023 um 20:26:26 Uhr:

So hat halt jeder seine Philosophie. Ich übergebe ein Fahrzeug nur abgemeldet.

Richtig! Jeder der sich mit der Thematik nicht intensiv beschäftigt, sollte sein Fahrzeug nur abgemeldet verkaufen.

Da lauern jede Menge Fallstricke die zu beachten sind, selbst viele professionelle Autoverkäufer sind damit schon auf die Nase gefallen, kann zu lästigen Papierkram mit Bußgeldstelle, Zollamt u. Versicherung führen und wenn der Käufer dann nicht mehr aufzutreiben und in der Versenkung verschwunden ist, bleibt man auf den Kosten sitzen.

Ob abgemeldet oder nicht, hat halt leider jeweils seine Vor- und Nachteile.

Hi.Danke euch für diese Informationen wegen "Vorsichtig beim Privatverkauf"

Möchte in kurze meinen BMW 440I GC Verkaufen. Und die Beiträge, haben mich auf ACHTUNG ?? Stufe gebracht. ??

Dankeschön

Meinen 440i habe ich nach Tschechien verkauft. Ablauf:

Käufer kommt mit Freund vorbei (knapp 4h Anfahrt), schaut das Auto an, bespricht die Details mit mir. Abholung eine Woche später. Da Ausland mit fremder Währung ist leider keine Blitzüberweisung möglich. Im Ergebnis hätte er die ca. 36k entweder abgeschickt und dann mindestens ein oder zwei Tage weder Geld noch Auto gehabt, oder er hätte das Auto mitgenommen und ich kein Geld gehabt. War für uns beide keine Option.

Was haben wir gemacht? Einen Tag nach Besichtigung haben wir den Online-Kaufvertrag von Mobile ausgefüllt, innerhalb der einen Woche habe ich das Auto abgemeldet und auf Export-Kennzeichen gestellt (9 Tage gültig), der Käufer kam wieder mit dem gleichen Freund (im M340xd übrigens, geile Karre) mit ca. 36k in bar. Wir sind dann mit einem Freund von mir in meinem anderen Auto gemeinsam (zu 4.) in die Innenstadt an den Automaten der DKB (meine Hausbank) gefahren und haben das Geld in Tranchen eingezahlt. Vorteil: Der Automat prüft auf Echtheit und das Geld ist sofort auf dem Konto.

Nachdem das geklärt war, hat sich der Käufer in den 440i gesetzt, ich hab noch meine Daten gelöscht und ihm das iDrive auf Tschechisch umgestellt und weg war er :) Der Typ war aber auch legit, hatte eine eigene Website etc.

Img

Super. So hätte ich auch gerne. Mal sehen wie bei mir ablaufen wird. Hoffe auf einen ehrlichen (wenn überhaupt eine interesse haben wird) Käufer zu treffen

Themenstarteram 17. Juli 2023 um 23:56

Schlußbeitrag:

Der M4 wurde am 11.07.23 an die Ehefrau des im Eröffnungsbeitrag genannten Interessenten verkauft.

Dank einiger detailliert beschriebenen Tipps wusste ich genau, wie vorzugehen war incl Anwesenheit der Käuferin vor Ort und ihrer eigenhändigen Unterschrift sowie Prüfung ihres Ausweises incl Eintragung der ID-Nr in den KV..

Als Vertragsformular diente der ADAC-Muster-Kaufvertrag. Der ADAC rät bei Privatverkauf ausschließlich zu Bargeldverkauf. Der Ehemann der Käuferin kam mit zur Bank und zahlte den Kaufpreis über Geldprüfgerät auf das Konto mit Sofortgutschrift ein.

Incl Ausfüllen des KV war in 3 Stunden alles erledigt. Fahrzeugübergabe ohne Nummernschilder.

Am Ende waren alle zufrieden.

Vielen Dank für eure wertvollen Tipps :) es ist sehr bedauerlich, dass MT voraussichtlich Ende dieses Jahres die Schotten dicht macht. Selten bin ich so gut beraten worden !

Wieso hast du dich doch dazu entschieden, obwohl du schon endgültig abgesagt hast und BMW doch den gleichen Preis bezahlt hätte?

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