Bagatelleschaden oder Totalschaden
Liebe Golf-Freunde,
bei uns in der Familie läuft ein gut erhaltener Golf 4 von 1998 (2-Türer, silbermetallic, Automatikgetriebe, Klimaautomatik). Ez war 1998, das Fahrzeug hat aber erst knapp 80.000km erlegt.
Ein Nachbar ist nun leider beim Wenden mit seinem Vito vorwärts an die Fahrerseite gefahren (der Golf war ordnungsgemäß am Straßenrand geparkt). Die Schuldfrage ist somit klar und der Schaden vom Verursacher bereits seiner Versicherung gemeldet.
Nun zur Frage: Wie hoch schätzt Ihr den Schaden ein (siehe Bilder)? Bei VW dürfte eine fachgerechte Reparatur ja eventuell den Zeitwert überschreiten. Ohne Gutachten fällt es den Haltern (und mir auch) schwer das einzuschätzen - ein Gutachten wäre bei dem Schadensbild, finde ich, aber etwas übertrieben.
Alternative zu VW: Ein Karosseriebauer, der die Sache so flickt, dass es nicht mehr auffällt.
Ich wäre sehr dankbar, wenn Ihr anhand der Fahrzeugdaten und der Bilder ein paar Tipps zur Vorgehensweise geben könntet, da ich von VW-Preisen keine Ahnung habe. Vielen Dank!
Gruß
Salzfisch
19 Antworten
Naja es war ja wohl kaum Absicht.
Natürlich ist der TE im Recht, trotzdem will man ja auch noch die nächsten Jahre gut miteinander auskommen. Ob man da nun etwas abwägt oder streng auf sein Recht besteht, muss jeder für sich entscheiden.
Aber wie gesagt, wenn man sich gut versteht am besten einfach absprechen.
Nur wenn der Nachbar die Schadenssumme efährt, wird er wohl eh vom Glauben abfallen.
So ähnlich war es in meinem Fall.
Ich verstehe auch gar nicht, warum des Verursacher überhaupt über die genaue Schadenssumme informiert wird.
Das bringt ihm rein gar nichts, außer dass er so Grund hat, sich aufzuregen.
Vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen in so kurzer Zeit!!!
Ich werde den Haltern die verschiedenen Ratschläge darlegen und dann demnächst mal schreiben, was dabei herausgekommen ist
Zitat:
@Cabrioracer-Tr schrieb am 13. September 2016 um 11:50:43 Uhr:
Auch wenn der diskutierte Golf erst 80tkm auf der Uhr hat, sonderlich gepflegt sieht er nicht aus. [...] Oder soll das Ding noch 10 Jahre gefahren werden?
Hehe, ich hatte ja auch geschrieben "gut erhalten" und nicht "gepflegt"... 😉
Der Wagen wird seit einigen Jahren halt nicht mehr allzu viel gefahren, steht aber leider normalerweise am Waldrand unter Bäumen. Da kommt so einiges herunter (daher auch diese "Ablagerungen" oberhalb der Kunststoffleisten - geht aber in der Waschstraße immer alles wieder weg). Aber Du hast recht: Auf den Fotos sieht das noch gruseliger aus als im Original - muss ich vielleichgt mal wieder für ein Wochenende zu mir holen das gute Stück. Letztes Jahr habe ich nach Demontage der vorderen Innenkotflügel "kiloweise" verrottetes Laub gefunden...😰
Gruß
Salzfisch
Bevor der Gutachter kommt, würde ich das Auto aber mal ordentlich säubern.
Hallo,
es gab mittlerweile Kontakt mit der gegenerischen Versicherung:
Die hätten sofort einen Gutachter geschickt oder auch kein Problem damit gehabt, dass jemand dort selbst hinfährt. Ich hatte zwar angeboten, dass ich das Ding der Dekra vorsttellen könnte (nach Reinigung, deshalb hätte ich vom Gutachten "vor Ort" abgeraten, hätte den Wagen dann eh bei mir gehabt).
Hätte aber natürlich auch Lebenszeit gekostet...
Nach unseren oberflächlichen Recherchen hätte der Zeitwert vielleicht zwischen 1.500 oder max. 2000 Euro gelegen - der Restwert im aktuellen Zustand vielleicht um die 1000€, aber wohl kaum unter 500€ - kann man ja noch schwerer abschätzen.
Da käme dann ja etwas ähnliches heraus wie hier:
Zitat:
@Cabrioracer-Tr schrieb am 13. September 2016 um 08:59:08 Uhr:
Ich schätze, die Versicherung zahlt in diesem Fall zwischen 500 und 700€ und das Thema ist erledigt. Oder halt der Unfallverursacher zahlt diese Beträge aus seiner Tasche, wäre ebenso möglich.
Der Nachbar bot von sich aus an, pauschal 750€ zu bezahlen (ob das seine errechneten Mehrkosten aufgrund der Hochstufung wären?) - er schrieb wohl auch gleich dazu, dass es ihm dabei völlig egal sei, ob das Fahrzeug repariert wird oder im jetzigen Zustand belassen wird.
Die Halter und der Nachbar haben sich dann so geeinigt und die Sache ist erledigt. Das Auto bleibt zunächst so - nur bei Rostanfängen soll in die "Erhaltung" investiert werden... Viele "hätte", aber zumindest ein einfacher Weg - ob man ansonsten mehr bekommen hätte, wird man ja nie erfahren.
Die Verwandtschaft fand die Anregeungen hier aus dem Forum hilfreich - ich gebe den hiermit Dank weiter! 🙂
Gruß
Salzfisch
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Prima, dass die Sache doch recht unbürokratisch ausgeht! Ich ersönlich würde auch das Geld nehmen und den Golf ggf. verkaufen, wenn jemand (vielleicht ein Export-Händler?) einen passenden Preis nennt. Alles ab 1000€ wären angemessen und interessant. Irgendwann muss ja eh ein anderes Auto her, der Golf ist ja immerhin fast 20 Jahre alt.
Vielleicht wäre dann jetzt der Zeitpunkt gekommen, den Golf abzugeben?
Grüße.