B3: quietschen an VA wenn warm; aber sattel nicht fest

Audi 80 B3/89

hallo ihr 🙂

der Audi 80 B3, Bj. 1989, 1,8l S eines freundes macht probleme.
bei kaltem auto kein problem, nach ca. 10km geht es los.

probefahrt war von ihm zu mir und zurück, enspricht 2x12km
wir fuhren eine zeit, dann kam nach den 10km ein leises quietschen an der VA.
beim hinfahren zu mir war's links, beim heimfahren später beidseitig.

als wir bei mir waren hab ich schnell mal den reifen vorn links (fahrerseite) abgemacht, weil die felge heiß war.
die bremsscheibe war heißer als die andere seite, es hat für eine brandblase gereicht.
ich dachte es wär ein fester sattel, aber ich konnte ihn mit der hand auf der führung verschieben;
verglichen mit meiner VW-II-bremse am golf war die gleiche kraft nötig.

die gummi-manschetten der führungen waren ok; die obere war aber ein bißchen in sich verdrillt.

bei der heimfahrt hatten wir probiert ob er zur seite zieht, tat er aber nicht.

habt ihr einen tip für mich?
u.a. auch ob das evtl. die girling-bremse ist und evtl welcher MKB und einspritz-system bzw. vergaser das wäre.

ich dank euch schonmal,
bis denn.

eilt nicht wirklich, er hat gott sei dank ein zweites auto 🙂

20 Antworten

Das Problem ist häufig, dass der Kolben sich nicht mehr leicht im Bremssattel verschieben lässt, da können die Führungen des Sattels selbst noch so gut laufen.
Ich habe das Ganze auch durch - gequietscht hat zwar nichts mehr nach dem Belagwechsel, die Bremse hat aber dennoch ständig geschliffen. Folge: Bremsscheibe vorn rechts "ausgeglüht".

Hier hilft m.E. nur ein kompletter Austausch der Bremssättel.

och nö...bei mir quitscht es auch leicht am rechten Vorderrad, jedoch kann ich das Geräusch durch Lenkbewegung verändern...ist es dann trotzdem der Sattel und nicht doch nur das Radlager? 🙂

Hallo schipplock

Zunächst einmal:

Ein Schaden am Radlager mit quietschenden Geräuschen ist tatsächlich sehr unwahrscheinlich.

Warum ändert sich das Geräusch?

Durch Lenkbewegungen und den damit verbundenen statischen und dynamischen Seitenkräften verändert sich die Lage der Drehachse des Rades zur Bewegungsachse des Bremssattels.

Das ist praktisch so, als würde man die Kreide auf der Schultafel leicht anwinkeln: Das Qietschen verändert sich - der Abrieb bleibt.

Da bei mir aber neben dem quietschen nun auch nichts mehr warm wird gehe ich mal davon aus dass trotzdem nichts mehr schleift und alles wieder in Ordnung ist. Aber ich werde das natürlich mal im Auge behalten. Wenn es dann demnächst wieder so früh zu quietschen anfängt, dann werde ich wohl mal den Bremssattelaustauschen lassen.

Kann das eigentlich auch an verschlissenen Aufhängungsteilen liegen, diese kleinen Gummidämpfer.
Da wird die Lage der Bremsscheibe zum Bremssattel ja auch durch verändert?

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Klarheit bringt ein einfacher Versuch:

Nach einem Ausritt auf der Autobahn schnell das betreffende Vorderrad anheben und mit der Hand drehen.

Mit einem intakten Bremssattel ist hier kein Schleifen oder Klemmen, wirklich nicht das geringste.

In diesem Moment kann man auch ganz gut orten, wo eventuelle irreführende Geräusche herkommen, z.B. aus dem Getriebe.

Zur Lage der betreffenden Teile zueinander:

Nein, die Querlenkerlager um die es in der Frage von "fernschnellgut" wahrscheinlich geht, führen bei Verschleiß eher zu Poltergeräuschen und Spurfehlern (Reifen im Extremfall einseitig verschlissen).

Die Lage der von mir genannten Achsen zueinander wird ausschließlich von den Nachgiebigkeiten des Schwenklagers, der Radnabe und des Radlagers betimmt.

OK, danke für die Klärung.

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