Autoverkauf - schlimmer als Autokauf
Hallo Forengemeinde,
zur Zeit habe ich wieder ein Fahrzeug angeboten. Mir gehen diese Telefonate mittlerweile ziemlich auf die Nerven. Es sind nicht spezifische Fragen über das Auto, sondern die Fragen, die eigentlich jeder Otto-Normalverbraucher eigentlich sich selber beantworten kann und diese sehr unverschämten Angebote.
Bestes Beispiel, in den Inseraten steht immer die PLZ und der Name des Ortes. Und von 10 fragen sicher an die 8, wo das Auto steht und wie weit der Interessent es zum Auto hat. Haben denn diese 8 Interessenten keine Schulbildung gehabt? Noch nie eine PLZ-Karte gesehen? Man wird sich doch wohl 5 von 10 Anfangs-PLZ merken können, das man grob abschätzen kann, wo das Auto in etwa steht.
Dann gibt es wirklich diese Schwachmaten, wo fragen, was für ein Landsmann man sei. Was spielt das für eine Rolle? Das man "Bruder" genannt werden kann? Das dann mehr am Preis geschraubt wird?
Dann absolter Knüller, als Beispiel man inseriert ein KFZ für 7.000 €, man liegt auf der ersten Seite der Angebote, tolle Ausstattung, bessere Beschreibung und Bilder, als manche Inserate, wo man meint, die stehen sich seit Monaten die Reifen platt.
Die rufen echt an und wollen zwischen 1.500 und 2.000 € runter handeln. Wenn ich dann meinen Wagen nur für 5.500 € verkaufen wollen würde, würde ich den für 5.800 € inserieren und dieser wäre am gleichen Tag noch weg. Das habe ich versucht dem letzten, unverschämten Interessenten zu erklären, der hat es wirklich nicht kapiert, habe dann einfach aufgelegt und der Dumme rief dann noch 2 mal an (abgewiesen natürlich).
Aaaaaber, wenn mal man bei den - ich nenne die mal die kleinen, freien Händler - sich für ein Fahrzeug interessiert und als Beispiel das Fahrzeug für 2.590 € inseriert ist, machen die nur läppsche 90 € am Preis. Erwarten aber bei den Verkäufern hunderte, gar tausende €'s Preisnachlass.
Einmal hatte ich ein erfreuliches Erlebnis: hatte mal einen 500SEL W126 im nächsten Landkreis gekauft, am Telefon machte mir der freie Händler einen minimalen Preisnachlass von 100 €. Fand den Wagen preislich trotzdem interessant und habe ihn mir angeschaut und gekauft. Natürlich vor Ort auch versucht etwas zu handeln, vergebens.
Etwa 1 Jahr später hatte ich einen 750iL E38 zum Verkauf. Ein Interessent rief an, machte am Telefon 200 € Preisnachlass und dieser wollte vorbei kommen. Wer kam? Der freie Händler in Jogging mit 2 seiner Kompanen. Zuerst wollten die mir ein intaktes Automatikgetriebe als defekt erklären und danach wollten die nochmals 600 € Preisnachlass.
Ich erinnerte den freien Händler, an den Kauf vor einem Jahr, den ich bei ihm tätigte. Und Dieser versuchte meine Erinnerung zu täuschen, meinte er habe mir damals einen super Rabatt gegeben, vor Ort nochmal den Preis gesenkt. Was für ein verlogenes, falsches Pack!
Händler leben von Kaufen und Verkaufen, aber sind diese mittlerweile so unverschämt geworden. Leben und leben lassen, aber Fahrzeuge denen weit unter Preis zu verkaufen und deren Reichtum zu fördern werde ich nie tun!
Und leider sind dies fast nur ausländische Bürger aus dem nahen Osten, die kaum der deutschen Sprache mächtig sind und keinerlei Respekt haben, da hört man selten ein "Sie" und eben diese unverschämten, respektlosen Angebote. Ja manchmal betteln diese um einen dicken Preisnachlass. Als ob wir Verkäufer dumme Idioten wären. Ich bin auch Ausländer, hier geboren, zur Schule gegangen und Anstand und Respekt sind für mich keine Fremdwörter.
Armes Deutschland. Ich möchte kein Autohändler sein. Wollte nur mal meinen Frust nieder schreiben.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Autoverkauf? Vielleicht hat jemand einen guten Tip?
Freundliche Grüsse E500 AMG
Beste Antwort im Thema
Hallo Forengemeinde,
zur Zeit habe ich wieder ein Fahrzeug angeboten. Mir gehen diese Telefonate mittlerweile ziemlich auf die Nerven. Es sind nicht spezifische Fragen über das Auto, sondern die Fragen, die eigentlich jeder Otto-Normalverbraucher eigentlich sich selber beantworten kann und diese sehr unverschämten Angebote.
Bestes Beispiel, in den Inseraten steht immer die PLZ und der Name des Ortes. Und von 10 fragen sicher an die 8, wo das Auto steht und wie weit der Interessent es zum Auto hat. Haben denn diese 8 Interessenten keine Schulbildung gehabt? Noch nie eine PLZ-Karte gesehen? Man wird sich doch wohl 5 von 10 Anfangs-PLZ merken können, das man grob abschätzen kann, wo das Auto in etwa steht.
Dann gibt es wirklich diese Schwachmaten, wo fragen, was für ein Landsmann man sei. Was spielt das für eine Rolle? Das man "Bruder" genannt werden kann? Das dann mehr am Preis geschraubt wird?
Dann absolter Knüller, als Beispiel man inseriert ein KFZ für 7.000 €, man liegt auf der ersten Seite der Angebote, tolle Ausstattung, bessere Beschreibung und Bilder, als manche Inserate, wo man meint, die stehen sich seit Monaten die Reifen platt.
Die rufen echt an und wollen zwischen 1.500 und 2.000 € runter handeln. Wenn ich dann meinen Wagen nur für 5.500 € verkaufen wollen würde, würde ich den für 5.800 € inserieren und dieser wäre am gleichen Tag noch weg. Das habe ich versucht dem letzten, unverschämten Interessenten zu erklären, der hat es wirklich nicht kapiert, habe dann einfach aufgelegt und der Dumme rief dann noch 2 mal an (abgewiesen natürlich).
Aaaaaber, wenn mal man bei den - ich nenne die mal die kleinen, freien Händler - sich für ein Fahrzeug interessiert und als Beispiel das Fahrzeug für 2.590 € inseriert ist, machen die nur läppsche 90 € am Preis. Erwarten aber bei den Verkäufern hunderte, gar tausende €'s Preisnachlass.
Einmal hatte ich ein erfreuliches Erlebnis: hatte mal einen 500SEL W126 im nächsten Landkreis gekauft, am Telefon machte mir der freie Händler einen minimalen Preisnachlass von 100 €. Fand den Wagen preislich trotzdem interessant und habe ihn mir angeschaut und gekauft. Natürlich vor Ort auch versucht etwas zu handeln, vergebens.
Etwa 1 Jahr später hatte ich einen 750iL E38 zum Verkauf. Ein Interessent rief an, machte am Telefon 200 € Preisnachlass und dieser wollte vorbei kommen. Wer kam? Der freie Händler in Jogging mit 2 seiner Kompanen. Zuerst wollten die mir ein intaktes Automatikgetriebe als defekt erklären und danach wollten die nochmals 600 € Preisnachlass.
Ich erinnerte den freien Händler, an den Kauf vor einem Jahr, den ich bei ihm tätigte. Und Dieser versuchte meine Erinnerung zu täuschen, meinte er habe mir damals einen super Rabatt gegeben, vor Ort nochmal den Preis gesenkt. Was für ein verlogenes, falsches Pack!
Händler leben von Kaufen und Verkaufen, aber sind diese mittlerweile so unverschämt geworden. Leben und leben lassen, aber Fahrzeuge denen weit unter Preis zu verkaufen und deren Reichtum zu fördern werde ich nie tun!
Und leider sind dies fast nur ausländische Bürger aus dem nahen Osten, die kaum der deutschen Sprache mächtig sind und keinerlei Respekt haben, da hört man selten ein "Sie" und eben diese unverschämten, respektlosen Angebote. Ja manchmal betteln diese um einen dicken Preisnachlass. Als ob wir Verkäufer dumme Idioten wären. Ich bin auch Ausländer, hier geboren, zur Schule gegangen und Anstand und Respekt sind für mich keine Fremdwörter.
Armes Deutschland. Ich möchte kein Autohändler sein. Wollte nur mal meinen Frust nieder schreiben.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Autoverkauf? Vielleicht hat jemand einen guten Tip?
Freundliche Grüsse E500 AMG
117 Antworten
Danke 😉
Es ist einmal ein ML400 CDI, weniger Interesse, kostet ja auch ein haufen KFZ-Steuer und einmal ein W210 E320 CDI, voll original, aber einer der billigsten im Netz, darum rufen die auch ständig an.
Die relativ hohen KFZ-Steuern beim 400-er cdi sind eher das geringste Problem. 😁
Auf Grund der kostspieligen technischen Wehwehchen des 400-ers liegen die Preise bei der W163 Baureihe mit der Motorisierung fast auf dem Boden, der Verkauf geht nur über den Preis.
Genauso der W210, obwohl der 320cdi Motor ein guter ist, wer sich mit dem Kauf eines PKWs ernsthaft beschäftigt meidet freiwillig diese Baureihe. Ich habe mich damals nach einigen Besichtigungen für einen e39 5-er entschieden.
Gelbe Umweltplaketten Problematik bei den Dieseln spreche ich erst gar nicht an.😉
Nochmal, ich beklage mich nicht über kaum Interesse an den Fahrzeugen, sondern - wie der Erstbeitrag erzählt - über diese nervigen Anrufer mit ihren nervigen Fragen, wobei eh schon alles in dem Inserat steht und diese letzte Preis Frage. Es interessiert nur der letzte Preis und der soll Deren unverschämter Wunschpreis sein.
Verkaufbar ist alles. Und für deutsche Fahrzeuge gibt es für jedes Modell Interessenten, also darum liegt es nicht, im Gegensatz zu Ami's, oder sonstigen Exoten.
Zitat:
Original geschrieben von E500AMG
Nochmal, ich beklage mich nicht über kaum Interesse an den Fahrzeugen, sondern - wie der Erstbeitrag erzählt - über diese nervigen Anrufer mit ihren nervigen Fragen, wobei eh schon alles in dem Inserat steht und diese letzte Preis Frage. Es interessiert nur der letzte Preis und der soll Deren unverschämter Wunschpreis sein.Verkaufbar ist alles. Und für deutsche Fahrzeuge gibt es für jedes Modell Interessenten, also darum liegt es nicht, im Gegensatz zu Ami's, oder sonstigen Exoten.
Wie du schon selbst schreibst, verkaufbar ist alles, dann aber nur über den Preis.😉
Ehrlich gesagt ich würde mir eher einen 430-er zulegen als eine tickende Zeitbombe in Form des 400-ers cdi.
Die Leute sind auch nicht dumm und wissen um die Problematik des 400-ers Bescheid, deswegen auch deren realistische Preisvorstellungen.
Bei Amis oder Exoten hat man immer noch die Möglichkeit auf einen Fan oder Liebhaber zu treffen, auch wenn der Käuferkreis recht klein ist, welchem der Exot oder ähnliches Fahrzeug entsprechendes Geld wert ist.
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Aber es geht nie um die Fahrzeuge, sondern immer diese "letzte-Preis" Fragen. Und des Verkäufer's letzter Preis ist nie genug für die unverschämten Angebote der Käufer. Ganz egal, welches Auto, da spielt es selbst beim 400er keine Rolle.
Selbst bei einem top zu verkaufenden Fahrzeug wie dem VW Passat TDI, den ich hatte, ist dasselbe Thema.
Selbst für ein geschenktes Auto würden die Geld noch dazu verlangen!
Bleiben wir doch bitte beim Thema, nicht um welches Auto es geht, sondern siehe Anfangspost #1.
Du scheint es ja anscheinend nicht zu kapieren, das Auto hängt automatisch mit dem betreffenden Käuferkreis zusammen.😉
Um wirtschaftlich bei ev. Problemen des 400-er cdis zu bleiben ist man als potentieller Käufer auf einen niedrigen Preis angewiesen, ansonsten kann man sich das Vorhaben W163 als 4L Diesel sofort von der Backe streichen und was anderes Suchen.
Habe selbst schon mehrere Fahrzeuge verkauft und kann mich eigentlich über die Käufer nicht beklagen, wie man mit denen umgeht so wird man auch behandelt.
Wird einer unverschämt, wird halt aufgelegt.
Genauso beim Kauf, wie man in den Wald hereinruft so schallt es auch heraus.
Beim letzten Fahrzeugkauf vor einigen Wochen, klar handele ich auch, haben wir uns auf einem gesunden Mittelweg getroffen.
Es klappt nicht immer aber immer öfter.😛
Ich kapiere es, vielleicht du nicht. Vielleicht reden wir aneinander auch vorbei.
Ich habe bewusst von vorn herein das zu verkaufende Fahrzeug nicht genannt, um genau solche Diskussionen zu vermeiden. Mir ist selbst bewusst, das anfällige, mit hoher KFZ-Steuer Bestrafter und spritfressende Benziner Fahrzeuge sich schlechter verkaufen, als Smaties, oder VW TDI's. Zur Info, habe auch noch einen E320 CDI angeboten, für unter 2.000 €. Lässt sich gut verkaufen, Interesse ist mehr als genug da.
Habe auch schon zig Fahrzeuge gekauft & verkauft. Und wie ich schon schrieb, verkaufte ich auch mal einen VW Passat 1.9 TDI, gesuchtes Fahrzeug, günstig zudem, selbst da waren von 10 Anrufer 11 "letze-Preis-Frager" um es übertriebener Weise zu sagen.
Du wurdest noch nie von solchen Anrufern ständig genervt? Obwohl alles im Inserat steht, fragen die trotzdem nochmal nach, fragen wo der Ort ist, obwohl PLZ angeben ist und wenn mal Festpreis steht, trotzdem Fragen zwecks Preis gehabt? Na dann gratuliere, du wurdest noch verschont 😉 darum geht es mir, wie eure Erfahrungen waren / sind.
Es ist doch das Teil des Spiels.😉
Festpreis, gibt es nicht es sei denn, das alles bis zum letzten Detail passt und der Festpreis natürlich angemessen ist.
Beharrst auf deinem Festpreis obwohl du mehr verlangst als der Markt hergibt kannst du deinen Wagen einmotten.
Es ist doch besser als Käufer am Telefon nachzufragen ob dies oder jenes was im Inserat wie beschrieben auch soweit stimmt, es ist schnell passiert, dass sich Fehler einschleichen.
Es ist auch kein Verbrechen nachzufragen ob sich das Fahrzeug am gleichen Ort befindet wie in der Anzeige vermerkt.
Wer Interesse am Fahrzeug hat, der kommt sich das Fahrzeug vor Ort anzuschauen und spricht später über den Preis.
Wenn du dich von elementaren Fragen beim Verkauf genervt fühlst, dann gebe deinen Wagen beim Händler ab oder beim ev. Wiederkauf bei einer Inzahlungnahme weg.
P.s.
Das einzige was mich gründsätzlich nervt, wenn sich Leute ankündigen, ohne eine Rückmeldung nicht auftauchen und nicht mehr melden.
Kommt aber recht selten vor.
Das Drama kann ich gut verstehen, ich habe vor drei Jahren eine E Klasse verkauft, super Wagen, 22 Riesen wollte ich haben und fuer 24,5 stand er im Netz. Erst kamen die Jungs aus Nigeria, dann die Bande mit dem letzten Preis, dann die Brueder die fuer zwanzig Scheine sofort da sind und am Schluss die Fehlerfinder. Nachdem tags zuvor so ein Miessmacher da war und zum Teufel gejagt wurde kam der naechste. Direkt kam das Gespraech auf den Benzinverbrauch (3l V6) und dann habe ich den Spiess umgedreht: "So einen Sechszylinder kann sich halt nicht jeder leisten...." Und mit jeder Bemerkung zum Wagen gab es eine Bemerkung meinerseits, a la "der Wagen ist nichts fuer Sie, auch die Steuern sind teuer" und solche Sticheleien. Er hat ihn mitgenommen und war zu stolz zum handeln so sehr habe ich ihn in seiner Ehre getroffen. Zwei Jahre spaeter, durch Zufall haben wir uns getroffen, war er immer noch zufrieden mit dem Wagen.
Zitat:
Original geschrieben von E500AMG
Du wurdest noch nie von solchen Anrufern ständig genervt? Obwohl alles im Inserat steht, fragen die trotzdem nochmal nach, fragen wo der Ort ist, obwohl PLZ angeben ist und wenn mal Festpreis steht, trotzdem Fragen zwecks Preis gehabt? Na dann gratuliere, du wurdest noch verschont 😉 darum geht es mir, wie eure Erfahrungen waren / sind.
Ja, entweder die Leute haben so viele Anzeigen gelesen dass sie komplett die Übersicht verloren haben oder sie lesen nur die Zeile mit "Modell" und "Preis.
Bei mir kam einer 400km angereist mit fester Kaufabsicht und fiel dann aus allen Wolken als ich beiläufig einen Vorbesitzer erwähnte. "Wie... ich denkke.. Waggen erste Hand...???"
"Nein, in meiner Anzeige steht 2. Hand."
"Dann zu teuer. Mussu mache 2000 Euro weniger..."
"Danke. Tschüss. Gute Heimreise."
Das war allerdings ein Osteuropäer und angeblich Privatmann.
Auch sonst kann man schreiben was man will. Kaum ein Anrufer stellt keine unnötigen Fragen. 🙄
Zitat:
Original geschrieben von Adi2901
Das einzige was mich gründsätzlich nervt, wenn sich Leute ankündigen, ohne eine Rückmeldung nicht auftauchen und nicht mehr melden.
Kommt aber recht selten vor.
Das ist mir allerdings schon so oft passiert, dass ich es als den Regelfall ansehe.
Sorry, dass ich diesen alten Thread wiederbelebe, aber es geht mir genau um dieses Thema!
Ich weiß nicht ob es an der Marke liegt oder ob das allgemein so ist, aber der 8 Jahre alte 3er BMW von meinem Vater ist ein Magnet für Interessenten, bei denen man sich entweder ärgert oder nur noch den Kopf schüttelt.
Oft rufen mich Nummern an und Interessenten, die Deutsch mit Akzent sprechen und Preisangebote ca. 1000-1500€ unter unserem Preis machen. Der Wagen ist jedoch schon das günstigste Fahrzeug mit der Motorisierung und der Ausstattung im Netz.
Dann gab es einen besonderen Spezialisten aus meiner Gegend (Inländer) der mir klarmachen wollte, dass ich etwas in das Kühlwasser geschüttet hätte. Das Fahrzeug wurde jedoch bei einer Vertragswerkstätte (weil Leasingfahrzeug) gewartet und ich wusste nichtmal was der da aufgemacht hat. Jedenfalls hatte er eine Vermutung, dass die ZKD defekt sein könnte (bei einer Laufleistung unter 140tkm). Klar kann alles sein, aber in keinem Bericht stand da was und ich habe extra für solche Fälle einen Ankaufstest machen lassen, damit ich weiß, woran ich bin mit dem Auto.
Die nächsten Interessenten hatten den gleichen Migrationshintergrund wie ich und kamen mit der Landsmannschiene. Wir haben nach langen Verhandlungen unsere Mindestpreisvorstellung ausgehandelt und den Wagen fast verkauft.
Zeitgleich waren zwei weitere Leute aus der Region am Wagen interessiert und beide absolut vernünftig. Der erste suchte ein Auto für seinen Sohn der gerade erst den Führerschein gemacht hat (nichts für Ungut aber einen 318i als Erstauto ist schon ein nobler Einstieg). So nett der Herr auch war, wir konnten uns beim Preis leider gar nicht einig werden. Die anderen Interessenten waren nicht weniger sympathisch und wollten sogar unseren Wunschpreis (ca. 200€ unter dem angeschriebenen Preis) bezahlen. Sind aber im letzten Moment abgesprungen, weil sie das eigene Auto nicht verkaufen konnten. Damit verlor ich auch die Interessenten, die den Mindestpreis zumindest zahlen wollten.
Eine Woche später interessierte sich ein junger Mann, ebenfalls aus der Region für das Auto und ich hab ihn den Wagen ausgiebig probefahren lassen, weil er eine weitere Anreise hatte. Er schaute sich den Ankaufstest durch, einen Mangel daraus konnten wir sogar beheben lassen, die anderen Mängel waren alle bereits in der Liste aufgezählt und der Preis bezieht sich selbstverständlich auf den aktuellen Zustand mit allen genannten Mängeln.
Bei der Preisverhandlung wurde zuerst ein Preis genannt, der 2000€ unter dem angeschriebenen Preis war. Dann wurden die bereits genannten Mängel als Grund für den niedrigeren Preis genannt. Irgendwann gingen die Argumente aus und dann wurde plötzlich ein Haar auf der Rücksitzbank in die Argumentation aufgenommen und selbst der Flugrost auf dem 8 Jahre alten Auspuff war plötzlich ein Vorwand, dass dieser getauscht werden muss. Ich frage mich, warum man sich überhaupt für ein Auto interessiert, wenn einen dann so viele Dinge stören? Nach einer langen Preisverhandlung kamen wir bei ca. 800€ unter dem angeschriebenen Preis raus und das war mir dann zu wenig.
Das Auto ist nicht perfekt und welches Gebrauchte ist das schon. Kratzer und Dellen hat man nach 8 Jahren betriebt drin und wenn für einen das Auto eher nur ein Gebrauchsgegenstand ist, dann läuft man auch nicht wegen jeder Kleinigkeit zum Smartrepair-Service. Im Innenraum ist der Schaltknauf verschlissen (die Farbe ist ab) und auch der Fahrersitz hat an der Flanke Abnutzungsspuren - gut ist nicht schön, aber es funktioniert und man kann es günstig tauschen. Einzig die Reparatur der Spurgelenke an der VA ist etwas, das man nicht kleinreden sollte. Auch wenn man beim Fahren davon nichts mitbekommt vielleicht wäre es besser sie zu tauschen, oder auf Basis von diesen Mängel den Preis runterzusenken. Und genau das ist erfolgt. Der Preis ist ca. 500-2000 niedriger als bei den anderen Modellen dieses Baujahrs und trotzdem versucht jeder den Preis um mehr als 500 Euro zu drücken.
Ich habe in den letzten 25 Jahren schon mindestens 20 Autos gehabt, die auf mich zugelassen waren. Dazu noch einige, die mir mal zugelaufen sind und die ich dann aber wieder verkauft habe. Von daher also eine ganze Menge Erfahrung mit Verkaufen. Und sehr wenig Probleme. Die Exporteure habe ich immer als sehr angenehm empfunden. Natürlich handeln sie am Telefon ein Drittel runter. Wer das weiß, muss das vorher draufschlagen. Ansonsten vom Feinsten: Erscheinen pünktlich, haben Bargeld dabei, melden wie vereinbart am nächsten Tag ab und man hört nie wieder was von ihnen. Natürlich kann man sich über die Jungs und ihre Geschäftsmodelle manchmal nur wundern, viele können gar nicht bis kaum Deutsch und ob die Gewerbe immer angemeldet sind, wage ich auch anzuzweifeln, aber das ist zum Glück nicht mein Problem.
Ein paar Begebenheiten der anderen Art gabs natürlich auch. So wie die beiden lustigen Figuren, die letztes Jahr den Golf von meiner Nachbarin kaufen wollten. 1. Überraschung: Sofort die sehr selbstbewußte Preisansage von 500 Euro akzeptiert (supergepflegtes Auto, aber sehr viel Rost, hart an der Grenze des wirtschaftlichen Totalschadens). 2. Überraschung: "Wir waren gerade in Wacken und haben dann gleich Karten fürs nächste Jahr gekauft, können wir das in Raten zahlen?" So natürlich nicht.
Das einzige Auto, wo ich mal wirklich lästige Anrufer hatte, war mein Panda, den ich mal versuchsweise nach einem Jahr bei Mobile reingesetzt hatte. 1. Anruferin "Wie viele Turen hat Auto?" (Foto war dabei), 2. Anruferin: Einigermaßen brauchbare Fragen gestellt, wollte sofort vorbeikommen und legt ohne Wegbeschreibung auf. Falls Du das jetzt liest: Das Auto ist seit 10 Jahren verkauft, kannst zu Hause bleiben!, 3. Anrufer: "Welche Farbe?" "Schwimmbadtürkis" "Geht nicht auch dunkelgrün oder besser noch schwarz?"
Ich bin dann noch mal 4 Jahre damit gefahren und habe ihn am Ende für 161 Euro bei Ebay versteigert, zufällig an einen Bekannten.
Wenn du so viele Interessenten hast, ist der Preis zu niedrig. (Ja das ist mein Ernst) für mich klingt das so, als wenn ihr euren Mindestpreis im Inserat stehen habt. Den bekommt ihr nie. Es wird IMMER gehandelt. Gerade von Händlern, von denen ihr einige auf dem Hof hattet (auch wenn sie sich nicht als solche zu erkennen geben).
Setzt euren Preis lieber auf ein Niveau, bei dem ihr preislich immer noch unter den Top 5 seid.
War, ist und bleibt immer das Drama mit manchen Hohlköpfen 🙂
Hatte vor einer Woche auch einen Interessenten, Fahrzeug gut beschrieben in der Anzeige, gute Bilder. Am Telefon hat der gute Mann schlecht deutsch gesprochen, mir kam es vor, als ob der die Anzeige nicht gelesen hatte, ständig Fragen, welche man sich selbst durch das Lesen des Inserates beantworten kann.
Solche wird es immer geben.