Autoverkauf - schlimmer als Autokauf
Hallo Forengemeinde,
zur Zeit habe ich wieder ein Fahrzeug angeboten. Mir gehen diese Telefonate mittlerweile ziemlich auf die Nerven. Es sind nicht spezifische Fragen über das Auto, sondern die Fragen, die eigentlich jeder Otto-Normalverbraucher eigentlich sich selber beantworten kann und diese sehr unverschämten Angebote.
Bestes Beispiel, in den Inseraten steht immer die PLZ und der Name des Ortes. Und von 10 fragen sicher an die 8, wo das Auto steht und wie weit der Interessent es zum Auto hat. Haben denn diese 8 Interessenten keine Schulbildung gehabt? Noch nie eine PLZ-Karte gesehen? Man wird sich doch wohl 5 von 10 Anfangs-PLZ merken können, das man grob abschätzen kann, wo das Auto in etwa steht.
Dann gibt es wirklich diese Schwachmaten, wo fragen, was für ein Landsmann man sei. Was spielt das für eine Rolle? Das man "Bruder" genannt werden kann? Das dann mehr am Preis geschraubt wird?
Dann absolter Knüller, als Beispiel man inseriert ein KFZ für 7.000 €, man liegt auf der ersten Seite der Angebote, tolle Ausstattung, bessere Beschreibung und Bilder, als manche Inserate, wo man meint, die stehen sich seit Monaten die Reifen platt.
Die rufen echt an und wollen zwischen 1.500 und 2.000 € runter handeln. Wenn ich dann meinen Wagen nur für 5.500 € verkaufen wollen würde, würde ich den für 5.800 € inserieren und dieser wäre am gleichen Tag noch weg. Das habe ich versucht dem letzten, unverschämten Interessenten zu erklären, der hat es wirklich nicht kapiert, habe dann einfach aufgelegt und der Dumme rief dann noch 2 mal an (abgewiesen natürlich).
Aaaaaber, wenn mal man bei den - ich nenne die mal die kleinen, freien Händler - sich für ein Fahrzeug interessiert und als Beispiel das Fahrzeug für 2.590 € inseriert ist, machen die nur läppsche 90 € am Preis. Erwarten aber bei den Verkäufern hunderte, gar tausende €'s Preisnachlass.
Einmal hatte ich ein erfreuliches Erlebnis: hatte mal einen 500SEL W126 im nächsten Landkreis gekauft, am Telefon machte mir der freie Händler einen minimalen Preisnachlass von 100 €. Fand den Wagen preislich trotzdem interessant und habe ihn mir angeschaut und gekauft. Natürlich vor Ort auch versucht etwas zu handeln, vergebens.
Etwa 1 Jahr später hatte ich einen 750iL E38 zum Verkauf. Ein Interessent rief an, machte am Telefon 200 € Preisnachlass und dieser wollte vorbei kommen. Wer kam? Der freie Händler in Jogging mit 2 seiner Kompanen. Zuerst wollten die mir ein intaktes Automatikgetriebe als defekt erklären und danach wollten die nochmals 600 € Preisnachlass.
Ich erinnerte den freien Händler, an den Kauf vor einem Jahr, den ich bei ihm tätigte. Und Dieser versuchte meine Erinnerung zu täuschen, meinte er habe mir damals einen super Rabatt gegeben, vor Ort nochmal den Preis gesenkt. Was für ein verlogenes, falsches Pack!
Händler leben von Kaufen und Verkaufen, aber sind diese mittlerweile so unverschämt geworden. Leben und leben lassen, aber Fahrzeuge denen weit unter Preis zu verkaufen und deren Reichtum zu fördern werde ich nie tun!
Und leider sind dies fast nur ausländische Bürger aus dem nahen Osten, die kaum der deutschen Sprache mächtig sind und keinerlei Respekt haben, da hört man selten ein "Sie" und eben diese unverschämten, respektlosen Angebote. Ja manchmal betteln diese um einen dicken Preisnachlass. Als ob wir Verkäufer dumme Idioten wären. Ich bin auch Ausländer, hier geboren, zur Schule gegangen und Anstand und Respekt sind für mich keine Fremdwörter.
Armes Deutschland. Ich möchte kein Autohändler sein. Wollte nur mal meinen Frust nieder schreiben.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Autoverkauf? Vielleicht hat jemand einen guten Tip?
Freundliche Grüsse E500 AMG
Beste Antwort im Thema
Hallo Forengemeinde,
zur Zeit habe ich wieder ein Fahrzeug angeboten. Mir gehen diese Telefonate mittlerweile ziemlich auf die Nerven. Es sind nicht spezifische Fragen über das Auto, sondern die Fragen, die eigentlich jeder Otto-Normalverbraucher eigentlich sich selber beantworten kann und diese sehr unverschämten Angebote.
Bestes Beispiel, in den Inseraten steht immer die PLZ und der Name des Ortes. Und von 10 fragen sicher an die 8, wo das Auto steht und wie weit der Interessent es zum Auto hat. Haben denn diese 8 Interessenten keine Schulbildung gehabt? Noch nie eine PLZ-Karte gesehen? Man wird sich doch wohl 5 von 10 Anfangs-PLZ merken können, das man grob abschätzen kann, wo das Auto in etwa steht.
Dann gibt es wirklich diese Schwachmaten, wo fragen, was für ein Landsmann man sei. Was spielt das für eine Rolle? Das man "Bruder" genannt werden kann? Das dann mehr am Preis geschraubt wird?
Dann absolter Knüller, als Beispiel man inseriert ein KFZ für 7.000 €, man liegt auf der ersten Seite der Angebote, tolle Ausstattung, bessere Beschreibung und Bilder, als manche Inserate, wo man meint, die stehen sich seit Monaten die Reifen platt.
Die rufen echt an und wollen zwischen 1.500 und 2.000 € runter handeln. Wenn ich dann meinen Wagen nur für 5.500 € verkaufen wollen würde, würde ich den für 5.800 € inserieren und dieser wäre am gleichen Tag noch weg. Das habe ich versucht dem letzten, unverschämten Interessenten zu erklären, der hat es wirklich nicht kapiert, habe dann einfach aufgelegt und der Dumme rief dann noch 2 mal an (abgewiesen natürlich).
Aaaaaber, wenn mal man bei den - ich nenne die mal die kleinen, freien Händler - sich für ein Fahrzeug interessiert und als Beispiel das Fahrzeug für 2.590 € inseriert ist, machen die nur läppsche 90 € am Preis. Erwarten aber bei den Verkäufern hunderte, gar tausende €'s Preisnachlass.
Einmal hatte ich ein erfreuliches Erlebnis: hatte mal einen 500SEL W126 im nächsten Landkreis gekauft, am Telefon machte mir der freie Händler einen minimalen Preisnachlass von 100 €. Fand den Wagen preislich trotzdem interessant und habe ihn mir angeschaut und gekauft. Natürlich vor Ort auch versucht etwas zu handeln, vergebens.
Etwa 1 Jahr später hatte ich einen 750iL E38 zum Verkauf. Ein Interessent rief an, machte am Telefon 200 € Preisnachlass und dieser wollte vorbei kommen. Wer kam? Der freie Händler in Jogging mit 2 seiner Kompanen. Zuerst wollten die mir ein intaktes Automatikgetriebe als defekt erklären und danach wollten die nochmals 600 € Preisnachlass.
Ich erinnerte den freien Händler, an den Kauf vor einem Jahr, den ich bei ihm tätigte. Und Dieser versuchte meine Erinnerung zu täuschen, meinte er habe mir damals einen super Rabatt gegeben, vor Ort nochmal den Preis gesenkt. Was für ein verlogenes, falsches Pack!
Händler leben von Kaufen und Verkaufen, aber sind diese mittlerweile so unverschämt geworden. Leben und leben lassen, aber Fahrzeuge denen weit unter Preis zu verkaufen und deren Reichtum zu fördern werde ich nie tun!
Und leider sind dies fast nur ausländische Bürger aus dem nahen Osten, die kaum der deutschen Sprache mächtig sind und keinerlei Respekt haben, da hört man selten ein "Sie" und eben diese unverschämten, respektlosen Angebote. Ja manchmal betteln diese um einen dicken Preisnachlass. Als ob wir Verkäufer dumme Idioten wären. Ich bin auch Ausländer, hier geboren, zur Schule gegangen und Anstand und Respekt sind für mich keine Fremdwörter.
Armes Deutschland. Ich möchte kein Autohändler sein. Wollte nur mal meinen Frust nieder schreiben.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Autoverkauf? Vielleicht hat jemand einen guten Tip?
Freundliche Grüsse E500 AMG
117 Antworten
Zitat:
@E500AMG schrieb am 10. September 2013 um 15:01:43 Uhr:
Doch ich bestell nie Käufer zu mir, ohne irgend etwas zu verschweigen.
Erwischt! 😁
Gruß Metalhead
Zitat:
@r.l.85 schrieb am 1. Mai 2016 um 15:26:29 Uhr:
Hallo,ich hab auch grad ein Fahrzeug zu verkaufen da ich auf einen Diesel wechseln möchte.
Hab ein Inserat bei Autoscout erstellt und prompt 2min später meldet sich scho der erste. Hatte mich beim Preis verschrieben. Anstatt 3600 hatte ich 1600 drin... Hab der Interessenten entschuldigend gesagt das ich mich verschrieben hätte und als Anwort kamen so sachen wie
- Tomaten auf den Augen
- Du Vogel
- Schwa** auf den Augen
- KasperAls ich ihm sagte es soll doch bitte erstmal deutsch lernen und sich richtig ausdrücken. Schreibt er mir dass er auf die deutsche Sprache schei**t.
Unglaublich oder?
Hab dann bissle gegooglt, weil seine Emailadresse mir bekannt ist und hab rausgefunden dass es so ein kleiner Händler ist *Kopfschüttel*
Naja... man muss den kleinen Händler auch ein Bisschen verstehen. Da liest er dein Inserat mit dem vermeintlich sehr guten Preis und bekommt vor lauter Vorfreude auf den bevorstehenden Gewinn schon Herzrasen wenn er sich vorstellt wie er sich davon die Wasserpfeife vergolden lässt und dann erzählst du ihm es wäre ein Irrtum und du hast in Wirklichkeit eine total uninteressante Preisvorstellung. Und in der Zwischenzeit haben ihm Händlerkollegen andere Schnäppchen weggeschnappt.
In manchen Gegenden dieser Welt werden Ungläubige für geringere Verfehlungen gnadenlos abgemessert. Da sind ein paar verbale Verwünschungen doch wirklich massvoll und harmlos. 🙂
Zitat:
@Pepperduster schrieb am 2. Mai 2016 um 08:31:32 Uhr:
Zitat:
@knüppel74 schrieb am 2. Mai 2016 um 08:04:00 Uhr:
Da werden Wörter gebraucht, die Du hier nicht schreiben möchtest??
Tschuldige, aber das hört sich doch stark nach "Mimimi, der hat mir mein Förmchen weggenommen!" an!^^Weißt du ich habe einfach keine Lust mich mit Menschen die eine aggressive Sprache und einen Grundton haben zu unterhalten und schon gar nicht zu verhandeln.
Wenn ich ein Auto für 3000 € anbiete und jemand anruft der nur 1500 zahlen will warum rufen die dann an und werden bei misserfolg auch noch frech?
Weil diese Menschen unhöflich sind. Vielleicht auch schlecht erzogen. Und sicherlich auch, weil es häufig von Erfolg gekrönt ist.
Einfach auflegen. Mann muss ja gar nicht sagen. Und wenn erst vor Ort verhandelt wird: Einfach nein sagen. Manchmal schwer, aber er ist gekommen, hat Zeit verbraten und will auch wieder fahren - mit dem Auto.
Wenn Menschen auf ein Inserat anrufen und ohne sich vorzustellen ungesehen anfangen den Preis zu verhandeln gibt es von mir nur eine Antwort:
"Ich habe kein Interesse ihnen mein KFZ zu verkaufen. Bitte rufen Sie nicht mehr an."
Für die Kollegen die wohl nur einen Satz beherrschen: "Was isch letzdähh Preis?"
"Für dich? Immer 2.000 € mehr als im Inserat."
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Tut mir leid, wenn ich da jetzt einen alten Thread reaktiviere, aber der hier war am passendsten zum Thema.
Ich habe mir heute ein Auto gekauft und war der erste, der laut Verkäufer ,,einen geraden Satz rausbringt".
Er hatte viele Anfragen, trotz Festpreis Inserat wieviel denn noch am Preis ginge. Alles von Herrschaften mit Migrationshintergrund.
Das hat mich an meinen letzten Verkauf erinnert, wo ich einen alten Micra für 650 Euro inseriert hatte.
Da kamen auch die gleichen Typen, wurden am Telefon massiv etc. Da war kein einziger Deutscher bei. Jetzt sind Deutsche Händler nicht weniger oder mehr schlimm, nur anders schlimm. Was ich mich mittlerweile frage...warum eigentlich? Warum rufen keine Deutschen Händler an und fragen dreist nach dem ,,letzten Preis?". Da gibt es doch auch genug Knalltüten bei. Woher kriegen die denn ihre Autos?
In Deutschland hat schon jeder ein Auto, von daher kein Bedarf. Das sieht in den typischen Export-Ländern anders aus. Und solche Geschäfte kann man nur erfolgreich machen, wenn man (mehr oder weniger) beide Sprachen und Kulturen kennt. Häufig ist das auch die einzige Qualifikation der Exporteure, die großen Schrauber sind viele erstaunlicherweise nicht und sie wuseln sich doch irgendwie durch.
Schon allein wegen der geringen Marge und des Gewährleistungsrisikos ist das Geschäft mit günstigen Autos für jeden "ordentlichen" Händler mit entsprechender Kostenstruktur (Miete, Angestellte etc.) einfach nicht attraktiv. Deshalb rufen da nur solche Glücksritter an...
Zitat:
@noel-flontier117 schrieb am 2. August 2017 um 20:02:59 Uhr:
Tut mir leid, wenn ich da jetzt einen alten Thread reaktiviere, aber der hier war am passendsten zum Thema.
Hallo, dafür ist ein Thread doch da 😎
Meiner Meinung nach ist das Geschäft mit den Gebrauchtwagen in der preislich niedrigeren Region nicht mehr profitabel genug für den beispielsweise deutschen Otto Normalbürger. Daran ist für ihn einfach kaum was verdient, wenn man einen gewissen Lebensstandard leben möchte (Urlaub, sicheres, kontinuierliches Einkommen, usw...). Der geht dann in ein sicheres, gut bezahltes Arbeitsverhältnis.
Es gibt sehr viele Hartz4-Bezieher, die sich mit Autohandel noch was dazu verdienen, ich kenne da auch einige Spezialisten von der Sorte. Meisst sind das Menschen mit Migrationshintergrund, muss man offen sagen.
Ein Gebildeter - jetzt mal egal aus welcher Ecke der Welt dieser her kommt - diesen Stress mit Ankaufspreis drücken wollen, dann hohen Verkaufspreis bekommen wollen, da stecken ja viele Telefonate dahinter, je nachdem, wie lange so ein Auto inseriert wird, sind das ja Stunden an Telefonaten und Verhandlungen mit Menschen, die nur dies können. Und es ist sehr nervig. Ich hatte es auch mal mit Autohandel versucht, ich möchte dies nicht mehr machen. Es war immer dasselbe, bei teureren Fahrzeugen (ab 40 T€) hatte man ein anderes Klientel, aber da wurde mit hohem und freundlicherem Niveau versucht zu verhandeln.
Schaut mal bei den grösseren Autohändlern nach, da findet man auch mehr den Otto Normalbürger als Autohändler. Meisst dann auch hochpreisigere Fahrzeuge, die stellen sich schon gar keine Fahrzeuge auf den Hof, die älter als 5 Jahre sind.
Meine letzten Autoverkäufe habe ich den Erstkontakt nur per E-Mail gemacht. Im Inserat strickt bezogen, das der Preis schon sehr interessant ist und es einen fairen Verhandlungsspielraum gibt bzw. es ein Festpreis ist. Und die E-Mails von den Unverschämten gingen gleich in den Papierkorb, bzw. manchmal bekamen die auch eine Antwort, weshalb die trotzdem Interesse am Fahrzeug hätten, wenn mein Fahrzeug unter den ersten 3 Inseraten gelistet war und alles für mein Fahrzeug sprach (weniger Km, gute Ausstattung und fairster Preis).
Und am Telefon muss man eben Rückgrad zeigen, dann lassen die auch schnell los, wenn die nur den schnellen € machen wollen.
Habe aktuell zum wiederholten Male mein Pkw an Privat verkaufen können und zwar ohne großen Theater.
Es hat zwar rund 5 Wochen gedauert aber es ist alles zu meiner Zufriedenheit abgewickelt worden.
Die Fahrzeugsorte macht sicherlich auch einiges aus und auf schwachsinnige Mails oder Anrufe, falls diese überhaupt vorkommen braucht man gar nicht eingehen.
Hallo liebe Autokäufer und -Verkäufer,
zufällig über meinen alten Thread gestolpert. Der Thread ist mittlerweile gut 10 Jahre alt und ich frage mich, was sich inzwischen geändert / verbessert / verschlechtert hat.
In 10 Jahren passiert viel auf der Welt.
Bis 2019 lebten wir auf ein niedriges Preisniveau - ob Lebensmittel, Heizöl, Kraftstoffe, Autoteile, Stundensätze von Handwerkern, Erzeugerpreise - wir lebten wie Mäuse im dicken Speck.
Dann kam 2020 Corona über die Welt. Die Straßen wurden eine Zeit lang leer(er), das Preisniveau setze sich weiter uns zugunsten fort. Klopapier wurde der Verkaufsschlager, vieles Andere blieb günstig, Urlaube per Flug wurden günstig. Klar wenn keiner verreisen wollte. Wenn ich zurück blicke, ich war jedes Corona-Jahr 2 mal im Urlaub - es war schön - weniger überlaufen, viel Platz an den Stränden, Preise angemessen.
2021 gab es 2 Katastrophen:
1. der Suezkanal wurde durch ein quer stehenden Containerriesen für einige Wochen versperrt. Das Ereignis brachte einen Teil der Weltwirtschaft und deren Produktionsstätten außer Rand und Band. Es kam zu Lieferverzögerungen, es gab Neufahrzeuge mit Lieferzeiten von bis zu 2 Jahren. Das lag aber wohl auch zum Teil an Corona, nicht nur an diesem einen Schiff.
2. die Ahrtalflut. Schlimm genug das ganze Häuser und Menschen ihr Leben verloren haben. Dazu fielen über 50.000 Fahrzeuge der Flut zum Opfer.
2022 kam der fast erwartete Ukraine-Krieg, der immer noch geführt wird. In diesem Jahr verzichtete das Land auf Einfuhrzoll für Autos, um deren Menschen die Möglichkeit zu geben, sich ein neues Fahrzeug anzuschaffen - sei es gebraucht oder neu. Das galt für 6 Monate, dabei gingen nur aus Deutschland gut 210.000 Fahrzeuge raus.
Nun kommen wir zum Jahr 2023 und wenn man sich das aktuelle Angebot so anschaut, merkt man das die Preise für Gebrauchtwagen aller Art, Alter und Zustand deutlich teurer ist, als noch vor 2020. Ist verständlich, wenn manche Modelle nur noch im 2-stelligen Bereich angeboten werden - davor gab es zwischen 3 und 4-stelligen Angeboten eines Fahrzeugmodells.
Corona, Containerschiff und weitere Gründe führten zu Lieferverzug. Dies brachte einige Neuwagenkäufer dazu, sich für einen vorübergehenden Zeitraum 6 - 18 Monate ein Übergangsfahrzeug kauften. Also fielen einige Fahrzeuge schneller weg.
Dann kam die Ahrtalflut. 50.000 total zerstörte Fahrzeuge - da reicht schon ein Wasserschaden - ist eine große Zahl. Viele brauchten nach der Katastrophe wieder einen fahrbaren Untersatz - sicherlich keine Neuwagen, aber von dem 1.000 € Baustellenfahrzeug bis hin zum 5 bis 10.000 € Familienkombi - damit das Leben weiter gehen kann - Kinder in die Schule bringen, Einkauf, etc...
Zu guter Letzt dann der Ukraine-Krieg und die über 210.000 exportierten Fahrzeuge. Das gute Geschäft haben natürlich die Wohlhabenden gemacht: reiche Osteuropäer kleckern nicht, sie klotzen! Wer hat, der zeigt. Da wurden Neufahrzeuge oder junge Gebrauchte alá Mercedes GLS63 AMG gekauft. Bei Preisen zwischen 150 und 200 T€ wurden 5-stellige Summen für Zoll gespart. Alleine die Flut und der Krieg entfielen 260.000 Fahrzeuge, die plötzlich gebraucht wurden und somit vom Markt verschwanden.
So, was hat dies mit dem Thema zu tun? Die Situation sich heute ein gebrauchtes Auto zu kaufen ist eher schlechter, der Markt gibt weniger Modelle her und diese kosten mehr, unter anderem durch oben genannte Punkte.
Ich habe auch etwas das Gefühl, das manche sich durch die Krisen und gefühlte nah an der Weltuntergang-Stimmung sich ein robustes, einfach zu reparierendes Fahrzeug anschafft, um im Fall der Fälle fahrtüchtig zu sein. Übertrieben gesagt Prepperfahrzeuge.
Noch ein Grund - die Elektrifizierung der Fahrzeuge. Es gibt doch viele, die sowas nicht wollen und noch den letzten V8-Neuwagen kaufen wollen, oder den Gebrauchten ohne Hybridunterstützung.
Doch was ist mit dem Verkauf von Fahrzeugen? Man müsste doch denken, die gehen weg die warme Semmeln. Ist leider nicht so. Selbst durch ein ausgedünnteres Angebot.
Und ich habe meine Meinung im Gegensatz aus 2013 geändert: als ich Kontakt nur per Telefon wollte, möchte ich das heute auf gar keinen Fall mehr! Heute nur noch per Nachricht / Mail der Plattformen. Damit sortiert man sich das Elend einfach raus.
Was neu dazu gekommen ist, ist das Phänomen eine Frage stellen, obwohl man die Frage zu Gunsten des Interessenten positiv beantwortet wie z.B. ob Rost vorhanden ist und es verneint, kommt danach keinerlei Interesse mehr. Was soll das!? Verstehe ich nicht.
Noch eine Sache: wenn man bei mobile inseriert und per deren Chat kommuniziert, ohne seine eigene E-Mail genannt zu haben wird man eine kurze Zeit später mit Spammails bombadiert. Über die mobile Plattform ist dies ein riesen Nachteil, wenn ein Interessent weitere Bilder per Mail haben möchte. In Kleinanzeigen kann man an den Text noch Bilder anhängen, somit läuft man keiner Gefahr Spammails zu bekommen.
Ansonsten gibt es das Klientel letzter Preis immer noch. Manchmal denke ich, wenn man rein schreibt, dass der angegebene Preis der letzte Preis ist, das Klientel einfach nur probiert und zu einem Teil aber auch nur ärgern möchte. Auf Anfragen mit deutlich unterbotenem Preis habe ich auch schon reagiert, das das in Ordnung geht. Dann kommt aber keinerlei Reaktion zurück.
Wie seht ihr das? Gibt es bessere Wege sein Auto zu veräußern? In Zahlung zu geben?
Grüße
E500 AMG
Cool, dass du das Thema lebendig hältst. Ich stimme dir zu, dass der Markt seit Anfang 2020 ziemlich verrückt spielt, was man an vielen Beiträgen hier mit Beschwerden über die Preise oder über die Art zu "verhandeln" oder nachzukarten ablesen kann.
Da hatte ich wohl Anfang 2021 noch richtig Glück dabei, meinen Oldie zu verkaufen, einen 1970er Austin 1100, den ich 13 Jahre im Besitz hatte. Ein Modell, dass die meisten gar nicht kennen, und die, die früher mal einen hatten, nehmen in der Regel gern Abstand davon.... Ich inserierte den Wagen, und hatte erstmal keinen Erfolg, dann meldete sich irgendwann jemand aus den Niederlanden, war auch ganz freundlich und wir plauderten entspannt, aber letztlich hatte der gehofft, den Wagen zu weniger als dem halben Preis haben zu können. Wir vertagten uns, nachdem ich klar Nein gesagt hatte. Es ergab sich dann durch Zufall, dass der schon etwas betagte Vater eines Mannes, der unseren Leasingwagen übernehmen wollte, den Austin zur Probe fuhr und dann auch zum Nennpreis kaufte. Den Leasingwagen übernahm Sohnemann auch ohne Zicken. Der Niederländer hatte zwischendurch nochmal angerufen, aber erfolglos. Da hilft auch kein freundliches Plaudern.
Inzwischen leben wir ja schon fast zweieinhalb Jahre in Schweden und haben vorläufig keinen Bedarf, eines unserer drei Fahrzeuge zu verkaufen. Bin mal gespannt, wie das dann hier in ein paar Jahren wird.
Ich habe 2 Verkäufe auf Grund der Fuhrparkumstellung gerade hinter mich gebracht.
Der Verkauf des X5 V8 LPG ging im Spätsommer genauso problemlos über die Bühne, wie des kleinen, alten Wohnwagens gestern.
Beide wurden über Kleinanzeigen an Privat mit etwas Standzeit, weil ich nichts zu verschenken habe verkauft.
Neue HU und keine Eile beim Verkauf ist dabei immer von Vorteil. 😉
Sorry Leute, aber der Stammtisch und Umfragen ist woanders.
Ihr könnt gerne einen Blog zu dem Thema aufmachen
Hier ist zu.
VG Olli