Autoverkauf - dubioser Käufer oder Paranoia?

Ich habe eine seltsame Situation die ich nicht richtig einordnen kann.

Ich hatte mein Auto angeboten bei mobile.de. Am Sonntag hat dann einer angerufen, wollte wissen was es genau ist , Ausstattung und so - es ist ein Golf GTD. Er erzählte dann dass er Vielfahrer ist, derzeit AMG fährt, aber ein zweites Kind bekommt und deshalb ein anderes Auto braucht.
Mein GTD ist 7 Jahre alt und hat 170k km.

Er hat mich dann noch etwas runtergehandelt und sagte er kommt diese Woche vorbei. Jetzt wollte er kommen, mit der Bahn, ich soll ihn am Bahnhof abholen. Er fährt dann mit dem Auto mzurück (ist 400km entfernt) das ja noch auf mich angemeldet ist.
Dann schrieb ich er sollte mir schonmal Namen und Adresse geben damit ich den Kaufvertrag vorbereiten kann. Das wollte er nicht weil er damit schonmal betrogen wurde und viel Geld verloren hat. Als ich darauf bestand wollte er mir den Namen seiner Freundin geben weil der Kaufvertrag auf sie lauten soll - davon hat er vorher nichts gesagt. Er wollte ihren Ausweis mitbringen, aber vielleicht auch nur ein Foto davon.

Die endgültige Situation wäre also gewesen: Ich verkaufe das Auto an jemanden dessen Ausweis ich gesehen und kontrolliert habe. Aber der Kaufvertrag lautet auf eine Drittperson von der ich nur den Ausweis gesehen habe (der ja auch geklaut sein kann).

Mit wiederstrebt es sehr das Auto das ja dann noch auf mich angemeldet und versichert ist dieser Person zu verkaufen. Ein AMG-Fahrer mit 60k km im Jahr der sich mit dem zweiten Kind einen Golf kauft mit schon 170k km? Das ist doch eine Bullshit-Story, oder?

Oder bin ich übervorsichtig? Ich habe keine echte Idee was da nun passieren könnte.

35 Antworten

Zitat:

@TPursch schrieb am 30. März 2021 um 14:23:54 Uhr:



Zitat:

@NeoHazard schrieb am 30. März 2021 um 11:00:41 Uhr:


Ich gehe immer so vor, ...
6. Bei der Probefahrt bin ich dabei und lasse mir vor Fahrtbeginn den Führerschein zeigen.
...

Ich fahre immer selber und sage zum vermeintlichen Käufer, dass er mir Anweisungen geben darf. Aber meist fahre ich einfach nur ein paar Minuten bis der Motor warm ist, danach einfach mal bergauf beschleunigen und schauen ob er sauber durchzieht, dann einfach hinstellen mit laufendem Motor und schauen ob er sauber auch im Leerlauf läuft etc. - hat bislang immer wunderbar funktioniert. Und der "Beifahrer" hat noch nie zu mir gesagt "mach mal ne Vollbremsung" o.ä. ;-)

Da wäre ich garnicht eingestiegen als Käufer! Direkt umgedreht und Ciao..

Sehe ich auch so. Ich will selber fahren, sonst kann er die Kiste behalten. Man muss doch wissen, wie der Wagen sich anfühlt.

Ich habe das von einen Autoverkäufer in Oberbayern übernommen, der mir damals den Audi A4 Avant Quattro 1.8T (rotes T mit 190 PS ;-) ) verkauft hat. Es hatte geschneit und der Wagen Sommerräder drauf bei der Probefahrt. War kein Problem. Er hat mir das so gesagt und ich habe ihm gesagt was zu tun ist :-) Okay, kann natürlich sein dass eine 1-jahres Garantie einen etwas mehr in Sicherheit wiegt beim Autokauf als von Privat. Ne, kein Thema. Und es wird der Tag kommen wo auf der Probefahrt ein Unheil geschieht wenn der vermeintliche Käufer einen Crash baut...

Tja, passieren kann immer was, ein gewisses Risiko gibt es halt, doch man kann ihn als Fahrer natürlich in die Haftung nehmen.

Doch wie gesagt, ich würde kein gebrauchtes Auto kaufen das ich nicht selbst probegefahren habe.

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Sorry, aber wenn ich mich für ein Auto interessiere und der Verkäufer will mir weiß machen, dass er selbst den Wagen für mich "Probe fährt", dann ist DAS keine Probefahrt!!
Dann gehe ich stark davon aus, dass der Verkäufer was zu verbergen hat...

Man kann auch übertreiben. Es ist ja nicht so, dass man das Auto nur anmacht und laufen lässt. Aber da bin ich wieder bei dem Thema aus einem anderen Thread mit Generalverdacht. Man spricht ja miteinander, man zeigt die Unterlagen, man schaut das Auto an etc. - ich habe es bislang 4 oder 5x so gemacht und die Käufer (z.B. unser letzter TT) schicken heute noch Bilder von Ausfahrten. BTW - den habe ich auch am Bahnhof abgeholt ;-)

Zitat:

@NeoHazard schrieb am 30. März 2021 um 11:00:41 Uhr:


Ich gehe immer so vor, alles andere ist mir zu Risikoreich und die paar Kröten mehr sind den späteren Stress und Nerven nicht wert.

1. KEIN verhandeln am Telefon. Was ein verdammte Unsitte. Auto noch nicht mal gesehen und schon ein auf türkisch Basar machen. Verhandeln ja, aber vor Ort mit triftigen Argumenten und nicht mit 08/15 Ausreden, wenig Geld, viele Kinder, krank, etc. pp.. Wer schon am Telefon hart verhandelt, wird es mit Sicherheit vor Ort weiter tun und dann mit warmherzigen Stories von Gott und der Welt den Preis weiter drücken wollen. Wer bei mir am Telefon anfängt schon um tausende Euros zu feilschen, da wird aufgelegt und die Nummer blockiert.
2. Auto nur an die Person vor Ort verkaufen und keine fiktiven Verträge mit Bildern, Ausweisen von Freunden, Partnerinnen & Co.. Original Ausweisdokument muss von der Person vorliegen.
3. Geld zusammen auf der Bank einzahlen.
4. Auto nur abgemeldet übergeben.
5. Wer mir vor Ort zu blöd kommt oder versucht mich zu verarschen, zack ins Auto setzten und weg. Da habe ich auch kein Bock auf Diskussionen. Dafür ist mir meine Lebenszeit zu wertvoll.
6. Bei der Probefahrt bin ich dabei und lasse mir vor Fahrtbeginn den Führerschein zeigen.
7. Kaufvertrag von z.B. ADAC ausfüllen.

Wer sich nicht darauf einlassen will, soll weiter bei Mobile suchen, den andere Verkäufer haben auch schöne Autos. Da lasse ich lieber einen vermeintlichen super Deal platzen, fahre aber die sichere Schiene.

Klar kann der Deal auch glatt über die Bühne gehen, aber was ist wenn nicht? Kann man hier in den Threads immer schön lesen, welchen Stress man in nachhinein mit dubiosen Käufern hat. Und das nur wegen "Geiz ist geil!"? 😉

Sorry für das Vollzitat, aber das sollte hier im Forum ganz oben angeheftet werden. Viele Leute würden sich eine ganze Menge Ärger ersparen, wenn sie danach handeln würden.

Beim Gebrauchtwagenverkauf und -kauf ist immer Vorsicht angesagt. Gerade der Privatverkauf eines Autos bringt einen nicht selten mit dem totalen Abschaum einer Gesellschaft in Kontakt.

Ui, da sind wir wieder beim Thema Generalverdacht... und fragwürdiger Wortwahl. Okay, kann ich wieder nicht bestätigen. Vielleicht ist das in der Provinz anders ;-) . Aber mal im Ernst. Man spricht doch mit den Leuten am Telefon. Also „vor Ort“ hatte ich immer nur ordentliche Leute.

Wenn man so vorgeht, wie es oben von NeoHazard geschrieben wurde, hat man ordentliche Leute vor Ort.
Ansonsten eher nicht.
Im Übrigen empfinde ich die Wortwahl als sehr passend und durchaus zurückhaltend. Mir würden noch andere Begriffe einfallen. Bestimmte Leute haben bei mir keine Schonfrist mehr. Da geht es nur noch auf diese Tour.

Unnötige Paranoia!
Für einen Kauf benötigt man keinen Kaufvertrag. Er kann es kaufen auf wen er will. Das kann dir egal sein. Er wird ja vor ort seinen Ausweiss zeigen können, dann machst du davon ein Foto und schreibst im Vertrag, dass Person XY das Fahrzeug abgeholt hat. Er soll, dir noch eine Vollmacht von der Freundin mit bringen und fertig. Ich würde das Auto aber bei so einer Aktion nie angemeldet übergeben!

Also:

Auto nur abgemeldet übergeben und du bist fein raus. Auf wen das Fahrzeug läuft, kann dir Schnuppe sein!
Lass dich nicht unnötig abschrecken.

Zitat:

@frame2 schrieb am 30. März 2021 um 08:54:16 Uhr:


Ich habe eine seltsame Situation die ich nicht richtig einordnen kann.

Ich hatte mein Auto angeboten bei mobile.de. Am Sonntag hat dann einer angerufen, wollte wissen was es genau ist , Ausstattung und so - es ist ein Golf GTD. Er erzählte dann dass er Vielfahrer ist, derzeit AMG fährt, aber ein zweites Kind bekommt und deshalb ein anderes Auto braucht.
Mein GTD ist 7 Jahre alt und hat 170k km.

Er hat mich dann noch etwas runtergehandelt und sagte er kommt diese Woche vorbei. Jetzt wollte er kommen, mit der Bahn, ich soll ihn am Bahnhof abholen. Er fährt dann mit dem Auto mzurück (ist 400km entfernt) das ja noch auf mich angemeldet ist.
Dann schrieb ich er sollte mir schonmal Namen und Adresse geben damit ich den Kaufvertrag vorbereiten kann. Das wollte er nicht weil er damit schonmal betrogen wurde und viel Geld verloren hat. Als ich darauf bestand wollte er mir den Namen seiner Freundin geben weil der Kaufvertrag auf sie lauten soll - davon hat er vorher nichts gesagt. Er wollte ihren Ausweis mitbringen, aber vielleicht auch nur ein Foto davon.

Die endgültige Situation wäre also gewesen: Ich verkaufe das Auto an jemanden dessen Ausweis ich gesehen und kontrolliert habe. Aber der Kaufvertrag lautet auf eine Drittperson von der ich nur den Ausweis gesehen habe (der ja auch geklaut sein kann).

Mit wiederstrebt es sehr das Auto das ja dann noch auf mich angemeldet und versichert ist dieser Person zu verkaufen. Ein AMG-Fahrer mit 60k km im Jahr der sich mit dem zweiten Kind einen Golf kauft mit schon 170k km? Das ist doch eine Bullshit-Story, oder?

Oder bin ich übervorsichtig? Ich habe keine echte Idee was da nun passieren könnte.

Kein Kaufvertrag ist immer gut, dann hat man hinterher sowas https://www.motor-talk.de/.../...n-rechtswidriges-parken-t7071080.html

Ganz schlechter Tip auf einen KV zu verzichten.
KV wird mit dem gemacht,der den Hobel übernommen hat.

Wenn ich einen Übergabebeleg wie schon beschrieben habe, in Welchem Datum und Uhrzeit der Übergabe angegeben ist und den ich noch dazu, was gar nicht nötig wäre) auch noch sofort an die Zulassungsstelle und meine Versicherung maile, dann kann der Übernehmende gegen sämtliche Bäume fahren wie er will, ich bin definitiv aus dem Schneider

Kann jeder selbst bei der Zulassungsstelle, oder seiner Versicherung nachfragen, ist absolut wasserdicht

Zitat:

@KillerBenz schrieb am 1. April 2021 um 00:18:26 Uhr:


Unnötige Paranoia!

Auto nur abgemeldet übergeben und du bist fein raus. Auf wen das Fahrzeug läuft, kann dir Schnuppe sein!

Das ist ja das Problem - er wollte 400km mit der Bahn anreisen um das noch auf mich angemeldete Auto mitzunehmen. Abgemeldet hätte ich tatsächlich viel weniger Stress gehabt. Und wollte mir vorab noch nichtmal seinen Namen und Adresse geben.

Ich vermute das mit der Anreise war der Trick - wenn er dann hier sitzt sagt er oh, der Vertrag muss aber auf die Freundin lauten, und das und das muss im Vertrag stehen, geht nicht anders. Und ich habe psychologischen Druck weil ich ihn ja schlecht ohne Auto wieder wegschicken kann. Reden konnte er verdammt gut.

Fun Fact: Gestern habe ich das Auto über wirkaufendeinauto verkauft, sie haben genau den Preis gegeben wie angekündigt (war aber auch im Super-Zustand der Wagen) und es war noch mehr als der Typ geboten hatte.

Zitat:

@frame2 schrieb am 1. April 2021 um 08:56:21 Uhr:


Ich vermute das mit der Anreise war der Trick - wenn er dann hier sitzt sagt er oh, der Vertrag muss aber auf die Freundin lauten, und das und das muss im Vertrag stehen, geht nicht anders. Und ich habe psychologischen Druck weil ich ihn ja schlecht ohne Auto wieder wegschicken kann. Reden konnte er verdammt gut.

Warum kannst Du ihn nicht ohne Auto wegschicken???

Du bist doch auf der sicheren Seite 😉 weil Du musst nur paar Schritte gehen um nach Hause zu kommen und er muss dann wieder den ganzen Weg zurück zum Bahnhof laufen 🙂

Du diktierst die Regeln, weil DU das Auto verkaufst. Du bist doch kein Bückstück und musst alles mir Dir machen lassen. Wenn er anfängt zu tricksen, sagst Du einfach: "Okay, viel Spaß beim nach Hause laufen!" umdrehen und gehen.

Ich weiß nicht, warum Ihr Euch immer so ein Stress macht. Ihr seid der Chef im Ring und diktiert die Verkaufsregeln. Wer sich nicht daran halten will: CIAO ... man ist doch NICHT gezwungen den Wagen an die Person zu verkaufen, oder?

Meine Güte, also von Manchem hier würde ich niemals ein Auto kaufen.

Vorsicht ist ja o.k. aber man kann es auch deutlich übertreiben. Im Übrigen ist Keiner der Chef im Ring, jeder Verkauf und Einkauf sollte auf Augenhöhe stattfinden, fair und freundlich.

Wenn ich jetzt bei Jedem Interessenten gleich sämtliche Vorurteile hervor hole, dann behalt ich die Kiste, oder geb sie einem Händler in Kommission, bevor ich schon Tage vorher in die Hosen mache.

Ja es gibt Gauner, aber die Mehrzahl ist o.k. und die haben auch Angst übers Ohr gehauen zu werden.

Man muss auch nicht unbedingt verkaufen, wenn man ein mulmiges Gefühl hat, kann aber trotzdem freundlich bleiben.

Also wenn zu mir ein Käufer von weit her mit dem Zug kommt, dann biete ich ihm sogar an ihn abzuholen und sollte der Verkauf doch nicht stattfinden, fahr ich ihn auch gern wieder zum Bahnhof, was solls.

Bis das Fahrzeug verkauft, oder nicht verkauft ist, ist Keiner verpflichtet zu Irgendwas, sprich wenn man sich in einem, oder mehreren Punkten nicht einig wird, dann ist es eben so, bis zum Abschluss ist alles unverbindlich.

Leute wir sind alle Menschen, machen Fehler und es gibt Missverständnisse, aber nicht Jeder der ein Auto kaufen, oder verkaufen will ist ein Ganove.

Bei Einigen hier könnte man meinen wir leben alle im Chicago der 20 Jahre. Das sind auch genau die, die glauben wenn sie selbst ein Auto kaufen sind auch sie der Chef im Ring. 😉

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