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Autos die man "vergessen" hat
Hallo Zusammen!
Wie wär denn mal ein Thread mit Autos die nicht nur aus dem Strassenbild verschwunden sind, sondern auch aus dem Gedächtnis??
Beste Antwort im Thema
ich hab leider vergessen, welche ich vergessen hab. Kann mir einer sagen welche das sind? :D
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12069 Antworten
Es war doch nicht Trasco, sondern Motec aus Manching bei Ingolstadt:
Dahinter verbargen sich ehemalige Mitarbeiter von Treser, die nach der Insolvenz von Treser 1987/88 weitermachten.
Trasco baute aber auch Langversionen und gepanzerte Versionen des Audi V8 und Audi selbst ließ bei Steyr in Österreich ja auch noch den "normalen" Audi V8 L bauen.
Der hat aber auch so ungefähr die Optik wie diese englischen oder noch schlimmer amerikanischen Pullmann-Limousinen, die da einfache Gebrauchsgegenstände sind und nicht viel kosten dürfen: Vinyldach gegen Unebenheiten und irgendwie sieht der auch aus, als ob er durchhängt und das Dach keine gerade Linie ist. Beim längeren Parken lieber Klötze unterstellen.
Für die Kohle hätte man auch damals schon mit Sicherheit etwas hübscheres auf die Räder stellen können. Keine Frage.
Noch nie gesehen.
Noch ein extravaganter V8, aber diesmal von Audi selbst.
Auf der IAA 1989 zeigte Audi einen V8, der mit allen damals verfügbaren Sonderausstattungen für die Langversion ausgestattet war, was theoretisch einem Kaufpreis von 250.000 DM entsprochen hätte. Zusätzlich installierte man eine voll funktionsfähige Büroausstattung und schuf so nebenbei das erste Auto der Welt, das tatsächlich schon über einen Internetzugang verfügte, zumindest einer frühen Form davon. Zu diesem Zweck wurde auf dem Hallendach eine Repeater-Antenne installiert, um das C-Netz-Signal in ausreichender Stärke ins Auto zu übertragen. Im Anschluss an die IAA diente das Auto noch einige Zeit als Vorführwagen der Audi AG und wurde diversen großen Audi-Händlern als "Show-Car" zur Verfügung gestellt.
Es ist auch einer der wenigen V8 mit der sog. Classic-Line-Ausstattung, die sich Audi damals sehr fürstlich bezahlen ließ (25.000 DM für den normalen V8 / 35.000 DM für die Langversion) und daher an sich schon eine absolute Seltenheit ist. Man munkelt etwas von ca. 100 Fahrzeugen.
Gab es auch für das Audi Coupé, ist da aber noch seltener und eine andere Geschichte.
Wenn ich noch Bock habe, kann ich da gleich auch noch etwas einscannen...
Fast so selten wie der "V8 Office" an sich, ist der Katalog dazu, den ich euch eingescannt und unten angehängt habe.
Dieser V8L war sehr ähnlich wie der V8 von F. Piéchs Mutter.
Den V8 von "Fugen-Ferdls" Mutter kenne ich nicht, dafür aber den Avant, den er für seine Gattin bauen ließ:
Piech war ein großer Kombi-Fan, von daher schwirrte ihm die Idee eines V8 Avant wahrscheinlich schon länger im Kopf herum. Da der C4 Avant damals schon in einer weit fortgeschrittenen Entwicklungsphase war, machte man sich sogar tatsächlich ans Werk, einen V8 mit der Heckpartie des C4 Avant zu bauen. Das scheiterte allerdings an zu umfangreichen Karosserieanpassungen, weshalb man dann die naheliegendste Lösung nahm, nämlich den Vorderwagen des V8, mit dem Heck des 200 Avant.
Das Auto hat natürlich ebenfalls die Classic Line-Ausstattung, den Katalog findet ihr wieder als Anhang.
Einen V8 Avant gab es dann erst ab Modelljahr 1993, in Form des S4 4.2, bei dem der bekannte 4.2 V8 unter der Haube des C4 werkelt und den man an seinem geringfügig tieferen Fahrwerk und den volllackierten Stoßfängern erkennen kann.
Der V8 war doch sowieso im Grunde genommen ein 200er mit etwas anderer Front.
In weiten Teilen ja, auch wenn viele Teile nicht Plug & Play passen.
Dass man keine komplett neue Karosserie entwickeln würde und ein V8-Motor irgendwie in den C3 gequetscht werden muss, stand vom ersten Tag der Entwicklung an fest. Ursprünglich wollte man noch nicht mal einen eigenen V8 entwickeln, sondern sich bei Porsche bedienen. Aus Imagegründen und weil der Motor aus dem 928 zu groß und viel zu schwer war, dengelte man dann zwei GTI 16V-Motoren zusammen.
Es war auch nicht abzusehen, wie ein Audi in dem Segment überhaupt bei der Zielgruppe ankommen würde. Man prognostizierte ca. 20.000 Autos pro Jahr, am Ende wurden es von 1988 bis 1994 gerade mal 21.000 Stück. Das reichte aber trotzdem,
um den Weg im sog. D-Segment weiterzugehen, mit einigen Anpassungen natürlich. Komplett eigenständige Karosserie, neben einem V8 auch V6, TDIs, am Ende noch einen Zwölfzylinder und fertig war der A8, der sich ja auch sehr gut neben S-Klasse und 7er BMW behaupten konnte und kann. Aus diesen modellstrategischen Überlegungen ergab sich dann auch für den Rest der Audi-Palette eine neue Nomenklatur:
Audi 80 = A4
Audi 100 = A6
usw.
Was man Audi lassen muss: sie sind nach dem Misserfolg des V8 - der ja nüchtern betrachtet nicht wirklich konkurrenzfähig war - drangeblieben und haben beim nächsten Versuch alles richtig gemacht. Spätestens als Kanzler Schröder den A8 als Dienstwagen auswählte, waren sie an der Spitze angekommen.
Der V8 war quasi der Versuchsballon für Audi in der Luxusklasse und man wollte erstmal mehr durch die Technik überzeugen, aber nicht jeder braucht einen V8-Motor und permanenten Allradantrieb. Mit nur zwei Motorvarianten (3.6 mit 250 PS und 4.2 mit 280 PS) zwängte man sich da schon in eine sehr kleine Lücke. Einen Sechs- oder gar Fünfzylinder konnte man ja schon alleine wegen dem Namen nicht mehr bringen, von daher hatte man beim A8 dann wirklich alles richtig gemacht, den es von Beginn an auch als V6 und ohne Allrad gab. Dazu noch eine Form, die viele Leute bis heute für eine der schönsten von Audi halten und so ganz falsch liegen sie auch nicht:
Ich finde das ist seine Schokoladenseite.
Nächstes Jahr können die ersten Exemplare ein H bekommen!
Das weitestgehend endgültige Design des ersten A8 zeigte Audi bereits auf der
IAA 1993 in Form der Studie Audi ASF Concept, die bis heute erhalten geblieben ist und ab und an im Audi Museum Ingolstadt zu begutachten ist:
Die Felgen wurden übrigens aus dem Avus quattro abgeleitet, den Audi bereits 1991 gezeigt hatte und mit dem Modelljahr 1994 beim S2 und S4 eingeführt wurden. Bis es einen S8 gab sollte es noch bis Sommer 1996 dauern, der serienmäßig ebenfalls mit diesen Felgen ausgeliefert wurde:
1999 bekamen A8 und S8 ein moderates Facelift und somit auch ein komplett neues Felgenprogramm, was sie, für meinen Geschmack, aber nicht unansehnlicher machte:
Mit über 100.000 verkauften Exemplaren zeigte sich dann nochmal, dass Audi mit dem A8 sehr viel richtig gemacht hatte. Man war endgültig im automobilen Oberhaus etabliert!
Zitat:
@Christian8P schrieb am 11. März 2023 um 14:40:57 Uhr:
Der V8 war quasi der Versuchsballon für Audi in der Luxusklasse und man wollte erstmal mehr durch die Technik überzeugen, aber nicht jeder braucht einen V8-Motor und permanenten Allradantrieb. Mit nur zwei Motorvarianten (3.6 mit 250 PS und 4.2 mit 280 PS) zwängte man sich da schon in eine sehr kleine Lücke. Einen Sechs- oder gar Fünfzylinder konnte man ja schon alleine wegen dem Namen nicht mehr bringen, von daher hatte man beim A8 dann wirklich alles richtig gemacht, den es von Beginn an auch als V6 und ohne Allrad gab. Dazu noch eine Form, die viele Leute bis heute für eine der schönsten von Audi halten und so ganz falsch liegen sie auch nicht:
Ich finde das ist seine Schokoladenseite.
Nächstes Jahr können die ersten Exemplare ein H bekommen!
Darüber hinaus kamen der Leichtbau der Alu-Karosserie und die recht sparsamen Basismotorisierungen Mitte der 90er bestens an. Das war auch eine Zeit steigender Benzinpreise, alles wiederholt sich... Und der Kontrast zum hier schon besprochenen, für viele klotzig und wenig elegant wirkenden Mercedes W 140 war offensichtlich.
Vauxhall Viva
Renault 12
Moskwitsch 412
Renault 5 Alpine
Volvo 340
alle selbst besessen!
Interessante Mischung.:p:cool: