Autos die man "vergessen" hat
Hallo Zusammen!
Wie wär denn mal ein Thread mit Autos die nicht nur aus dem Strassenbild verschwunden sind, sondern auch aus dem Gedächtnis??
Beste Antwort im Thema
ich hab leider vergessen, welche ich vergessen hab. Kann mir einer sagen welche das sind? 😁
12595 Antworten
158PY,
dazu kommt noch, man macht es gern den Nachbarn oder Kumpel gleich.
Nachbar hat ein altes Auto ? Gut, dann brauch ich sowas auch.
Von nichts eine Ahnung wird für eine echt große Summe ein alter PKW gekauft. Ist er es wert ? Egal, auffallen zählt.
Ich kenne solche Jungs.
Selbst schrauben ist nicht, wegen jeden Furz in die Spezialwerkstatt.
Nein, ich will das niemanden absprechen. Das gibt es überall. Sogar bei Bauern. Nachbar hat einen 100 PS Schlepper - ich brauche dann einen mit 110 PS.
Wenn die Kohle dafür da ist, ist das völlig legitim.
Was die Preise angeht... ...kann man drüber streiten.
Der Oldie-Boom geht zwar ein wenig zurück, denke ich, aber mit Szene hat das nix mehr zu tun. Es geht ums protzen.
Gruß Jörg.
Warum muss man selber schrauben können, nur weil man sich ein anständiges Auto leisten will? Man sollte bei 2 linken Händen vielleicht die Finger von komplizierten Konstrukten oder solchen mit Teilenachfertigungsbedarf lassen, aber die Massen-Oldtimer sind kein Problem. Wenn man sich nicht gerade eine völlige Leiche einfängt oder sich einbildet, die Werkstatt macht eine Vollrestaurierung mal eben nebenbei, dann lässt sich sowas auch für Fachfremde ganz gut am Laufen halten.
Mal davon ab:
Von solchen Leuten lebt die Oldieszene genauso, ansonsten gäbe es wohl nicht so viele Spezialisten und die Oldtimerei ist zumindest hier in Deutschland schon ein Milliardengeschäft. Warum sollte das nur den Selberschraubern vorbehalten bleiben? Ist das gleiche elitäre Gehabe wie bei den Typen die verächtlich auf die Schrauber schauen und lieber Ihr Scheckbuch zücken. Nur halt von der anderen Seite.
Zitat:
@Dynamix schrieb am 25. Januar 2021 um 09:45:43 Uhr:
Mal davon ab:Von solchen Leuten lebt die Oldieszene genauso, ansonsten gäbe es wohl nicht so viele Spezialisten und die Oldtimerei ist zumindest hier in Deutschland schon ein Milliardengeschäft. Warum sollte das nur den Selberschraubern vorbehalten bleiben? Ist das gleiche elitäre Gehabe wie bei den Typen die verächtlich auf die Schrauber schauen und lieber Ihr Scheckbuch zücken. Nur halt von der anderen Seite.
Davon mal abgesehen, wer überhaupt Platz, Talent und Werkzeug zum selber machen hat. Hier im Großraum Lübeck sind Schrauberstellplätze selbst für einen einzelnen PKW kaum noch unter 100€ per Monat zu bekommen. Sofern man überhaupt was findet. Und ob jetzt ein einfacher Büroangestellter sich an so etwas komplexen wie einem Vergaser oder diffizilen Schweißarbeiten versuchen sollte, wäre die nächste Frage.
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Das kommt ach noch dazu. Nicht jeder ist der geborene Autodidakt oder hat die technischen Möglichkeiten. Zeit ist auch so ein Faktor. Wer sich so einen Edeloldie leisten kann wird entsprechend viel arbeiten um sich das leisten zu können. Da dürfte keine Zeit bleiben sich nach Feierabend noch 5 Stunden in die Werkstatt zu stellen um sein altes Schätzchen zu restaurieren/reparieren. Die ganzen Privatiers aus dem Fernsehen mit eigener Werkstatt, viel Zeit und einem finanziellen Hintergrund der mehr aus stabil ist dürften in der Szene so ziemlich in der Unterzahl sein 😉
Wenn man nicht aus dem Kfz-Handwerk oder ähnlichen Berufen kommt, hat man auch meistens weder den Sinn dafür noch Bock darauf. Ich sehe ja immer, wenn ich wirklich mal gezwungen bin, irgendwas am Auto selber zu machen, es dauert endlos lange, man macht sich als Laie alles furchtbar umständlich und braucht mehrere Tage für Kleinigkeiten, bis man endgültig die Hasskappe auf hat und wenn ich dann endlich fertig bin, fahre ich sowieso noch mal in die Werkstatt, um das überprüfen zu lassen, ob das auch in Ordnung war.
Ich wollte das nicht absprechen.
Natürlich darf/kann auch der Laie einen Oldie haben.
Das bedarf keiner Frage.
Worauf ich mehr oder weniger raus wollte, war eben der Preis.
Wenn eine Leiche schon für horrendes Geld weggeht, was soll dann ein guter kosten ?
Der Liebhaber kann es sich nicht leisten.
Der dem Nachbar trotzen will, legt es einfach locker auf den Tisch. Dabei weiß er nicht mal, ob er es wert ist oder nicht.
Ich weiß, nennt man ganz einfach: Wer hat, der hat... 🙁
Gruß Jörg.
Das sind ja grob die Kategorien:
Die einen kaufen sich ein mehr oder weniger schlechtes Auto und restaurieren es aus Hobby. Nicht wenige verkaufen den nach Fertigstellung wieder, um das nächste Projekt anzugehen. Oder mittendrin, wenn sie merken, dass sie sich übernommen haben.
Dann gibt es die, die eine rolling Restauration machen, wo das Auto von vornherein nicht so übel ist.
Und dann gibt es die, die sich ein gutes Auto holen und auch von Technik keine Ahnung haben und stattdessen lieber bezahlen.
Mit Old- und Youngtimern ist das halt immer so eine Sache.
Bei einigen Leuten scheint es echt nur darum zu gehen, eine Wertanlage in der Garage stehen zu haben. Die gab es immer schon und die Autos, um die es da i.d.R. geht, sind eh jenseits von Gut und Böse. Akzeptiert!
Dann gibt es Leute, die quasi ihren ganzen Lebensinhalt irgendeinem Alltagsauto widmen, weil sie damit Erinnerungen verbinden, oder es sich als Neuwagen nicht leisten konnten. Die grasen dann die halbe Welt nach Teilen ab und schrauben immer irgendwo so kurz vor dem wirtschaftlichen Totalschaden rum. Macht aber nichts, denn die Leute brennen für ihre Sache und sind mit viel Leidenschaft und Herzblut bei der Sache. Akzeptiert!
In den letzten 10-15 Jahren hat sich allerdings eine weitere Spezies hervorgetan.
Denen geht es weder um eine Wertanlage und schon gar nicht ums Auto selbst.
Die holen sich einen Old- oder Youngtimer, weil sie es total cool finden und sich selbst vielleicht auch etwas aus dem Heer der Belanglosigkeit befreien wollen. Kann man auch sehr schön in Filmen sehen. Wenn der Charakter sonst nix hergibt und die Figur eigentlich stinklangweilig ist, dann muss sie auf jeden Fall einen Admiral, Taunus, W123, oder wenigstens einen alten VW Bus fahren. Macht die Sache nicht besser, sondern eher peinlich. Da hält sich meine Akzeptanz dann allerdings auch in sehr engen Grenzen!
Nur, dass das nicht lange gut geht. Entweder der Hipster kauft so ein Modell, was sich stressfrei am Laufen halten lässt. Damit ist man nichts Besonderes (ist er sowieso nicht, aber im 123er oder T3 fällt der Typ nicht wegen des Autos auf, sondern weil sein Bart und seine Brille albern sind, genau wie wenn er auf einem himmelblauen Hollandrad sitzen würde, das Fahrzeug ist egal) oder er holt sich irgendeinen Exoten, den behält er bis zur ersten großen Inspektion. "Natürlich können wir einen Ölwechsel machen, aber dann besorgen Sie den Filter, kann sein, dass es in Norwegen oder in der Schweiz noch welche gibt, da sind die häufiger verkauft worden". Das wars dann.
Zitat:
@Christian8P schrieb am 25. Januar 2021 um 10:55:36 Uhr:
Mit Old- und Youngtimern ist das halt immer so eine Sache.
Bei einigen Leuten scheint es echt nur darum zu gehen, eine Wertanlage in der Garage stehen zu haben. Die gab es immer schon und die Autos, um die es da i.d.R. geht, sind eh jenseits von Gut und Böse. Akzeptiert!Dann gibt es Leute, die quasi ihren ganzen Lebensinhalt irgendeinem Alltagsauto widmen, weil sie damit Erinnerungen verbinden, oder es sich als Neuwagen nicht leisten konnten. Die grasen dann die halbe Welt nach Teilen ab und schrauben immer irgendwo so kurz vor dem wirtschaftlichen Totalschaden rum. Macht aber nichts, denn die Leute brennen für ihre Sache und sind mit viel Leidenschaft und Herzblut bei der Sache. Akzeptiert!
In den letzten 10-15 Jahren hat sich allerdings eine weitere Spezies hervorgetan.
Denen geht es weder um eine Wertanlage und schon gar nicht ums Auto selbst.
Die holen sich einen Old- oder Youngtimer, weil sie es total cool finden und sich selbst vielleicht auch etwas aus dem Heer der Belanglosigkeit befreien wollen. Kann man auch sehr schön in Filmen sehen. Wenn der Charakter sonst nix hergibt und die Figur eigentlich stinklangweilig ist, dann muss sie auf jeden Fall einen Admiral, Taunus, W123, oder wenigstens einen alten VW Bus fahren. Macht die Sache nicht besser, sondern eher peinlich. Da hält sich meine Akzeptanz dann allerdings auch in sehr engen Grenzen!
Bin ich irgendwie unnormal das ich mich in solchen Schubladen nie wiederfinde? 😁
Für Kategorie 1 bin ich zu arm, für Kategorie 2 waren meine Autos nie schlecht bzw. wertlos genug und für Kategorie 3 bin ich wohl schon zu alt 😁 😁
Zitat:
@Christian8P schrieb am 25. Januar 2021 um 10:55:36 Uhr:
In den letzten 10-15 Jahren hat sich allerdings eine weitere Spezies hervorgetan.
Denen geht es weder um eine Wertanlage und schon gar nicht ums Auto selbst.
Die holen sich einen Old- oder Youngtimer, weil sie es total cool finden und sich selbst vielleicht auch etwas aus dem Heer der Belanglosigkeit befreien wollen. Kann man auch sehr schön in Filmen sehen. Wenn der Charakter sonst nix hergibt und die Figur eigentlich stinklangweilig ist, dann muss sie auf jeden Fall einen Admiral, Taunus, W123, oder wenigstens einen alten VW Bus fahren. Macht die Sache nicht besser, sondern eher peinlich. Da hält sich meine Akzeptanz dann allerdings auch in sehr engen Grenzen!
Das ist sehr gut beschrieben.
Noch dazu wird dem Zuschauer vorgegaukelt, es ist ja völlig normal mit so einem Auto bei Wind/Wetter/Schnee/Hagel durch die Lande zu kutschern. Tagtäglich.
Soll ja nicht heißen, es geht nicht.
Soll nur heißen, der Sinn dieses FZ wird falsch vorgelebt.
Der Sinn kann soviel sein. Erstes Auto. Was man sich früher mal gewünscht hat. Oder vllt tatsächlich eine Wertanlage. Oder ein Hobby, dem man nach Feierabend nachgeht, oder am WoEnde. Es gibt viele Arten warum und weshalb. Dem Charakter im Film/Serie soll es Gesicht geben - Ziel verfehlt.
Gruß Jörg.
ach ja... warum kauft man sich einen Oldtimer? Sicher nicht zum normalen Rumfahren, sondern weil man irgendwas besonderes damit verbindet. Das können Erinnerungen oder Sehnsüchte sein. Etwa der weiße Opel Rekord A von 1964, exakt im selben Farbschema, wie ihn mein Vater hatte, das Auto, mit dem ich mit 13 Autofahren gelernt habe. Logisch, dass ich den haben musste. Auch wenn es der teuerste in ganz Deutschland war. Hauptsache, ich hab das Ding und kann damit endlich unsere große Österreich-Rundfahrt von 1975 wiederholen, die damals unser Vater mit meinem Bruder und mir unternommen hatte. Zu der Fahrt kam es nicht mehr, mein Vater verstarb vorher, mit dem Bruder war ich noch zweimal unterwegs, aber nach 4 Jahren und gerademal kurz über 2.000 gefahrenen Kilometern sah ich es ein, dass die Zeit dafür einfach vorbei war.
Anders der Rolls-Royce Phantom II Continental: den fuhr ich ja fast 10 Jahre und war damit in ganz (Kontinental-) Europa unterwegs, ganz seinem Namen entsprechend. Ventile einstellen ging leicht, Servicehandbuch TSD2066 lesen, Deckel abschrauben, 4/1000" Lehre nehmen, einstellen, fertig. Aber die Kupplung war der Wahnsinn. Das habe ich auch nicht selbst gemacht, sondern einem Experten (W. Mork, Spezialist für Vorkriegswagen) überlassen. Der Kupplungstausch hat über 5.400,-DM gekostet, wovon nur ca. 900,-DM auf die sündteuren Kupplungsbeläge zurückgingen. Der große Rest war Arbeit. Man muss allen Ernstes das CHASSIS auseinandernehmen, wenn man beim Phantom II die Kupplung wechseln will, dazu noch das mechanische ABS lösen und wieder festmachen! Was für eine Scheißarbeit!
Ich habe jedes Verständnis dieser Welt, wenn irgendwelche Juppies lieber teuer Geld für Reparaturen bezahlen, als sich selber die Finger schmutzig zu machen. Man kann schließlich ziemlich viel kaputt machen, wenn man es nicht richtig macht. Aber die normale Unterhaltung, Abschmieren udgl. geht bei alten Autos meistens leichter als bei den heutigen Autos, wo alles unter Plastehauben verborgen ist und man für jeden Scheiß einen Diagnose-Laptop braucht.
Der günstigste Weg einen Youngtimer zu fahren ist meiner Meinung nach, einen gut erhaltenen Gebrauchten preiswert zu kaufen, den ordentlich in Schuss zu halten (muss man nicht selbst machen) und dann einfach behalten. Den Rest macht die Zeit. Auf einen Wertzuwachs spekulieren würde ich nicht, wenn er sich dann doch einstellt, ist es eine nette Zugabe.
Zitat:
@158PY schrieb am 25. Januar 2021 um 15:29:59 Uhr:
ach ja... warum kauft man sich einen Oldtimer? Sicher nicht zum normalen Rumfahren, sondern weil man irgendwas besonderes damit verbindet. Das können Erinnerungen oder Sehnsüchte sein. Etwa der weiße Opel Rekord A von 1964, exakt im selben Farbschema, wie ihn mein Vater hatte, das Auto, mit dem ich mit 13 Autofahren gelernt habe. Logisch, dass ich den haben musste. Auch wenn es der teuerste in ganz Deutschland war. Hauptsache, ich hab das Ding und kann damit endlich unsere große Österreich-Rundfahrt von 1975 wiederholen, die damals unser Vater mit meinem Bruder und mir unternommen hatte. Zu der Fahrt kam es nicht mehr, mein Vater verstarb vorher, mit dem Bruder war ich noch zweimal unterwegs, aber nach 4 Jahren und gerademal kurz über 2.000 gefahrenen Kilometern sah ich es ein, dass die Zeit dafür einfach vorbei war.Anders der Rolls-Royce Phantom II Continental: den fuhr ich ja fast 10 Jahre und war damit in ganz (Kontinental-) Europa unterwegs, ganz seinem Namen entsprechend. Ventile einstellen ging leicht, Servicehandbuch TSD2066 lesen, Deckel abschrauben, 4/1000" Lehre nehmen, einstellen, fertig. Aber die Kupplung war der Wahnsinn. Das habe ich auch nicht selbst gemacht, sondern einem Experten (W. Mork, Spezialist für Vorkriegswagen) überlassen. Der Kupplungstausch hat über 5.400,-DM gekostet, wovon nur ca. 900,-DM auf die sündteuren Kupplungsbeläge zurückgingen. Der große Rest war Arbeit. Man muss allen Ernstes das CHASSIS auseinandernehmen, wenn man beim Phantom II die Kupplung wechseln will, dazu noch das mechanische ABS lösen und wieder festmachen! Was für eine Scheißarbeit!
Ich habe jedes Verständnis dieser Welt, wenn irgendwelche Juppies lieber teuer Geld für Reparaturen bezahlen, als sich selber die Finger schmutzig zu machen. Man kann schließlich ziemlich viel kaputt machen, wenn man es nicht richtig macht. Aber die normale Unterhaltung, Abschmieren udgl. geht bei alten Autos meistens leichter als bei den heutigen Autos, wo alles unter Plastehauben verborgen ist und man für jeden Scheiß einen Diagnose-Laptop braucht.
Bei heutigen Autos geht die Unterhaltung leichter, weil man ganz einfach die Haube überhaupt nicht mehr aufmachen muss wenn alles nach Plan läuft 😛
Abschmieren, Öl kontrollieren weil die Karre das Zeug wegbrennt oder Kühlwasser was einfach wegverdampft sind bei halbwegs regulärer Wartung kein Thema mehr heutzutage. Früher als die Autos alle noch "unkaputtbar" war, musste man sich wesentlich mehr kümmern. Damals musste sogar noch Wasser bei der Batterie nachgefüllt werden und man musst aufpassen das man nicht zu hart gegen den Kotflügel haut, weil sonst alles in braunen Nebel und Bruchstücke übergeht.
Bei meinem jetzigen wüsst ich nicht mal, wann ich wirklich mal dringlich Öl nachgefüllt hab in den gut 200.000 KM die ich ihn jetzt bewege. Schlüssel umdrehen und fahren, einmal im Jahr zur Werkstatt. Mehr braucht er eigentlich nicht. Gut, ab und zu noch etwas Wischwasser 😛