Autos die man "vergessen" hat
Hallo Zusammen!
Wie wär denn mal ein Thread mit Autos die nicht nur aus dem Strassenbild verschwunden sind, sondern auch aus dem Gedächtnis??
Beste Antwort im Thema
ich hab leider vergessen, welche ich vergessen hab. Kann mir einer sagen welche das sind? 😁
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Zitat:
@VolkerIZ schrieb am 18. Dezember 2020 um 07:54:54 Uhr:
Dabei läuft ein Boxer konstruktionsbedingt schon mal ruhiger als ein Reihenmotor und ein V-Motor hat sowieso keine Laufkultur, es sei denn er ist von Ford (das ist eigentlich ein V-förmig versetzter Reihenmotor) oder er hat mindestens 12 Zylinder. Wenn ich sehe, dass Leute Aufpreise für einen V6 ausgeben, außer wenn sie wirklich die Leistung brauchen, dann fasse ich mich immer am Kopf. Ich habe noch nie einen Lancia-Boxer gefahren, aber wenn der nur halb so ruhig läuft wie der Wasserboxer von VW, dann kann man dagegen einen großen Teil der 6-Zylinder vergessen.
Das stimmt, die Idee mit dem Boxer war eigentlich gut, aber wenn es dann an der Ausführung hapert und die Zuverlässigkeit fehlt, ist der gute Ruf, den Lancia eigentlich hatte, schnell dahin.
Es ist heute ja kaum noch vorstellbar, dass eine zu einem Konzern gehörende Marke für ein Modell mit so geringen Stückzahlen extra einen Motor entwickelt. Auch hier liegen Genie und Wahnsinn dicht beeinander.
Aber es ist schon schade, dass sich die Uniformität der Reihenvierzylinder heute auf so breiter Front durchgesetzt hat.
Der Motor des Lancia hatte Probleme mit dem Überspringen/Reißen des Zahnriemens, wenn bei Leerlauf die Servolenkung voll eingeschlagen wurde.
Borgward hat doch auch schon mal einen zweiten kleinen WBX-Motor entwickelt, weil der Vorhandene aus dem Goliath nicht in die Arabella passte und die Engländer machen ständig sowas. Wie viele V8-Motoren in ungefähr gleicher Größe hatte BL in den 70ern? Ich glaube, es waren ungefähr 3.
Aber für einen Lancia mit Fiat 130-Motor wäre in den70ern die Zeit noch nicht reif gewesen. Ein Oberklasse-Lancia musste zu der Zeit schon noch mehr sein als ein Fiat mit anderem Kühlergrill. Besser musste er deshalb nicht sein, aber anders. 😁
Zitat:
@VolkerIZ schrieb am 18. Dezember 2020 um 08:27:20 Uhr:
Borgward hat doch auch schon mal einen zweiten kleinen WBX-Motor entwickelt, weil der Vorhandene aus dem Goliath nicht in die Arabella passte und die Engländer machen ständig sowas. Wie viele V8-Motoren in ungefähr gleicher Größe hatte BL in den 70ern? Ich glaube, es waren ungefähr 3.
Aber für einen Lancia mit Fiat 130-Motor wäre in den70ern die Zeit noch nicht reif gewesen. Ein Oberklasse-Lancia musste zu der Zeit schon noch mehr sein als ein Fiat mit anderem Kühlergrill. Besser musste er deshalb nicht sein, aber anders. 😁
Der Motor aus dem 130 hätte auch nicht unter die Haube des Gamma gepasst. Dann hätte er eine Hutze bekommen. Aber das wäre optisch echt nicht schön gewesen.
Ich habe mal Bilder eines NSU Ro80 gesehen, den ein inzwischen leider verstorbener Bekannter umgebaut hatte. Er hatte eine Ford V6 2.3L in den NSU eingebaut. Leider war der Motor für den vorhandenen Bauraum viel zu groß, so dass er eine Hutze auf der Motorhaube eingelassen hat. Insgesamt war das aber kein sinnvoller Umbau. Der Motor litt unter Hitzeproblemen und hielt nicht sehr lange. Und optisch war das auch ein "Problem"...
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So einen kannte ich auch mal. Projekt 1: Mercedes Diesel im Simca Ariane. Und weil das so gut funktoniert hatte, dasselbe noch mal mit einem BMW V8 Cabrio. Ganz pragmatische Lösung: Wie kommt man offen und bequem als mittelloser Student durch ganz Europa? Mit 43 PS im BMW-Cabrio.
Nachdem das dann zusammengebrochen war, obwohl er schon die Schweller mit Balken und Beton verstärkt hatte, reichte das Geld inzwischen auch für ein fast neues Hanomag Wohnmobil. Da hat er dann eine Servolenkung vom Strich-8er nachgerüstet, ein Kurbelfaltdach vom Opel Kapitän und weil das immer noch kein Cabrio war, konnte man das Fahrerhausdach abnehmen und oben aufs Hubdach schieben und da festschrauben. Das ging zur Not auch alleine, besser mit 2 Leuten, aber nicht mal eben an der Ampel.
Beim Ro80 soll das für Wankel-Verweigerer mit dem Audi-100-Motor ganz gut funktioniert haben. War ja sogar umgekehrt mal in Serie angedacht. Den Ford V6 hätte ich da jetzt auch nicht unbedingt für geeignet gehalten. Das ist ein riesiger schwerer Eisenklotz, der macht sich gar nicht gut in einem Auto, was von der Fahrwerksauslegung nicht dafür gebaut ist. Es gibt ja auch Leute, die sich den im T3 oder sogar im Käfer einbauen, letzterer ist damit so gut wie unfahrbar und beim Bus geht auch eine Menge vom guten Fahrwerk verloren.
Ein NSU Ro80 war nie vom Werk für den Einbau eines Audi-100-Motors vorgesehen. In der Frühphase der Entwicklung hatte man einen kleinen V8-Motor angedacht. Angesichts der mittelmäßig guten Finanzlage des NSU-Werks und des hohen Entwicklungsbedarfs des Kreiskolbenmotors waren dafür keine Ressourcen mehr vorhanden.
Umbauten mit Hubkolbemotor in den Ro80 gab es. Bisher gesehen: gelegentlich Audi 100 oder K70, noch seltener Golf GTI, am häufigsten Ford V4.
Ist klar, aber umgekehrt: Man hatte mal angedacht, den Ro80-Motor in den Audi Typ 43 einzubauen und es gab auch ein paar Versuchsfahrzeuge. Ist dann aber nicht in Serie gegangen.
Ja, aber das war kein Ro80-Motor. Dieser KKM871 hatte außer dem Arbeitsprinzip nichts mit dem ursprünglichen Ro80-Motor gemeinsam.
In der Tat wurde der KKM871 in NSU Ro80 erprobt und die damaligen Herren des Vorstand von VW und Audi-NSU fuhren solche Modelle. Aber in Serie hatte er es nie geschafft.
Der KKM871 war eine Parallelentwicklung zum 5-Zylinder Turbo, dessen Leistung vergleichbar sind.
Was draus wurde, wissen wir ja. ;-)
Zitat:
@VolkerIZ schrieb am 18. Dez. 2020 um 07:54:54 Uhr:
Dabei läuft ein Boxer konstruktionsbedingt schon mal ruhiger als ein Reihenmotor
Stimmt, eine Ente läuft um Welten ruhiger als ein BMW Reihensecher. Hach, ich liebe aus dem Zusammenhang gerissene Zitate. 😁
Mein Dad hatte auch mal einen Jetta 1 als GLI, ziemlich fixes Opa-Auto war das .😉
Jetta I mit dem GTI-Motor war schon ein fixes Fortbewegungsmittel. Und so herrlich unscheinbar.
Zumal der ja nicht einmal den GTI-Zierrat trug. Denn die Zierstreifen und Radlaufverbreiterungen hatten ja auch die "zivilen" Varianten, wenn das Kreuzchen bei der Bestellung gesetzt wurde.
Gab m.W. die Ausstattungen LI, CLI und GLI.
Und den Jetta II gab es auch als 16V.
Der erste Jetta war noch der schönste, das Rentnerimage kam eigentlich in meiner Erinnerung erst mit der zweiten Serie.
Im Laufe der zweiten Serie würde ich sogar sagen. Den Höhepunkt hat es dann mit dem Vento erreicht und danach versank der Jetta sowieso in der Bedeutungslosigkeit. Zu der Zeit hat man das jedenfalls nicht so wahrgenommen. Die Rentner, die den gekauft haben, waren ja auch nur 10-15 Jahre älter als ich heute bin. Aber eben noch eine ganz andere Generation. Ein Auto ohne Stufenheck hätten die nur akzeptiert, wenn es ein Käfer ist. Von denen leben aber gar nicht mehr so viele, die heutige Rentnergeneration, Geburtsjahrgang in den 40ern, ist mit dem Golf oder Passat Kombi aufgewachsen, die brauchen kein Stufenheck mehr.
Stimmt, der Santana war hierzulande ein Riesenreinfall, obwohl ich den eigentlich ganz gelungen fand.
Der Jetta war wie der Santana ausserhalb von DE ein Erfolg.
In Asien ein Super-Beliebtes Taxi. Er wurde mehrfach geliftet.
Hier nochmal ein Bild von einem der gelifteten.
Der wurde in Asien verkauft.
Gruß Jörg.