ForumOldtimer
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. Autos die man "vergessen" hat

Autos die man "vergessen" hat

Themenstarteram 18. Januar 2008 um 12:17

Hallo Zusammen!

Wie wär denn mal ein Thread mit Autos die nicht nur aus dem Strassenbild verschwunden sind, sondern auch aus dem Gedächtnis??

Beste Antwort im Thema

ich hab leider vergessen, welche ich vergessen hab. Kann mir einer sagen welche das sind? :D

12081 weitere Antworten
Ähnliche Themen
12081 Antworten

..wo wir bei Renault sind..

R15, bzw R17

Vergessen würde ich nicht sagen, aber selten.

So einer steht hier bei mir in der Nähe in einem Garten abgestellt.

Aus der Ferne sieht er zwar nicht sooo schlecht aus, aber da er da schon viele Jahre steht, wird er wohl fertig mit der Welt sein..

 

Gruß Jörg.

Renault-r17

Renaults im Allgemeinen waren ja recht rostanfällig. Die übrig gebliebenen Exemplare sind entweder aus Schönwetterzonen oder aber vom Erstbesitzer ausgiebig mit nachträglicher Rostschutzbehandlung (und regelmäßiger Kontrolle / Nachbehandlung) versehen worden.

Sowas ist insbesondere in jenen Haushalten erfolgt, wo der Kauf des Mobils eine erhebliche Inverstition darstellte und das erworbene Exemplar daher äußerst pfleglich behandelt wurde.

Es ist immer wieder von der Rostanfälligkeit bestimmter Marken zu lesen als Begründung, dass man bestimmte Modelle nicht mehr im Straßenverkehr sieht. Es lag nicht an den Marken, sondern an der Zeit. Rostvorsorge, wie sie heute Standard ist, gab es bis in die 80er Jahre nicht. Autos aller Marken rosteten mehr oder weniger schnell. Nach 20 bis 30 Jahren ist jedes Modell wieder, bis auf Ausnahmen, aus dem Straßenbild verschwunden. Autos ohne ganz besonderes Ansehen werden gekauft, verschlissen und verschrottet. Es ist nicht nur der Rost, der für den Wechsel sorgt. Die Geschichten vom Rost sind auch Geschichten von Vorurteilen, die sich als sehr "rostbeständig" erweisen. ;)

 

Grüße vom Ostelch

In Portugal konnte ich um 2010 noch einige R6 in freier Wildbahn beobachten. Wie schon erläutert, ist dort das Rostproblem weniger gravierend, weil es keinen salzigen Winter und wenig Regen gibt.

Natürlich gab es in den 70ern bei allen Herstellern Rost, aber Renault, Simca, Fiat und Alfa waren in der Hinsicht schon eine Klasse für sich, auch wenn der frühe Golf I alles tat, um ihnen nachzueifern.

Beim R6 muss ich immer an eine zeitgenössische Gebrauchtwagen-Kaufberatung denken, die ihm eben Rostproblemen eine "unmögliche Form" und ein "total schlaffes Fahrverhalten" bescheinigte.

Die Franzosen hatten schon Rostprobleme, bevor sie in den 70ern auch die deutschen Hersteller hatten. Vor allem bei den Baujahren 75-78 war VW/Audi mindestens genau so schlimm, ich würde sogar sagen, das absolute Minimum an Blechqualität, aber Opel, Ford und andere auch nur unwesentlich besser. Spätestens ab Mitte der 80er hatten die meisten Hersteller das Problem aber im Griff und z.T. waren gerade die Franzosen da führend, der R19 rostet z.B. bis auf den letzten Jahrgang sehr wenig.

Das ist auch mein Eindruck. In unserer Familie gab es einen Audi 80 von 1977, der sogar am Dach durchrostete und nach 9 Jahren wegen Rost völlig fertig war, obwohl der Motor noch lief. Da waren Opel Ascona B oder BMW E21 doch ein ganzes Stück haltbarer.

VW und Audi forcierten in der Zeit den Leichtbau; Spritsparen auf Kosten der Langzeitqualität. Das berüchtigte russische Recyclingblech tat den Rest dazu.

In der Tat wurden auch die Franzosen in den 80ern viel besser, wobei da Peugeot mit den sehr dauerhaften Modellen 205 und 309 klar vor Renault lag.

9 Jahre? Gute Werte. Den hat der Wiederverkaufswert am Leben gehalten. 4-5 Jahre waren kein Einzelfall.

Zitat:

@63er-joerg schrieb am 29. Mai 2020 um 08:37:48 Uhr:

..wo wir bei Renault sind..

R15, bzw R17

Vergessen würde ich nicht sagen, aber selten.

So einer steht hier bei mir in der Nähe in einem Garten abgestellt.

Aus der Ferne sieht er zwar nicht sooo schlecht aus, aber da er da schon viele Jahre steht, wird er wohl fertig mit der Welt sein..

 

Gruß Jörg.

Wahnsinn, dass es das noch gibt, einen R17 im Garten.

Diese Autos waren typische Kinder der 70er, viel gekauft, schnell verbraucht, keine mehr da.

Zitat:

@VolkerIZ schrieb am 29. Mai 2020 um 13:12:15 Uhr:

9 Jahre? Gute Werte. Den hat der Wiederverkaufswert am Leben gehalten. 4-5 Jahre waren kein Einzelfall.

Wiederverkauf war da nicht, der wurde von Anfang bis Ende in der Familie gefahren, aus 1. Hand in den Schrott ;-). Der Rost begann nach 3-4 Jahren, aber die Technik war eben zuverlässig, da konnte man nichts sagen und deswegen wurde er auch eine Zeit lang am Leben gehalten. Was am Ende wegrostete, war neben dem Dach (undichtes Schiebedach) der gesamte Vorderwagen mit Kotflügeln und Federaufnahmen.

Damals hatte man aber auch schlecht legierte Bleche verwendet. VW hat den Golf1 sogar zu überhöhten Preisen zurück gekauft, damit er nicht nicht gleich in den Ruf einer Rostlaube kommt. Blechmäßig haben sich derzeit alle Hersteller nicht viel genommen, aber manche kamen dann auf so grandiose Ideen, irgendwelche Teile auszuschäumen. War irgendwie nicht die beste Idee.

 

Zu Renault: R17 oder 19 hatte irgendwie eine Instrumentenabdeckung wie aus einem Raumschiff. R12 gab es ja noch lange als Dacia, aber 20 und 30 sind ja auch weitestgehend verschwunden.

R17 und R19 haben nichts miteinander zu tun, das waren verschiedene Epochen. Einfacheres Schwestermodell des R17 war der R15. Renault deckte nahezu alle Zahlen zwischen 4 und 30 ab ;-)

Die raumschiffartige Instrumentenabdeckung würde ich am ehesten dem R25 zuordnen, aber ich weiß nicht, was du da genau vor Augen hast. Renault war in den 80ern auch einer der ersten Hersteller, die sprechende Bordcomputer verbauten. Die Fachpresse zweifelte damals zu Recht den Nutzen an. Das könnte man bei vielen der heute im Auto verbauten elektronischen Systeme ebenfalls tun....

Von dem Rückkaufprogramm für den Golf I wusste ich nichts. Die Rostproblematik sprach sich trotzdem herum, aber zumindest besserte VW in den späteren Baujahren deutlich nach und rettete so den Ruf.

Vor allem Golf und Passat Kombi wurden immer wieder geflickt, weil sie gutes Geld wert waren, wenn sie denn an der Rückkaufaktion vorbeigekommen waren. Der eine oder andere landete aber auch nach 4-5 Jahren beim Verwerter, weil einfach nichts mehr da war, wo man noch etwas anschweißen konnte. Besonders schlimm waren die Jahrgänge 74/75, danach wurde es schon schrittweise wieder jedes Jahr ein wenig besser. Ich kann mich aber noch an Schwalbenschwanz-Gölfe in den späten 80ern erinnern. Da steckten zu dem Zeitpunkt schon einige Blechtafeln und diverse kg Spachtel drin. Aber ein Golf mit neu Tüv war immer seine 2000 DM wert, wenn er nicht völlig grottig ausgesehen hat, technisch waren die in der Regel bei normaler Wartung sowieso in Ordnung, da lohnte sich der Aufwand manchmal schon.

Zitat:

@gator68 schrieb am 29. Mai 2020 um 15:26:04 Uhr:

R17 und R19 haben nichts miteinander zu tun, das waren verschiedene Epochen

Stimmt, da bin ich durcheinander gekommen, sorry.

 

Edit: ich habs gefunden

ORIG-Werksfoto-Foto-Renault-17-TS-1971-1972.jpg

@VolkerIZ

Ich habe meine halbe Lehrzeit damit verbracht, Autos für den einmal-muss-er-noch-durch TÜV zusammen zu braten, du weißt schon, die damals berühmt-berüchtigten Lochanloch-Schweißungen. Drahtvorschub hoch, Schweißstrom runter, damit das irgendwie dicht wird. Notfalls halt die Gasbbuddeln herholen, da brauchst du vorher wenigstens nicht blank zu flexen. Anschließend eine halbe Stunde flexen, Dichtmasse und Unterbodenschutz drauf bis der Arzt kommt und hoffen, dass der Prüfer das nicht merkt.

Meistens war da vorher schon irgendjemand bei und hat sein Glück versucht. Ich habe aus Schwellern Zeitungspapier, Geschirrtücher und Holzbalken geholt. Ein ganz Schlauer hatte die Schweller seines /8 mit Beton geflutet und wir haben uns gewundert, warum der so flach auf der Straße steht. :D

Golf 1 aus dem Jahrgang 1974 waren nicht besonders korrosionsanfällig. Es wurden aber, verglichen mit den Folgejahrgängen, verhältnismäßig wenige Fahrzeuge gebaut. Ab November 1974 wurden dann Bleche mit einer wenig korrosionsbeständigen Legierungszusammensetzung verwendet. Diese Fahrzeuge aus dem Wolfsburger Werk waren extrem korrosionsanfällig.

Aber auch der Peugeot 304, EZ Januar 1977 rostete bereits im ersten Jahr, nach 6 Jahren war die Korrosion schon soweit fortgreschritten, dass eine Reparatur nicht mehr lohnte. Unter anderem war der Achsträger komplett durch.

Andere Hersteller waren also auch nicht besser.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. Autos die man "vergessen" hat