Automatische Anpassung vom Tempo an die Verkehrszeichen
Vor kurzem habe ich einen VW Touran gekauft. Jetzt habe ich in vielen Beiträgen gesehen, dass wenn man mit dem Tempomat fährt, sich das Tempo automatisch an die Verkehrszeichen anpassen kann. Also wenn ich von Ausserorts richtung Innerorts komme, das Auto automatisch das Tempo anpasst. Leider habe ich aber immer noch nicht herausgefunde, wie ich das genau aktivieren kann. Kann mir jemand eine genaue Beschreibung geben?
Danke viel mals
19 Antworten
Das hat nicht nur was mit der Technik zu tun, Verkehrszeichenerkennung funktioniert bei allen Systemen rein optisch. Das gibt es schon längst in "normalen" Fahrzeugen, der Touran ist auch so eines. Was im Touran nicht zuverlässig funktioniert ist die Schildererkennung. Da wird VW aber wohl kaum noch was nachbessern, weil das Ding ein Auslaufmodell ist. Bei Fahrzeugen die aktuell noch weiterentwickelt werden wie der ID-Reihe, wird das sicher auch besser erkannt werden.
Das zweite Problem ist ein rein finanzielles: Kartenmaterial muss für Stellen, an denen keine Schilder stehen, zuverlässig die korrekten Geschwindigkeitsinformationen enthalten. Entweder kauft man das zu, oder man ermittelt das selbst. Die Karten, die VW zukauft waren nie sonderlich gut. Ähnlich schlecht sind auch die Verkehrsdienste wie Staumeldungen, etc. Aber das liegt auch nicht nur an VW, vermute ich. Wenn Google Maps per KI erkennt, dass viele Menschen eine bestimmte Stelle meiden, dann kann dort eine Baustelle sein. Wenn das ein Benutzer auch noch manuell bestätigt, dann ist so was halt immer auf aktuellerem Stand, als wenn eine Behörde eine Baustelle erst 2 Wochen später meldet, weil das mal wieder vergessen wurde.
Zitat:
@Eggy78 schrieb am 15. Juli 2021 um 14:53:00 Uhr:
Das zweite Problem ist ein rein finanzielles: Kartenmaterial muss für Stellen, an denen keine Schilder stehen, zuverlässig die korrekten Geschwindigkeitsinformationen enthalten.
Das ist doch völliger Unfug. Wo es keine Beschilderung gibt, gelten auch keine Einschränkungen (abgesehen von den ohnehin geltenden: innerorts/ausserorts/AB/Landstraße, etc.).
Schließlich muß ich auch als Autofahrer ohne solche Technik rein optisch erkennen können, welche Geschwindigkeitsbeschränkungen gerade gelten.
Zitat:
@Mike Hope schrieb am 16. Juli 2021 um 12:17:42 Uhr:
Zitat:
@Eggy78 schrieb am 15. Juli 2021 um 14:53:00 Uhr:
Das zweite Problem ist ein rein finanzielles: Kartenmaterial muss für Stellen, an denen keine Schilder stehen, zuverlässig die korrekten Geschwindigkeitsinformationen enthalten.
Das ist doch völliger Unfug. Wo es keine Beschilderung gibt, gelten auch keine Einschränkungen (abgesehen von den ohnehin geltenden: innerorts/ausserorts/AB/Landstraße, etc.).
Schließlich muß ich auch als Autofahrer ohne solche Technik rein optisch erkennen können, welche Geschwindigkeitsbeschränkungen gerade gelten.
Was Du sagst, ist dass Menschenverstand in diesem Fall den Computer schlägt.
Zumindest im MB funktionieren diese Systeme jedoch nur mit Online Navigation - mit dem kleinen Navi funktioniert es nicht. Daher glaube ich hat Kollege @Eggy78 nicht unrecht.
Geschwindigkeitsbeschränkungen ändern sich aber ausschließlich in Abhängigkeit der Beschilderung: Ortseingang, -ausgang; AB Anfang, Ende; Baustellen; sonstige streckenabhängige Begrenzungen.
Fehlen diese Schilder, so ändert sich nichts an der bereits geltenden Geschwindigkeitsbeschränkung.
Die allgemeine Regel, daß man innerhalb der Sichtweite bei plötzlich auftretendem Hindernis noch sicher zum Stehen kommen muß, ist für die derzeitigen Systeme wohl nicht umzusetzen.
Andererseits dürfte man dann auch nur im Schritttempo durch nicht einsehbare Kurven und über manche Kuppen fahren; wer tut das schon in der Realität.
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Zitat:
@Mike Hope schrieb am 16. Juli 2021 um 12:17:42 Uhr:
Schließlich muß ich auch als Autofahrer ohne solche Technik rein optisch erkennen können, welche Geschwindigkeitsbeschränkungen gerade gelten.
Das ist kein Unfug, die Erklärung steht unten:
Zitat:
@Mike Hope schrieb am 16. Juli 2021 um 13:04:48 Uhr:
Geschwindigkeitsbeschränkungen ändern sich aber ausschließlich in Abhängigkeit der Beschilderung: Ortseingang, -ausgang; AB Anfang, Ende; Baustellen; sonstige streckenabhängige Begrenzungen.Fehlen diese Schilder, so ändert sich nichts an der bereits geltenden Geschwindigkeitsbeschränkung.
Dazu muss das Fahrzeug aber auch wissen wo es gerade fährt. Innerorts gilt üblicherweise 50 km/h in Deutschland, doch woran erkennt das Fahrzeug, dass es innerorts fährt? Das geht eigentlich nur über 2 Möglichkeiten:
1. Per GPS-Position mit Abgleich der Karte. Das Kartenmaterial muss aber hergeben, ob die Straße, auf der man fährt zu Innerorts zählt oder nicht.
2. Durch Erkennung der Ortsschilder, was natürlich voraussetzt, dass überall auch welche stehen (Beginn und Ende; ich habe als Radfahrer schon mal eine Stelle gefunden wo eines fehlte) und dass sie erkennbar sind. Auch Menschen übersehen mal Ortsschilder, man muss sich z. B. auch merken, dass man innerorts oder außerorts ist. Oder in einer 30er Zone, auch wenn man mal geparkt hat und stunden später erst weiterfährt.
Wenn eine Geschwindigkeitsbeschränkung also aufgehoben wird, dann muss ein System auch "wissen", was dann für eine übergeordnete Geschwindigkeitsbeschränkung gilt. Das kann das übliche Straßenabstufungssystem sein (Innerorts, Landstraße, Autobahn, Kraftfahrstraße, etc.) aber auch eine Limitierung innerhalb einer Limitierung (z. B. 50 in einem 30er Bereich, ja so "Unsinn" gibt es).
Beschilderung ist also nur die halbe Miete, ist man erst mal auf einer Autobahn und ein Limit wird aufgehoben, muss das System zuverlässig wissen dass danach wohl eher nicht 50 km/h als neues Limit kommen wird. Was aber z. B. durch veraltetes Kartenmaterial fälschlicherweise die Schlussfolgerung sein kann. Davon abgesehen muss man ein System dann so programmieren, dass es "abwägt" (sich merkt oder anderweitig entscheidet): Bin ich nun auf einer Autobahnbrücke über einer Ortsstraße oder bin ich darunter. Das Thema ist nicht so trivial wie es auf den ersten Blick erscheint.