Automatikgetriebe S210
Guten Tag, die Damen und Herren!
Ich fahre einen S210 mit Automatikgetriebe.
Das Hochschalten vom ersten auf den zweiten Gang dauert so lange, daß der Motor kurz hochdreht, die anderen Gangstufen schalten normal.
Ist das Getriebe verschlissen, oder nachzustellen oder ein softwarethema?
Außerdem schaltet das Getriebe nach dem Kaltstart erst bei 2800 Umdrehungen hoch. Ich habe vorher einen Schaltwagen gefahren, und mir ist ist die Schaltdrehzahl einfach zu hoch.
Kann ich das irgendwie beeinflussen?
Ich bedanke mich herzlich im Voraus für die Hilfe!
20 Antworten
Hallo "Grausamer" 🙂
Nach einem Kaltstart wird auf den ersten 100-300m (50sec?) verzögert
hochgeschaltet um die Kats schneller auf Temperatur zu bekommen.
Ich halte es bei mir so, das ich das Getriebe auf W stehen habe und
somit der Schaltvorgang von 1 auf 2 schon mal entfällt.
Man kann es nur noch durch 30-60 Standgas beeinflußen, abstellen
kann man es seit dem W/S210 nicht mehr, das es elektronisch
gesteuert ist. Beim W124 konnte man noch was mit Unterdruckschlauch machen.
Wie so oft wäre es hilfreich zu erwähnen, um was für ein Fahrzeug es sich hier überhaupt handelt und wieviel es gelaufen ist, welche Reparaturen und Wartungen bereits vorgenommen wurden.
Entschuldigung.
Es ist ein 200er Benziner, Avantgardausstattung mit 166000 Kilomtern.
Über Wartungen ist mir nichts bekannt, da ich ihn gebraucht gekauft habe, und der Vorbesitzer auch nich lange Eigentümer des Wagens war.
Repariert wurden nur mechanische Sachen wie Querlenker vorn, hinterer Dreieckslenker, Mototkühler und Wasserpumpe
Aha! Ja, beim Benziner gibt es diese Schaltpunktanhebung, um die Kats schneller auf Temperatur zu bringen. Das ist soweit normal, sollte sich bald nach dem Losfahren normalisieren.
Das Hochgehen der Drehzahl bei Schaltvorgängen ist nicht normal und für sich kein gutes Zeichen, kann auf Verschleiß der Lamellenkupplungen und/oder Steuerungsprobleme hindeuten. Einzustellen gibt es bei diesen Getrieben nichts mehr. Man kann versuchsweise mit einer "Getriebespülung nach Tim Eckart" unter Zusatz des Reinigers das idR ungewartete Automatikgetriebe zu retten (die Laufleistung ist in deinem Fall ja noch nicht allzuhoch), der Erfolg ist aber reine Glückssache. Kosten zwischen 250 und 400 Euro, je nach Angebot.
Leider hat Daimler bei dieser Fahrzeuggeneration das Getriebe als "wartungsfrei" eingestuft, was sich nun im Alter oft als Bärendienst am Nachbesitzer erweist.
Eventuell auch einen Getriebespezialisten aufsuchen und sich eine Fachmeinung einholen.
Hast die Automatik mit +/- neben "D" (MOPF) oder die ältere (Vor-MOPF) mit P-R-N-D-4-3-2?
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Danke erstmal für die Antwort, es ist wohl die Vor-Mopf-Auststattung, mit der Angabe der Schaltstellungen P,R,N,D,<>,4,3,2,1 auf der Schaltkonsolen
Moin,
IMHO stellt sich das ATM auf den Fahrstil des Fahrers ein. Der Vorgänger war evtl. etwas sportlich unterwegs...
Ein Reset auf Werkseinstellung KÖNNTE Abhilfe schaffen.
In der FAQ unter Punkt 6.1. ist die Vorgehensweise beschrieben:
http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-e-klasse-w210-q89.html#Q3701985
Gruß Micha
Das ist eine alte Mär', von den ZF-Getrieben herrührend ... stimmt aber nicht. MB-AT-Getriebe sind selbstadaptierend, verbessern also laufend die Qualität der Schaltvorgänge, ändern aber ihre Schaltstrategie nicht dauerhaft: Ein unruhiger Gasfuß und hektische Lenkmanöver veeinflussen für einige zehn Sekunden die Gangwahl, aber dann ist wieder alles wie es war.
Das hat Vorteile, wenn zB verschiedene Fahrer sich ein Fahrzeug teilen.
Also ich fahr ihn jetzt schon knapp 10000 kilometer und das verhalten hat sich nie merklich geändertt, hab mir angewöhnt sacht anzufahren und die gänge einzeln durchzuschalten, ich werd das mal mit ner ölspülung probieren, vllt hilfts ja noch was, ich bedanke mich für die beiträge die zumindest bissel licht in die problematik gebracht haben
Hi,
...da ich nicht dumm sterben möchte, erkläre man mir bitte folgenden Satz, da ich nicht verstehe warum hektische Lenkbewegungen Einfluss auf das Schaltverhalten eines Automatikgetriebe haben sollte ??
Danke.
Zitat:
Original geschrieben von Austro-Diesel
......und hektische Lenkmanöver veeinflussen für einige zehn Sekunden die Gangwahl.......
Das rasche Einlenken bewirkt wie das spontane Gasgeben eine Verschiebung der Schaltpunkte nach oben. Beobachte mal, wann dein Getriebe bei einer bestimmten Gasstellung hoch- oder runterschaltet. Dann fahr zügig durch einen Kreisverkehr, wo ja idR viel zu "kurbeln" ist: Du wirst bemerken, dass das Getriebe früher auf einen kleineren Gang zurückschaltet und der Motor damit bei Verlassen des Kreisverkehrs eher im richtigen Drehzahlbereich liegt.
Das ganze spielte sich bei meinem S210 320 CDI im Bereich von 200-400 U/Min ab, also gerade so mit Aufmerksamkeit bemerkbar.
Beim 211er, der normalerweise in allen Gängen mit der WÜK überbrückt, öffnet auch die WÜK, damit der Motor rasch hochdrehen kann, wo er Leistung bringt.
Ebenso werden die Schaltpunkte nach oben verschoben, wenn mit dem Gaspedal fleißig gearbeitet wird. Beim Überholen bemerkte ich oft, dass der Motor noch ungefähr 10 Sekunden höher dreht, obwohl schon alles vorbei war. Das ist praktisch, wenn dasselbe Manöver gleich wieder ansteht.
Aha....so, so.... - scheint mir IMHO aber doch eher Subjektiv und fragwürdig, da irgendwie nich' sinnhaftig....trotzdem.....Danke !
(...mein Mann fährt'n 320CDI - ich glaub' ich werd' mal'n paar Runden im Kreis drehen...) 😉
Ja, fahr mal ein paar Runden und denk dabei über die Sinnhaftigkeit nach! (Besseres Beschleunigungsvermögen beim Verlassen des Kreisels, der Spitzkehre oder bei serienweisen Überholvorgängen.)
ICH wiederum habe es mir angewöhnt, daß ich nach dem Starten des Wagens auf P den Motor
ca. 40 Sekunden laufen lasse, dann geht er auf ca. 650 U/Min runter , DANN lege ich R ein und fahre aus
der Garage raus....
Guten Tag, in diesem "threat" scheint zum S210 noch diskutiert zu werden ;-) Schon.
Mein Dicker (S210, 1997, ATG mit W/S Stellung, 245000 km) ist ein treues, rostfreies Arbeitstier.
Leider bockt die Automatik etwas. P-N-D alles gut, auch längere Strecken. Mir ist neulich aufgefallen, dass ich nicht die Fahrstufen <D wählen kann (4-3-2). Der Hebel blockiert. Sonst gibt es keine Probleme bei automatischen Schalten in "D". Ist das Gestänge naja- festgefressen, weil ich die unteren Gänge nie wähle?
Parallel dazu scheint der Benz etwas (Automatik-?) Öl zu verlieren.
Bei einem Auto, das mittlerweile einen etwas eher beschiedenen Marktwert hat, möchte ich auf teure Rep. verzichten.
Hat irgendwer vielleicht eine Idee zum Getriebeproblem?
Vielen Dank für die Antwort