Automatik defekt an C 220 T CDI ?

Mercedes C-Klasse W204

Hallo 204er-Profis,

ich bin nach nunmehr fast 20 Jahren E-Klasse-T-Modellen "untreu" geworden und habe einen 3 Jahre alten C 220 T-CDI gekauft.

Das Fahrzeug ist 72.000 km gelaufen, hat die normale 7226er 5-Gang-Automatik, ist bei DB in München lückenlos scheckheftgepflegt worden (Service-Vertrag mit DB), aus seriöser 1. Hand und nahezu vollausgestattet.

Das Problem mit dem Wagen ist folgendes:
1. bei absolut konstanter Geschwindigkeit und absolut gleicher Last gibt es minimale Drehzahlschwankungen im Bereich von ca. 50 U/min bis ca. 100 U/min und
2. im kalten Zustand schaltet der Wagen deutlich härter, als es bei den 5-Gang-Automaten dieser Generation sein sollte.

Ist der Wagen und das Getriebeöl warm, schaltet der Wagen wieder ohne Ruckeln, die Drehzahlschwankungen bleiben aber !

Meine Begeisterung hält sich als ehemaliger Besitzer eines 210er E 290 TDT, bei dem das 7726-Getriebe wegen des werksseitigen Fehlers des sich auslockernden Hauptlagers einen Totalschaden erlitt und als ehemaliger Besitzer eines 211er E 270 T CDI, bei dem das 7226-Getriebe ebenfalls einen Totalschaden wegen der werksseitig mitverkauften Glykol-Problematik erlitt, in Grenzen, wenn ich bei einem 3,5 Jahre alten, nur 70 Tkm gelaufenen C-Klasse T-Modell Symptome sehe (Drehzahlschwankungen), die denen gleichen, die an meinem 211er unmittelbar vor dem Getriebe-Tod zu sehen waren.

Daimler teilte mir auf telefonische Anfrage folgendes mit:

1. der Wagen hätte verpflichtend (!) bei 60 Tkm einen Getriebeölwechsel bekommen müssen,
2. trotz des vom Erstbesitzer bei Daimler für Euro 65,-- p. M. gekauften Service-Paketes, in dem angeblich absolut alle Serviceleistungen enthalten sein sollten, wurde dieser Getriebeölwechsel bei DB nicht (!) ausgeführt,
3. es seien keinerlei (!) Probleme mit diesem Getriebe bei relativ jungen C-Klassen bekannt.
Diese Getriebe würden, korrekte Ölwechsel vorausgesetzt bis zu 500 Tkm durchhalten. Man ist ratlos und etwas irritiert, woran die Symptome liegen könnten, da der Wagen keine AHK hat und auch die Reifen nicht danach aussehen, also ob der Wagen übermäßig belastet wurde.

Nun meine Frage: gibt es hier im Forum User, die ähnliche Probleme mit einer Automatik einer C-Klasse hatten/haben ?
Auf welche Art habt Ihr diese Probleme lösen können bzw. welche Ursache hatten diese Probleme ?

Wie würdet Ihr Euch gegenüber DB verhalten, wenn DB eine selbstverpflichtend auferlegte Serviceleistung, wie den Getriebeölwechsel, nicht ausgeführt hat ?

Ein Getriebeschaden aufgrund des Überschreitens des Ölwechselintervalls um gerade mal 12.000 km ist doch im Grunde nahezu undenkbar, oder ?

Danke im Voraus für Eure Tipps.

Tizian

23 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Rainer Dre



Zitat:

Original geschrieben von Tizian888


Hallo CdfCool,

nur nachrichtlich: dies ist hier nicht der Fall.

Der Händler hat nach der gemeinsam geführten Diskussion um einen möglichen Mangel am Getriebe statt seiner Firmenadresse einfach seine Privatadresse als Verkäufer angegeben und statt seines Händler-Verkaufsformulares ein übliches Privatkunden-Verkaufsformular vom ADAC verwendet.

Vermittelt hat er insofern nicht, er hat nur seinen Händler-Status in einen Privat-Status "geswitcht".

Grüße

Tizian

Seh ich das richtig, dass du die Diskussion vor dem Kauf geführt hast? Denn nach dem Kauf dürfte ja die Händleradresse eingetragen gewesen sein.
Warum hast du dich dann trotz des Verdachts auf den Privatverkauf eingelassen?

Das allerdings frage ich mich auch!

Vor allem würde ich das in dem Fall sogar als Betrug sehen, zumindest aus Finanzamtlicher Sicht. 😉

Hallo Rainer,

natürlich wurde diese Diskussion vor (!) dem Kauf geführt.
Wir haben ebenso vor dem Kaufvertrag beide (ich und der Verkäufer) jeweils ca. 1/2 Stunde mit Daimler telefoniert und beide Anrufe ergaben zwar eine gewisse Ratlosigkeit bei den jeweiligen Kundendienstmeistern (weil das Problem ja eigentlich nur bei den E-Klassen zwischen 2003 und 2004 bekannt ist), aber die tendenzelle Aussage, daß das Problem mit einem Getriebeölwechsel erledigt sein müsse.

Außerdem wurde von meiner DB-Niederlassung anläßlich dieses Telefonats die Aussage gemacht, daß bei einem eventuell notwendigen Tauschgetriebe bei diesem Fahrzeug mit diesem km-Stand eigentlich ca. 70-75 % auf Kulanz laufen müßten, wobei der KD-Meister mehrfach betonte, daß er einen solchen Fall noch NIE bei einer jungen C-Klasse gehabt ohne AHK und schon garnicht mit derart wenig km gehabt oder gehört hätte.

Und genau wegen dieser obigen Aussagen stellte ich hier meine Anfrage ein, da ich natürlich wegen meiner extrem schlechten Erfahrungen mit 7226-Getrieben lieber tiefer in dieser Sache nachforsche.

Warum ich gekauft habe ? Bei meinen Farb- und Ausstattungsanforderungen mußt Du zur Not auch mal ein Risiko gehen. ;-)

Erstaunlich ist ja schon mal, daß niemand hier zur Zeit im Forum mitlesenden User vergleichbare Probleme mit dem Getriebe bei einer C-Klasse gehabt zu haben scheint.

Grüße

Tizian

Zitat:

Original geschrieben von Tizian888



Ich werde es wohl so machen, wie ich bereits gedacht hatte und wie mir hier auch vorgeschlagen wurde: ich werde freundlich darum bitten, daß der Ölwechsel von DB ausgeführt wird, da er Bestandteil des Service-Pakets beim Vorbesitzer war und keineswegs nur kosmetische, sondern durchaus technische Relevanz hat.

Und was denkst du wird die Antwort des Freundlichen sein!? Ich tippe auf schallendes Gelächter... Der Servicevertrag wird sicher ausgelaufen sein, somit kann der Händler sowieso nichts mehr darauf abrechnen. Der wird einen Teufel tun und auf seine Kosten irgendetwas da anzufassen. Das sollte dir doch der gesunde Menschenverstand zu denken geben.

Nicht bei jedem Baumuster ist ein Getriebeölwechsel vorgeschrieben. Außerdem gibt es Werkstattcodes. Die sagen dir genau, was zu machen ist. Basta. Liegen dir die Ausdrucke aus dem DSB(Digitalen Service Bericht) vor?

Sende mir mal per PN die FIN!

Zitat:

Original geschrieben von Tizian888


Der Händler hat nach der gemeinsam geführten Diskussion um einen möglichen Mangel am Getriebe statt seiner Firmenadresse einfach seine Privatadresse als Verkäufer angegeben und statt seines Händler-Verkaufsformulares ein übliches Privatkunden-Verkaufsformular vom ADAC verwendet.

Vermittelt hat er insofern nicht, er hat nur seinen Händler-Status in einen Privat-Status "geswitcht".

Hallo Tizian,

dann hat er ihn vermutlich erstmal an sich selbst verkauft, also vom Händler zum Privatkunden und dann einen C2C (Customer to Customer) - Deal gemacht, schon ist er rein rechtlch gesehen raus aus der Garantienummer... Ich wette mit dir, daß der im Streitfall genau dies so belegen wird...

Ich hätte in dem Moment von einem Kauf Abstand genommen.

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Zitat:

Original geschrieben von ChAoZisonfire!


Vor allem würde ich das in dem Fall sogar als Betrug sehen, zumindest aus Finanzamtlicher Sicht. 😉

Peter Müller ist Inhaber des Autohauses Müller und kauft bei seiner eigenen Firma einen Wagen. Rechnung usw. alles okay, anders wird er sowas nicht machen, weil er ja schon ahnen dürfte, daß da was nachkommt vom Käufer und der Kadi drohen könnte. Nun verkauft Peter Müller den Wagen an Hans Maier, und zwar privat und korrekt.

Preisfrage: Was könnte das Finanzamt nun genau bemängeln wollen?

Zitat:

Original geschrieben von cdfcool



Zitat:

Original geschrieben von ChAoZisonfire!


Vor allem würde ich das in dem Fall sogar als Betrug sehen, zumindest aus Finanzamtlicher Sicht. 😉
Peter Müller ist Inhaber des Autohauses Müller und kauft bei seiner eigenen Firma einen Wagen. Rechnung usw. alles okay, anders wird er sowas nicht machen, weil er ja schon ahnen dürfte, daß da was nachkommt vom Käufer und der Kadi drohen könnte. Nun verkauft Peter Müller den Wagen an Hans Maier, und zwar privat und korrekt.

Preisfrage: Was könnte das Finanzamt nun genau bemängeln wollen?

Nix, diese Version hab ich zunächst mal nicht in Betracht gezogen. In dem Fall hat nur einer die Karte - und der bleibt auch drauf sitzen.

Allerdings läuten bei mir sämtliche Alarmglocken wenn mir ein Händler mit sowas kommt.

Zitat:

Original geschrieben von Tizian888


Außerdem wurde von meiner DB-Niederlassung anläßlich dieses Telefonats die Aussage gemacht, daß bei einem eventuell notwendigen Tauschgetriebe bei diesem Fahrzeug mit diesem km-Stand eigentlich ca. 70-75 % auf Kulanz laufen müßten, wobei der KD-Meister mehrfach betonte, daß er einen solchen Fall noch NIE bei einer jungen C-Klasse gehabt ohne AHK und schon garnicht mit derart wenig km gehabt oder gehört hätte.

Kommt ein Mann in die Zoohandlung und beschwert sich, daß der Papagei, den er vorige Woche gekauft hat, gestorben ist. Die Antwort war: "Komisch, bei uns hat der das nie gemacht...."

70-75% Kulanz ergibt immerhin 25-30% Eigenleistung im Fall des Falles, jetzt könnte man mal rausfinden, was so ein Defekt kostet, dann klingt das sicher nicht wie ein Sonderangebot.

Hätte man jetzt nur den fehlenden Ölwechsel zu bemängeln, könnte man sicher gut damit leben, wenn aber Symptome eines Defektes da sind, ist das Ganze sicher anders zu werten.

Wartung laut Serviceblatt Thema Automatikgetriebe:

Service 20 Einmalig bei 50.000 km / 3 Jahre
Automatikgetriebe: Öl- und Filterwechsel
durchführen
MOTOR 156, 272, 642, 651 mit
GETRIEBE 722.9
MOTOR 271.820/860 mit
GETRIEBE 722.6

Service 20 Alle 125.000 km/5 Jahre
Automatikgetriebe: Öl- und Filterwechsel
durchführen
MOTOR 271.820/860, 274, 276,
642, 651 mit GETRIEBE 722.9

ICH lese da nix von einem OM651 mit 5 Gang Automatik. Also nicht vorgeschrieben. Somit sehe ich die Diskussion um Kostenübernahme seitens Mercedes als beendet an.

Hallo Tizian 888 ich habe auch das selbe Fahrverhalten wie du. Habe in einem anderen Forum nun aber die Lösung meines Problems gefunden.
Im Getriebe befindet sich ein Temperaturfühler. Dieser kann defekt sein. Lasse diesen mal nach Fehlern auslesen. Wenn es dieser Fehler ist, würde ich gleich das Ventil für die Ansteuerung der Wandlerüberbrückungskupplung wechseln. Um die Grundplatine mit dem dazugehörigen Temperaturfühler auszubauen, muss das Getriebe auf sein. Dann kann man das Ventil gleich mit tauschen.

Mfg

Finsch

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