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Autokauf vor TÜV bezahlen?

Themenstarteram 26. Juni 2020 um 16:33

Hallo,

ich wollte morgen meinen ersten Gebrauchtwagen kaufen.

?Bei dem Auto soll TÜV neu gemacht werden etc.

Nun will der Käufer aber jetzt schon das Geld haben, dann den TÜV machen lassen und dann bekomme ich erst das Auto.

Er meint, er will halt nicht TÜV machen, wenn ich doch nicht bezahle! ist das normal? Ich will eigentlich erst bezahlen, wenn ich den Wagen und die Papiere direkt erhalte.

Beste Antwort im Thema
am 26. Juni 2020 um 16:51

...ne HU kostet um die 100,-€... gibt ihm 200,- € als Anzahlung, den Rest gibts Zug um Zug, wenn er dir die Schlüssel und das Auto über den Tresen reicht.

Gibst du ihm den kompletten Kaufpreis bevor du das Auto ausgehändigt bekommst und der Händler meldet zwischenzeitlich Insolvenz an, dann passiert es sehr leicht, dass du am Ende ohne Geld und auch ohne Auto da stehst... das Geld landet in der Insolvenzmasse, du kannst dich in der langen Schlange der Gläubiger einreihen und bekommst am Ende gemäß der Verteilungsquote vielleicht, wenn überhaupt einen ganz ganz kleinen Bruchteil davon vom Insolvenzverwalter zurück.

Das Auto gehört dem Händler, der es dir verkaufen will womöglich noch nicht einmal und er braucht dein Geld um den Lieferanten / die Bank zu bezahlen, damit er überhaupt an die Papiere kommt... also Eigentum daran erwirbt um es anschließend dir zu übereignen.

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Privat oder Händler? Klingt unseriös, ich würde ein anderes Auto suchen.

Um was für ein Auto geht's denn überhaupt ?

Irgendeinen schlecht verkäuflichen Ladenhüter ?

So an der Grenze zw. "Export" und "evtl. doch nochmal herrichten" ?

Dann würd ich als Verkäufer auch nicht auf gut Glück (und evtl. aufwendig) TÜV machen wollen . . . und dann kaufst ihn evtl. doch nicht . . . und der TÜV läuft danach sinnlos ab . . . weil er wieder nur rumsteht, bis endlich einer vorbeikommt, um ihn doch "nur" zu exportieren.

Und wenn das dein 1. Gebrauchtwagen/Kauf ist ---> nimm noch 1 oder gar 2 Leute mit, die genau dieses Modell GUT kennen, und dann kannst nochmal überlegen ;-)

 

Ich hab meinen ohne TÜV und ohne Probefahrt gekauft (nur angeguggt und Motor laufen lassen) . . . aber ich kannte das Modell und kann auch ALLES dran selbermachen . . . 300 € bez. (= wenig Risiko) und gleich nochmal 700 reingesteckt ---> so hatt' ich für 1.000 € ein Auto mit TÜV neu . . . war vor 14 Jahren, und den fahr ich heut noch.

Traust dir das zu ? Dann kannst den durchaus kaufen, aber bei Zweifeln und/oder mangelnden Fachkenntnissen : siehe oben

Unseriös, dann bezahlst du den Wagen und der kommt nicht über den Tüv und stehst dumm da.

Es wird ja einen Kaufvertrag geben und da steht dann drin ob mit oder ohne Tüv und allgemein gilt eh nur "Geld gegen Ware". Selbst bei meinem Autohaus beim Neuwagen habe ich das Geld erst 1 Woche vor Abholung überwiesen. Niemals würde ich bei einem Privatkauf oder einem Gebrauchtwagen Händler das Geld vorab rausrücken, immer erst bei Übergabe.

Privat is so ne Sache,gut wäre zu wissen was für die HU ansteht

Verständlich ist das schon ein Stück weit,unseriös würde ich noch nicht mal behaupten,vielleicht aber blauäugig

Autobesitzer,Werkstätten oder Sachverständige können unterschiedlicher Meinung sein,nicht selten wird aus Routine nen Fass ohne Boden

Nen Händler sollte Erfahrungen haben,was Autos taugen oder wie man mit Kunden umgeht

Im Idealfall weiss man auch schon was zu bestehenden Mängeln

Wenn das Rumgeeier allein wegen den Gebühren nen Thema sein sollte,lass die Finger davon

Wenns schon vorab an den paar Euros für ne frische Plakette klemmt,dann will ich vom Rest des Autos gar nichts mehr wissen

 

Ps.: wenn du technisch versiert bist und der Wagen in Ordnung würde ich ihn eiskalt ohne HU aushandeln,der Verkäufer hat keine Mühen mehr,wenn auch viel weniger bares in der Tasche

Da überleg ich grad in des BMW Freunds Richtung,du bist jetzt da und ein anderer wo so mit dem Verkäufer so rum eiert,muss auch erstmal kommen :D

am 26. Juni 2020 um 16:51

...ne HU kostet um die 100,-€... gibt ihm 200,- € als Anzahlung, den Rest gibts Zug um Zug, wenn er dir die Schlüssel und das Auto über den Tresen reicht.

Gibst du ihm den kompletten Kaufpreis bevor du das Auto ausgehändigt bekommst und der Händler meldet zwischenzeitlich Insolvenz an, dann passiert es sehr leicht, dass du am Ende ohne Geld und auch ohne Auto da stehst... das Geld landet in der Insolvenzmasse, du kannst dich in der langen Schlange der Gläubiger einreihen und bekommst am Ende gemäß der Verteilungsquote vielleicht, wenn überhaupt einen ganz ganz kleinen Bruchteil davon vom Insolvenzverwalter zurück.

Das Auto gehört dem Händler, der es dir verkaufen will womöglich noch nicht einmal und er braucht dein Geld um den Lieferanten / die Bank zu bezahlen, damit er überhaupt an die Papiere kommt... also Eigentum daran erwirbt um es anschließend dir zu übereignen.

Wie schon angesprochen, da fehlt input ... Händler, Privatverkäufer, was für ein Auto ... geschätze Zustand vom Auto ...

So ganz allgemein wär ich an deiner Stelle vorsichtig, sofern du kaum Ahnung hast und es dein erster Kauf ist ...

Auf keinen Fall die ganze Kaufsumme, finde den Vorschlag mit ~100-200 EUR Anzahlung auch gut, der Verkäufer ist dann sicher das es dir Ernst ist und sollte doch was erheblich falsch laufen sind im worst case 100-200 Taler weg ... ein ausführlicher gebrauchtwagencheck kostet auch ~100 Euro ...

Dir als Laien würde ich sowas eh empfehlen, evtl. kann man sowas mit der HU verbinden/dazu buchen?

Wichtig! bei einer HU werden nur sicherheitsrelevanten Dinge und Abgasverhalten geprüft, bzw. bei Verschleißteilen wie z.B. Reifen und Bremsen Mindestmaß haben.... Aber, ob die Klimaanlage fritte ist, der Zahnriemen seit 100 000km überfällig oder das Auto ein mehrfacher reparierter Totalschaden war ....u.s.w. sagt dir nur ein ausführlicher Gebrauchtwagencheck...

Kommt halt auch auf die Preisklasse vom Auto an ... ab einer gewissen Kaufsumme ist so ein check für Laien echt sinnvoll ...

Nicht alle haben KFZ Meister in der Familie und selbsternannte Autoprofis, die 3 Folgen der Autochecker angesehen haben, na ja...:rolleyes::D:D

Nutze die Gunst der Stunde und fahre mit dem Verkäufer GEMEINSAM zum TÜV. Da hast Du die Möglichkeit, selbst drunter zu gucken und dem Prüfer die ein oder andere Frage zu stellen. Ferner erkennst Du am Gesichtsausdruck des Prüfers, ob er irgendwelche Bedenken hat.

Und direkt danach zahlst Du bar und nimmst das Auto mit frischer Plakette mit nach Hause. Oder eben nicht, weil für den Verkäufer noch ein Werkstattbesuch ansteht...

Themenstarteram 26. Juni 2020 um 19:32

alles klar, Vielen Dank für eure Antworten.

Es handelt sich um einen Händler, der mehrere Filialen in ganz Deutschland hat. Das Auto kostet rund 10.000 EUR und ist gebraucht. (https://www.kruell.com/gruppe/historie.html)

Er meinte, morgen sei Bilanzwoche, daher benötigt er das Geld sofort.

Ich werde morgen hingehen. Habe nur Angst, dass er dann sagt: entweder jetzt das komplette Geld, oder gar nichts und dann auch kein Auto!

Er würde mir aber einen Kaufvertrag geben, reicht das nicht im Falle einer Insolvenz?

Also bei mir gehen da alle Lampen an. Bei einem 10k-Auto sind 0,1k für Tüv Peanuts und marktüblich, Finger weg!

So gut kann der Wagen nicht sein, und wenn er günstiger als alle anderen vergleichbaren Angebote dann stimmt da gleich 3x was nicht!

am 26. Juni 2020 um 20:10

Zitat:

@gizmondorio schrieb am 26. Juni 2020 um 21:32:24 Uhr:

...

Er würde mir aber einen Kaufvertrag geben, reicht das nicht im Falle einer Insolvenz?

...der ist im Falle einer Insolvenz praktisch wertlos... wo nix mehr da ist kannste auch nichts mehr zurück bekommen.

Das von dir angezahlten Geld landet in der Insolvenzmasse und die wird nachdem der Insolvenzverwalter seine Entlohnung bekommen hat, sich das Finanzamt & die Sozialkassen bedient haben anteilig an die Gläubiger verteilt.

Meist... um mal die Verhältnisse klar zu machen sind da dann mehrere hundert Tausende oder sogar Millionen an Schulden da und die zu verteilende Masse liegt bestenfalls irgendwo im 4 oder 5 stelligen Bereich.

D.h. wenn du Glück hast siehst du nach mehreren Jahren von deinen 10.000,-€ vielleicht noch ein paar hundert Euro... quasi die berühmt berüchtigen Peanuts.

Und das Auto bekommst du nicht, weil das der Lieferant meist in einer Nacht & Nebelaktion vom Hof wegholt... ist ja noch nicht bezahlt und damit über Eigentumsvorbehalte immer noch Eigentum des Lieferanten.

Versuch mal einem nackten Mann in die Tasche zu greifen...

PS: ...weil in dem Beitrag so was ala, großer Händler, alles sicher, kann ja nicht insolvent sein, usw. anklingt... Autowelt König war auch ein großer Konzern - Aktenzeichen IN 157/13

am 26. Juni 2020 um 20:17

Zitat:

@gizmondorio schrieb am 26. Juni 2020 um 21:32:24 Uhr:

 

Er meinte, morgen sei Bilanzwoche, daher benötigt er das Geld sofort.

Wir haben rund 47.000.000 Fahrzeuge in Deutschland und gefühlt genau so viele Händler. Gebrauchtwagen gibt es wie Sand am Meer, lass dich nicht unter Druck setzen. Der nächste kommt bestimmt und das Bauchgefühl MUSS einfach passen, sonst wirst du evtl. niemals warm mit dem Auto.

Wenn du mogen ablehnst und sagst, dass du dich umentscheiden hast wird er sagen, {dass er noch einen weiteren Interessenten hat und da nur noch die Finanzierungsfrage nicht geklärt ist} - wetten?

am 26. Juni 2020 um 20:18

Zitat:

@gizmondorio schrieb am 26. Juni 2020 um 21:32:24 Uhr:

 

Er meinte, morgen sei Bilanzwoche, daher benötigt er das Geld sofort.

Was ist morgen? Bilanzwoche? :confused:

Lass dich nicht verarschen, da stimmt was nicht. Mach maximal eine Anzahlung von 200 €, wenn die weg sind kannst du das verschmerzen.

Ein Kaufvertrag schützt dich auch nicht vor einer Insolvenz, dann ist dein Geld weg und den Wagen bekommst du auch nicht.

am 26. Juni 2020 um 20:23

Ich habe mal im Bundesanzeiger nachgesehen, deren Geschäftsjahr bzw Jahresabschluss ist erst zum 31.08. Und nicht jetzt im Juni. Ich hätte da kein Vertrauen.

am 26. Juni 2020 um 20:34

...es liegt eigentlich auf der Hand, die sind so blank, dass se nicht einmal die liquiden Mittel haben um ein 10.000,-€-Auto für wenige Tage zwischen zu finanzieren... also quasi den Lieferanten zu bezahlen und somit selbst die Ware einzukaufen, die sie an den TE verkaufen wollen.

Daher soll der Käufer vorab bezahlen... quasi nen zinslosen & gerade in der aktuell wirtschaftlich kritischen Zeit äußerst risikoreichen Kredit geben... damit se die Ware Auto bezahlen können.

Dazu lügt man dem Käufer so Sachen, wie Jahresabschluß, Quartalszahlen, usw. ... also irgendwelchen buchhalterischen harmlos klingenden Quatsch vor damit der sorglos einfach mal Geld auf den Tresen legt.

Die Wahrheit ala "wir sind so gut wie pleite und brauchen ihre Kohle um die Ware "Auto" vom Lieferanten ankaufen zu können, damit wir es ihnen verkaufen können" kratzt halt schon am Image & dem schön glänzenden Glaspallast und würde vermutlich auch "so manchen" Kunden abschrecken. ;)

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