Autohaus will Geld von mir - suche Rat
Hallo die Herrschaften,
ich brauche dringend einen Rat von Leuten, die sich auskennen - falls ich das falsche Forum erwischt habe: sorry, bitte verschieben :-) Wer keine Lust hat einen relativ langen Text zu lesen, bitte *jetzt* wegklicken...
zuallererst: ich bin leider ziemlich planlos, was Autos im allgemeinen betrifft (typisch Frau :-/), kann zwar einen Audi von einem Opel unterscheiden, aber das war's dann auch fast wieder. Ich fahre einen VW Polo (BJ 2010), der auf meinen Papa läuft (aber ich regle das alles, fahre ja schließlich damit und bezahle die Monatsrate ;-) das Auto wird über die VW-Bank finanziert).
Ich hatte letztes Jahr Ende November meinen ersten Unfall überhaupt, hab's beim schulterblicken in der Innensatadt übertrieben, 5 Autos vor mir meinte einer, eine orange Ampel ist Grund genug für eine Vollbremsung - es kam wie es kommen musste. Ich war jedenfalls eindeutig schuld. Beim Unfall ist mein vorderes Nummernschild abgefallen, weder Polizei noch Abschleppdienst hielten es für nötig es wieder einzusammeln, und ich (selber schuld) wusste nicht, wie wichtig das gewesen wäre. Mein Auto (nicht mehr fahrtüchtig) wurde in eine VW-Partnerwerkstatt meiner Versicherung geschleppt, damit ich Anspruch auf einen Ersatzwagen habe (muss jeden Tag 100km einfach zur Arbeit pendeln) - auch dort hielt es niemand für nötig, mich nach dem fehlenden Nummernschild zu fragen. Ich bekam einen Ersatzwagen (SEAT Leon), das lief alles recht reibungslos, weshalb ich auch erst recht erleichtert war.
Eine Woche später hätte mein Auto ersten Angaben zufolge efrtig sein sollen - man teilte mir aber mit, dass es doch noch eine Woche länger dauern wird als geplant. War für mich auch okay, hatte ja den Ersatzwagen. Am 10.12. bekam ich dann (endlich) den Anruf, dass mein Auto fertig sei - ich bräuchte jetzt nur noch ein neues Nummernschild beantragen, damit vorbeikommen, dann könnte ich los. Tja. Hier startet das Desaster. Man muss dazu sagen: Das Auto ist in meinem Heimatort gemeldet, ich lebe aber mittlerweile 200km davon entfernt, für die Arbeit und mein Studium. Ich (immer noch ahnungslos) rief also in meinem Landratsamt an, und möchte ein neues Nummernschild für vorne, hinten habe ich ja noch - bitte per Post an das Autohaus schicken. Dass DAS nicht geht wäre ja noch halb so wild gewesen, meine Eltern hätten das Schild auch eben holen und selbst schicken können - aber ich brauchte ein komplett neues Kennzeichen. Dafür bräuchte die nette Dame Schein, Brief, das alte Nummernschild und einen Wisch von der Polizei, dass das alte Nummernschild wirklich verloren gegangen sei und zur Fahndung ausgeschrieben wurde. Okay. Mir war klar, dass ich das alles nicht innerhalb einer Woche hinkriegen kann, bekam keinen Urlaub und musste Nummernschild und Fahrzeugschein selbst am Wochenende nachhause bringen, also direkt beim Autohaus angerufen und mit meinem Serviceberater abgesprochen - schließlich brauchte ich den Ersatzwagen ja weiterhin. Dem war anscheinend selbst nicht ganz bewusst, was für ein Aufwand nötig ist um ein neues Nummernschild zu bekommen, jedenfalls war er (wie die ganze Zeit über) sehr nett und sagte, er übernähme das auf seine Kappe, schließlich habe er ja selbst auch nicht geschalten. Okay, ich wieder beruhigt, fragte ihn ob ich das alte Nummernschild am Samstag Vormittag holen kann, damit ich es nachhause fahren kann - ja, kein Problem, das Auto stehe eh vor der Tür. Dass das Autohaus an diesem Tag Inventur machte und ich somit zwar mein altes Nummernschild, nicht aber meinen Fahrzeugschein holen konnte, erwähnte der nette Herr leider nicht. Keine Chance ihn zu bekommen. Das Autohause musste ihn mir am Montag per Post nachschicken. Ein unglaubliches Heckmeck.
Am 19.12. bekam ich dann per Post die neuen Nummernschilder zugeschickt, als ich Abends von der Arbeit heimkam hatte das Autohaus bereits geschlossen, ich fuhr also direkt am Donnerstag um 07.00 morgens hin, um mein Auto noch vor der Arbeit zu holen. Gab meinen Ersatzwagen zurück, bedankte mich artig, Erleichterung pur. Der Serviceberater schien auch erleichtert, das alles jetzt endlich über die Bühne gebracht zu haben (man beachte, der Unfall war am 29.11.). Ich fahre also los, Richtung Arbeit, es ist mittlerweile 07.45, ich habe 100km vor mir. Ich fahre extra langsam (man kriegt ja irgendwann mal gesagt, dass man "kalte" Autos nicht hetzen soll ;-)), nach etwa 20km, ich war gerade auf die Autobahn gefahren, macht der Polo "DING DING DING" und eine rote Alarmleuchte fängt an wie wild zu blinken. Aus Reflex bin ich direkt auf den Standstreifen gefahren und stehen geblieben, habe im Handbuch nachgesehen und siehe da: mein Auto möchte mich vor einem Motorschaden durch Verlust von Kühlwasser warnen. Nicht mehr weiterfahren steht da außerdem. Was also tun. Ich habe wieder beim Autohaus angerufen, dem netten Serviceberater meine etwas missliche Lage geschildert - netterweise schickte er direkt einen Pannendienst los (ich war ja auch noch nicht allzuweit gekommen). Der kam dann auch, etwa eine Stunde später - und schleppte mein Auto wieder direkt zum Autohaus. Mittlerweile war es kurz vor halb zehn, ich also eh schon mindestens eine Stunde zu spät. Ohne Fahrt. Das Auto wurde erneut durchgecheckt und um 10.00 kam dann ein neuer netter Service-Mensch und sagte mir, dass sich nur eine Blase gelöst hätte, das könne passieren wenn ein Auto länger stehen würde. Mir war mittlerweile ganz egal, was los war - ich musste zur Arbeit! Seine Erklärung klang plausibel und ich konnte endlich los. Diesmal klappte dann auch alles. Ich kam mit dreistündiger Verspätung in der Arbeit an.
Anfang Mai war mein Auto bei der Inspektion, die ein Freund von mir durchführt, er arbeitet selbst bei einer anderen VW-Werkstatt. Und der eröffneter mir dann den nächsten Knaller. Ob ich bei meinem Unfall einen neuen Kühler bekommen habe? Ja, habe ich. Mhm. Sein Gerät zeige beim Kühlwasser nichts an... Unidentifizierbar was man mir da reingekippt habe. Ich hätte (laut seiner Aussage) im Winter jederzeit einen Motorschaden haben können, weil mir mein Motor einfach zusammengefroren wäre... Ich war auf 180. Aber da mit meinem Ersatzwagen alles so gut geklappt hatte und die Werkstatt so kulant gewesen war, im Bezug auf die gefahrenen km, habe ich nichts gesagt. Dumm.
Am Samstag bekam ich dann die Quittung dafür. Das Autohaus berechnet mir vom 10.12. bis zum 20.12. 37 Euro pro Tag für den Leon - 370 Euro. Fast 6 Monate später.
Muss ich das, in Anbetracht aller Umstände, einfach so hinnehmen? Ich Idiot habe mir nicht schriftlich geben lassen, dass der Serviceberater den Heckmeck rund ums Nummernschild auf seine Kappe nehmen wollte - ich war einfach zu gutgläubig. Habe ich irgendeine Chance den Preis noch zu mindern oder soll ich mich komplett querstellen? Man kann mich ja lang "verarschen" - aber irgendwann ist auch mal gut.
Ich bin für jeden Rat dankbar 🙂
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
das mit dem nummernschild ist eigenverschulden des te und hat zudem mit dem eigentlichen reparaturvorgang garnichts zu tun!Zitat:
Original geschrieben von Laubie
...oder?
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
was soll dem te das bringen?Zitat:
Original geschrieben von BeXPerimental
Wenn du Mitglied im ADAC bist, kannst du dir auch von da ne Rechtsberatung geben lassen.
fakt ist, auch mündliche verträge (wie die kostenübernahme die mit dem mitarbeiter "ausgehandelt" wurde) sind gültig - das problem liegt in der nachweisbarkeit! den wasserdichten nachweis, das damals mündlich eine kostenübernahme zugesichert wurde muss der te erbringen......das wird er nicht schaffen, also beruft man sich auf das, was der te damals unterschrieben hat!
Ich sehe das ähnlich und befürchte, hier sehen viele das zu optimistisch für die Threaderstellerin. Es ist schon ziemlich kurios wen einige da alles in Haftung nehmen wollen.
Daher fürchte ich, dass die TE nicht sehr weit kommen wird, mit der Taktik "ich bin jung und eine Frau und verstehe von alldem nichts". Unwissenheit und Naivität schützt weder vor Strafe noch vor rechtlichen Nachteilen.
37 Euro pro Tag für einen Unfallersatzwagen sind schon ein echter Freundschaftspreis und die Rechnungsstellung nach sechs Monaten ist auch nichts besonderes. Vermutlich hat der Versicherungshickhack so lange gedauert bis das Autohaus sicher war, dass die Versicherung nicht alles zahlte. Und verjährt ist die Forderung nach BGB noch lange nicht.
Ehrlich gesagt hatte ich auch beim Lesen des Ursprungsbeitrags den Eindruck, dass da jemand die Schuld grundsätzlich bei anderen sucht und sich um den eigenen Teil der Verantwortung zu drücken versucht (der hat gebremst..., der hat mein Kennzeichen nicht aufgesammelt..., der hat mich schlecht beraten..., der hat mir versprochen..., der hat mir nicht gesagt dass..., die hätten ja auch mal früher... usw.)
Okay... kann man so machen. Bei einer hübschen jungen Frau funktioniert das vielleicht sogar ziemlich oft, aber es hat auch seine Grenzen.
33 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von peppar
Klingt zwar nicht berauschend, aber nachdem die Situation doch mittlerweile recht verfahren ist, würde ich in den sauren Apfel beissen und hinfahren. In einem Gespräch (mit verbindlichem Termin wegen deiner Anfahrt!) von Auge zu Auge, wirst du mehr erreichen, als am Tel und so wie für mich die Sache aussieht, mußt du auf eine kulante Lösung von seiten den Serviceleiters hoffen...denn ausser einer mündliche Zusage eine Ex-Mitarbeiters hast du ja nichts in der Hand.
und die Sache mit dem vergessenen Frostschutz(im winter) würde ich mal sehr laut erwähnen,und nicht nur einmal,du hattest sehr viel dussel,sei es dir bewusst
Kurzes Update:
Habe den Serviceleiter endlich erreichen können - er hatte überhaupt keine Ahnung warum mein Auto damals so lange bei ihnen stand. Habe ihm die Sachlage erklärt und nebenbei auch fallen lassen, dass es den ein oder anderen Mangel gab (sein Kommentar zum fehlenden Frostschutz: "Das kann gar nicht sein."😉. Er wird sich jetzt mal mit dem betreffenden Ex-Mitarbeiter in Verbindung setzen und sich dann nochmal melden - ich bin ja schon sehr gespannt.
Zitat:
Original geschrieben von saralina87
Kurzes Update:
Habe den Serviceleiter endlich erreichen können - er hatte überhaupt keine Ahnung warum mein Auto damals so lange bei ihnen stand. Habe ihm die Sachlage erklärt und nebenbei auch fallen lassen, dass es den ein oder anderen Mangel gab (sein Kommentar zum fehlenden Frostschutz: "Das kann gar nicht sein."😉. Er wird sich jetzt mal mit dem betreffenden Ex-Mitarbeiter in Verbindung setzen und sich dann nochmal melden - ich bin ja schon sehr gespannt.
das ist aber mal n übler finger,wie kann der denn behaupten,dass das mit dem vergessenen Frostschutz gar nicht sein kann,der war doch zu dem Zeitpunkt noch gar nicht im betrieb,als es vergessen wurde,fakt ist was du,bzw.dein freund beim nachmessen festgestell haben,pass bloss auf,bei dem typen,sowas regt mich sehr auf,das ist einer der prinzipiell alles leugnet,...mfg
Ohne jetzt alles zu lesen, aber solange du nichts für den Mietwagen unterschrieben hast, musst du auch nichts zahlen. I.d.R. musst du entweder zahlen, oder es steht im Mietvertrag sowas wie Mobi (Mobilitätsgarantie) drin...lass dich nicht verarschen!