Autocrash physikalischer Hintergrund
Guten Tag, Sitzt man im Auto und hat einen Frontalcrash, kann man sich mit den
Armen mit dieser Kraft vom Lenkrad „abdrücken“ ? Geschwindigkeiten unbestimmt/egal
Ich würde mich über eine Antwort mit physikalischem Hintergrund und Begründung freuen🙂
87 Antworten
Zitat:
@Andreas.Weber schrieb am 21. Februar 2021 um 18:34:26 Uhr:
Unangeschnalt versteht sich. 😉
Ja, natürlich unangeschnallt. Du darfst dir aussuchen, ob ich dabei selbst am Steuer sitze oder ob ich auf dem Beifahrersitz Platz nehme. Also wie sieht es aus? Wann und wo können wir uns treffen? Gerne auch per PN, wenn du deinen Wohnort nicht preisgeben willst.
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 21. Februar 2021 um 19:40:03 Uhr:
Warum soll man sich da nicht, ohne angeschnallt zu sein, am Lenkrad abstützen können?
Weil er offenbar die Kräfte völlig falsch einschätzt und den riesigen Unterschied zwischen einer Vollbremsung und einem Aufprall falsch einschätzt.
Zitat:
Weil er offenbar die Kräfte völlig falsch einschätzt und den riesigen Unterschied zwischen einer Vollbremsung und einem Aufprall falsch einschätzt.
Das ist doch vom Kraftaufwand noch weniger, als wenn man sich in Liegestützposition begibt und die Arme langsam anwinkelt und der Köper sich zum Boden absenkt.
Im Gegensatz zur Liegestützposition braucht man im Auto nur den Öberköper abstützen, qasi, wenn in der Liegestützposition die Knie den Boden berühren und diese den Drehpunkt bilden. Mehr Kraft braucht es nicht.
Zitat:
@Rainer_EHST schrieb am 21. Februar 2021 um 19:40:03 Uhr:
Hier habe ich ja noch nicht mal den Sicherheitsgurt gespürt.[/url] Warum soll man sich da nicht, ohne angeschnallt zu sein, am Lenkrad abstützen können?
Weil es bei der Vollbrems-Wette um den Beifahrer geht und auf der Beifahrerseite ist üblicherweise kein Lenkrad.
Gruß
Uwe
Kleine Anekdote...
Vor einigen Jahren ist ein LKW-Fahrer-Kollege von mir wegen eines geplatzen Reifens abgeflogen... Die Böschung runter, und dann sehr unsanft abgebremst worden...
War ein relativ alter Mercedes Axor. Der Kollege ein Kerl wie ein Baum. Der hat sich so am Lenkrad festgehalten, dass das Lenkrad hinterher ausgesehen hat, wie eine Brezel. Zum Glück hat er sich dabei nichts gebrochen, ist aber eher wie ein Wunder.
Ihm ist zum Glück nicht viel passiert, bis auf ramponierte Knie.
Ich will es gar nicht rausfinden, was abgeht, wenn man einen miesen Frontalcrash hat. Zumal wenn man sich dabei am Lenkrad festkrallt, wird der Airbag auch einiges mit den Armen anstellen, wenn er hochgeht.
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Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 21. Februar 2021 um 23:55:20 Uhr:
Weil es bei der Vollbrems-Wette um den Beifahrer geht und auf der Beifahrerseite ist üblicherweise kein Lenkrad.
Eigentlich nicht. Es ging darum, ob sich ein unangeschnallter Fahrer am Lenkrad abstützen kann. Wie oben schon geschrieben steht, nehme ich die Wette aber auch an, wenn ich auf dem Beifahrersitz Platz nehmen soll.
Zitat:
@tonio433 schrieb am 18. Februar 2021 um 13:49:40 Uhr:
Guten Tag, Sitzt man im Auto und hat einen Frontalcrash, kann man sich mit den
Armen mit dieser Kraft vom Lenkrad „abdrücken“ ? Geschwindigkeiten unbestimmt/egal
Ich hatte einen Unfall und da tretete ich mit vollster Kraft auf die Bremse und stand da drauf.
Ergebnis = mein Fuß ist an 2 Stellen gebrochen (Mittelfußfraktur).
Anonsten hatte ich keinerlei Verletzungen, obwohl der Aufprall schon ziemlich heftig war.
Fazit: Egal wie trainiert oder stark man ist, sowas kannst du nicht schaffen. Da brichst du dir deine Arme.
Zitat:
@Daemonarch schrieb am 22. Februar 2021 um 00:09:28 Uhr:
Der hat sich so am Lenkrad festgehalten, dass das Lenkrad hinterher ausgesehen hat, wie eine Brezel. Zum Glück hat er sich dabei nichts gebrochen, ist aber eher wie ein Wunder.
wenn der Aufprall nicht frontal erfolgte, kann das sein. Ich saß auch schon unangeschnallt in einem VW Kübelwagen, der sich seitlich in die Leitplanke gedreht hat und da mit der Front eingeschlagen ist. Aber da ging die Hauptkraft halt immer noch in Fahrtrichtung, weswegen wir unverletzt aussteigen konnten.
Zitat:
@NDLimit schrieb am 20. Februar 2021 um 12:01:16 Uhr:
Da merkte man schon die ganzen Helferlein, inkl. Gurtstraffer.
Den Gurtstraffer bei einer Vollbremsung? Haben auch die Airbags ausgelöst?
Nach einem Aufprall mit ca. 50 Km/h auf ein festes Hindernis oder einem Frontalaufprall gegen ein gleichschnelles Auto haben die Insassen eine Überlebenswahrscheinlichkeit die gegen null tendiert wenn sie nicht hat angeschnallt sind. Löst der Airbag aus sieht es auch nicht viel besser aus. Das endet dann meistens mit einem gebrochenem Genick.
Die Armkraft reicht nicht aus um den Aufprall abzufedern.
es gibt heute auch reversible Gurtstraffer, nicht nur die ausschliesslich beim Crash pyrotechnisch ausgelösten Gurtstraffer....
Zitat Audi zum Audi pre sense Fond-Paket:
"Das Sicherheitspaket beinhaltet eine Auswahl an Funktionen, die die Sicherheit und den Komfort auf der Rücksitzbank erhöhen. Seitliche Airbags im Fond als Ergänzung zu den Seitenairbags vorn und dem Kopfairbagsystem bieten zusätzlichen Schutz für die hinten sitzenden Fahrgäste. Die reversiblen Gurtstraffer hinten sind eine Ergänzung zu den in Audi pre sense basic enthaltenen reversiblen Gurtstraffern vorn. Bei Not- und Gefahrenbremsungen und in fahrdynamischen Grenzsituationen wird zusätzlich zu den in Audi pre sense basic enthaltenen Maßnahmen eine präventive Straffung der Sicherheitsgurte eingeleitet, um eine Vor- oder Seitenverlagerung der Insassen im Fond zu reduzieren."
- ein Genickbruch ist v..a. beim Seitenaufprall zu befürchten - auch mit Gurt- , weniger beim Frontal-/ Heckaufprall, wenn Kopfstützen und Airbags vorhanden sind
Zitat:
@Rasanty schrieb am 23. Feb. 2021 um 21:17:02 Uhr:
Nach einem Aufprall mit ca. 50 Km/h auf ein festes Hindernis oder einem Frontalaufprall gegen ein gleichschnelles Auto
Zweiteres entsprechen dann aber schon 100kmh gegen ein festes, stehendes Hindernis.
Aber ja, habe auch im Hinterkopf, das unangeschnallt schon ab 30 die Lichter ausgehen. Denke auch, das sich hier der ein oder andere überschätzt und der Vergleich mit einer sog. Vollbremsung hinkt etwas. Zumindest wenn man nicht darauf vorbereitet ist.
Unangeschnallt und unvorbereitet habe ich meine Frau versehentlich schon bei um die 10 km/h (Parkplatzsuche) "vollgebremst" gegen die Windschutzscheibe befördert. - Seitdem gibt's kein gedankenloses Abschnallen mehr, wenn das Auto nicht tatsächlich steht.
Zitat:
@qaqaqe schrieb am 23. Februar 2021 um 22:47:34 Uhr:
Zweiteres entsprechen dann aber schon 100kmh gegen ein festes, stehendes Hindernis.
Trugschluss. Der Gegenverkehr hat seine eigene Knautschzone, die bei einem Aufprall ebenfalls aufgezehrt wird. Die Begegnungsgeschwindigeit beträgt dann zwar wirklich 100 Km/h. Der Bremsweg entspricht aber dennoch dem eines Aufpralls aus 50 Km/h auf ein festes Hindernis. Rechnerisch könnte man die 100 Km/h heranziehen und durch die doppelte Knautschzone teilen.
Das Problem bei einem Aufprall ohne Gurt ist dass die Geschwindigkeit der Insassen nicht kontinuierlich abgebaut wird. Der Wagen verzögert mit der Länge der Knautschzone und steht nach einem Meter. Die Insassen prallen dann aber mit der Ausgangsgeschwindigkeit gegen ein stehenden Fahrzeuginnenraum. Die g-Belastung ist viel höher als der aus dem errechneten Bremsweg von einen Meter.
Selbst wenn der Airbag öffnet geht es böse aus. Zwar sind Teile des Körpers geschützt. Das Genick bricht deshalb weil der Körper unter den vom Airbag aufgenommenen Kopf hindurch rutscht und dieser nach hinten überstreckt wird.
Also Leute, schnallt Euch an. Bei Tempo 50 tut der Aufprall weh und Verletzungen sind wahrscheinlich. Ein guter Arzt flickt Euch aber wieder zusammen und Euer Leben geht weiter.
Zitat:
@Rasanty schrieb am 24. Februar 2021 um 07:47:04 Uhr:
Das Problem bei einem Aufprall ohne Gurt ist dass die Geschwindigkeit der Insassen nicht kontinuierlich abgebaut wird. Der Wagen verzögert mit der Länge der Knautschzone und steht nach einem Meter. Die Insassen prallen dann aber mit der Ausgangsgeschwindigkeit gegen ein stehenden Fahrzeuginnenraum. Die g-Belastung ist viel höher als der aus dem errechneten Bremsweg von einen Meter.
Dazu mit Crashtests ohne Gurt. Am Ende auch der Vergleichstest mit Gurt: https://www.youtube.com/watch?v=_NaIH8mT7eM
Zitat:
@Rasanty schrieb am 24. Februar 2021 um 07:47:04 Uhr:
Zitat:
@qaqaqe schrieb am 23. Februar 2021 um 22:47:34 Uhr:
Zweiteres entsprechen dann aber schon 100kmh gegen ein festes, stehendes Hindernis.
Trugschluss. Der Gegenverkehr hat seine eigene Knautschzone, die bei einem Aufprall ebenfalls aufgezehrt wird. Die Begegnungsgeschwindigeit beträgt dann zwar wirklich 100 Km/h. Der Bremsweg entspricht aber dennoch dem eines Aufpralls aus 50 Km/h auf ein festes Hindernis. Rechnerisch könnte man die 100 Km/h heranziehen und durch die doppelte Knautschzone teilen.
......
das hängt aber noch sehr vom Fahrzeug ab - wenn zwei Smart mit der Geschwindigkeit zusammenstossen = gute Nacht....
kleine Autos haben kaum Knautschzone - sind "hart", Deine Aussage trifft eher auf grosse Fahrzeuge zu....
Zitat:
@remix schrieb am 24. Februar 2021 um 15:52:17 Uhr:
das hängt aber noch sehr vom Fahrzeug ab - wenn zwei Smart mit der Geschwindigkeit zusammenstossen = gute Nacht....kleine Autos haben kaum Knautschzone - sind "hart", Deine Aussage trifft eher auf grosse Fahrzeuge zu....
Das Problem tritt auf, wenn zwei sehr ungleiche Wagen aufeinander treffen. Dann kann der eine die Knautschzone des anderen rauben.
Beispiel Volvo 745 gegen VW T3: https://www.ottigers.com/index.php?content=typ2/crash.htm
Zitat:
Das Ergebnis ist beeindruckend: Während der T3-Fahrer nur leichte Fussverletzungen erlitten hätte, musste der Volvo-Fahrer mit dem Leben kämpfen.
Bei zwei gleichen Wagen ist es egal, ob sie mit 50km/h gegen eine Mauer prallen oder mit jeweils 50km/h (=100km/h ges) sich aufeinander zubewegen. Beim Smart ist beides mal die geringe Knautschzone gleich problematisch.
Zitat:
@Andreas.Weber schrieb am 20. Februar 2021 um 11:40:37 Uhr:
Ich Wette einen Kasten Bier auf das Gegenteil.
Schade, jetzt kommt vom Wettanbieter leider nichts mehr.