AutoBild: Chevy Van besser als VW T5!
Klar, das muss ich hier niemandem sagen.
Interesssant aber schon, dass das von nicht wenigen so empfundene und bezeichnete "VW-Werks-Organ" in einem Gebrauchtwagenvergleich (aktuelles Heft vom 30. September 2016) erkennt, dass die unzähligen Macken des VW T5 ihn insgesamt als eine weniger verlässliche Wahl erscheinen lassen, als den deutlich trinkfreudigeren klassischen Chevy-Van (Full Size Modell, 2. Generation, Benzin V8).
Beste Antwort im Thema
Ganz ehrlich, ich verstehe diese denkbefreite Begeisterung für VW T4/T5 sowieso nicht. Mein bester Kumpel fährt einen T4 mit 2,5-Liter-TDI und hatte von Abgas im Innenraum, defekter Wassetpumpe über Rost bis zum gerissenen Zahnriemen alles. Bei knapp 150000 km Laufleistung. Also schrauben wir ohne Ende an dem Kackmobil, um ihn irgendwie auf der Straße zu halten.
Jetzt habe ich Anfang des Jahres eine Ford E-Serie gekauft und hab mit ihm gleich ne Inspektion gemacht und ein paar Sachen ein- und umgebaut. Er natürlich erstmal völlig hin- und weg vom Platz...er benötigt den T4 vor allem für Wacken-Besuche und zum Motorradtransport. Dann Probefahrt "ey,der Sound! Wenn ich den fahren würde wär nur deshalb mein Punktekonte voll!" und die Zweifel über die 4-Gang-Automatik waren weggeblasen. "Warum holst Du Dir spwas nicht?" "Zu teuer." "Für das Geld kriegst Du sonst nur nen runtergerockten 80-PS-T4 mit kaputter Kupplung, 12000 Euro." "Hmm stimmt. Aber der Verbrauch!!!" "Ist Kein Problem mit LPG oder E85" "LPG macht Motorschäden!" "Der Motor ist gasfest. In Bremen fährt ein Taxiunternehmen mehrere Crown Vics mit über 400000km auf Gas" "Aber Du kriegst keine Ersatzteile!" "Doch (Rockauto-Kiste-vorzeig)" "Hmm (keine Argumente mehr)"
Und so geht's bislang mit jedem Transit- oder T4-Fahrer, mit dem ich rede. ABER kein Wunder, die kennen US-Vans einfach nicht und die Premium(tm)-Autoindustrie hat das beste dafür getan, dass Multivan-Fahrer unsummen an Kohle für ihre Karre ausgeben und 3 Motorschäden innerhalb von 100000 km als völlig normal angesehen werden. Mich nerven auch die Hipster die ihren T3 Diesel die Innenstädte zuqualmen und sich über den bösen Spritverbrauch der US-Fahrzeuge echauffieren.
Aber die stehen nicht an jeder Ecke und die Fahrer sind meist auch keine Bio-Markt-Eltern mit vermeintlichalternativem Lebensstil und Kindern mit Doppelnamen.
Aber gut, dass die Autobild vernünftig wird.
Just my 2 cents 🙂
78 Antworten
Am Freitag ne ganze Armada T2 und T3 überholt. Die guckten nicht schlecht, als das grüne Ungeheuer mal locker mit 140 an ihnen an einer Autobahnsteigung vorbeizog. Jeder nach seiner Facon - klar. Aber für mich wär das nix mit 90-100 die Steigung hoch und so. Meiner hat nicht mal runtergeschaltet und die pfiffen auf dem wirklich allerletzten Loch.
Aber wie gesagt: Jeder nach seiner Facon.
Richtig, ich wollte nochmal klarstellen, dass ich die Kisten niemandem schlechtreden will. Ist halt nicht meins, fahre lieber Opa-Wackel-Sessel im Dickschiff als mit der lauten, klapperigen Blechdose (T2!! Wtf, mit dem auf der Autobahn ist entweder mutig oder zeugt von geringem Selbsterhaltungstrieb mit den ganzen wahnsinnigen 40-Tonner-Fahrern...)
Zitat:
@204er schrieb am 17. Oktober 2016 um 10:31:27 Uhr:
Am Freitag ne ganze Armada T2 und T3 überholt. Die guckten nicht schlecht, als das grüne Ungeheuer mal locker mit 140 an ihnen an einer Autobahnsteigung vorbeizog. Jeder nach seiner Facon - klar. Aber für mich wär das nix mit 90-100 die Steigung hoch und so. Meiner hat nicht mal runund die pfiffen auf dem wirklich allerletzten Loch.
Wir fahren so einen T3 und das trotz der von Dir beschriebenen geringen Leistung mit dem größten Vergnügen. Es ist ein 78 PS-Benziner Joker von Westfalia und dieser Bulli hat uns schon viele wunderschöne Urlaube und Cruises ermöglicht. Wenn wir in die Kiste einsteigen, ist das wie ein Eintritt in eine andere Welt ohne jegliche Hektik oder Stress. Wir genießen jeden km damit und Du kannst sicher sein, dass es uns nicht im Geringsten juckt, wenn ein stärkerer Van an uns vorbei zieht.
Wenn es schneller gehen soll, stehen uns diverse andere Fahrzeuge von 200 PS bis über 800 PS zur Verfügung. Diese Kisten - auch gerne mal sehr schnell - zu fahren beschert uns ebenfalls wunderbare Erlebnisse, halt auf eine etwas andere Art.
Was ich damit sagen will: Wenn ich die Statements hier so lese, dann gewinne ich den Eindruck, dass eine ganze Reihe doch sehr eindimensional unterwegs ist. Viele meinen, dass ihr Plädoyer ausschließlich für das ein oder andere, die einzig selig machende Wahrheit ist. Von mir aus. Wir sehen das etwas entspannter und können den unterschiedlichsten Konzepten etwas abgewinnen. Leben und leben lassen.
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Macht nix, meins ist es trotzdem nicht.
Ich finds gut, wenn man nicht nur eine Sache gut findet.
Leider ist es oft so wie man bei uns gern sagt "Wat de Buer nich kennt, dat frett he nich..." - leider auch oft bei Autos. Deshalb fand ich's gut, dass die deutsche Autopresse mal etwas von der vorherrschenden Meinung "VW ist das nonplusultra" abweicht.
Versteh mich nicht falsch, mir ist wurscht, was vorn auf dem Kühlergrill steht. Muss mir halt gefallen und kann ruhig was exotisches sein. Auch wenn oder weil ich im Alltag den Golf von Ford fahre 🙂
Ob das jetzt ein schnittiges Coupe von Fiat oder ein Benz-Killer von Cadillac ist-es muss passen.
Ich fahre im Sommer lieber unseren Fullsize-Van als T3, da selbstgebautes 1,60m breites Bett und viel mehr Platz ist. Aber das ist Geschmackssache.
Zitat:
@PajeroMoritz
... gut, dass die deutsche Autopresse mal etwas von der vorherrschenden Meinung "VW ist das nonplusultra" abweicht...
GENAU DESWEGEN hab ich dieses Thema hier eröffnet!
Zitat:
@Romiman schrieb am 23. Oktober 2016 um 01:21:52 Uhr:
Zitat:
@PajeroMoritz
... gut, dass die deutsche Autopresse mal etwas von der vorherrschenden Meinung "VW ist das nonplusultra" abweicht...GENAU DESWEGEN hab ich dieses Thema hier eröffnet!
...und absehbar was daraus wird/wurde. Jene die VW angreifen und jene die VW verteidigen.
Hihi,
und sie (AutoBild) haben es schon wieder getan!
Diesmal ging es um ein "Stundentenauto" für 2000E, angetreten sind ein 2001er Polo ("9N"😉 und ein 1991er Buick Park Avenue.
Neben der kargen Ausstattung verlor der Polo auch wegen seiner himmelschreienden Unzuverlässigkeit...
Auch wenn es in der Bewertung nur ein "halber Stern" (von 5) Unterschied ist, gegen einen 10 Jahre jüngeren (!) VW doch nicht schlecht...
(Fazit: "...klingt verrückt, den Buick in Betracht zu ziehen. Doch der ist berechenbarer als gedacht, der brave Polo voller Risiken und zeigt, dass klein nicht auch gleich billiger ist..."😉
Beides alte Kisten aber wenn das Geld knapp ist und dem Studenten das Image egal ist dann rate ich zum Polo.
Link zum Beitrag?
Das ist dann wohl eine Frage, die nur jeder für sich selbst beantworten kann. Meiner Tocher würde ich da eher sagen: "Geile Idee, aber nimm besser erstmal den Polo"... So ausstattungsgeil wie unsereins sind die jungen Burschen und Mädels noch nicht und so ein Polo lässt sich in Sachen Ersatzteilkosten schon extrem günstig unterhalten... 😉
Zitat:
NeoNeo28 schrieb:
und so ein Polo lässt sich in Sachen Ersatzteilkosten schon extrem günstig unterhalten... 😉
Wenn man will den Park Avenue sicher NOCH günstiger - u.a. mit Rockauto, ggf. Mike&Franks. TX2000 hat ja z.B. auch einen - und ich war schon öfter erstaunt, WIE schön es sich bei einem quer eingebauten V6 mit Frontantrieb schrauben lässt. Kenn' ich sonst nur extrem bescheiden. Solange der Wagen keine Rostprobleme hat, sind die echt günstig zu unterhalten. Wie gesagt - geht ja gg. den 9N Polo. Beim 86C siehts vielleicht noch anders aus - nur wer will schon mit 45PS rumgurken?! 😁
edit: Natürlich immer vor dem Hintergrund dass man viel selbst machen kann/will - ist man auf Werkstätten angewiesen (ist man meiner Meinung nach in beiden Fällen verloren) - aber wohl noch schlimmer beim Buick. Gefühlt 95% aller selbsternannten US-Car-Werkstätten sind ja nur Pfuscher.
Nur die wenigsten schrauben selber. Da kann jede Werkstatt den Polo reparieren und in der Regel wird das nicht zu teuer. Beim 9N hält sich die Technik doch noch in Grenzen. Beim Basismodell 55PS 3 Zylinder und Kurbelfenster. Das ist schon fast old school. 😉
Zitat:
...Link zum Beitrag?...
Nix Link. Papier!
Klar, das Werkstattthema ist mir auch bewust. Deswegen fahre ich ja auch Zitrone statt CadillacBuickLincoln...
Finde es eben einfach bemerkens- und daher berichtenswert, sowas darin zu lesen!
Interessanter thread!
Was würdet Ihr eigentlich jemandem empfehlen, der einen Van mit H-Kennzeichen sucht, aber trotzdem möglichst modern, d.h. Mitte 1980er?
Ford? GM? Dodge? Bin da emotional völlig un-voreingenommen.
Waren die eigentlich in den 80ern motortechnisch auch schon so kastriert wie die US-Pkws?
Was muss man da so investieren? Nette Plüsch-Ausstattung wäre wünschenswert, übernachten nur im Ausnahmefall...