Autobahn - Turbo / Temperatur Öl/Kühlflüssigkeit

Mercedes E-Klasse S213

Guten Abend zusammen,

ich würde gerne eure erfahrene Meinung zum Thema Öltemperatur & Kühlflüssigkeit + Turbo im Zusammenhang mit der Autobahn bei kaltem Motor hören.

Auch wenn Motoren einiges abkönnen (sollten), mache ich mir Gedanken dazu und möchte mein Auto nicht unnötig Schaden.

Auto:
S213 - BJ 11/2016 - 194PS - 117.500km gelaufen

Strecke zur Autobahnauffahrt:
Hinweg: 4km - 50er Zone
Rückweg: 1km - 50er Zone

Gerade der Rückweg von der Arbeit macht mir Gedanken, ob ich nicht schon zu früh auf die Bahn komme. Ich fahre anfangs ca. 100 km/h, bis die Kühlflüssigkeit die 90 Grad erreicht hat. Wird aber nie durchgetreten o.ä., entspanntes fahren eben.

Die Öltemperatur beträgt bei dem Wetter zwischen 20 und 30 Grad, wenn ich auf dem Rückweg drauf komme.

Auf dem Hinweg zur Arbeit lasse ich das Auto dann nach der Bahn ein paar Minuten auf dem Parkplatz an, damit der Turbo sich evtl. etwas abkühlen kann.

Öl wechsel ich ca. alle 15.000 km.

Sollte ich einen kleinen Umweg machen oder ist alles im Rahmen?

Besten Dank und viele Grüße

25 Antworten

Sorry für die späte Rückmeldung. Ich danke jedem, der sein Wissen oder auch seine Meinung beigetragen hat.

Hier sind viele gute Informationen, z.B. was wirklich unter Motorhaube passiert. Super.

Mir hat es sehr geholfen. Danke.

Zitat:

@Old Man schrieb am 10. Januar 2025 um 10:33:08 Uhr:

Warmlaufen, oder Kaltlaufen ist aber per Gesetz verboten, wegen der Umweltbelastung.

Tut mir leid, aber bei mir hat die Gesundheit meines Motors einfach Vorrang zur Umwelt. 😁

Letzte Woche, nach der Nachtschicht -13 Grad. Scheibe freigekratzt, Motor an losgefahren,500 Meter später Scheibe sofort zugefroren, hab keine Sicht mehr, musste anhalten und warten bis die Scheibe Frei war und jetzt?
Motor ausmachen Scheibe wieder Freikratzen oder warten bis die Sonne im August scheint und meine Scheibe frei wird?
Verboten Motor laufen zu lassen, verboten ohne Sicht zu fahren, was nun?
Immer diese Alberne "Motor Warmlaufen ist verboten, geschwätzt.
Selbs, wenn ich Scheibe zudecke, friert die mir wieder ein nach 500 Meter.
Wenn ich aber Motor Starte (5 Minuten Laufen lasse) und danach Scheiben frei mache ,kann ich sicher mit freie Sicht Fahren.

Naja, es ist ja nun nicht immer so, dass eine freigekratzte Scheibe sofort wieder zufriert.

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Hallo ins Forum,

Zitat:

@doubel_tonky schrieb am 22. Januar 2025 um 10:38:50 Uhr:


Tut mir leid, aber bei mir hat die Gesundheit meines Motors einfach Vorrang zur Umwelt. 😁

und Du glaubst, dass Du Deinem Motor was Gutes tust, wenn er eiskalt im Leerlauf vor sich hin tuckert. Nun ja, nicht wirklich. Bei der nicht vorhandenen Last wird der Motor nicht wirklich warm, so dass Du Kondensationsverluste viel länger hast. Damit auch die Problematik des Kraftstoffeintrags ins Öl (mit der Folge einer Minderung der Schmierwirkung), die dann auch noch das Problem verschärft, dass im Leerlauf der Öldruck nicht hoch ist und das kalte (zähere) Öl dann schlechter transportiert wird.

Ein PKW-Motor ist kein Großdiesel (hier muss in der Tat - aber aus anderen Gründen - warmgefahren bzw. vorgeheizt werden) und der hat's am Liebsten, wenn man ihn mit mittlerer Last in überschaubarer Zeit in einen betriebswarmen Zustand bringt. Von daher - unabhängig vom Verbot - frei kratzen ohne aktiven Motor und dann losfahren.

Viele Grüße

Peter

Hallo Peter,

ja, das behaupte ich gerne mit Stolz. Den Argumenten, die du benutzt hast, bin ich schon öfters begegnet und habe immer die gleiche Antwort gegeben. Für mich macht es alles andere als Sinn, die noch kalten Komponente mit erhöhter Geschwindigkeit aneinanderreiben zu lassen. Bis du die Betriebstemperatur des Öls für optimale Schmierwirkung erreicht hast, kannst du eine schöne Weile fahren, und das bei erhöhter Drehzahl hat dann auch keinen Sinn mehr bezüglich dem Schonen des Motors meiner Meinung nach.
Es gibt (zumindest gab) bei den alten Mercedes Dieseln einen schlauen Vorgang, nämlich dreht der Motor beim Kaltstart mehrere Minuten lang (selbst wenn die Temperatur schon 10°C in der Garage beträgt) bei erhöhter Drehzahl. Und ich vermute mal, dass Daimler-Chrysler diesen Vorgang nicht umsonst entwickelt und implementiert hat, oder?.
Ich kann all meine Behauptungen Erfahrungsgemäss stützen, wir hatten schon viel Erfahrung mit Dieseln. Unser W210 2L Diesel -> Nahezu 700'000km und er wurde nur wegen Rost und daher durchgefallener Verkehrskontrolle weggegeben. Der wurde genauso behandelt, wie unser letzter 320 CDI. (Alles ausser der Motor selbst scheint sich mit der Zeit zu zersetzen 😉 ) Aber wer weiss, vielleicht war es auch nur Glück 😁 In den Bergen des Kaukasus, wo Temperaturen bis zu -36°C reichen, ist das warmlaufen lassen genauso Routine. Dass man nicht einfach einsteigt und losfährt wird dort familiär weitergeerbt. All meine Mechaniker-Kollegen haben ähnliche Erfahrungen gemacht, und empfehlen dasselbe.
Zumindest kann ich nur über Diesel sprechen, habe am meisten Erfahrung mit denen.
Ich meine das wirklich nicht respektlos und möchte auch niemandem Vorwürfe machen, aber wenn ich mir dein Profil ansehe, kommen mir nur Benziner zum Vorschein. Vielleicht kannst du mich über deine ehemaligen Motoren aber korrigieren 🙂

Freundliche Grüsse und eine schöne Woche noch

Die Tips in den Bedienungsanleitungen sind eigentlich immer die gleichen, z.B.

Beim Anlassen kein Gas geben.
Den Motor nicht im Stand warm laufen lassen.
Vorausschauend fahren und einen ausreichenden Abstand halten.
Häufiges und starkes Beschleunigen und Bremsen vermeiden.
Rechtzeitig schalten und die Gänge nur zu 2/3 ausfahren.
Den Motor während verkehrsbedingter Wartezeiten abstellen.
Den Kraftstoffverbrauch überwachen.

Soweit ich weiß soll man den kalten Dieselmotor nicht über 2500U/min fahren.

Zitat:

@berni3 schrieb am 23. Januar 2025 um 00:46:57 Uhr:


Die Tips in den Bedienungsanleitungen sind eigentlich immer die gleichen, z.B.

Beim Anlassen kein Gas geben.
Den Motor nicht im Stand warm laufen lassen.
Vorausschauend fahren und einen ausreichenden Abstand halten.
Häufiges und starkes Beschleunigen und Bremsen vermeiden.
Rechtzeitig schalten und die Gänge nur zu 2/3 ausfahren.
Den Motor während verkehrsbedingter Wartezeiten abstellen.
Den Kraftstoffverbrauch überwachen.

Bei diesen Tipps kommt aber eher die grüne Politik durch als das es dabei um die Technik geht 😉.

Zitat:

@Silvio12 schrieb am 23. Januar 2025 um 07:06:07 Uhr:



Zitat:

@berni3 schrieb am 23. Januar 2025 um 00:46:57 Uhr:


Die Tips in den Bedienungsanleitungen sind eigentlich immer die gleichen, z.B.

Beim Anlassen kein Gas geben.
Den Motor nicht im Stand warm laufen lassen.
Vorausschauend fahren und einen ausreichenden Abstand halten.
Häufiges und starkes Beschleunigen und Bremsen vermeiden.
Rechtzeitig schalten und die Gänge nur zu 2/3 ausfahren.
Den Motor während verkehrsbedingter Wartezeiten abstellen.
Den Kraftstoffverbrauch überwachen.

Bei diesen Tipps kommt aber eher die grüne Politik durch als das es dabei um die Technik geht 😉.

Nachzulesen in der Online Bedienungsanleitung des S213 Seite 19

Hallo ins Forum,

Zitat:

@doubel_tonky schrieb am 23. Januar 2025 um 00:25:17 Uhr:


Für mich macht es alles andere als Sinn, die noch kalten Komponente mit erhöhter Geschwindigkeit aneinanderreiben zu lassen. Bis du die Betriebstemperatur des Öls für optimale Schmierwirkung erreicht hast, kannst du eine schöne Weile fahren, und das bei erhöhter Drehzahl hat dann auch keinen Sinn mehr bezüglich dem Schonen des Motors meiner Meinung nach.

keiner sagt, dass man die kalte Maschine treten soll, aber mit höherer Drehzahl steigt auch die Leistung der Ölpumpe und damit bekommt man vom kalten (zähen) Öl mehr durch die Maschine. Damit hat man eine bessere Schmierwirkung und außerdem gleich auch noch eine schnellere Erwärmung, was dann das Öl flüssiger macht.

Zitat:

Es gibt (zumindest gab) bei den alten Mercedes Dieseln einen schlauen Vorgang, nämlich dreht der Motor beim Kaltstart mehrere Minuten lang (selbst wenn die Temperatur schon 10°C in der Garage beträgt) bei erhöhter Drehzahl. Und ich vermute mal, dass Daimler-Chrysler diesen Vorgang nicht umsonst entwickelt und implementiert hat, oder?.

Ja, s.o.: Um den Öldruck zu verstärken, Kondensationsverluste minimieren und letztlich der Abgasreinigung auch einzuheizen. Dies ist letztlich eine Notprogrammierung, um Schäden durch Tuckern im Leerlauf zu vermedien.

Zitat:

In den Bergen des Kaukasus, wo Temperaturen bis zu -36°C reichen, ist das warmlaufen lassen genauso Routine. Dass man nicht einfach einsteigt und losfährt wird dort familiär weitergeerbt. All meine Mechaniker-Kollegen haben ähnliche Erfahrungen gemacht, und empfehlen dasselbe.

Temperaturen wie dort haben wir ja hier nicht. Im Extremfall laufen die Motoren dort sogar 24/7 durch, weil man sie sonst gar nicht mehr anbekommt.

Zitat:

Zumindest kann ich nur über Diesel sprechen, habe am meisten Erfahrung mit denen.
Ich meine das wirklich nicht respektlos und möchte auch niemandem Vorwürfe machen, aber wenn ich mir dein Profil ansehe, kommen mir nur Benziner zum Vorschein. Vielleicht kannst du mich über deine ehemaligen Motoren aber korrigieren 🙂

Oh, wenn die fachlichen Argumente ausgehen, wird dem Anderen - weil er Benziner fährt - die Kenntnisse abgesprochen. Kann man so machen, sollte man nicht. Die Thematik ist übrigens für alle Motoren gleich, egal ob OM oder M:

Bei kalter Maschine kondensiert Sprit im Leerlauf an den Zylinderwänden (daher auch die Thematik der Kraftstoffverdünnung, die gerade bei Kurzstrecken-OM ein Thema ist) und alle Maschinen haben bei kaltem Öl ein Öldruckthema, wenn man nur im Leerlauf tuckert. Die Schaltung mit erhöhter Leerlaufdrehzahl haben übrigens auch die M - aus den gleichen Gründen. Sie wird nur früher zurückgenommen, da Benziner heißer verbrennen und damit schneller in passenden Temperaturbereiche kommen. Nicht umsonst wird das Aufheizen der Motoren als Kernthema der Entwicklung gesehen und mit hohem Aufwand (z.B. stehendes Kühlwasser, geringe Durchflussmenge, dann größere Durchflussmenge im kleinen Kreis, Umschaltung auf großen Kreis bei Rückregelung auf geringere Durchflussmenge und dann wieder größere Durchflussmenge) erzeugt. Wenn man - was bei Tuckern im Leerlauf passiert - die Erzeugung von Wärme verringert, hilft man der Maschine nicht.

Viele Grüße

Peter

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