Auto schalten : Unter 10 Km/h unbedingt in den 1.Gang schalten ?

Hallo !

Ich mache gerade meinen Führerschein und mein Fahrlehrer hat mir beigebracht, in den ersten Gang zu schalten wenn man unter 10 Km/h kommt.

Allerdings hab ich irgendwo gelesen dass es auch anders geht. Wenn der Wagen noch rollt ( selbst mit 3-4 Km/h) die Kupplung treten und wenn man wieder beschleunigen kann, die Kupplung kommen lassen und Gas dazugeben. Geht das auch so ?
Finde ich viel einfacher als ständig zu schalten.
Folgendes Beispiel : Ich fahre auf eine Ampel zu die grade rot ist. Wenn ich unter 10 Km/h komme , trete ich die Kupplung durch. Die Ampel geht wieder auf Grün und ich fahre derzeit mir 3 km/h. Kann ich dann langsam die Kupplung zurücknehmen und Gas hinzugeben ? Oder muss ich in den ersten schalten?

Lg
Und danke !!

Beste Antwort im Thema

Das hängt ganz von der Übersetzung ab und ist daher nicht pauschal beantwortbar.

119 weitere Antworten
119 Antworten

Ich hatte ja das Thema schon mal in einem anderen Thread.
Da wollte mir jemand weis machen, das man damit die Kupplung ruiniert. Meine Antwort darauf.

Zitat:

Soll ich dagegen mit dem 1.Gang im Standgas rumtuckern?

Da gibt es ja bei jedem noch so kleinen Lastwechsel ein ziehmliches Geruckel, vom Motor bis zu den Antriebwellen.

Da spiele ich lieber im 2.Gang mit der Kupplung. Und so extrem ist das ja auch nicht. Denn, rein physikalisch gesehen, braucht es ja den größten Kraftmoment, wenn man einen Gegenstand aus dem Stand in Bewegung setzt. Bewegt er sich, lässt er sich ja mit weniger Kraft weiterbewegen.

Ist im Prinzip nicht anders, als wenn man im 1.Gang anfährt. Von der Sache her, im 2.Gang aus minimaler Bewegung heraus, mit spürbar weniger Drehzahl, dafür die Kupplung einen Tick langsamer loslassen. Funktioniert butterweich. Wenn ich stattdessen in den 1.Gang runterschalte und wieder bis zum Hochschalten beschleunige/weiterfahre, bewegt sich das Auto eher ruppig.

Und bisher habe ich dadurch noch keine Kupplung ruiniert, auch nicht das Drucklager. Aber Getriebe und Antriebswellen schont dieser weiche Übergang vom Langsamerwerden bist fast zum Stillstand und wieder Schnellerwerden garantiert.

Wenn ich im zweiten Gang fahre und es wird langsamer (zB. nach dem Abbiegen ist ca. 200m weiter die Vorfahrt zu beachten) , schalte ich eh auf Leerlauf. Und erst, wenn es wieder weitergeht, kommt dann der Gang wieder rein (2. im Rollen; 1. im Stand). Lediglich wenn es nur wenige Meter sind und absehbar ist, das es unmittelbar wieder aus der Bewegung weitergeht, bleibt der 2.Gang drin und die Kupplung diese 2 bis 3 Sekunden getreten.

Einen Tag später dann noch damit präzisierend ergänzt, weil man automatisierte Prozesse, die man jeden Tag wieder und wieder macht, halt nicht einfach so aus dem Stand erklären kann.

Zitat:

Ich hab gestern übrigens noch mal genau darauf geachtet, wie das bei mir abläuft.

 

Anfahren im 1.Gang:
mit ca. 1500U/min, bei ca 20km/h ist die Kupplung voll geschlossen und es wird, entweder sofort, oder spätestens bei 25km/h in den 2.Gang hochgeschaltet

Weiterfahren, aus fast Stillstand im 2.Gang:
bei ca. 1300 bis 1400U/min
dabei nehme ich dann, wenn das Auto wieder schneller wird den Fuß leicht vom Gas, so das bei ~ 20km/h und ca. 1100U/min die Kupplung wieder komplett schließt. Anschließend gibt es wieder mehr Druck aufs Gaspedal.

Da würde ich mal sagen, gegenüber dem Anfahren im 1.Gang eher geringfügig weniger Last auf der Kupplung.

Zitat:

@martins42 schrieb am 24. April 2016 um 19:08:59 Uhr:


Von Ausnahmen mal abgesehen - z.B. alte Lotus Elise oder Datsun Cherry - sind PKW-Kupplungen leidlich robust.

Was meinst Du mit "alte Elise"? Die mit Rover-Motoren?

Bei meiner habe ich ein ganz anderes Problem: Ich wohne in einer verkehrsberuhigten Zone (aka Spielstraße) und da gilt "Schritttempo", als max. 10 km/h. Im 2. Gang wird das Auto selbst auf Leerlaufdrehzahl schneller. Und bei kaltem Motor mit Leerlaufdrehzahlanhebung bin ich selbst im 1. Gang noch zu schnell 🙁

Wie schon andere geschrieben haben: Es kommt stark auf die Übersetzung des Getriebes an. Pauschalaussagen helfen, wie so oft, nicht weiter.

Ich finde die Argumente irgendwie lustig, denn in den VW Foren wird das DSG immer extrem kritisiert, weil es erst unter 4-5km/h zurück in den 1. Gang schaltet. Dort wird dann behauptet, dass man einen Handschalter nie so fahren würde und man bei niedrigen Tempo immer den 1. Gang verwendet. Aber hier wird wiederrum behauptet das man den 1. Gang nur zum Anfahren verwenden soll. Beim DSG ist der 2. Gang übrigens rund 30% kürzer übersetzt als beim Handschalter.

Wenn ich mal Handschalter fahre (was sehr selten vorkommt), dann schalte ich bei niedrigen Tempo häufig in den ersten Gang, erstens weil ich so ein bisschen Übung mit Zwischengas bekomme und weil ich nur ungern beim Fahren mit der Kupplung schleife bzw. die Gefahr des Abwürgens stark steigt.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 24. April 2016 um 18:21:17 Uhr:



* lässt sich im städtischen Stop & Go nicht so butterweich fahren
(dieser Aspekt übrigens passend zum Thema)

* beim sanften Anhalten stimmt die Ergonomie nicht, da die Automatik im Standgas permanent weiterzottelt und man dafür viel zu stark auf die Bremse treten muss

Das zeigt ziemlich deutlich, dass du noch nie eine moderne Automatik gefahren bist.

Wen interessiert schon was so ein VW DSG macht und was man in den Foren dazu meint? 😁

Ähnliche Themen

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 24. April 2016 um 23:56:02 Uhr:



Zitat:

@martins42 schrieb am 24. April 2016 um 19:08:59 Uhr:


Von Ausnahmen mal abgesehen - z.B. alte Lotus Elise oder Datsun Cherry - sind PKW-Kupplungen leidlich robust.

Was meinst Du mit "alte Elise"? Die mit Rover-Motoren?

Da fragste mich was, was in dem Ding für ein Motor drin war. Hatte um die 200PS ?! Jugendfreund von mir fuhr den Elise(oder fährt sogar noch, seit Jahren keinen Kontakt mehr). Ist auch schon wieder lange her. Jedenfalls brauchte man da eine Pedalkraft, dass ich irgendwann einen Krampf in der Wade bekommen habe. (Die Pedalerie war auch krank eng.) In Ihrer Verzweiflung haben die da wohl eine brutal Druckfeder rein gemacht. War kaum größer als eine Motorradkupplung. Laut meine Freund war die tatsächlich sehr empfindlich, er hatte wohl schon mal eine verbrannt bei irgendwelchen Spielereien. Selber war ich so nett, das nicht zu forcieren.

(Die von dem Datsun meiner Schwägerin war auch winzig klein und ca. alle 20.000 fällig.)

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 24. April 2016 um 23:56:02 Uhr:


Bei meiner habe ich ein ganz anderes Problem: Ich wohne in einer verkehrsberuhigten Zone (aka Spielstraße) und da gilt "Schritttempo", als max. 10 km/h. Im 2. Gang wird das Auto selbst auf Leerlaufdrehzahl schneller. Und bei kaltem Motor mit Leerlaufdrehzahlanhebung bin ich selbst im 1. Gang noch zu schnell 🙁
[...]

Renngetriebe mit enger Stufung?

Ein "Problem," was mein Mustang dem-Herrn-seis-getrommelt nicht hat. Da kann ich im ersten mit 7 km/h auf der Leerlaufdüse tuckern, bzw. 12 km/h im 2. Geht also grad noch so. Alles noch leidlich alltagstauglich.

Um die 200 PS kann nur die 111R mit Toyota-Motor sein. Genau genommen 192 PS. Bei der kleinen Elise kenn ich mich durchaus etwas aus 😉

Der 3,0-Sechszylinder fährt im 2. Gang problemlos an. Der 2,0-Vierzylinder läßt sich nur mit elend lang schleifender Kupplung im 2. Gang anfahren, obwohl der ja mit 140 PS auch nicht gerade ins unterste Kleinwagenmotorensegment gehört. Beide sind Benziner mit konventionellem Schaltgetriebe.

Vielleicht will der Fahrlehrer ja nur, dass die Kupplung geschont wird? Fahrschüler haben aufgrund ihrer vielstündigen Fahrpraxis ja bekanntlich bereits besonders "sensible" Kupplungsfüßchen entwickelt.

Moin

Zitat:

Zitat:

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 24. April 2016 um 18:21:17 Uhr:

* lässt sich im städtischen Stop & Go nicht so butterweich fahren

(dieser Aspekt übrigens passend zum Thema)

* beim sanften Anhalten stimmt die Ergonomie nicht, da die Automatik im Standgas permanent weiterzottelt und man dafür viel zu stark auf die Bremse treten muss

Das zeigt ziemlich deutlich, dass du noch nie eine moderne Automatik gefahren bist.

Dem kann ich nur zustimmen. Ein solches Verhalten kenne ich von keinem der Automaten, welche ich bisher gefahren bin, und dazu gehört auch eine 3-Gang Automatik in einem alten T3 aus 1989.

Bei den moderneren Fahrzeugen merkte man, bis auf das DSG im T5, nichtmal das schalten. Selbst in einem Kleinlaster merke ich nichts von dem was du schreibst.

Spargel

140 Ps sagt zum Drehmoment und der dazugehörigen Leistung beim Anfahren genau was?

6 Zylinder und mehr Hubraum haben einfach fast immer im Leerlauf mehr Drehmoment als 4 Zylinder mit weniger Hubraum.

Moin
Björn

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 24. April 2016 um 16:27:26 Uhr:


Also, das mit den unter 10km/h in den 1. Gang zu schalten halte ich für Blödsinn.
Bei diesem noch relativ hohem Tempo haben die Synchronringe im Getriebe da doch noch ne relativ hohe Drehzahldifferenz anzupassen.

Musst halt Gas geben, dann geht das sehr leichtgängig. Aber darüber darf man hier ja nicht reden.

Zitat:

Dem kann ich nur zustimmen. Ein solches Verhalten kenne ich von keinem der Automaten, welche ich bisher gefahren bin, und dazu gehört auch eine 3-Gang Automatik in einem alten T3 aus 1989.

Na wie ist es denn, wenn du bei einer Automatik nur den Fuß vom Gas nimmst?
Rollt das Auto bis zum Stillstand aus?

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 25. April 2016 um 13:33:54 Uhr:



Zitat:

Dem kann ich nur zustimmen. Ein solches Verhalten kenne ich von keinem der Automaten, welche ich bisher gefahren bin, und dazu gehört auch eine 3-Gang Automatik in einem alten T3 aus 1989.

Na wie ist es denn, wenn du bei einer Automatik nur den Fuß vom Gas nimmst?
Rollt das Auto bis zum Stillstand aus?

das ding rollt immer weiter in leerlaufdrehzahl.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 25. April 2016 um 13:33:54 Uhr:



Zitat:

Dem kann ich nur zustimmen. Ein solches Verhalten kenne ich von keinem der Automaten, welche ich bisher gefahren bin, und dazu gehört auch eine 3-Gang Automatik in einem alten T3 aus 1989.

Na wie ist es denn, wenn du bei einer Automatik nur den Fuß vom Gas nimmst?
Rollt das Auto bis zum Stillstand aus?

Kommt drauf an. Wenn die Steigung steil genug ist dann wird die Automatik den Wagen einfach auf der Stelle halten. Bei einer modernen Automatik muss man nur die Bremse leicht betätigen um den Wagen auf der Stelle zu halten. Es nicht so wie früher wo man mit der Bremse gegen die Automatik kämpfen musste.

Ebend. Und deshalb musst du zum Anhalten, stärker auf die Bremse drücken.
Und genau das meinte ich mit der "fehlenden" Ergonomie. Halte ich mit konventioneller Handschaltung an der Ampel, nach dem ich den Leerlauf eingelegt habe, die letzten paar Meter ganz sanft an, brauche ich dabei das Bremspedal nur federleicht antippen. Der sanfte Druck aufs Bremspedal passt zur Verzögerung, die Ergonomie stimmt.
Bei Automatik muss ich die letzten Meter erheblich kräftiger aufs Bremspedal drücken. Und das stört mich halt enorm, weil die normale Intuition, sanft bremsen = sanft anhalten, einfach nicht da ist und durch bewusste Konzentration ersetzt werden muss. Auch wenn es nur Nuanzen sind.

Solange der Motor noch abtourt, passt die Intuition. Ein sanfter Druck aufs Bremspedal lässt das Auto sanft verzögern. Sobald er im Standgasbereich ist, muss ich zwangsläufig stärker drauftreten, weil plötzlich mein intuitiv "errechneter" Anhalteweg futsch ist, der eigentlich zwei Meter des vor mir stehenden Autos enden sollte.

Es stört mich einfach, zumal ich mich jene letzten drei vier Meter oftmals schon verstärkt auf andere Dinge konzentriere, die dem Weiterfahren nach dem Halt gewidmet sind. So zB. Fußgänger oder Radfahrer, denen ich dann rechtsabbiegend das Vorrecht gewähren muss.

Im Gegensatz zum Handschalter muss man den Bremsweg aber nicht abschätzen, weil man den Vortrieb nicht ganz verliert und die letzten Meter einfach anrollen kann und sanft stehen bleiben kann. Gerade bergauf ist das sehr angenehm. Beim Handschalter muss alles genau stimmen, da die Korrektur sehr aufwendig ist.

Moin

Ich habe das gefühl, es werden alle Gründe genommen, sobald man etwas nicht mag, die man finden kann. Einschließlich Esotherik, christlicher, muslimischer, jüdischer und auch Naturglaube, hin und wieder auch Anwandlungen von Thor und Odin.

Hauptsache man kann etwas berichten, wo man ganz persönlich meint, das das was der andere toll findet aber sowas von absolut Scheiße ist.

Rainer:

Meine Automatik rollte ganz genau wie dein Wagen bis zum Stillstand aus.

Zitat:

Halte ich mit konventioneller Handschaltung an der Ampel, nach dem ich den Leerlauf eingelegt habe die letzten paar Meter ganz sanft an, brauche ich dabei das Bremspedal nur federleicht antippen

Überlege mal ganz kurz was wohl bei einem Automatikwagen, Baujahr 1989 passiert, wenn ich auf N schalte. Sprich in den Leerlauf. Was bitte soll denn dann den Wagen weiter antreiben?

Im Gegensatz zu dir mit deinem Schalter brauche ich aber weder beim in den Leerlauf schalten, geschweige denn beim wieder einlegen des Ganges eine Kupplung zu treten. Hierbei ist es egal ob du den Gang nun ohne Kupplung raus nimmst, spätestens im Stand mußt du ein weiteres Pedal treten. Wie Umständlich.

Hinzu kommt das die meisten Modelle einen Freilauf haben, sprich mit getretener Bremse gibt es auch keinen Vortrieb mehr. Das hatte Audi schon in den 90ern.

Und, ganz ehrlich, mein Automatik hat einen Bremskraftverstärker. Ich halte den Wagen mit den Zehenspitzen, ganz feinfühlig, im Stand. Ich weiß nicht welche irren Kräfte du so aufbringen mußt um einen solchen Wagen im Stand zu halten, schon bei meinem Bulli war das nicht anders als beim Schalter, da ich bei beiden mit getretener Bremse an einer Ampel stehe.

Und zum Thema sanft bremsen, kein Problem, trotz nicht vorhandenen Freilauf bei unseren RTWs bremst man, wenn man es kann, unmerklich auf null runter. Wenn einem die Automatik da nervt, siehe oben, N einlegen, anhalten, Bremse getreten lassen und D einlegen für die eiligen, alle anderen legen D ein wenn die Ampel grün wird. Fertig.

Aber ich bin mir sicher das du unter den griechischen Göttern noch ein paar Gründe gegen die Automatik findest.

Moin
Björn

Ähnliche Themen