Auto richtig vor Rost schützen
Hallo,
ich wollte fragen wie ich mein Auto richtig vor Rost schütze. Habe schon im Internet geschaut und keine richtige Anleitung gefunden oder jemand meinte, dass es falsch wäre.
Da jetzt der Winter kommt und die Straßen mit Salz bestreut werden ,ist das vorallem jetzt wichtig, finde ich.
Das Auto hat kleine Steinschläge auf der Motorhaube. Ich habe gelesen, dass Schäden auf dem Lack sehr anfällig für Rost sind. Was sollte ich dagegen tun? Und was sollte ich tun um allgemein das Auto vor Rost zu schützen?
Ich bin Fahranfänger und kenne mich deswegen damit nicht aus.
Fahre einen BMW 316i in silber.
Vielen Dank für eure Hilfe!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@TwoLaneBlacktop schrieb am 27. Januar 2018 um 23:50:41 Uhr:
Solche Beiträge helfen niemandem weiter! Anders meiner: Geschrieben vom wirklichen Oldtimer-Experten
(...)
Falsch auch, wenn man sie draußen auslegt: Es könnte eine Elster kommen, fliegt mit dem Leinöllappen in einen Kirchturm, knüllt und knotet ihn da zusammen, er entzündet sich selbst, die Kirche brennt ab.
Gaannz großes Kino, wirklich. Soviel Sinn für Komik findet man nur in wenigen Beiträgen.
Kleine Google-Statistik am Rande:
brandursache leinöl
1740 Ergebnisse
brandursache kerze sex
2720 Ergebnisse
brandursache weihnachtsbaum
65 200 Ergebnisse
Übrigens: Kaiser Nero war ein großer Leinöl-Fan.
So, ich gehe jetzt nach draußen und lasse mich vom Meteoriten erschlagen. Euch noch einen schönen Sonntag.
553 Antworten
Also ich habe für einen Colt jetzt 3 Dosen Owatrol bestellt. Ich denke das genügt um den Unterboden zu benetzen.
Dazu ein Spartipp:
Eine Literdose Owatrol kostet um die 20 EUR. 😰
Owatrol besteht aus Leinölfirnis und Lösungsmitteln. Owatrol ist damit im Grunde nur ein Markenname für eine Flüssigkeit, die sich eigentlich Halböl nennt.
Leinölfirnis bekommt man in der Literdose für 6-7 Euro.
Terpentinersatz bekommt man in der Literdose für 3-4 Euro.
Zwei Liter für etwa 10-11 Euro. Doppelte Menge zum halben Preis.
MfG, Tazio1935
Zitat:
@Oxifanatiker schrieb am 24. Januar 2018 um 16:47:18 Uhr:
Enthält Owatrol nicht auch noch eine "Trocknungs-Beschleuniger"?
Na ja, die sind mit der Angabe zum Inhaltsstoff Leinölfirnis bereits abgedeckt. Trocknungsbeschleuniger (Sikkative) sind Bestandteil von Leinölfirnis. Machen bei Owatrol weniger als 0,1 Prozent aus.
Leinölfirnis sorgt für den Rostschutz, die Lösungsmittel für die höhere Kriechfähigkeit im Vergleich zu "normalem" Leinölfirnis.
MfG, Tazio1935
Ähnliche Themen
Die Mischung Leinölfirnis + Terpentinersatz funktioniert super. Im Verhöltnis 50/50 ist es etwas dünner als echtes Owatrol.
Also ggf etwas mehr Leinölfirnis dazu, damit man eine ähnliche Konsistenz bekommt.
Hallo
Danke für die ANtworten.
Tragt ihr das Selbstgemisch dann mit einem Pinsel auf?
Vielen Dank und viele Grüße
der Michael Mark
Jep. Gerade an Falzen und ähnlichen satt drauf das Zeug, damit es schön in die Falze gezogen werden kann.
Vorsicht mit Leinöl! Kann sich selbst entzünden!
Deshalb Leinöllappen grundsätzlich nur in einer Metallkiste und dann noch möglichst in dieser unter einer Wasserschicht lagern. Und nicht, wie es die Deppen machen, offen in die Garage legen und dann noch unbeaufsichtigt!
Warnung: Es kann wegen der Selbstentzündung der Lappen dann die ganze Garage samt Klassiker abbrennen!
Und wenn es die Leinöllappen waren, zahlt auch keine Versicherung, da es allgemein bekannt ist, dass man Leinöllappen nicht einfach so offen rumliiegen lässt, in der Garage! Sowas ist grob fahrlässig und fast schon eine vorsätzliche Brandstiftung! Im Einzelfall entscheiden dass dann eh die Juristen, ob für den Schaden die Versicherung was zahlt oder nicht!
Wer nicht bereit ist, sich mit dem Thema "Selbstentzündung von Leinöllappen" zu beschäftigen, dem empfehle ich als Experte für Oldtimerrestaurierung dringlichst:
Finger weg von Leinöl!!!!
Zitat:
@Michael Mark schrieb am 25. Januar 2018 um 08:26:59 Uhr:
HalloDanke für die ANtworten.
Tragt ihr das Selbstgemisch dann mit einem Pinsel auf?Vielen Dank und viele Grüße
der Michael Mark
Entweder das oder mit einem Pumpsprayer. Dadruch das es etwas dünner ist, geht das auch ganz gut. Je nach Fläche.
Zum Stinken: Ja kurzfristig riecht man das, durch die Lösemittel ist das Kram aber ca nach 24-48h ausgehärtet.
Habe es bisher auf leicht angerosteten Blechen angewandt, als roststoppende Grundierung für den späteren UBS.
Zum Auffrischen alten UBS's würde ich Fluid Fluid zum Sprühen nehmen. Owa kannste für Achsträger etc nehmen.
Ich weiss aber, dass man es lt Korrossionsschutzdepot auch zum Auffrischen des alten UBS nutzen kann.
Zu den Lappen: Wenn man keine Lappen beim Auftrag benutzt, können sich auch keine entzünden.
Lappen kommen in ein Schraubglas, das möglichst klein ist. Ohne Sauerstoff keine entzündung. Ohne sauerstoff stopp die reaktion die wärme verursacht. Das schraubglas steht auf einer feuerfesten unterlage mit ausreichend Abstand zu brennbaren. Bei dem Wetter aktuell kannst sie in den Garten stellen. Viel regen, gut gekühlt 😉
Der Tut-Anch-Amon ist nur abgebrannt (verkokelt) in seiner Mumie, weil er in Leinen und Baumwolle gewickelt mit Leinöl gesalbt war und sich dort drinnen die Wärme staute. Leinöl entzündet sich erst bei plus 300 Grad. Da braucht es schon heftig was an Stauwärme. Diese entsteht weil das Leinöl oxidiert in der Trocknung. Bei mit Terpentin versetzten Leinöl wird es spannend. Das Terpentin hat nen Zündpunkt von 50Grad. Anscheinend scheint ein dicker Lappen geknotet ausreichend zu sein, dass sich genug Wärme stauen kann um da nahe dran zu kommen.
Ich will ja nicht der Spielverderber sein, aber wer sagt das man unbedingt Leinöl für die Konservierung nehmen muss? Gibt es da irgendein Gesetz das die Verwendung von Owatrol und ähnlichem bei der Konservierung vorschreibt?
Zitat:
@Dynamix schrieb am 27. Januar 2018 um 15:00:17 Uhr:
Ich will ja nicht der Spielverderber sein, aber wer sagt das man unbedingt Leinöl für die Konservierung nehmen muss? Gibt es da irgendein Gesetz das die Verwendung von Owatrol und ähnlichem bei der Konservierung vorschreibt?
Natürlich nicht. Man muss immer vorher überlegen, welches Mittel für welchen Zweck am besten passt. Und die Lösung kann sogar bei gleichem Rostzustand ganz individuell unterschiedlich sein. Wenn jemand einen Alltagswagen noch 2-4 Jahre fahren will, wird er nicht solchen Aufwand treiben wollen, als wenn jemand eine Sanierung anpeilt, die 20 Jahre und länger hält.
Owatrol hat durchaus Nachteile:
- Schlechtes Preis-Leistungsverhältnis (zumindest bei Owatrol)
- Ist nicht dauerkriechfähig
- Falls es dickere Rostschichten nicht ganz durchdringt, geht der Gammel unter der Oberfläche weiter
- Muss mit einem dauerhaften Mittel überarbeiteten werden, hält sonst vor allem im Spritzwasserbereich nicht lange
Vorteile Owatrol und Halböl:
- Das Halböl in Eigenmischung ist mit ca. 5 Euro / Liter sehr günstig
- Für einige Stunden extrem kriechfähig, kann Restrost in dieser Zeit vollständig durchdringen und Korrosion stoppen
- Fläche bleibt transparent und damit inspektionsfähig
- Kann leicht aufgetragen werden
- Kann mit 1K-Produkten überarbeitet werden
Ob man das Zeug nun nimmt oder nicht, muss man letztlich selbst entscheiden, auf Basis der eigenen Anforderungen, Ansprüche und des Fahrzeugzustandes.
Mein bevorzugtes Vorgehen ist mittlerweile die möglichst vollständige Entrostung und dann das Streichen mit Brantho Korrux Nitrofest in Rotbraun als Grundierung und danach 3in1 (am liebsten Eisenglimmer-DB-703) als Deckschicht, sofern die Stellen zugänglich sind. In Falze kann man auch PX-11 oder Timemax 2000 oder Mike Sanders Fett oder ein ähnliches Mittel mit der Heißluftpistole hineintreiben, funktioniert hervorragend und hält ewig.
Owatrol habe ich vor Jahren u. a. benutzt, um es klarem 1K-Bootslack beizumischen und damit den intakten, gesäuberten und entfetteten Teil des Unterbodens zu streichen, also die ab Werk vorhandene PVC-Schicht. Sieht super aus, ist leicht zu reinigen und hält seit Jahren. Aber auch dazu gibt es, wie fast immer, mehrere Alternativen, etwa UBS-Wachs 240 oder vergleichbare Mittel von Dinol oder Teroson.
MfG, Tazio1935