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Auto - Name - Bedeutung

Themenstarteram 25. Oktober 2004 um 17:43

Moin,

Autonamen haben oft eine Bedeutung ... oftmals ist das unklar ... Warum eigentlich ?! Was steckt hinter den Namen ? Was bedeutet das also ?

Dieser Thread ist der Versuch mal ein wenig hinter die Namen zu kommen ... manchmal ist es ja einfach ... aber dann wieder ist es auch ein wenig vertrakt. Bei einigen Dingen ... nunja ... da muss man auch Interpretieren. Eine Interpretation ist naturgemäß nur der VERSUCH einer Erklärung, manchmal kann man Dinge auch in 2 oder 3 Richtungen interpretieren.

Mal schauen, was wir so zusammenbekommen :D

MFG Kester

Beste Antwort im Thema
am 30. Oktober 2016 um 1:35

Renault

Renault 4 CV – nach den französischen Steuer-PS

Renault Dauphine – die „Thronfolgerin“ (des Stückzahl“königs“ Renault 4 CV)

Renault Caravelle und Renault Frégate – nach Typen von Segelschiffen

Renault Floride – nach dem US-Bundesstaat Florida, wo man sich besonders gute Verkaufszahlen erhoffte

Renault Fuego - das Feuer (spanisch)

Renault Thalia – Muse der Komödie, somit gleiches Themenfeld wie Renault Clio

Renault Twingo – knuffig klingendes Kunstwort

Renault Safrane – angeblich ein Kunstwort, das nichts mit dem Gewürz zu tun hat…

Renault Avantime – Kunstwort aus „avant“ (frz. „vorne“) und „time“ (engl. „Zeit“), also in etwas „der Zeit voraus“

Renault Vel Satis - Kunstwort als Abkürzung für „Velocité et Satisfaction“; etwas fragwürdig, wenn man bedenkt, dass „vel satis“ lateinisch ist für „oder genug“… Renault oder genug?

Renault 4, Renault 8 und Renault 16 – das kleine 1 x 4 für Klein-, Kompakt- und Mittelklassewagen; Renault 4 und Renault 8 zunächst offiziell als Renault R 4 und Renault R 8 bezeichnet.

Renault R 3 – logische Bezeichnung für abgespeckten Renault R 4; Modell bereits eingestellt vor Entfall des einzelnen „R“ bei den andere Modellen

Renault 10 – Modell der unteren Mittelklasse zwischen Renault 8 und Renault 16; wegen technischer Verwandtschaft zum Renault 8 nummernmäßig nicht genau in der Mitte eingereiht, sondern näher beim Renault 8 (bei Bevorzugung gerader Zahlen)

Renault 6 – Technik vom Renault 4, Größe wie Renault 8, daher naheliegende Bezeichnung; ferner die „6“ als Querverweis zum Renault 16, von dem das Design inspiriert war

Renault 12 – eigenständiges Modell der unteren Mittelklasse zwischen Renault 8 und Renault 16, naheliegende Bezeichnung daher mittig dazwischen, ferner bei Bevorzugung gerader Zahlen naheliegende Bezeichnung für den Nachfolger des Renault 10

Renault 15 und Renault 17 – ungerade Nummern für die Coupés; das stärkere Modell mit Motoren vom Renault 16 als Renault 17, das schwächere mit Motoren vom Renault 12 sollte aus Angst vor abergläubischen Käufern nicht die „13“ bekommen (immerhin wurde der Renault 17 in Italien, wo man statt vor der 13 vor der 17 Panik hat, als Renault 177 verkauft) und wurde daher Renault 15 benannt. Somit erneute nummernmäßige Paarbildung verwandter Modelle mit der Differenz „2“ (Renault 8 und Renault 10, Renault 15 und Renault 17)

Renault 5 – neuer Kompaktwagen mit der Praktikabilität des Renault 6 und der Sportlichkeit des Renault 8, noch kompakter als jene beiden, daher logische Bezeichnung, zumal (außer der „2“) keine geraden einstelligen Zahlen mehr frei.

Renault 7 – spanische Stufenheckversion des Renault 5, erneut nummernmäßige Paarbildung verwandter Modelle mit der Differenz „2“

Renault 20 und Renault 30 – neue Topmodelle der oberen Mittelklasse oberhalb des Renault 16 mit herausgehobenen Nummern, die außerdem jeweils das Fünffache der Zylinderzahl als wesentliches technisches Unterscheidungsmerkmal zwischen Renault 20 und Renault 30 wiedergibt

Renault 14 – logische und (bei Vermeidung der „13“) einzige freie Bezeichnung für den Nachfolger des Renault 12

Renault 18 - logische und einzige freie Bezeichnung für den Nachfolger des Renault 16

Renault 9 und Renault 11 – schwierige Situation für Renault Anfang der 80er Jahre. Die bisherigen Topseller Renault 4, Renault 6, Renault 12 und Renault 16 waren veraltet und wurden (bis auf den Renault 4) eingestellt, die neuen Renault 14 und Renault 18 konnten nicht an deren Erfolge anknüpfen – insbesondere der Renault 14 war ein Flop und litt darüberhinaus bei Renault wegen seiner Technik vom Peugeot 104 unter dem „Not-invented-here“-Syndrom (wie ein paar Jahre zuvor bei VW der VW K 70 von NSU). Einzig der Renault 5 verkaufte sich noch gut, kam aber auch in die Jahre. Somit wurde vor allem neuer Nachfolger für den Renault 12 entwickelt, anders als der Renault 14 wieder wie der Renault 12 mit Stufenheck. Die einzigen für eine Bezeichnung dieses Modells noch freien Nummern waren die „9“, die „11“, die „13“ und die „19“. Die „13“ war weiterhin tabu, die „19“ hätte nicht gepaßt (immerhin war der Renault 18 das – neben dem Renault Fuego – bisher jüngste Modell und das neue Modell sollte eine Nummer kleiner werden), blieben die „9“ und die „11“. Die „11“ wäre für einen Nachfolger des Renault 12 auch wenig passend gewesen, und so wurde der Neue zum Renault 9. Darin steckt auch noch ein Wortspiel, da die französischen Wörter für „9“ und „neu“ gleich klingen und der Neue so als „Renault Neu“ den beabsichtigten Neuanfang gut symbolisierte. Für die vom Renault 9 abgeleitete Schrägheckversion zur endgültigen Ablösung des ungeliebten Renault 14 blieb dann nur noch die Bezeichnung Renault 11. Somit ergab sich die vierte nummernmäßige Paarbildung verwandter Modelle mit der Differenz „2“ (Renault 5 und Renault 7, Renault 8 und Renault 10, Renault 9 und Renault 11, Renault 15 und Renault 17)

Renault 25 – logische Bezeichnung für den gemeinsamen Nachfolger von Renault 20 und Renault 30

Renault 19 und Renault 21 – logische Bezeichnung für den Nachfolger des Renault 18 wäre Renault 19 gewesen, aber dann wäre für einen Nachfolger der Modelle Renault 9 und Renault 11 nur noch die tabuisierte „13“ frei gewesen. Man hätte eine schöne Sortierung erhalten: 3 und 4 für Kleinwagen, 5 bis 8 für Kompaktwagen, 9 bis 14 für die untere Mittelklasse, 15 bis 19 für die Mittelklasse, ab 20 für die obere Mittelklasse. Aber die Angst vor der 13 überwog die „Systemtreue“, und so bezeichnete man den Nachfolger der Modelle Renault 9 und Renault 11 als Renault 19. Für den Nachfolger des Renault 18 wählte man dann die nächsthöhere freie Zahl und nannte ihn Renault 21. So folgte nun numerisch auf das Mittelklassemodell Renault 18 der Renault 19 in der unteren Mittelklasse, dann der Renault 20 in der oberen Mittelklasse und dann wieder in der Mittelklasse der Renault 21. Und das Gesamtprogramm zeigte mit den Typen Renault 4, Renault 5, Renault 19, Renault 21 und Renault 25 im Jahre 1989 eine für die Käufer nicht nachvollziehbare Riesenlücke zwischen „5“ und „19“. Aber immerhin kombinierte der Renault 19 in seiner Bezeichnung die Elemente der Bezeichnungen seiner beiden Vorgänger Renault 9 und Renault 11. Dennoch war es nachvollziehbar, dass Renault mit Beginn der 90er Jahre wieder auf Namen statt Nummern umstieg.

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am 18. Mai 2006 um 23:45

Hallihallo!

Bis ich diesen Thread gelesen habe, habe ich den Namen Mazda nur auf den Firmengründer Matsuda zurückgeführt. Genauso wie bei dem Herrn Toyoda dachte ich, die Namensänderung sei nur dafür da, damit auch westliche Zungen es problemlos aussprechen können. Das habe ich zumindest so mal in einer Autozeitschrift gelesen.

Zu den Herren Honda und Suzuki muß ich hier wahrscheinlich nichts mehr verlieren, oder?

MfG Meehster

Themenstarteram 19. Mai 2006 um 9:02

Moin,

Iss schon genial ... wie abgedreht manche Bezeichnungen sind ;)

MFG Kester

Hallo,

Mazda hiess ursprünglich Toyo Kogyo:)

im Schein meines 83er RX-7 ist als hersteller Toyo Kogyo noch augeführt.

RX- steht für Rotary (Wankelmotor) und X für Sport.

Grüße Andy

Zitat:

Original geschrieben von JIG

- Eunos Roadster, die japanische Bezeichnung, erklärt

sich eigentlich selbst ;), Eunos steht vermutlich

für 'european style'

Nein nicht "european style" sondern:

Zitat:

Mazda Motors Japan decided to follow the example of other Japanese "generic" car makers, creating a specific new brand for luxury products with a high-level image. Honda had Acura, Nissan had Infiniti, Toyota had Lexus: Mazda created the Eunos range.

The root of the brand name is very easy to understand: it is formed by two different words. In Ancient Greek "EU" stands for "good" and the abbreviation "NoS" obviously stands for "numbers" in English. The aim is clear: to create a family of new vehicles with first class finishing level and an excellent driving pleasure.

This new brand name will be used just on some marketplaces, generally all the Asian Countries and the internal one in Japan. For the European markets, the usual Mazda name will still be used as much more well known by the Western customers.

(Quelle) oder auch bei Wikipedia

Also kurz zusammengefasst ist Eunos die "Premiummarke" von Mazda wie Lexus bei Toyota, Acura bei Honda usw. wobei "Eu" für "gut" und "nos" für "numbers" also Nummern/Zahlen steht - also steht

Eunos für "Gute Nummern/Zahlen"

Modelle die unter dem Namen Eunos verkauft worden sind u.a.:

Eunos 100 - der Mazda 323F Typ BG (der mit den Schlafaugen)

Eunos 300 - Bild

Eunos 500 - Xedos 6

Eunos 800 - Xedos 9

Eunos Cosmo - Als Highlight mit 3-Scheiben-Wankel (Link)

Eunos Presso - MX-3

Eunos 30X - MX-3 (Bezeichnung für australischen Markt)

Eunos Roadster - MX-5

Eunos Cargo

Zitat:

und X für Sport

das war doch mal einleuchtend! :)

lieb gruss

oli

Zitat:

Original geschrieben von oli

das war doch mal einleuchtend! :)

lieb gruss

oli

da find ich aber das R=Rotary(=Wankelmotor) noch einleuchtender:D

Grüße Andy

am 19. Mai 2006 um 22:05

Zitat:

Original geschrieben von Apollo777

VW GOLF, BORA, PASSAT und SCIROCCO wurden nach Winden bezeichnet.

Phaeton z.B. heißt "der Leuchtende" und soll wohl aus der Astrologie kommen...

Gruß

Torsten

Phaeton ist auch eine andere Bezeichnung für Tourenwagen, zunächst zweisitzig, später vier Sitze, auch American (aus dem Kutschwagenbau stammend) oder (bis zum ersten Weltkrieg) Doppelphaeton genannt.

(c) Oldtimer Martk, Sonderheft 29, Technik

Moin,

Lancia hat in den 30er bis 60er Jahren Namen bekannter Straßen des alten Roms verwendet: Appia, Aurelia, Augusta, Flaminia...

Der Renault Clio ist ein besonderer Tausendsassa: Clio / Klio / Kleio ist die griechische Muse der Heldendichtung und der Geschichte bzw. der Geschichtsschreibung.

Andererseits könnte man auch sagen, dass der Wagen nach dem Renault-Werk in Cléon benannt wurde, dass etwa ein Drittel aller Renault-Motoren und -Getriebe zuliefert.

am 22. Juni 2016 um 15:05

Zitat:

@Apollo777 schrieb am 11. März 2005 um 13:55:44 Uhr:

VW GOLF, BORA, PASSAT und SCIROCCO wurden nach Winden bezeichnet.

Phaeton z.B. heißt "der Leuchtende" und soll wohl aus der Astrologie kommen...

Gruß

Torsten

Der "Volkswagen Golf" meint nicht den Golfstrom!!! Immer noch nicht! Erstens ist der Golfstrom kein Wind wie Bora, Jetta, Passat, Santana, Scirocco und Vento und zweitens gibt es Sportarten wie Derby und Polo. Drittens sei der Caddy - eine Person, die den Golfspielern die Schläger trägt oder ein zweirädriger Wagen zum Transportieren der Golfschläger - erwähnt. Und zu guter Letzt viertens: Im Golf GTI (Gran Turismo Injektion) ist der Schaltknauf ein stilisierter Golfball.

Amarok = der Name eines wolfsähnlichen Wesens in der Mythologie der Inuit.

(New) Beetle = engl. (neuer) Käfer

Bora = griechisch ????? mp?ra, „kalter Windstoß“, „kalter Regenguss“, von Boreas, wörtlich „der Nördliche“; kroatisch Bura; slowenisch Burja) ist ein trockener, kalter und böiger Fallwind zwischen Triest, der kroatischen und der montenegrinischen Adriaküste. (1998-2005)

Caddy = Person, die den Golfspielern die Schläger trägt. Zweirädriger Wagen zum Transportieren der Golfschläger.

Corrado = vermutlich vom spanischen Wort „correr“, deutsch „laufen“ abgeleitet (1988-1995)

Derby = 1780 nach Lord Derby benanntes Pferderennen und weitere Pferdesportveranstaltungen. Wettkampf, bei dem zwei meist rivalisierende Sportvereine einer Region aufeinandertreffen. (Polo-Limousine:1977-1985)

Eos = griechische Göttin der Morgenröte. (2006-2015)

Fox = engl. Fuchs

Golf = eine traditionelle Ballsportart. (Nicht Golfstrom, weil der Strom kein Wind ist!)

Jetta = leitet sich vom Begriff Jetstream ab, einem starken Luftstrom in der Tropo- oder Stratosphäre.

Lupo = das italienische Wort für Wolf und ist eine Anspielung auf das Stammwerk in Wolfsburg - größte italienische Gemeinde nördlich der Alpen (1998-2005)

Passat = ist den östlichen Passat-Winden entlehnt, die am Äquator wegen ihrer Beständigkeit seit Kolumbus und der frühen Neuzeit von Bedeutung für Seefahrt und Flugverkehr sind. (portugiesisch passar, „passieren, vorbeilaufen, -ziehen, -gehen“ oder italienisch passata, „Überfahrt“)

Phaeton = Name des Sohnes des Sonnengottes Helios. Phaeton nannte man früher schon die Bauweise für offene herrschaftliche Pferdekutschen, bei denen die Herrschaft selbst lenkte. Diese Bezeichnung wurde dann später für die offenen Tourenwagen übernommen. Horch Phaeton (1915); Volkswagen Phaeton (2001-2016)

Polo = leitet sich von der Sportart Polo ab.

Santana = leitet sich von den kalifornischen Santa-Ana-Winden ab. Die Santa-Ana-Winde, auch Teufelswinde, Teufelshauch oder roter Wind genannt, sind warme, trockene Winde die hauptsächlich im Spätherbst und Winter das Wetter in Südkalifornien beeinflussen. (1981-1984)

Scirocco = bezeichnet einen heißen Wüstenwind, der von der Sahara in Richtung Mittelmeer weht.

Sharan = vermutlich vom weiblichen Vornamen "Sharan" abgeleitet: Beschützer, Schutz (Hindi), Mensch aus der Stadt (kurdisch)

Tiguan = Tiger+Leguan (entstand aus einer Umfrage in der Zeitschrift "Auto Bild")

Touareg = Nomadenvolk in der Sahara und im Sahel Afrikas (Tuareg)

Touran = Tour+Sharan (im Namensstreit um den Touran machte VW den Turan reich)

Up! = (L)UP(O)!

Vento = ital. Wind (1992-1998)

 

Beste Grüße,

Stefan

Trabant = Begleiter... eigentlich sollte der Wagen in der damals anhaltenden Euphorie "Sputnik" nach dem 1. Satelliten, der Russen im All heißen. Aber da sich die deutsche Sprache mit Worten, die auf "k" enden ein wenig schwer tut, wurde nach einer Umfrage "Trabant" gewählt.

Škoda = auf Deutsch Schade *ups* :D

Mehr dazu findest ihr hier

 

am 30. Oktober 2016 um 1:34

"Der "Volkswagen Golf" meint nicht den Golfstrom!!! Immer noch nicht! Erstens ist der Golfstrom kein Wind wie Bora, Jetta, Passat, Santana, Scirocco und Vento und zweitens gibt es Sportarten wie Derby und Polo. Drittens sei der Caddy - eine Person, die den Golfspielern die Schläger trägt oder ein zweirädriger Wagen zum Transportieren der Golfschläger - erwähnt. Und zu guter Letzt viertens: Im Golf GTI (Gran Turismo Injektion) ist der Schaltknauf ein stilisierter Golfball."

VW

VW Golf - Leider muß ich StefanBernd in einem Punkt widersprechen: Der VW Golf wurde definitiv nicht (!) nach dem Golfsport, sondern 100%ig nach dem Golfstrom benannt. Es stimmt natürlich, dass der Golfstrom kein Wind ist, doch in seiner Bedeutung z.B. für die Hochseeschifffahrt kommt er Winden wie dem Passat gleich. Insofern paßt – bei großzügiger Auslegung – der Golfstrom durchaus zum selben Themenbereich wie der Passatwind. Natürlich hat die Käuferschaft diese Interpretation nicht nachvollzogen und assoziierte die Bezeichnung VW Golf mit dem Sport. Daraufhin schwenkte man dann bei VW um und benannte die folgenden Modelle VW Polo und VW Derby ebenfalls nach Rasensportarten. Dann kehrte man mit VW Jetta, VW Santana, VW Vento und VW Bora (geklaut bei Maserati…) wieder zu Winden zurück. Ursprünglich sollte der VW Golf übrigens „VW Blizzard“ heißen und für den VW Jetta war die Bezeichnung „VW Monsun“ vorgesehen. In einer sehr frühen Planungsphase war sogar angedacht worden , die später als VW Polo, VW Golf und VW Passat präsentierten Modelle analog zum VW 411 als „VW 111“, „VW 211“ und „VW 311“ zu vermarkten.

VW 147, VW 181 und VW 411 – bei diesen Modellen ging VW von der bisherigen Praxis, die Modelle nach Hubraum zu benennen (VW 1200, VW 1300, VW 1500 und VW 1600) ab und verwendete die interne Typbezeichnung auch als Verkaufsbezeichnung. So lautete die interne Bezeichnung für den VW 1200 („Typ 1“), als Limousine ja Typ 11, als Coupé (VW Karmann-Ghia 14) Typ 14, als Cabriolet Typ 15 und als Polizeikübelwagen Typ 18 (VW 1300 und VW 1302 als Limousine bzw. als Cabriolet ebenso Typ 15, VW 1303 als Limousine Typ 13, als Cabriolet weiterhin Typ 15). Eine dritte Ziffer beschrieb das Modell näher: Ein Typ 111 war ein linksgelenkter VW 1200 ohne Schiebedach, ein Rechtslenker hieß Typ 112, die entsprechenden Modelle mit Schiebedach trugen die Typbezeichnungen 113 und 114, linksgelenkte Cabrios hießen Typ 151, rechtsgelenkte 152, beim VW Karmann-Ghia 14 lauteten die Bezeichnungen sinngemäß 141 und 142 für das Coupé, 143 und 144 für das Cabriolet. Da der „Fridolin“ das modifizierte Chassis des VW Karmann-Ghia 14 nutzte, bekam auch er eine „14er“-Typnummer – eben die 147. Der Bundeswehrkübel knüpfte hingegen an die Typbezeichnung 18 des Polizeikübels an und wurde daher zum Typ 181.

Bei VW 1500 und VW 1600 („Typ 3“) wurden zu den Typen 11, 14 und 15 analoge Typnummern verwendet: Typ 31 für die Limousine (Stufen- wie Fließheck), Typ 34 für das Coupé (VW Karmann-Ghia 34) und Typ 35 für das nicht in die Serie gegangene Cabriolet; dazu die Typnummer 36 für den Variant. Linksgelenkte Limousinen ohne Schiebedach hatten die interne Typbezeichnung 311, rechtsgelenkte 312, Coupés und Kombis 341 und 342 bzw. 361 und 362, Modelle mit Schiebedach sinngemäß 313, 314, 343, 344, 363 und 364. Für das große Mittelklassemodell („Typ 4“) wählte man dann wiederum in Anlehnung an die Typbezeichnungen 31 und 36 für die zweitürige Limousine die Typbezeichnung 41, für den Variant die 46; für den Viertürer kam die Typbezeichnung 42 hinzu. Je nach Lage des Lenkrades und Austattung mit Schiebedach ergaben sich somit bei den Zweitürern die Typbezeichnungen 411 bis 414, bei Viertürern 421 bis 424 und bei den Kombis 461 bis 464. Die Typbezeichnung 411 für den linskgelenkten Zweitürer ohne Schiebedach avancierte dann zur Verkaufsbezeichnung der gesamten Modellreihe. Nach altem Schema hätte die Verkaufsbezeichnung wohl „VW 1700“ geheißen, aber da VW gerne darauf hinwies, dass die Fahrwerkskonstruktion den Porsche 911 zum Vorbild hatte, kam wohl die Idee, dass die Verkaufsbezeichnung VW 411 hier eine Brücke bauen könnte. Die Verkaufsbezeichnung VW 412 für das Facelift des VW 411 hat dagegen nicht direkt etwas mit der Konstellation „Zweitürer mit Rechstlenkung und ohne Schiebedach“ zu tun, sondern sollte nur implizieren, dass das Modell nunmehr „eine Nummer besser“ wäre (analog zur Weiterentwicklung des VW 1302 zum VW 1303). So tragen rechtsgelenkte zweitürige VW 411 ohne Schiebedach stets die interne Typnummer 412, enstprechende linksgelenkte VW 412 heißen intern Typ 411. Bezüglich der internen Typbezeichnung wurden übrigens auch der VW-Porsche 914 und der VW K 70 in die Typ-4-Familie aufgenommen als Typen 47 und 48. Beim VW-Porsche 914 ist das wegen der Verwendung des Motors vom VW 411 nachvollziehbar – analog zu den Typen 14 und 34 wäre die Typbezeichnung 44 evtl passender gewesen -, beim VW K 70 kann man das hingegen nur über die mit dem VW 411 vergleichbare Karosseriegröße ableiten.

VW K 70 und NSU Ro 80 – die keine Parallele zu anderen VW findende Bezeichnung des VW K 70 ist erklärbar, wenn man weiß, dass er ursprünglich als NSU K 70 geplant war und den NSU Ro 80 nach untern ergänzen sollte. Beim NSU Ro 80 steht das „Ro“ für den Rotataionskolbenmotor, die „80“ für d8ie ursprünglich vorgesehen Motorleistung (die in der Serie dann ja bei 115 PS lag). Das „K“ beim NSU K 70 stand dann für den konventionellen Hubkolbenmotor, die „70“ wieder für die geplante Leistung (in der Serie dann wahlweise 75 oder 90, später auch 100 PS). Nach gleichem Schema sollte auch ein Nach folger für den NSU 1000 bezeichnet werden: der 50 PS starke NSU K 50, der dann als Audi 50 und VW Polo vermarktet wurde.

am 30. Oktober 2016 um 1:35

Renault

Renault 4 CV – nach den französischen Steuer-PS

Renault Dauphine – die „Thronfolgerin“ (des Stückzahl“königs“ Renault 4 CV)

Renault Caravelle und Renault Frégate – nach Typen von Segelschiffen

Renault Floride – nach dem US-Bundesstaat Florida, wo man sich besonders gute Verkaufszahlen erhoffte

Renault Fuego - das Feuer (spanisch)

Renault Thalia – Muse der Komödie, somit gleiches Themenfeld wie Renault Clio

Renault Twingo – knuffig klingendes Kunstwort

Renault Safrane – angeblich ein Kunstwort, das nichts mit dem Gewürz zu tun hat…

Renault Avantime – Kunstwort aus „avant“ (frz. „vorne“) und „time“ (engl. „Zeit“), also in etwas „der Zeit voraus“

Renault Vel Satis - Kunstwort als Abkürzung für „Velocité et Satisfaction“; etwas fragwürdig, wenn man bedenkt, dass „vel satis“ lateinisch ist für „oder genug“… Renault oder genug?

Renault 4, Renault 8 und Renault 16 – das kleine 1 x 4 für Klein-, Kompakt- und Mittelklassewagen; Renault 4 und Renault 8 zunächst offiziell als Renault R 4 und Renault R 8 bezeichnet.

Renault R 3 – logische Bezeichnung für abgespeckten Renault R 4; Modell bereits eingestellt vor Entfall des einzelnen „R“ bei den andere Modellen

Renault 10 – Modell der unteren Mittelklasse zwischen Renault 8 und Renault 16; wegen technischer Verwandtschaft zum Renault 8 nummernmäßig nicht genau in der Mitte eingereiht, sondern näher beim Renault 8 (bei Bevorzugung gerader Zahlen)

Renault 6 – Technik vom Renault 4, Größe wie Renault 8, daher naheliegende Bezeichnung; ferner die „6“ als Querverweis zum Renault 16, von dem das Design inspiriert war

Renault 12 – eigenständiges Modell der unteren Mittelklasse zwischen Renault 8 und Renault 16, naheliegende Bezeichnung daher mittig dazwischen, ferner bei Bevorzugung gerader Zahlen naheliegende Bezeichnung für den Nachfolger des Renault 10

Renault 15 und Renault 17 – ungerade Nummern für die Coupés; das stärkere Modell mit Motoren vom Renault 16 als Renault 17, das schwächere mit Motoren vom Renault 12 sollte aus Angst vor abergläubischen Käufern nicht die „13“ bekommen (immerhin wurde der Renault 17 in Italien, wo man statt vor der 13 vor der 17 Panik hat, als Renault 177 verkauft) und wurde daher Renault 15 benannt. Somit erneute nummernmäßige Paarbildung verwandter Modelle mit der Differenz „2“ (Renault 8 und Renault 10, Renault 15 und Renault 17)

Renault 5 – neuer Kompaktwagen mit der Praktikabilität des Renault 6 und der Sportlichkeit des Renault 8, noch kompakter als jene beiden, daher logische Bezeichnung, zumal (außer der „2“) keine geraden einstelligen Zahlen mehr frei.

Renault 7 – spanische Stufenheckversion des Renault 5, erneut nummernmäßige Paarbildung verwandter Modelle mit der Differenz „2“

Renault 20 und Renault 30 – neue Topmodelle der oberen Mittelklasse oberhalb des Renault 16 mit herausgehobenen Nummern, die außerdem jeweils das Fünffache der Zylinderzahl als wesentliches technisches Unterscheidungsmerkmal zwischen Renault 20 und Renault 30 wiedergibt

Renault 14 – logische und (bei Vermeidung der „13“) einzige freie Bezeichnung für den Nachfolger des Renault 12

Renault 18 - logische und einzige freie Bezeichnung für den Nachfolger des Renault 16

Renault 9 und Renault 11 – schwierige Situation für Renault Anfang der 80er Jahre. Die bisherigen Topseller Renault 4, Renault 6, Renault 12 und Renault 16 waren veraltet und wurden (bis auf den Renault 4) eingestellt, die neuen Renault 14 und Renault 18 konnten nicht an deren Erfolge anknüpfen – insbesondere der Renault 14 war ein Flop und litt darüberhinaus bei Renault wegen seiner Technik vom Peugeot 104 unter dem „Not-invented-here“-Syndrom (wie ein paar Jahre zuvor bei VW der VW K 70 von NSU). Einzig der Renault 5 verkaufte sich noch gut, kam aber auch in die Jahre. Somit wurde vor allem neuer Nachfolger für den Renault 12 entwickelt, anders als der Renault 14 wieder wie der Renault 12 mit Stufenheck. Die einzigen für eine Bezeichnung dieses Modells noch freien Nummern waren die „9“, die „11“, die „13“ und die „19“. Die „13“ war weiterhin tabu, die „19“ hätte nicht gepaßt (immerhin war der Renault 18 das – neben dem Renault Fuego – bisher jüngste Modell und das neue Modell sollte eine Nummer kleiner werden), blieben die „9“ und die „11“. Die „11“ wäre für einen Nachfolger des Renault 12 auch wenig passend gewesen, und so wurde der Neue zum Renault 9. Darin steckt auch noch ein Wortspiel, da die französischen Wörter für „9“ und „neu“ gleich klingen und der Neue so als „Renault Neu“ den beabsichtigten Neuanfang gut symbolisierte. Für die vom Renault 9 abgeleitete Schrägheckversion zur endgültigen Ablösung des ungeliebten Renault 14 blieb dann nur noch die Bezeichnung Renault 11. Somit ergab sich die vierte nummernmäßige Paarbildung verwandter Modelle mit der Differenz „2“ (Renault 5 und Renault 7, Renault 8 und Renault 10, Renault 9 und Renault 11, Renault 15 und Renault 17)

Renault 25 – logische Bezeichnung für den gemeinsamen Nachfolger von Renault 20 und Renault 30

Renault 19 und Renault 21 – logische Bezeichnung für den Nachfolger des Renault 18 wäre Renault 19 gewesen, aber dann wäre für einen Nachfolger der Modelle Renault 9 und Renault 11 nur noch die tabuisierte „13“ frei gewesen. Man hätte eine schöne Sortierung erhalten: 3 und 4 für Kleinwagen, 5 bis 8 für Kompaktwagen, 9 bis 14 für die untere Mittelklasse, 15 bis 19 für die Mittelklasse, ab 20 für die obere Mittelklasse. Aber die Angst vor der 13 überwog die „Systemtreue“, und so bezeichnete man den Nachfolger der Modelle Renault 9 und Renault 11 als Renault 19. Für den Nachfolger des Renault 18 wählte man dann die nächsthöhere freie Zahl und nannte ihn Renault 21. So folgte nun numerisch auf das Mittelklassemodell Renault 18 der Renault 19 in der unteren Mittelklasse, dann der Renault 20 in der oberen Mittelklasse und dann wieder in der Mittelklasse der Renault 21. Und das Gesamtprogramm zeigte mit den Typen Renault 4, Renault 5, Renault 19, Renault 21 und Renault 25 im Jahre 1989 eine für die Käufer nicht nachvollziehbare Riesenlücke zwischen „5“ und „19“. Aber immerhin kombinierte der Renault 19 in seiner Bezeichnung die Elemente der Bezeichnungen seiner beiden Vorgänger Renault 9 und Renault 11. Dennoch war es nachvollziehbar, dass Renault mit Beginn der 90er Jahre wieder auf Namen statt Nummern umstieg.

am 30. Oktober 2016 um 21:11

Erwähnenswert vielleicht noch die US-Modelle AMC Alliance (= Renault 9), AMC Encore (= Renault 11), Eagle Medaillon (= Renault 21) und Eagle Premiere (= Renault 25 mit Stufenheck). Der AMC Alliance ist dabei nach der damaligen Allianz zwischen Renault und AMC benannt. In diesem Zusammenhang erschienen in Europa denn auch einige amerikophile Sondermodelle: „Avenue“, „Broadway“ und „Louisiane“ beim Renault 9 und „Americain“ beim Renault 18.

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