Auto nach Zulassung aber vor Erhalt bezahlen?

Moin,

wir haben ein Angebot im Internet für eine Tageszulassung gefunden, das sehr attraktiv ist. Der Wagen wurde Ende 2019 erstmalig zugelassen, aber nicht gefahren.

Anbieter ist ein großes Autohaus am andere Ende von Deutschland.

Der Kauf würde cornabedingt und aufgrund der Entfernung online erfolgen. Ablauf wäre laut Rücksprache so, dass die den Kaufvertrag schicken, wir unterschreiben und ihn per Post zurückschicken.

Die schicken daraufhin die erforderlichen Unterlagen für die Zulassung per Einschreiben. Wir lassen das Auto zu nd schicken eine Kopie des Fahrzeugscheins als Nachweis für die Zulassung zum Autohaus und überweisen den Kaufbetrag.

Die machen eine Übergabeinspektion und schicken das Auto dann mit der Spedition auf den Weg zu uns. Die Kosten für die Spedition zahlen wir dann beim Fahrer in bar.

Wie ist das aus sicherheitstechnischer Sicht zu beurteilen? Ich würde kein Auto bezahlen, ohne was in der Hand zu haben. In dem Fall hab ich aber Fahrzeugbrief und kann das Auto zulassen.

Der Händler will natürlich kein Auto ausliefern und Papiere rausgeben, ohne Geld zu haben.

Trage ich hier ein Risiko, wenn der Händler zwischen Bezahlung und Auslieferung insovent geht?

72 Antworten

Sehe ich normalerweise auch so. Aber wenn ich für ein 5 Jahre altes Auto mit knapp 40tkm 12500 EUR zahlen soll, für ein neues mit gleicher Ausstattung und noch längerer Werksgarantie aber nur 3000 EUR mehr, dann nehme ich das neue Auto.

Ist ja nicht so, dass wir nicht versucht hätten, hier ein gebrauchtes Auto zu finden, aber das Angebot ist eher dünn, die Preise relativ hoch und die Verkäufer waren auch nicht besonders bemüht oder verhandlungsbereit.

Und wenn ich die Suche weiter ausdehne, ob ich dann 100km oder 400km entfernt kaufe, macht auch keinen Unterschied.

Ich kaufe meine Fahrzeuge 800 Kilometer von meinem Wohnort. Ich kann das kein Problem erkennen.

Lustig wirds immer erst, wenn es um Händler-Gewähr oder Rücktritt geht. Wenn es keine derartigen Themen gibt, kann man auch auf der Mondbasis kaufen.

Kann ich das Auto da auch persönlich abholen?

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Unter Beachtung der AHA-Regeln sollte das kein Problem darstellen.

Solange Werksgarantie besteht, ist das ja unproblematisch. Die kann man bei jeder Werkstatt des Händlers in Anspruch nehmen.

Rückabwicklung des Kaufvertrags ist immer eine schwierige Sache. Da kommen dann meist auch Anwälte ins Spiel und das ist wohl nie ganz einfahc und reibungslos. Da nützt es danna uch nichts, wenn der Händler um die Ecke ist.

Jetzt wird plötzlich doch eine Einschränkung gemacht "Solange Werksgarantie-..."

Dann ist die obige Pauschalbehauptung nicht tragbar und dann muss man diese auch kassieren. Viel Spaß beim Recht auf Nachbesserung in 500 km Entfernung für alle anderen Fälle oder Leistungen, für die der Händler in eigener Rechnung handelte.....

Ich meinte natürlich jeder Werkstatt des Herstellers, nicht Händlers.

Welche Pauschalbehauptung?

Was sollten das für Fälle sein? In das Auto wird nichts vom Händler eingebaut oder verändert. Geht in 3 Monaten ein Steuergerät kaputt, kann die Werksgarantie über jeder Ford-Werkstatt in Anspruch genommen werden.

Ich würde auch lieber beim Händler um die Ecke kaufen. Aber eben nicht zu jedem Preis. Und ja, bei einem Gebrauchtwagen, auf den keine Werksgarantie mehr läuft, würde ich auch nicht so weit weg kaufen.

Hab diesen Monat ein ähnliches Problem gehabt. Auto in Wunschausstattung gefunden, jedoch 450km weit weg. Stand bei einem VW Vertragshändler und war 1. Hand. Haben das dann am Telefon und Mail geklärt und ich habe ihm 10% angezahlt, er mir die Papiere geschickt zum anmelden. Das Auto schicken wollte er nicht bzw nur im Umkreis von 100km. Habe dann 2 Tage vor der Abholung den Rest überwiesen und bin mit dem Zug hin. Ging soweit problemlos.
2 Tage später festgestellt das die Sitzheizung sich nicht regeln lässt - jetzt wurde es spannend.
Auf dem Wagen ist eine VW Gebrauchtwagengarantie die bei jedem VW Händler gilt, jedoch mit Eigenbeteiligung. Habe den Verkäufer angerufen und habe mich ihm bzgl Gewährleistung so geeinigt, er klärt es mit meinem VW Händler hier vor Ort -wie ist mir egal. Er war total kooperativ und es war auch alles kein Thema, eine Rechnung hab ich nicht gesehen. Denke er hat den Eigenanteil übernommen, günstiger als komplette Gewährleistung - aber soll mir recht sein.

Würde es wieder so machen - es ist zwar komisch ein Auto für 40k Blind zu kaufen und das Geld ins irgendwo zu überweisen ohne je den Wagen gesehen zu haben - evtl auch ein wenig Naiv aber hier in der Gegend war nix zu finden.

Zur Info, es war ein sehr großer VW Vertragshändler im Süden, sehr groß. Bei einem kleinen Händler hätte ich eher bedenken. Warum? Keine Ahnung.

Für einen Wagen 500km fahren mache ich eigentlich immer - suche mir meine Wunschausstattung und da wird die Auswahl meist sehr sehr eng. Und Kompromisse mache ich da lieber nicht, nicht für einen Tag rumfahren.

Wir haben jetzt eine Zugfahrkarte gekauft, also einer von uns holt das Auto ab.

Bezahlung dann entweder bar bei Abholung oder Überweisung so, dass das Geld bei Abholung da ist.

Dann kann man noch nach Kratzern oder Beschädigungen gucken, bevor man das Auto übernimmt und vom Hof fährt.

Letztendlich ist es egal, ob man 100km entfernt wohnt oder 1000km. Wenn was kaputt ist, wendet man sich sowieso an die nächste Markenwerkstatt, sofern man Herstellergarantie hat. Bei allen anderen Garantien muß man vorher halt gucken, wie das gergelt ist.

Um das zum Abschluss zu bringen:

Meine Frau hat heute das Auto abgeholt. Ich habe sie morgens zum Bahnhof gefahren und sie ist mit dem Zug zum Autohaus weitergefahren. Auto übernommen, keine Kratzer oder sonstige Macken, alles wunderbar.

Geld hatte sie zwei Tage vorher überwiesen, Autohändler ist nicht pleite gegangen in der Zwischenzeit und so war sie dann heute am frühen Abend mit dem neuen Auto wieder wohlbehalten zuhause.

Gut.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht so läuft, war ja auch deutlich unter 1%.

Trotzdem „Glück“ gehabt.

Wünsche Allzeit gute Fahrt.

Vielen Dank.

Ja, es war ja eine Überweisung kurz vor Abholung und nicht Wochen im Vorraus. Das hätten wir auch nicht gemacht.

Aber uns erschien das Risiko so geringer, als mit 15t EUR im Gepäck quer durch Deutschland mit dem Zug zu fahren.

Ich wollte, nachdem der Thread so viele Antworten und Meinungen hatte, nur nochmal eine Rückmeldung geben, wie es abgelaufen ist und dass es keine Probleme gab.

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