Auto mit innovativem Antrieb für einen Filmemacher?
Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!
Seit einiger Zeit plagt mich der Wunsch, weg vom Diesel zu gehen, weil ich das nicht mehr für verantwortbar halte. Nun habe ich allerdings ein ziemlich spezielles Anforderungsprofil: Ich brauche hinten viel Platz für meine Filmtechnik, so dass an sich nur große Kombis in Frage kommen. Außerdem bin ich auch abseits befestigter Wege unterwegs, so dass mehr Bodenfreiheit ganz gut wäre. Allradantrieb ist da nicht unbedingt wichtig, aber manchmal schon eine gute Unterstützung. Und das Fahrzeug muss einen Fahr- und Geräuschkomfort bieten, der langstreckentauglich ist.
Also der Wagen muss genau so ins Berliner Regierungsviertel passen wie auf eine Großbaustelle. Ich möchte kein Feinstaubproblem, kein Stickoxidproblem, kein CO2-Problem und kein Reichweitenproblem haben.
Zunächst mal habe ich über einen langen Erdgas-Caddy nachgedacht, wegen der guten Reichweite und des Platzangebotes. Allerdings habe ich da erhebliche Bedenken wegen des Sitz- und Langstreckenkomforts, die Sitze bieten für mich zu wenig Einstellungsmöglichkeiten, und ich kann beide Arme nicht gut ablegen. Außerdem sind die Stahltanks ein unkalkulierbares Risiko, falls es da wieder Probleme gibt. Ein VW-Nutzfahrzeughändler hat sich komplett geweigert, sowas zu verkaufen. Ansonsten wäre die Umweltbilanz mit Erdgas ja ziemlich gut.
Der Passat GTE würde natürlich für mich funktionieren, aber meiner Meinung nach wäre ein Plugin-Hybrid nur dann ökologisch und ökonomisch vertretbar, wenn man einen großen Teil der Fahrten vollelektrisch machen kann. Das ist bei mir leider nicht der Fall, weil dessen elektrische Reichweite dafür nicht reicht. Nicht mal für Fahrten innerhalb Berlins. Und auf der Langstrecke verbraucht er dann zu viel Benzin, und hat als Direkteinspritzer vermutlich sogar ein heftiges Feinstaubproblem.
Dann habe ich über ein Toyota-HSD-Fahrzeug nachgedacht. Der Prius bietet mir hinten zu wenig Platz und würde mich auf der Autobahn geräuschmäßig zu sehr nerven, und ich hätte auf Baustellen, Feld- und Forstwegen wirklich Bedenken. Der Auris Touring Sports würde platzmäßig vielleicht knapp reichen, aber auch da glaube ich nicht, dass ich nach 600 km (mit Pausen natürlich) entspannt aussteige. Der RAV 4 wäre vielleicht eine Option, weil er meinem Touareg am nächsten kommt, aber ich weiß eben nicht, ob ein SUV generell noch zeitgemäß ist. Die Leute wissen ja nicht, dass ich da einen tatsächlichen Bedarf habe.
Zuletzt habe ich über Vollelektrik nachgedacht, und da käme derzeit nur der Hyundai Ioniq electric in Betracht. Ich hätte auch kein Problem damit, meine Fahrten so zu planen, dass ich rechtzeitig eine Ladestation aufsuche, und würde mir auch eine Wallbox in die Garage bauen. Gestern hatte ich eine Probefahrt und war von dem Wagen total begeistert. Wer heute vollelektrisch fahren will, kann den Ioniq bedenkenlos kaufen. Für mich leider der kleine Schönheitsfehler: Meine Filmtechnik passt hinten nicht rein, also nicht mal die Basisausrüstung. Das hätte knapp klappen können, tut es aber nicht.
Von daher bin ich jetzt wieder am Anfang meiner Überlegungen... Wer kann helfen?
Matthias
Beste Antwort im Thema
Ich würde folgendes vorschlagen:
1.) meld dich an der nächsten technischen Uni für Maschinenbau und Elektrotechnik an.
2.) realisiere, dass nur ein Bruchteil des Feinstaubs durch den Motor produziert wird.
3.) realisiere, dass mit dem Energiemix in Deutschland die Elektrische Fortbewegung mehr Energie benötigt als dein Touareg.
4.) realisiere, dass du den politischen Vorgaben nicht folgen musst, weil die teilweise naja sind.
5.) je nach Fahrprofil, deinen Touareg weiterfahren oder wechseln
6.) Falls du noch Interesse hast, schau dir die genauen Luftbestandteile an, bevor sie durch ein Euro 6b Fahrzeug gehen und was danach herauskommt. (für mehrere Standorte in Europa 😉 )
43 Antworten
Zitat:
@Rudiger schrieb am 16. April 2017 um 15:37:21 Uhr:
Suburban Oder Yukon xl. Hybrid 3te sitzbank bei be darf aufbauen.
Rudiger
Solche primitiven Kohlenkästen sind wohl nur etwas für eine spezielle Klientel in speziellen ländlichen Regionen der USA. Das kann man doch nicht ernsthaft empfehlen, wenn sich hier jemand Gedanken um ein technisch und ökonomisch akzeptables Auto macht.
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 13. April 2017 um 11:52:43 Uhr:
.Je gleichmäßiger die Fahrweise, desto mehr wird sich ein Hybrid dem Verbrauch eines konventionellen Fahrzeugs angleichen, bis er letztendlich sogar etwas mehr braucht, da er zusätzliches Gewicht mitschleppen muss.
Das musst uns Ungebildeten mal näher erklären: Inwiefern spielen ±35 kg Zusatzgewicht bei >=1400 kg Leermasse und bei Autobahn-Tempi eine nennenswerte Rolle beim Verbrauch? da war wohl Unkenntnis der Materie Vater des Gedankens.
Zitat:
@Pianist28 schrieb am 17. April 2017 um 13:58:45 Uhr:
Ich denke mal, dass ich in den nächsten Tagen einen Toyota Auris TS Hybrid probefahren werde. Wenn der bei 135 km/h auf der Autobahn nicht zu nervig klingt, nehme ich einen. Das Thema muss ja irgendwann mal ein Ende haben...
Der Auris ist im Verhältnis zur Außengröße im Innrenraum eher knapp geschnitten, ich befürchte, dass Du da mit Deiner Ausrüstung und Deinen Ansprüchen bezüglich Sitzkomfort nicht recht glücklich werden wirst.
Der RAV4 Hybrid hat da nicht nur den erheblich größeren Nutzwert, sondern ist auch anständig motorisiert. Wenn du selbst sagst, dass die Autobahntempo 135 im Alltag reicht, wirst du das mit dem Antrieb auch in der Realität mit weniger als 8,5 Liter schaffen. Mein Lexus hat den (fast) gleichen Antrieb (hier mit 223 PS Systemleistung gegenüber 197 im RAV, dafür mit günstigerem Luftwiderstand, Leermasse fast identisch) und ich liege bei ähnlichem Tempo realistisch bei knapp über 6 Litern Verbrauch, im Winter etwa 7 Liter.
Wenn Du einen Toyota Hybrid in die engere Wahl ziehst, dann vergiss den Auris und nimm den RAV unter die Lupe. Einziger Punkt, der mir leicht aufgefallen ist: er ist zwar leiser als ein Prius, aber man nimmt die Abrollgeräusche schon wahr. Musst du probieren.
Vielen Dank für Deinen Input. Allerdings muss ich zugeben, dass ich mit dem RAV4 ein bauchmäßiges Problem habe, denn der ist und bleibt ein SUV. Also der äußere Eindruck ist anders als die moderne effiziente Technik unter der Motorhaube. Gehe einfach mal davon aus, dass der Wagen früher oder später mal im Bundes- oder einem Landesumweltministerium irgendwo in Deutschland parkt.
Ich habe neulich nachgemessen und meiner Meinung nach besteht kein Zweifel, dass mein Zeug in einen Auris TS hinten reinpasst. Was den Sitz- und Langstreckenkomfort angeht, bin ich mir noch nicht sicher, morgen wird probegefahren.
Noch ein Wort zum Zephi-Einwand: Ich denke schon, dass seine Anmerkung zutreffend ist. Der HSD entfaltet seine Wirkung im Stadtverkehr, wo durch Rekuperation Energie zurückgewonnen wird. Also Anfahren und Verzögern passiert dort abwechselnd. Wenn man aber auf der Autobahn mit konstanter Geschwindigkeit fährt, dann kann der HSD eigentlich nichts mehr tun. Das ist ja kein Perpetuummobilé.
Da würde es mir ja schon reichen, zumindest nicht mehr zu vertanken als jetzt. Beim Auris TS wird das so sein, aber beim RAV4 wäre ich mir da nicht so sicher. 7,5 Liter sind zu unterbieten. Und Benzin ist auch noch teurer als Diesel...
Ich hänge ja immer noch an der vollelektrischen Idee und probiere morgen noch mal was an einem Ioniq aus.
Matthias
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Zitat:
@Pianist28 schrieb am 19. April 2017 um 17:48:01 Uhr:
Noch ein Wort zum Zephi-Einwand: Ich denke schon, dass seine Anmerkung zutreffend ist. Der HSD entfaltet seine Wirkung im Stadtverkehr, wo durch Rekuperation Energie zurückgewonnen wird. Also Anfahren und Verzögern passiert dort abwechselnd.
Finde es prima, dass du dir solche eine Mühe gibst und hier auch alle möglichen Meinungen reflektierst. Was den HSD angeht (ohne dass ich dir den jetzt einreden will - ist halt nicht jedermanns Sache): Nach >100.000km HSD mit überwiegend Autobahneinsatz kann ich dir bestätigen, dass das System auch dort seine Wirkung entfaltet. Es findet ein permanentes Laden und Entladen statt - auch wenn es natürlich richtig ist, dass die Hauptarbeit vom Verbrenner geleistet wird. Nur bitte nicht der Vorstellung unterliegen, das HSD "schaltet sich dann ja ab" - dem ist nicht so.
Schnelles Fahren kostet Sprit, das ist halt auch beim HSD so. Bei dem von dir angegebenen Tempo wirst du aber zumindest im Auris kein Problem haben, die 7,5 Liter zu unterbieten.
Die Idee mit dem Hyundai Ionic finde ich aber auch spannend, berichte doch mal, wenn du das Auto Probe gefahren bist, ja?
Grüße
SpyderRyder
Zum HSD: Natürlich wird da auch eine gewisse Wirksamkeit auf der Autobahn gegeben sein, wenn es dort zum Beispiel bergauf und bergab geht. Aber Zephi hat ja auch nicht gemeint, dass da gar nichts mehr geht, sondern dass der Einfluss geringer wird. Und das halte ich nach wie vor für zutreffend. Aber entscheidend ist ja, dass man in der Stadt sehr viel Treibstoff sparen kann und obendrein auch noch sehr viel weniger schädliche Abgase rausbläst.
Zum Ioniq: Die Probefahrt hatte ich ja schon. Bin von dem Fahrzeug total begeistert. Idiotischerweise wurde ich Opfer meines eigenen Augenblicksversagens und habe auf der halben Hinfahrt (Autohaus am anderen Ende der Stadt) festgestellt, dass ich ja vollkommen vergessen habe, meine Filmtechnik einzuladen. Das Gehirn wusste, dass ich zu keinem Drehtermin fahre, also hat es das Beladen des Fahrzeuges ausgelassen. Ich lasse mein Gehirn sehr viel im Hintergrund arbeiten...
Vor Ort kam ich dann rein durch Ausmessen zu dem Ergebnis, dass der Platz im Kofferraum nicht reicht, vor allem wegen der flachen Höhe. Aber heute fahre ich noch mal hin und hole den Beladeversuch nach. Gleich danach bin ich woanders zu einer Auris-TS-Hybrid-Probefahrt verabredet. Da reicht der Platz unzweifelhaft, aber ich möchte wissen, wie der sich bei 135 km/h auf der Autobahn fährt, wie man sitzt, und wie er da klingt.
Wenn alles klappt, kann ich noch mal woanders danach noch einen ersten Eindruck von einem Erdgas-Caddy gewinnen, allerdings das Vorgängermodell, und ich werde auch nur beifahren, weil ich mir und dem privaten Eigentümer keine juristischen Probleme bescheren möchte. Mir geht es da nur mal um den Klang des Motors. Im aktuellen Modell soll es im Innenraum ja noch leiser sein. Meine Probefahrt hatte ich ja mit einem Diesel-Caddy.
Also das wird heute der Tag der vielen Erkenntnisse. Ich werde berichten.
Matthias
Zitat:
@SpyderRyder schrieb am 19. April 2017 um 17:24:21 Uhr:
Das musst uns Ungebildeten mal näher erklären: Inwiefern spielen ±35 kg Zusatzgewicht bei >=1400 kg Leermasse und bei Autobahn-Tempi eine nennenswerte Rolle beim Verbrauch? da war wohl Unkenntnis der Materie Vater des Gedankens.
Der RAV4-Benziner wiegt ~1550kg, der Diesel liegt bei ~1600kg, der 2.5 Hybrid bei ~1700kg. Gewicht bedeutet auch Rollwiderstand, ergo mehr Verbrauch. Beim Beschleunigen hingegen ist es im Gegensatz zum Verbrenner fast egal, denn hier kann man die Energie einsetzen die man zuvor beim Bremsen rekuperiert hat.
Den größen Vorteil kann Hybrid im Stop & Go - Verkehr ausspielen, je höher und je konstanter das Tempo, desto weniger. Deshalb meine Aussage, das der Vorteil eines Hybrids auf der Autobahn bei Konstantfahrt minimal ist, bzw. durch das höhere Fahrzeuggewicht sogar leicht ins Negative gegenüber einem reinen Verbrenner fallen kann. Allerdings merkt man das erst bei seeehr langen Autobahnetappen. Ich habe auch nie geschrieben, das sich das HSD abschaltet, lediglich das der Vorteil immer kleiner wird.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 20. April 2017 um 10:23:52 Uhr:
Der RAV4-Benziner wiegt ~1550kg, der Diesel liegt bei ~1600kg, der 2.5 Hybrid bei ~1700kg. Gewicht bedeutet auch Rollwiderstand, ergo mehr Verbrauch. Beim Beschleunigen hingegen ist es im Gegensatz zum Verbrenner fast egal, denn hier kann man die Energie einsetzen die man zuvor beim Bremsen rekuperiert hat.
Den größen Vorteil kann Hybrid im Stop & Go - Verkehr ausspielen, je höher und je konstanter das Tempo, desto weniger. Deshalb meine Aussage, das der Vorteil eines Hybrids auf der Autobahn bei Konstantfahrt minimal ist, bzw. durch das höhere Fahrzeuggewicht sogar leicht ins Negative gegenüber einem reinen Verbrenner fallen kann. Allerdings merkt man das erst bei seeehr langen Autobahnetappen. Ich habe auch nie geschrieben, das sich das HSD abschaltet, lediglich das der Vorteil immer kleiner wird.
Grüße,
Zeph
Du hast zwar Recht, was die Leermassen beim RAV 4 angeht, beim Auris 5-Türer wiederum gibt es aber Gleichstand (aus einem älteren Prospekt hatte ich mir bei gleich starken Motoren die 35 kg Differenz gemerkt), und beim Auris Kombi erscheinen wieder 130 Mehrgewicht beim Hybrid. Liegt dann wohl insgesamt nicht an der Hybrid-Technik sondern an Ausstattungspaketen, sonst ist das nicht erklärbar.
Was die Autobahnfahrten angeht: Mehrgewicht - wenn überhaupt vorhanden - geht unterproportional in den Verbrauch ein, gegenüber dem Fahrwiderstand in Form von Luftwiderstand. Die Praxiserfahrungen sprechen ebenfalls gegen deine Theorie.
Am Ende ist es aber wurscht, ob ein Auto in der Größe eines Auris Kombi nun 5 oder 6 Liter braucht. In der Gesamtrechnung gehen solche Diferenzen mit 1-2 Cent pro km ein. Das ist bei privater Nutzung schon wenig, bei betrieblicher Nutzung sch...egal. An 200-300 Euro im Jahr plus oder Minus wird die Erzielung eines Einkommens nicht scheitern. Was zählt ist der Fahrkomfort eines HSD mit, der einem Wagen mit Ruckeltransmission (Schaltgetriebe) immer überlegen ist und der ansonsten auch nur von wirklich guten Automatiklösungen erreicht wird.
Gewicht spielt eine untergeordnete Rolle, das widerspricht aber nicht meiner Aussage, das diese Verluste mit höherem Gewicht steigen.
Abgesehen davon bin ich ein absoluter Befürworter des HSD, ich hab' ja selbst vor mir einen RAV4 zuzulegen. Ich hab' mich schon ziemlich genau damit beschäftigt. Mir war auch klar, das der RAV4 auf der Autobahn möglicherweise mehr braucht, als ein vergleichbarer Benziner, ganz sicher aber mehr als ein Diesel. Nur wird dieser Nachteil bei Landstraße und Stadt mehr als überkompensiert. Unter'm Strich ist ein Fahrzeug mit HSD einem herkömmlichen Verbrenner deutlich überlegen.
Grüße,
Zeph
So, jetzt von mir ein neuer Sachstand: Ich habe heute herausgefunden, dass meine ganze Filmtechnik (anders als befürchtet) genau in den Kofferraum des Ioniq electric hineinpasst. Die hatte ich ja bei der Probefahrt vergessen mitzunehmen, so dass ich rein durch Messen meinte, dass das nicht passt. Nun bin ich sehr erfreut.
Die Probefahrt mit dem Auris TS Hybrid hat ergeben, dass ich keine Bedenken gegen den Sitzkomfort, wohl aber gegen die Ablage meiner Arme auf beiden Seiten habe. Sowohl die Mittelarmlehne als auch die Fläche in der Tür ist zu niedrig. Das würde zu Problemen führen. Haupt-Ausschlusskriterium ist aber die Tatsache, dass mich das Hochdrehen beim Beschleunigen massiv nervt. Das ist noch schlimmer als im Prius und auch durch noch so vorsichtiges Betätigen des Gaspedals nicht zu vermeiden. Wenn man erst mal in Fahrt ist, klingt alles prima, aber ich würde mich jedes Mal auf dem Beschleunigungsstreifen ärgern. Und an jeder Ampel sowieso. Mir gefällt auch nicht, dass ich bei neun Grad Außentemperatur nicht von der Garage zum Haus im EV-Modus fahren könnte. Das geht offensichtlich erst, wenn der Wagen warm ist.
Meine Lösung wird also wie folgt aussehen:
Der Touareg bleibt noch etwa zwei Jahre im Bestand. Der Dame meines Herzens werde ich nach Erörterung der Sachlage empfehlen, ihren 13 Jahre alten Audi A3 zu verkaufen. Ich werde einen Ioniq electric für zwei Jahre leasen. Hyundai bietet für Gewerbe und Freiberufler extrem günstige Leasingverträge an, das muss ich aber noch genau prüfen. Habe noch nie zuvor geleast. Aber so binde ich nicht zu viel Kapital und kann nach zwei Jahren die Karten neu mischen.
Bis dahin haben wir beide die Möglichkeit, beide Fahrzeuge zu nutzen, und uns an die Elektromobilität heranzutasten. Vermutlich werde ich mich im Laufe der Zeit immer weiter von Berlin wegtrauen und den Touareg immer weniger nutzen.
In zwei Jahren kann ich dann bestimmt auf ein vollelektrisches Fahrzeug umsteigen, welches noch mehr Reichweite bietet, und die Dame meines Herzens nimmt dann vielleicht einen gebrauchten Leaf. Dann geht der Touareg weg.
Ist das ein vernünftiges Konzept?
Matthias
Ich verstehe das dir das Hochdrehen des Motors nicht gefällt, genausowenig wie die Tatsache, das du erst elektrisch fahren kannst, wenn der Motor warm ist.
Ich möchte nur die Begründung hierfür liefern:
Das Hochdrehen ist schlicht und einfach das Äquivalent zum runterschalten, nur geht's hier stufenlos. Der Motor wird in seinen effizientesten Bereich gebracht und das Auto beschleunigt. Hört sich beschissen an, ist aber technisch und energetisch das Beste und nebenbei das umweltfreundlichste.
Das du bei kaltem Wetter nicht rein elektrisch fahren kannst ist der Tatsache geschuldet, das es Punkt 1 für den Motor nicht gesund ist, wenn er kalt hochgejagt wird und viel wichtiger Punkt 2, das dir der Hintern nicht abfriert, die Heizung läuft nämlich immer noch über den Kühlwasserkreislauf...
Aber man sieht hier wieder schön, das selbst bei jemandem, der bereit ist sich mit dem Thema zu beschäftigen, letztendlich der persönliche Komfort mehr zählt als der Umweltgedanke.
Grüße,
Zeph
Na das möchte ich aber nicht so stehenlassen... :-)
Gerade weil der Umweltgedanke für mich sehr wichtig ist, denke ich ja überhaupt über eine Veränderung des Fuhrparks nach. Und die Perspektive auf Vollelektrik dürfte in der Gesamtschau noch wirkungsvoller sein als eine Zwischenlösung wie HSD oder Erdgas.
Matthias
Das hängt wiederum stark vom Strommix ab, ob ein EV umwelttechnisch wirklich günstiger ist. Ich hab' in meinem Blog (hier) alles durchgerechnet...
Ein EV mit 20kWh/100km emmittiert mit dem deutschen Strommix soviel CO2 wie ein Auto das 6l/100km braucht. Da käme der RAV4 schon hin, die kleineren (Prius, Auris) unterbieten dies deutlich....
Und hier noch was zum Thema CVT...
Grüße,
Zeph
Das haben Wissenschaftler auch schon alles durchgerechnet und dabei auch die Produktion des Fahrzeuges und des Treibmittels berücksichtigt. Da reicht schon der stinknormale bundesdeutsche Strommix aus, um besser als jeder Verbrenner zu sein.
Die Bewertung sieht dort wie folgt aus: Auf Platz 1 die Vollelektrik, dann das Erdgas-Auto, dann der Toyota HSD, dann kommt eine Weile nichts, und dann der Rest. Wobei es ja nun auch wieder nichts bringt, nur allein das CO2-Thema zu berücksichtigen. Es nützt ja nichts, wenig CO2 zu emittieren, aber gleichzeitig die Leute mit Feinstaub und Stickoxiden zu vergiften.
Matthias