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Auto höherlegen - gut für Langlebigkeit der Teile?

Themenstarteram 27. August 2021 um 10:44

Liebe Freunde,

über das Tieferlegen lese ich vielerorts, dass es schädlich(er) für die Fahrzeugteile, insbesondere Fahrwerk, sei. Schließlich verkürze man den Federweg. Erschütterungen und Stöße dringen so eher ungedämpft an die Teile, Lager, Dichtungen etc. Klingt irgendwo logisch.

Ist es im Umkehrschluss also richtig, dass eine Höherlegung das genaue Gegenteil bewirkt und die Langlebigkeit der Teile fördert?

Ich spreche natürlich nicht von Spacern. Diese lassen ja den Federweg exakt gleich und verlegen lediglich die Basis quasi nach oben. Auch rede ich nicht von Body-Lifts oÄ. Hier geht es um die Höherlegung durch längere Federn.

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48 Antworten
am 27. August 2021 um 10:46

Luftfahrwerk

Wenn ein Fahrwerk ausgelegt wird, dann habe ich immer nur einen begrenzten Federweg zur Verfügung. Dieser wird dann ab Werk geeignet in Zug- und Druckrichtung aufgeteilt, so dass ich in beide Richtungen einen ausreichenden Federweg zur Verfügung habe und die Endanschläge nur im Ausnahmefall erreiche. Der Kontakt mit den Endanschlägen ist sehr hart und führt zu hohen Belastungen in den Bauteilen.

Mit einer Tieferlegung habe ich mehr Ausfederweg, aber zu wenig Einfederweg. Wenn ich das Auto höher lege, man ahnt es, habe ich mehr Einfederweg, aber weniger Ausfederweg.

Sofern ich also von der Federwegauslegung ab Werk abweiche, muss ich Nachteile in Kauf nehmen und erhöhe die Belastung auf das Fahrzeug.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Gelenkwellen, die auf bestimmte Beugewinkel ausgelegt sind. Mit einer Höherlegung erhöhe ich diese Beugung in der Regel, so dass auch da der Verschleiß steigt.

In der Regel ist es also so, dass ein Fahrzeug so konstruiert wird, das die Belastungen in der Werkskonfiguration am geringsten sind und jeder Eingriff hat ggf. das Potential, dass er negative Effekte mit sich bringt.

P.S.: Den Nachteil der nicht mehr passenden Federwegauslegung kann man minimieren, in dem nicht nur andere Federn, sondern ein Komplettfahrwerk eingebaut wird. Diese Fahrwerke haben eine neue, eigene Federwegaufteilung, die wieder zur neuen Standhöhe passt und vermindern zumindest einige negative Effekte.

Von einer Langlebigkeit der Fahrzeugteile kann man sicher nicht reden. Das Warum ist relativ einfach zu Beantworten:

Der Hersteller hat, bezogen auf das Fahrwerk und nur um das geht es, alle Bauteile in diesem Bereich auf minimale Abnützung und damit auf lange Betriebdauer ausgelegt.

Am Beispiel, Fahrzeug mit Frontantrieb: Wie ausgeliefert ist die Antriebswelle gestreckt daher im weitesten Sinn gerade wenn das Fahrzeug steht.

Und nur beim geradeaus Fahren wenig nach oben / nach unten beim Lenken nach allen Seiten stark abgeknickt.

Wird das Fahrzeug höher gelegt werden die Gelenkwellen - ständig - zusätzlich vom Getriebe aus gesehen nach unten abgeknickt.

MfG kheinz

Themenstarteram 27. August 2021 um 23:35

Okay, an die Winkel der Teile habe ich dabei echt nicht gedacht. Es ist natürlich einleuchtend, dass von Werk bereits alles auf das Optimum konfiguriert ist.

Wenn ich von Veränderungen rede, dann natürlich im Rahmen. Wenn ich von Höherlegung rede, dann will ich mir keinen Mars-Rover bauen. Ginge wirklich nur um einige Zentimeter.

Zitat:

@McMulesack91 [url=https://www.motor-talk.de/.../...lebigkeit-der-teile-t7149791.html?...]schrieb am 28. August 2021 um 01:35:

Wenn ich von Veränderungen rede, dann natürlich im Rahmen. Wenn ich von …

Es wird kaum heute kaum ein Fahrzeug geben, das

- in dein Beuteschema passt, und

- einen Rahmen hat (alter Defender, G-Klasse, Hilux, …)

Oder?

Eine Höher- oder Tieferlegung im Bereich von 2-3cm wird keinem normalem Auto auch nur Ansatzweise etwas ausmachen.

Dafür ist der Toleranzbereich der Teile problemlos ausgelegt,ein Fahrwerk arbeitet ja permanent in diesem Bereich.

Viele Hersteller bieten ja auch selbst Tieferlegungen im Bereich von 2-3cm an ohne gleich alle Fahrwerksteile zu ändern.

Da sind die gleichen Abbreiebswellen,Achsschenkel etc. drin.

Lediglich die Federn und Dämpfer werden angepasst,manchmal wird ein dickerer Stabi verbaut.

Und selbst größeren Tieferlegungen werden diese Teile nicht getauscht.

Was den Fahrzeugen sehr wohl etwas ausmacht ist grundsätzlich die Fahrweise,auch mit einem Serienfahrwerk kann kann man jedes Fahrwerk kaputt prügeln.

Es ist also unsinnig ein Fahrzeug höher zu legen um es zu schonen,das kannst Du mit angepasster Fahreeise viel besser erreichen.

am 28. August 2021 um 8:20

Ich frage mich was kann man für ein fahrprofil oder fahrweise haben um ein normales Auto höher legen zu wollen. Kauf dir doch gleich was das höher liegt.

Die Höherlegung verlagert den Schwerpunkt. Das wird zusätzliche Belastungen erzeugen.

Mit der Tieferlegung schont man dagegen viele Teile und spart Sprit. Was auch die Motorlast senkt.

Wir leben Straßentechnisch nicht auf römischen Kopfsteinpflaster.

Wobei die Tieferlegung natürlich den normalen Bereich abdeckt und kein Koni Fahrwerk was in der nächsten Kurve mit Bodenwelle einen in den Tod stürzt. Das ist das andere Extrem. Und ja, da kenne ich Beispiele, wobei natürlich das Tempo ursächlich war. Eine Höherlegung macht das nicht besser.

Glaubst Du ernsthaft das bei einem normalem Fahrzeug und Fahrverhalten 2-3cm eine Rolle beim Verschleiß von Fahrwerksteilen spielen?

Und wie soll man durch Tieferlegung Fahrwerksteile schonen können?

Das kannst Du sicher physikalisch erklären.

Am meisten würden es einem die Abtriebswellen krumm nehmen wenn der zu überbrückende Versatz zu den Antriebsrädern durch die Höhenänderung (sei es höher oder auch tiefer) noch grösser werden sollte, was auf die Haltbarkeit der Gelenke gehen würde.

 

Alles andere kann evtl. auch etwas mehr Belastet sein, was aber eher vernachlässigbar sein dürfte.

Den Antriebswellen dürfte das ziemlich egal sein, solange man keinen Bigfoot baut. Die müssen ja auch mit dem Lenkeinschlag klar kommen. Der meiste Verschleiß findet an dem Punkt statt, wo er hauptsächlich läuft, ob der Punkt einen cm höher oder tiefer sitzt ist egal.

Aufpassen muss man aber bei Kardanwellen, weil die sehr schnell aus dem verträglichen Winkel laufen.

Die Kardanwelle ist durch das Differenzial und Getriebe in seiner Position fix verankert,da merkt man erst was wenn die Gummis der Getriebeaufhängung und der Differentialaufhängung durch sind.

Sonst könnte ein Fahreerk doch gar nicht seine Arbeit machen,der normale Bereich der Federung arbeitet doch problemlos über 5cm rauf und runter beim Ein-und Ausfedern.

Selbst tiefere Schlaglöcher steckt das problemlos weg,der Weg ist bei der Konstruktion eines Fahrwerkes doch eh einkalkuliert.

Es ändert sich aber das Lastkollektiv und das kann schon viel ausmachen. Das funktioniert nicht so schön digital, wie man meinen könnte.

@ Go}][{esZorN , genau, die müssen auch mit dem Lenkeinschlag klarkommen und wenn ich die Standhöhe verändere, müssen sie immer noch mit dem Lenkeinschlag klar kommen und haben darüber hinaus ggf. größere Beugewinkel durch die andere Standhöhe. Das kann also durchaus die Belastung erhöhen.

Leute,der TE sprach von 2-3cm,das kann doch jetzt echt nicht euer Ernst sein.

Ich habe jetzt echt Angst mit meinem Auto und der originalen Tieferlegung von 2cm zu fahren,nicht das mir durch die andere Kollektivbelastung noch die Abtriebswelle verreckt.

Und für das Modell gibt es sogar ein originales Schlechtwegepaket mit dem man das Auto mit Absicht höher legen.

Man kann sich auch echt Probleme zurecht stricken wo es keine gibt.

Wer sein Auto schonen will soll anständig damit umgehen.

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