Auto finanzieren und Geld anderweitig anlegen?

Hallo zusammen,
ich habe von einer leider kürzlich verstorbenen Tante etwas Geld geerbt.
Da ich unbedingt ein neues Auto benötige, würde ich einen Teil des Geldes gerne dafür ausgeben.
Ein Bekannter hat mir erzählt, dass es unterm Strich mehr Sinn macht, dass Auto zu finanzieren und das Geld gewinnbringend anzulegen.
Da ich mich damit nicht auskenne, habe ich auf dieser Seite schon mal nach einem Finanzberater geschaut.
Wie seht ihr das? Hat mein Bekannter Recht und sollte ich mich dahingehend mal beraten lassen?
Danke schon mal für einen Tipp, VG und bis bald.

Beste Antwort im Thema

Eine allgemeine Aussage kannst du sowieso nicht treffen, irgendwie muss jeder seinen eigenen Weg finden. Mir persönlich ist es lieber jederzeit mein Geld verfügbar zu haben, als es langfristig zu binden und unter Umständen eine höhere Rendite zu erzielen.

Auf die ganzen Finanzmarktprodukte gebe ich genau so wenig wie auf Berufsunfähigkeitsversicherungen und irgendwelche Vorsorge für Rentenversicherungen.
Wenn ich rein aus Geld noch mehr Geld mache, dann ist es entweder weniger Wert, oder einer der es sich vielleicht gar nicht leisten kann, muss dafür zahlen.
Man kann alles immer mehr verkomplizieren, aber am Ende muss man den Tatsachen einfach in die Augen blicken.

Keiner arbeitet umsonst und nirgendwo bekommst du was geschenkt. Deswegen sind für mich ein Eigenheim + genügend große Rücklage auf dem Tagesgeldkonto der richtige Weg. Der Rest wird verkonsumiert und sollte sich an meinen Lebensbedingungen irgendwann mal drastisch etwas ändern, dann muss ich flexibel genug sein um dem Wechsel entgegen zu wirken. Da bringt es mir nichts wenn ich in 50 Jahren vielleicht garantiert 300 Euro pro Monat bekomme 😁

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Nen "kleinen" Bausparvertrag kann man immer abschliessen.
Ist dank glorreicher "Finanzprodukte" ein bisschen sehr vom Radar moderner, junger Leute verschwunden und bietet keine höllisch guten Konditionen (im Moment gibt's überall anders bessere Konditionen als bei ner Bausparkasse - aber lass mal 5 Jahre in's Land gehen) - dafür langweilige Beständigkeit und die Möglichkeit einer zu "Schlechtzinszeiten" wieder relativ attraktiven Anschlussfinanzierung.

Zitat:

Original geschrieben von Habuda


Das Problem liegt einerseits beim Geld und andererseits darin, dass ich mich noch nicht binden möchte, denn ich weiß nicht ob ich nach dem dualen Studium hier bleibe oder nicht. Das hängt davon ab, ob und wo ich einen guten Job finde.

Naja, während meiner Studienzeit habe ich auch noch nicht an ein Haus gedacht.

Ich würd auch nicht mit nem Haus anfangen. 🙂

Kleine Wohnung anfangen - wenn Familie -> kleine vermieten, getilgtes wird als EK angerechnet -> grössere Wohnung wenn in der Stadt ein Job, Haus, wenn auf dem Land ein Job (ich find ja diese "Stadthäuser" putzig, die sich unsere besserverdienenden Berufsmittelschichtler hier leisten .. knappe mio Euro für 10qm weniger Wohnfläche und ein Handtuch grossen Garten).. usw.

Zitat:

Original geschrieben von tullux01


Nen "kleinen" Bausparvertrag kann man immer abschliessen.
Ist dank glorreicher "Finanzprodukte" ein bisschen sehr vom Radar moderner, junger Leute verschwunden und bietet keine höllisch guten Konditionen (im Moment gibt's überall anders bessere Konditionen als bei ner Bausparkasse - aber lass mal 5 Jahre in's Land gehen) - dafür langweilige Beständigkeit und die Möglichkeit einer zu "Schlechtzinszeiten" wieder relativ attraktiven Anschlussfinanzierung.

Ich habe 2 Bausparverträge lieber tullux01. Beide 2005 abgeschlossen mit garantiert 3% Verzinsung 😉.

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Zitat:

Original geschrieben von Habuda


Ich habe 2 Bausparverträge lieber tullux01. Beide 2005 abgeschlossen mit garantiert 3% Verzinsung 😉.

Einen für's Häuschen, einen für den M5 .. sehr gut. 🙂

Wenn's den als Touring gibt, brauchst du nicht mal den Caddy als Pampersbomber ... ansonsten mal bei AMG vorbeischnuppern.

Um nochmal zum Thema Autofinanzierung den Bogen zu schlagen - der Witz ist ja nicht mal kurz für teuer Geld nen "Boliden" zu fahren, sondern sich sowas auch nachhaltig leisten zu können. Ich weiss nicht ob's dir aufgefallen ist, aber zu Hochzeiten der Bankenkrise standen jede Menge Leasingboliden für vergleichsweise sehr schmales Geld bei den Händlern. Da hättest du dir mit nem kleinen Stapel Bargeld 2-3 S4, M5, M6, Cayenne etc. zulegen können.

Zitat:

Original geschrieben von tullux01



Zitat:

Original geschrieben von Habuda


Ich habe 2 Bausparverträge lieber tullux01. Beide 2005 abgeschlossen mit garantiert 3% Verzinsung 😉.
Einen für's Häuschen, einen für den M5 .. sehr gut. 🙂
Wenn's den als Touring gibt, brauchst du nicht mal den Caddy als Pampersbomber ... ansonsten mal bei AMG vorbeischnuppern.

Autos finanziere ich nicht, die werden bar gekauft 😉

Und die beiden Bausparverträge sollen für die erste Eigentumswohnung genommen werden, sodass ich am Besten niemals im Leben Miete bezahlen muss 😉

Zitat:

Original geschrieben von Habuda


Autos finanziere ich nicht, die werden bar gekauft 😉

Siehe oben. Bausparvertrag (mit eher kleiner Rate, solider Verzinsung (Zinseszins Effekt) und langer Laufzeit) kann man sich auch einfach auszahlen lassen - da muss man nicht Anschlussfinanzieren.

Ich weiß, dass man sich so ein Auto auch längerfristig leisten können muss.

Aus diesem Grund fahre ich auch nur einen 330i und keinen M3 😉.

Edit: Dass man sich den Bausparvertrag auszahlen lassen kann weiß ich. Und dann wird der rückwirkend sogar noch höher verzinst 😉 Mit der aktuellen Bewertungszahl glaube ich mit 4 oder 4,5%. Ist schon ganz nett fürs Nichtstun ein paar Euronen pro Jahr zu bekommen.

Muss man nicht unbedingt (also den M länger leisten).
Man kann ja auch 2-3 Jahre M3 fahren ... und dann auf den VW Caddy umsteigen -am besten mit dem 1.6tdi Nähmeschinenmotor- sobald's erste Kind da ist, weil das verfügbare Einkommen trotz steigendem Netto immer kleiner wird. 😁
Aber wer will sowas schon.

Zitat:

Original geschrieben von tullux01


Muss man nicht unbedingt.
Man kann ja auch 2-3 Jahre M3 fahren ... und dann auf den VW Caddy umsteigen -am besten mit dem 1.6tdi Nähmeschinenmotor- sobald's erste Kind da ist, weil das verfügbare Einkommen trotz steigendem Netto immer kleiner wird. 😁
Aber wer will sowas schon.

Niemand.

Wenn dann muss man neben so einem Boliden auch noch ein vernünftiges Familienauto (5-10 Jahre alter Premium-Kombi mit solidem Motor) unterhalten können, sonst wird kein solcher Bolide gekauft.

Zitat:

Original geschrieben von Habuda


Das Problem liegt einerseits beim Geld und andererseits darin, dass ich mich noch nicht binden möchte, denn ich weiß nicht ob ich nach dem dualen Studium hier bleibe oder nicht. Das hängt davon ab, ob und wo ich einen guten Job finde.

Genau, du hast andere Prioritäten, was auch absolut zu deiner individuellen Lage passt. Die Rendite einer Immobilie liegt meist nicht über anderen Sparmöglichkeiten - dir entgeht also auch nichts, wenn du in einem späteren Lebensabschnitt erst eine Immobilie holst. Das relevante beim Vermögensaufbau ist der Konsumverzicht, nicht der Zinseszins und nicht eine besonders toll herausragende Investition.

Zum einstieg empfehle ich:
http://www.faz.net/.../...sichern-und-dann-eisern-sparen-11939676.html
http://www.faz.net/.../...ere-sorgen-als-die-rente-haben-11923496.html

Und hier nochmal zur Rendite von Immobilien allgemein:
http://www.faz.net/.../...icht-blick-auf-rendite-trueben-12099634.html
http://www.faz.net/.../...ere-sorgen-als-die-rente-haben-11923496.html

Zitat:

Original geschrieben von Sencer


Die Rendite einer Immobilie liegt meist nicht über anderen Sparmöglichkeiten ...

Das kleine 1x1, das viele tolle Finanzberater mal neben wegfallen lassen - mehr Zinsen und "höhere Renditen" bedeutet nach den Regeln der Marktwirtschaft *immer* ein höheres Risiko.

Zitat:

Original geschrieben von Sencer


Das relevante beim Vermögensaufbau ist der Konsumverzicht, nicht der Zinseszins und nicht eine besonders toll herausragende Investition.

Konsumverzicht kann Volkswirtschaftlich gesehen nicht klappen.

Ist ja schön, wenn ich Fahrrad fahre statt Benz, aber dann hatt der "Fallbeispiel" 6000 Euro Bruttoverdiener bald nur noch einen 400 Euro Minijob als promovierter Fahrradreparateur. 🙂

Bezügl. Rendite sehe ich keinen Widerspruch zu meiner Aussage. Eine Immobilie entzieht sich ebenfalls nicht dem Verhältnis von Rendite zu Risiko.

Bezgl. Konsumverzicht: Es ging mir nicht darum irgendeine Handlungsempfehlung zu geben oder dass man asketisch leben soll, sondern lediglich um den Wirkzusamenhang, dass man Wohlstand/Vermögensaufbau in erster Line durch die Höhe der Sparrate(=Komsumverzicht, bzw. aufgeschobener Konsum) beeinflusst, und nicht durch die Art der Geld-Anlage. Die Feststellung welchen Einfluss dass wiederum auf die Volkswirtschaft ist wohl nicht der entscheidende Faktor bei der persönlichen Lebens- oder Finanzplanung.

Zitat:

Original geschrieben von Sencer


Bezügl. Rendite sehe ich keinen Widerspruch zu meiner Aussage. Eine Immobilie entzieht sich ebenfalls nicht dem Verhältnis von Rendite zu Risiko.

Kein Widerspruch, sondern der Gedanke ist nicht konsequent weitergeführt. Es gibt "rentablere" Anlagen als Immobilien heisst .... ...

Zitat:

Original geschrieben von Sencer


Die Feststellung welchen Einfluss dass wiederum auf die Volkswirtschaft ist wohl nicht der entscheidende Faktor bei der persönlichen Lebens- oder Finanzplanung.

Auch hier lohnt es sich mal eine Sekunde weiter zu denken.

Die "teuren" Tante Emma Läden sind schon weg, jetzt "brauchen" wir alle ein "billiges" (?) Auto, um zum "billigen" Discounter auf der grünen Wiese zu fahren ... duh.

Zitat:

Original geschrieben von tullux01


Kein Widerspruch, sondern der Gedanke ist nicht konsequent weitergeführt. Es gibt "rentablere" Anlagen als Immobilien heisst .... ...

Das ist aber gar nicht mein Gedanke. Ich habe nicht gesagt ,dass es rentableres gibt, sondern dass es - finanziell gesehen -

äquivalente

Anlagemöglichkeiten gibt, und dass man nicht Sorge haben braucht man verpasst was, wenn man statt in eine Immobilie in was anderes investiert.

Zitat:

Original geschrieben von tullux01


Auch hier lohnt es sich mal eine Sekunde weiter zu denken.
Die "teuren" Tante Emma Läden sind schon weg, jetzt "brauchen" wir alle ein "billiges" (?) Auto, um zum "billigen" Discounter auf der grünen Wiese zu fahren ... duh.

Du hast ein Verständnisproblem, oder ich habe ein Erläuterungsproblem. Also nochmal:

Meine Aussage ist rein deskriptiv, sie beschreibt wie die Dinge zusammenhängen.
Sie ist nicht präskritptiv, d.h. sie enthält keinerlei explizite oder implizite Handlungsanweisungen oder Empfehlungen.

Das alles hat nichtmal ansatzweise irgendwas zu tun mit billig oder teuer. Und auch nichts mit Tante Emma Läden. Du denkst da nichts weiter oder zu Ende, sondern du interpretierst völlig willkürlich irgendwelche andere Themen in meine Aussage die keinerlei Bezug dazu haben.

Konsumverzicht ist ein anderes Wort für Sparen und ist die Vorbedingung für jede Investition die man nicht sofort aus der Portokasse bezahlt. Warum das volkswirtschaftlich "nicht gehen" soll, oder was hier genau nicht gehen soll ist mir schleierhaft. Kann es sein, dass für dich der Begriff Konsumverzicht ideologisch irgendwie anders vorbeladen ist? Es ist der BWL/VWL aber ein feststehender, völlig neutraler Begriff. Siehe zum Beispiel hier:
http://www.makroo.de/.../...rung%20I%20-%20Dynamische%20Wirtschaft.htm

Vielleicht hilft das beim Verständnis...

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