ForumFinanzierung
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Finanzierung
  5. Auto fahren mit Finanzierung nicht mehr haltbar ! Lohngefüge

Auto fahren mit Finanzierung nicht mehr haltbar ! Lohngefüge

Themenstarteram 6. November 2011 um 14:06

Hi Leute,

einige kennen mich noch unter dem Thread " Mercedes SL " für ein Jahr !

Ich möchte euch nur kurz mitteilen, dass ich diesen Gedanken abgeblasen habe ! Ich werde mir keinen SL kaufen ! :o

Ich habe den Thread gelesen und einige haben mir die Augen geöffnet ! Insgeheim gebe ich zu wollte ich es nur machen damit ich Frauen abchecken kann, aber die Frauen sind es mir nicht wert !

Wieso soll ich wegen einer Frau soviel Geld verbrennen ? Nur damit ich einen ONS habe ? Nur damit die anderen sagen " Schau mal her , was hat der für ein geiles Auto " NEVER !!!

Das Risiko , die Gefahr und vorallem der Wertverlust ( Totalschaden ) ist mir es nicht wert !

Vor allem im Hinblick auf die fallenden Löhne, wie Ihr wisst verdiene ich

bei Edeka 1050 € netto, mal mehr mal weniger ! Ich arbeite Vollzeit und habe eine Ausbildung im Einzelhandel gemacht.

Ich möchte ja ein Auto fahren, es muss ja kein Mercedes sein ! Aber sogar ein Opel Corsa D wird schwer zu halten sein !

Vorallem der Chef macht Druck ! 1050 netto für IHN BRUTTO natürlich mehr , ist ihm zu teuer !

Er weicht aus auf Bulgaren, Rumänen , Slovaken usw.

Wir haben schon Verkäufer aus den neuen EU Ländern, die bekommen Vollzeit nur 800 Euro !

Das Lohngefüge, auch branchenfremde Bereiche ( Freund ist Altenpfleger ) sinken immer weiter !

Das Problem ist aber " Die Lebenserhaltungskosten steigen immer weiter " und aus diesem Grund werde ich auf keinen Fall einen Mercedes SL kaufen !

Die Frage ist solangsam wirklich !

Welches Auto soll ein Niedriglohn Jobber kaufen ?

Das Problem ist ja ! Ich habe vor einen Opel Corsa B zu kaufen, was ist aber mit so alten Möhren ?

Woher das Geld für die Reparatur nehmen ?

Durch die neuen EU Mitglieder wie Bulgaren , Rumänen , Polen usw. geraten die Löhne ( sogar bis zum Facharbeiter ) immer mehr unter Druck !

Vorallem die Handwerker spüren das gerade :D, unser Nachbar hat sein Auto schon verkaufen müssen.

Er hat Laminat verlegt, Fliesen verlegt usw. jetzt musste er seinen Audi A 4 verkaufen !

Die Frage ist daher ? Muss der Vollzeit Arbeitende Niedriglohnjobber ( Facharbeiter ) mit der S Bahn zur Arbeit ?

Ich habe nix gegen Bulgaren , Rumänen , Polen usw ! Ich sehe es aber nicht ein wegen denen mein Lebensstandard ständig absenken zu müssen.

Am Anfang hieß es nur " Wir brauchen ausländische Hochqualifizierte "

und jetzt strömen immer mehr Hilfskräfte aus den neuen EU Ländern !

Gruss

Beste Antwort im Thema

ich sage es mal so provokant wie der TE seinen thread bezüglich des SL geschrieben hatte:

bei 1050euro netto hätte ich GANZ andere sorgen als eine karre zum weiberaufreißen.

mit dem gehalt kann man, zumindest als single, nichtmals ne wohnung nebst kleinstwagen unterhalten.

von altersvorsorge will ich mal gar nicht erst sprechen...

meine prio 1 wäre ganz klar:

- weiterbildung

- gehaltlich nach vorne kommen

es muss nicht jeder die wilde karriere machen, das liegt auch vielen gar nicht.

aber ein minimum sollte man sich schon aus eigener kraft erarbeiten.

dazu zähle ich

- wohnen

- fahren

- keine kredite für spielzeug brauchen (TV, urlaub...usw)

- zumindest soviel fürs alter vorsorgen können, dass keine altersarmut droht (und das tut sie wenn man als geringverdiener ausschließlich die staatliche rente später bekommt!)

wieviel man dazu braucht hängt vom eigenen anspruch und der bereitwilligkeit was zu leisten ab, daher habe ich bewußt weder die art des wohnens oder die art des fahrens spezifiziert.

brutal gesagt: bei 1050netto ist im grunde jede art von fahrzeug ein finanzieller stunt.

das der TE 15mille angespart hat, spricht für ihn. das er dazu seit seinem 14. lebensjahr gespart hat, ist eindeutig.

verballert er die kohle, kommt sie so schnell nicht wieder.

kauf er dafür ein auto, das auch als "nicht-SL" seinen unterhalt verlangt, kann er das mit dem gehalt nie mehr ansparen.

andere sichtweise:

uns geht es gut. sehr gut. wir haben zwei schicke autos, bauen gerade unser traumhaus und haben keine schulden.

(natürlich abgesehen vom künftigen haus, aber das ist was anderes als ein konsumkredit. das ist ein baustein der altersvorsorge und mehr ein investment)

wie haben wir das gemacht?

- hart arbeiten

- haben BEIDE (!) nebenberuflich studiert und uns weitergebildet

- haben nie kohle auf malle verbraten oder über unseren verhältnisen gelebt

reiche eltern oder glück im lotto braucht man also definitiv nicht zwingend um überdurchschnittlich zu leben.

leiste einfach mehr als der durchschnitt ;)

so ein geheimtrick ist das nun bei gott nicht :rolleyes:

auch wenn alle deutschland immer schwarz malen und von der chancenlosigkeit schwafeln...das ist unsinn.

in meinem bekanntenkreis jammern nur die, die zu faul sind etwas mehr zu tun als zwingend nötig. sei es im job oder in der schule....

das ist schon mehr als auffällig ;)

das waren übrigens genau die, die sich aufgeregt hatten, als ich an wochenenden lernen musste und nicht mit zum feiern kommen konnte. spießer sagten sie....verschwendung des lebens sagten sie....verlierer (!) nannten sie mich.

60qm etagenwohnung, fernseher auf pump, 10 jahre alte karre (teils kein auto) vor der tür...null euro auf der tasche.

was für gewinner :D

sicherlich gibt es schicksale und härtefälle...da möchte ich NICHTS abwertendes zu sagen oder gar irgendwas urteilen, ABER:

ich für meinen teil habe beim TE nichts dergleichen lesen können. was hindert ihn denn daran was zu tun? selbst seinen SL kann er als motivator nehmen! der ist grundsätzlich ERREICHBAR. man muss es nur wollen und dafür was machen.

unsere osteuropäischen nachbarn die hier für, aus unserer sicht, niedrigstlöhne arbeiten....sind nicht das kernproblem.

deutschland hat einen FACHKRÄFTEMANGEL. da wird gut, mehr als gut, bezahlt.

nur "fach" ist das stichwort! ich kenne keine leitungsposition die von irgendeiner osteuropäischen billigkraft besetzt wurde. KEINE.

nur: wenn hier ein rumäne mit einem studium und exzellenter ausbildung vorspricht und dann einem deutschen, der außer dem minimumprogramm, nix vorzuweisen hat den job "weg nimmt"...wem willste das denn vorwerfen? dem rumänen????? dem arbeitgeber????

meine lebenserfahrung sagt mir das gerade bei den bequemen leuten IMMER andere schuld sind. lächerlich...mehr nicht.

ein glückspilz oder fantast bin ich sicherlich auch nicht. viele meiner freunde haben genau den gleichen weg eingeschlagen und das in VÖLLIG unterschiedlichen berufen und branchen. der weg war auch nicht immer der gleiche...bis auf eine ausnahme: jeder der in irgendeiner weise "mehr" hat als der durchschnitt, sei es haus oder auto oder sonst was, hat mehr geleistet als zwingend nötig war. willste mehr als durchschnitt, machste mehr als der durchschnitt. ganz einfache spielregel.

in einem fall passierte das übrigens bei ALDI, also in der gleichen branche und bei einem arbeitgeber der deutlich geiziger ist, als edeka. der kumpel ist da filialverantwortlich für 5 filialen...und baut gerade ein haus. er fährt nen audi A4....BEZAHLT.....und beschäftigt, man wird lachen, viele osteuropäer. als regalpacker und kassierer...

angefangen hat er mit einer ausbildung zum einzelhandelskaufmann (wie der TE!!!). der hat auch nicht 15 diplome bei der einstellung schon in der tasche gehabt und in vater´s firma den goldenen löffel gereicht bekommen.

sicherlich bewußt provokant geschrieben, keine frage, aber mit absicht.

man kann leute auch mit der brutalen wahrheit motivieren.

das wünsche ich im grunde dem TE. wach auf und poste irgendwann wie geil der V8 in deinem SL blubbert.

(eventuell wird aus dem SL dann doch ein eigenheim mit familie...das leben ist ne bitch :D)

 

160 weitere Antworten
Ähnliche Themen
160 Antworten

Wenn man mehr verdienen möchte, muß man natürlich auch selbst etwas tun, wie zum Beispiel

- Weiterbildungsmaßnahmen nutzen

- den Arbeitsmarkt nach besser bezahlten Jobs absuchen und sich bewerben

- eventuell einen Wechsel des Wohnorts einplanen, wenn man woanders erheblich mehr verdienen kann

Zitat:

Original geschrieben von Berti V.

Zitat:

Original geschrieben von zasterhaster

Löhne sinken nicht ? Du lebst auf einer einsamen Insel !

Nein, sie sinken in der Regel (immer) noch nicht. Ich weiß nicht, was für Bekannte Du hast, aber in meinem Bekanntenkreis...Öffentlicher Dienst, Freie Marktwirtschaft....bekomme ich Rückmeldungen, daß Löhne steigen. Musst aber auch nur die Nachrichten sehen....dort gibt es jedes Jahr ein bis drei Tarifverhandlungen mit Gewerkschaften, an deren Ende meist Löhnerhöhungen stehen.

Auch wenn in einzelnen Branchen die Löhne erhöht werden, gibt es im Bundesdurchschnitt nur Lohnsenkungen.

http://wirtschaft.t-online.de/.../index

MfG aus Bremen

Zitat:

Original geschrieben von Berti V.

Zitat:

Original geschrieben von zasterhaster

Löhne sinken nicht ? Du lebst auf einer einsamen Insel !

Nein, sie sinken in der Regel (immer) noch nicht. Ich weiß nicht, was für Bekannte Du hast, aber in meinem Bekanntenkreis...Öffentlicher Dienst, Freie Marktwirtschaft....bekomme ich Rückmeldungen, daß Löhne steigen. Musst aber auch nur die Nachrichten sehen....dort gibt es jedes Jahr ein bis drei Tarifverhandlungen mit Gewerkschaften, an deren Ende meist Löhnerhöhungen stehen.

Auch im öffentlichen Dienst gibt es Verschlechterungen:

Die Einführung des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst führte zu einer drastischen Absenkung der Löhne und Gehälter aller im öffentlichen Dienst nach dem 1. Oktober 2005 eingestellten Arbeitnehmer.

Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber führt zu Einkommenseinbussen.

Familienzuschlag und jährlicher Sonderzahlung haben sich verschlechtert.

 

Thema ist zu speziell, um hier zu diskutieren. Beispiele zeigen aber, Öffentlicher Dienst hat auch schleichende Einkommenskürzungen.

 

O.

 

Zitat:

Original geschrieben von Spatenpauli

Zitat:

Original geschrieben von Berti V.

 

Nein, sie sinken in der Regel (immer) noch nicht. Ich weiß nicht, was für Bekannte Du hast, aber in meinem Bekanntenkreis...Öffentlicher Dienst, Freie Marktwirtschaft....bekomme ich Rückmeldungen, daß Löhne steigen. Musst aber auch nur die Nachrichten sehen....dort gibt es jedes Jahr ein bis drei Tarifverhandlungen mit Gewerkschaften, an deren Ende meist Löhnerhöhungen stehen.

Auch wenn in einzelnen Branchen die Löhne erhöht werden, gibt es im Bundesdurchschnitt nur Lohnsenkungen.

http://wirtschaft.t-online.de/.../index

MfG aus Bremen

Daß dieser Beitrag kommt war eigentlich klar.

In dem Artikel wird aber geschrieben, daß Löhne lediglich nicht so sehr steigen, wie die Inflationsrate!

Aber hey! Wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft, und in einem großen Europa (mit Griechenland, Portugal, Italien,....). Schon vergessen. Dr. Helmut Kohl wollte das so, ein großes Europa, in dem irgendwann alle gleich da stehen. Das heißt aber im Umkehrschluß- die reichen Länder geben ab, die armen Länder nehmen zu...haben wir ja grad mit Griechenland so!

Sprich, wir werden weiter bluten müssen. Das ist aber jammern auf sehr hohem Niveau. ich finde, daß es den meisten verdammt gut geht, im Vergleich zum Rest der Welt. Und dann wird über irgendwelche Lohneinbusen, oder fiktive Lohnsenkeungen gejammert, von einem Threadersteller der 15.000€ auf der Kante hat(angeblich) und der sich neulich noch einen SL zum Frauen aufreißen zulegen wollte.....sorry, aber da hab ich kein Verständnis für.

Zitat:

Original geschrieben von Spatenpauli

 

Auch wenn in einzelnen Branchen die Löhne erhöht werden, gibt es im Bundesdurchschnitt nur Lohnsenkungen.

http://wirtschaft.t-online.de/.../index

MfG aus Bremen

Es gibt da schon einen klitzkleinen Unterschied zwischen dem tatsächlien Lohn und dem Reallohn. ;)

Zitat:

Original geschrieben von Berti V.

Zitat:

Original geschrieben von Spatenpauli

 

 

Auch wenn in einzelnen Branchen die Löhne erhöht werden, gibt es im Bundesdurchschnitt nur Lohnsenkungen.

http://wirtschaft.t-online.de/.../index

MfG aus Bremen

Daß dieser Beitrag kommt war eigentlich klar.

In dem Artikel wird aber geschrieben, daß Löhne lediglich nicht so sehr steigen, wie die Inflationsrate!

Aber hey! Wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft, und in einem großen Europa (mit Griechenland, Portugal, Italien,....). Schon vergessen. Dr. Helmut Kohl wollte das so, ein großes Europa, in dem irgendwann alle gleich da stehen. Das heißt aber im Umkehrschluß- die reichen Länder geben ab, die armen Länder nehmen zu...haben wir ja grad mit Griechenland so!

Sprich, wir werden weiter bluten müssen. Das ist aber jammern auf sehr hohem Niveau. ich finde, daß es den meisten verdammt gut geht, im Vergleich zum Rest der Welt. Und dann wird über irgendwelche Lohneinbusen, oder fiktive Lohnsenkeungen gejammert, von einem Threadersteller der 15.000€ auf der Kante hat(angeblich) und der sich neulich noch einen SL zum Frauen aufreißen zulegen wollte.....sorry, aber da hab ich kein Verständnis für.

Das es uns, im Vergleich zum Rest der Welt, gut geht, ist keine Frage, aber der Lohndumping, der in Deutschland abgeht, führt für die nächste Rentnergeneration zur Sozialhilfe. Wie hier die Löhne gedrückt werden, kann man bei O2 sehr schön sehen. zZ 2 500,- Euro, ausgliedern und neue Verträge und schon sind es nur noch 1 200,- Euronen. Das sind knapp 2/3 von dem was ich netto an Rente bekomme. Wie sollen diese Menschen später über die Runden kommen. NO GO und dies wird die Regel. 

MfG aus Bremen

Zitat:

Original geschrieben von zasterhaster

Hinzu kommt " Viele Akademiker " bekommen in Deutschland, vorallem Ältere keinen Job !

Die arbeiten dann bei uns für 7,50 € die Stunde ! Gib dir das mal ! Wir haben hier einen Juristen der händeringend nach einer Kanzlei sucht !

Klar, man findet immer ein Haar in der Suppe.

ABER:

Du gehörst nicht zu den Älteren. Die Arbeitslosigkeit bei Akademikern ist auch eher gering (auch wenn nicht jeder das Gehalt bekommt, was er meint, das er "verdienen" sollte).

Ich kenne auch einen Juristen der sich länger durchgeschlagen hat. Nebenher hat er noch ein zweites Studium abgeschlossen und mit dieser doppelten Qualifikation vor etwa 5 Jahren seine Kanzlei gefunden. Er hat sich jetzt sogar einen gut ausgestatteten Mercedes E Kombi bar gekauft (einen 3-jährigen Leasingrückläufer).

@ Spatenpauli,

ja, was Du schreibst trifft so sicherlich für viele Menschen zu. Wer heute nicht schaut wo er bleibt, hat morgen ein fettes Problem. Altersarmut ist ja bekanntermaßen stark am Kommen.

Wie ich oben schon schrieb...wie in Portugal, Italien und Griechenland ;)

Gruß Berti

Also mittlerweile glaube ich auch nicht mehr wirklich daran, dass der TE "echt" ist. Erst einen SL fahren wollen und für ein paar ONSs alles Geld, was seit 10 Jahren angespart wurde, auf den Kopf hauen und sich jetzt wegen dem Lohngefüge keinen alten Corsa mehr leisten können.

Hast du uns nicht im letzten Thread erklärt, dass du in einer 5er-WG lebst, ausser geringer Miete und Essen (und Prozente gibts bei EDEKA für dich ja auch) keinerlei laufende Kosten hast? Wenn dem wirklich so ist, kannst du dir zwei Corsa nebeneinander halten, wenn du Lust drauf hast.

Zum eigentlichen Problem: Ich bin selber im öffentlichen Dienst und kann nur bestätigen, wer ab 2005 angefangen hat, hat einen deutlich schlechteren Vertrag. Die ausgelernten Azubis steigen jetzt mit ca. 1200 netto ein (LSK I). Es wird zwar gemeckert, aber ich finde das als Einstiegesgehalt garnicht schlecht.

Allerdings steigt es nicht mehr so schnell und hoch wie früher. Insofern sind die Jüngeren da schon gekniffen, das geb ich zu.

Wer langfristig mehr verdienen will, muss sich fortbilden. Die Zeiten, wo man die Lehre gemacht hat und dann den Rest seiner Tage locker dahinarbeiten konnte, sind vorbei. Heute zählt fortlaufende Qualifikation. Ich z.B. habe mich weitergebildet zum Sozialversicherungsfachwirt. Das dauerte zwei Jahre und wurde sogar von der Firma bezahlt, incl. Lohnweiterzahlung, Trennungsgeld, Fahrtkosten usw. Dafür bekleide ich jetzt eine bessere Position als vorher und hab noch Aufstiegschancen, die ich sonst nie gehabt hätte. Klar, die zwei Jahre waren auch anstrengend, aber das wäre arbeiten in der Zeit auch gewesen, also war klar, was ich mache.

Insofern: Nicht meckern, interne oder externe Fortbildungen nutzen und langsam aber sicher aufsteigen.

Also es ist vieles richtig, was hier schon gesagt wurde, sprich Weiterbildung usw. um das Gehalt aufzubessern. Die Frage ist doch, ob sich das auch irgendwann mal auszahlt. Denn die Fakten sehen im normalen Alltag schon anders aus, mal ein paar Gedanken (nicht nur) von mir.

- Dieses Jahr gab's z.B. eine Tariferhöhung von 3,0 % bei uns. Klasse, macht bei Steuerklasse 1 gerade mal netto 1,5% aus. :mad: Und wie hoch war noch mal die Inflationsrate (wohlgemerkt die offzielle !!) ?? Richtig, 2,5 %, das heißt mein Reallohn sinkt somit um 1%. :mad: Zum Glück kann man bei uns aber auch noch den übertariflichen Teil selber aushandeln.

- Überhaupt Inflation: 1100 Euro netto war mal ganz ok, jedenfalls zu DM Zeiten. Leider kostet heutzutage ein Brötchen aber meist schon 0,50 Cent (früher 0,50 DM), 'ne Kugel Eis 1,- Euro (1,- DM), ein Liter Super 1,60 € oder 'ne durchschnittliche Miete für ca. 70 qm in der Großstadt ca. 700-800 €. Die Liste ließe sich endlos weiterführen. Fakt ist, dass die Dinge des täglichen Bedarfs einfach zu teuer geworden sind. Als Durchschnittsverdiener geht da extrem viel Geld im Monat weg. Über's Auto sprechen wir lieber mal gar nicht.

- Jobs: Der ideale Arbeitnehmer ist 18 Jahre alt, hat Studium, 5 Jahre Auslandserfahrung und spricht mindestens 3 Fremdsprachen fließend in Wort und Schrift. Dafür bekommt man dann einen befristeten 2 Jahresvertrag mit 1300 € Netto. Zugegeben überspitzt formuliert, aber so lesen sich jedenfalls viele Stellenbeschreibungen auch bei uns im Unternehmen. Manchmal denke ich, dass viele Unternehmen einfach vollkommen den Bezug zum Durchschnittsbürger verloren haben. Nicht jeder ist nunmal so ein Überflieger, der zig Programmiersprachen oder Fremdsprachen beherrscht, trotz viel Anstrengung.

- Überstunden/Gehalt: Ein Kollege von mir hatte innerhalb eines Jahres 200 Überstunden geleistet (Neueinstellungen übrigens Fehlanzeige). Ihm wurden Brutto (!!!) dafür 2000,-- Euro angeboten, sprich 1000,- Euro netto bei Steuerklasse 1. :rolleyes: Er hat dankend abgelehnt und die Stunden abgebummelt.

- Rente: Um den Lebensstandard im Alter zu halten, müsste man monatlich mind. 500 Euro privat zur Seite legen. Klar, geht ja auch so einfach mit 1100 netto. Ich glaube auch nicht, dass viele bis 67 Jahre durchhalten bei dem ganzen Streß heutzutage (s.o.). Es wird wohl eher so kommen, dass viele schon mit 50 oder eher komplett ausgebrannt sind, da man ja immer unter Druck im Berufsleben steht.

Wenn's man doch bis zur Rente schafft, folgt dann oft die Pflegebedürftigkeit, die eine komplette Familie in den finanziellen Abgrund reißen kann.

Im Grunde genommen geht es uns in Deutschland noch sehr gut. Vieles ist Jammern auf hohem Niveau, aber trotzdem kann man o.g. auch nicht so einfach Wegdiskutieren, weil so das Leben des Durchschnittsmenschen einfach nunmal aussieht.

 

Es können sich auch nicht alle Weiterbilden, wir brauchen nicht nur Könige sondern auch Ameisen.

Ich hab mich auch Fortgebildet obwohl es mir in der Industrie mit dem Gehalt wesentlich besser geht als den meisten bei kleineren Firmen bzw. mittelständischen Unternehmen. Jetzt brauche ich nur noch eine Einstellung entsprechend meiner Ausbildung, jedoch hätte ich ohne die Weisterbildung nie die Chanchse auf eine solche Einstellung. Ob man Sie bekommt keinen Ahnung , den es gibt viele die die gleichwertige Ausbildung auch haben und auf eine Stelle warten.

Das mit dem Lohndumping funktioniert noch relativ gut, igrendwann (leider kann man nicht sagen wann) wirds aber am ende angekommen sein. Wenn die Firmen Leute aus der Billiglohn Region holen sind diese meiste nicht Ausgebildet. Okay der Arbeitet voller Fleiß für 800€, er hat aber nicht die Qualitäten die du mit 3 Jähriger Ausbildung hast, sowas zeigt sich meist nach einer zeit bei gewissen Aufgaben bzw. im Alltag. Sowas sehen die in den Führungsetagen leider nicht.

Ich weis ja nicht wie es bei EDEKA ist, aber bei den Anreden Kette kann man sich auch durch Leistung hocharbeiten z.b Filialleiter. Schon ist wieder mehr Kohle da.

 

Oftmals kommt man (bei guter Aus-/Weiterbildung) nur durch einen Jobwechsel weiter. Daher sollte man immer auf dem Sprung sein und nicht den Fehler machen, an seinem angestammten Sessel kleben zu bleiben...

Alles vollkommen richtig. Aber trotzdem noch ein paar Anmerkungen von mir:

Die 1100 oder 1200 EUR gelten für einen Berufsanfänger (zumindest in meiner Branche). Man muss bedenken, das sind Leute mit Realschulabschluss und einer Ausbildung, also keine studierten Leute.

Das Gehalt steigt ja auch noch etwas an im Laufe der Zeit und wenn man mehr will/braucht, muss man eben auch entsprechend mehr dafür leisten (Stichwort Weiterbildung).

Es ist nun einmal so, dass die einfachen Jobs, mit denen man früher auch ohne Ausbildung und übermäßige geistige Fähigkeiten ordentlich Geld verdienen konnte, wenn man nur bereit war, fleißig zu arbeiten, immer weniger werden, da viel ins Ausland verlagert wird oder von Maschinen übernommen wird. Ich denke hier an die Fließbandarbeiter und Akkordlöhner.

Es stimmt auch, dass man frühzeitig anfangen sollte, für das Alter vorzusorgen, denn die Renten reichen heute oft schon nicht mehr zum Leben (ich weiss das, weil ich bei der Rentenversicherung tätig bin). Und leider ist es auch traurige Realität, dass viele von ihrem Gehalt keine private Vorsorge zahlen können, weil es zu gering ist.

Aber wir müssen uns auch nal bewußt machen, dass wir einen sehr hohen Lebensstandart haben, den jeder von uns haben will, egal, wieviel oder wenig er verdient. Und manchmal muss man eben auch mal auf Dinge verzichten, gerad ebei geringem Einkommen. Und dann sollte man sich eben überlegen, ob das neue Handy mit Flatrate wirklich sein muss oder ob man das Geld dafür nicht lieber in eine Lebensversicherung oder einen Rentenfonds einzahlt. Kaum jemand verdient so viel, dass er keine Prioritäten setzen muss, aber wer wenig verdient, muss natürlich mehr drüber nachdenken und schärfer kalkulieren als Besserverdiener.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Oftmals kommt man (bei guter Aus-/Weiterbildung) nur durch einen Jobwechsel weiter. Daher sollte man immer auf dem Sprung sein und nicht den Fehler machen, an seinem angestammten Sessel kleben zu bleiben...

Ja das Stimmt, dem Jobwechsel sehe ich nicht Kritisch entgegen, aber dem Firmenwechsel. Entweder ich wechsel zu einer Firma die den gleichen Tarif zahlt wie meine oder ich bleibe lieber auf meinem Posten sitzen. Ich habe mich außerhalb bei kleineren Firmen beworben um mal zu gucken was man da Verdienen kann in einer höheren Position. Bei den Gehaltsvervorstellungen der Firmen kann ich lieber auf meinen jetzigen Posten in meiner Firma bleiben , habe weniger Stress, Verantwortung aber noch immer mehr Geld. Bei einer Firma hätte ich nach mehreren Jahren dann ca. das gleiche verdient wie jetzt. Okay ich weis das ich mehr oder weniger ein Luxusproblem habe.

Was oft auch das problem ist das man keine Unbefristeten Verträge mehr bekommt, den ich jetzt allerdings habe.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Oftmals kommt man (bei guter Aus-/Weiterbildung) nur durch einen Jobwechsel weiter. Daher sollte man immer auf dem Sprung sein und nicht den Fehler machen, an seinem angestammten Sessel kleben zu bleiben...

wie wahr. Ich empfehle in diesem Zusammenhang das kleine, schnell lesbare Büchlein 'Mäusestrategie für Manager' ...da steht alles drin, wie mans machen sollte, und wie mans besser nicht machen sollte. Und ist echt super easy geschrieben und gut verständlich :)

Gruß Berti

Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Finanzierung
  5. Auto fahren mit Finanzierung nicht mehr haltbar ! Lohngefüge