ausländische KFZ-Zulassung bei deutscher Firma?

Hallo,

mir fallen in letzter Zeit immer wieder Fahrzeuge auf, vorzugsweise mit polnischer oder ungarischer Zulassung, welche im Dienste deutscher Firmen stehen. Die komplette Flotte einer großen Pizzakette, inkl. Werbung auf den Fahrzeugen mit Angabe des im Ort befindlichen Sitzes, haben keine deutsche Zulassung.

Nur mal aus reiner Neugier: ist das streng genommen (steuerrechtlich?) überhaupt zulässig?

(ist mir persönlich natürlich völlig egal, wer wann wo welche Autos zulässt, ist wirklich nur eine reine Wissensfrage für mich)

Gruß Martin

23 Antworten

Zitat:

@StefanLi schrieb am 23. Februar 2017 um 08:58:32 Uhr:


Entscheidend ist welchem Betrieb der LKW gehört. Im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit darf natürlich ein estnischer Transporteur seine Leistungen an eine finnische Spedition verkaufe, die dann zwischen Mainz und Wiesbaden einen Pendelverkehr damit bedient

Das darf er nicht, Stichwort Kabotage, er darf maximal 3 Frachtaufträge in DE annehmen! Allerdings beginnt das Spiel von vorne wenn er danach eine Tour von DE nach NL annimmt. Von DE nach NL oder FR nach ES, also innerhalb der EU Grenzüberschreitend, darf er sogar unbegrenzt fahren. Nur National ist nach 3 Touren Schluss, hält sich aber eh keiner dran, da auch kaum bzw. nur mit viel Aufwand überprüfbar

Danke - wusste ich noch nicht! 🙂🙂

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 1. März 2017 um 22:32:22 Uhr:



Zitat:

@StefanLi schrieb am 23. Februar 2017 um 08:58:32 Uhr:


Entscheidend ist welchem Betrieb der LKW gehört. Im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit darf natürlich ein estnischer Transporteur seine Leistungen an eine finnische Spedition verkaufe, die dann zwischen Mainz und Wiesbaden einen Pendelverkehr damit bedient

Das darf er nicht, Stichwort Kabotage, er darf maximal 3 Frachtaufträge in DE annehmen! Allerdings beginnt das Spiel von vorne wenn er danach eine Tour von DE nach NL annimmt. Von DE nach NL oder FR nach ES, also innerhalb der EU Grenzüberschreitend, darf er sogar unbegrenzt fahren. Nur National ist nach 3 Touren Schluss, hält sich aber eh keiner dran, da auch kaum bzw. nur mit viel Aufwand überprüfbar

...und wenn er leer einreist, also z.B. in NL entläd und zum Laden über die Grenze nach D reinfährt darf er hier in D nur 1 Lastfahrt machen - so hab ich das letztens von einem Referenten (SVG) bei der Weiterbildung unserer Fahrer gehört.

Da gibt es auch noch ein Gesetzt, nach wievielen Wochenenden eine Ruhezeit an dem Lebensmittelpunkt, sprich zuhause stattzufinden hat.

Wird leider in Deutschland auch nicht kontrolliert, im Ausland hingegen schon eher.

https://www.bkftv.de/.../

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Schön wärs... mir ist nicht bekannt, dass es ein Gesetz, Regelung, etc. geben würde, das den Fahrer zwingen würde für eine Ruhezeit an den Heimatstandort / Lebensmittelpunkt / etc. zurückzukehren.

Nach meinem Kenntnisstand haben unsere Herrn Gesetzgeber mit der Formulierung, die regelmäßige Wochenendruhezeit (45 Stunden) dürfe nicht auf dem LKW verbracht werden wieder einmal Murks sondersgleichen abgeliefert.

Nach einem Gespräch letztens bei so einer Fahrerqualifikation wo es um Lenk-/ Ruhezeiten, Tachographen, etc. ging habe ich erfahren, dass sich z.B. die Niederländer weigern diese Regelung auf nationaler Ebene überhaupt umzusetzen, weil sie die Fahrer lieber auf ihren LKWs hausen lassen wollen statt, dass sie von ihren Arbeitgebern für die 45 Stunden in menschenunwürdigen dreckigen Containerlagern eingepfercht werden.

...meinen Hinweis, warum man in so ein Gesetz nicht einfach reinschreibt, dass reguläre Wochenendruhezeiten nur am Heimatstandort begangen werden können und außerhalb verbrachte Pausen / Ruhezeiten / etc. nicht zählen kommentierte der Referent nur mit Schulterzucken.

Spediteure gehen 1. über Leichen und sind 2. findige Leute, die es schaffen jedes in einem Gesetzestext falsch / ungünstig gesetzte "Komma" zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Wobei ich den Eindruck habe, dass die Politik das was auf den LKWs im Fernverkehr so abgeht zumindest billigend in Kauf nimmt um die Wirtschaft über niedrigste Frachtpreise durch die Hintertür zu subventionieren.

Menschen / Menschenleben sind diesen Leute egal ... sind ja nur Untermenschen, die von der Union aus Wirtschaft & Politik wie Sklaven ausgebeutet / kaputt gemacht werden.

Hallo Allerseits
Mal ein Wort zum Thema :Einheimischer fährt zum Beispiel mit einen in Polen zugelassenen Wagen.
Sehe ich hier in Berlin sehr oft,Türke am Steuer /Kennzeichen polnisch.
Mit Sicherheit wohnen die nicht in Polen. So kann man sich die Steuer sparen.
Ist aber verboten laut Gesetz,aber wer kontrolliert das schon.
Fahre ich mit einem ausländischen Kfz nach DE und will hier längerfristig damit rumfahren, dann muß ich beim Zoll für diesen Zeitraum die Kfz-Steuer entrichten.(auch wenn es nur ein Tag ist) Ansonsten ist das Steuerbetrug und das wird richtig teuer. Dann hilft auch nicht die Ausrede: mein Auto ist kaputt und den habe ich nur leihweise.Leider haben nur die wenigsten Polizisten Ahnung von der Materie oder kein Interesse.
Gruß Steffek

@steffek11

Leider stimmt das so nicht 100%ig

Wenn du, vorbeispiel, bei ein Niederländischer Unternehmen Arbeit, in Deutschland Wohnt und arbeitet in Europa darfst du das Fahrzeug zum gewerbliche Zwecke fahren. Privat nicht. Wenn du Pause macht, oder dein Familie beim Edeka Abholt, mit "Kunden" aus essen geht, oder ( bedenk dich was ) ist das alles legal.
Ob du ein Fahrtenbuch müss führen ist leider noch ein Grauzone und abhängig wie gut dein Steuerberater ist

@dejadro
Wie sich das im gewerblichen Sektor verhält, kann ich nicht sagen.Mit einem Mietwagen wird es auch noch was anderes sein.
Privat ist es so,wie ich es oben geschrieben habe.
Gruß Steffek

Zitat:

@steffek11 schrieb am 8. März 2017 um 20:08:43 Uhr:


@dejadro
Wie sich das im gewerblichen Sektor verhält, kann ich nicht sagen.Mit einem Mietwagen wird es auch noch was anderes sein.
Privat ist es so,wie ich es oben geschrieben habe.
Gruß Steffek

War zwischenzeitlich bereits am Gooooglen, leider kein Eindeutiges Antwort.

Lebensmittelpunkt Deutschland aber Ausländische Fahrzeug wird überwiegend und hauptsächlich im Ausland benutzt, sollte der Zauberspruch sein, nur wie das genau wird definiert ist ein Grauzone.

Dabei ist das natürlich ein andere Situation wie der typische poser wie sein runde durch der Stadt dreht

Ich frag morgen mal nach beim FA

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