Ausfahren egal wie

Sonst nur vereinzelt, aber heute war es schlimm:

Auf ca. 30 km die Stadtautobahn benutzt (80 km/h-Limit), mit 90 dahin gerollt, wenig Verkehr - aber in fünf Fällen wurde ich mit Schmackes kurz vor der nächsten Ausfahrt überholt, um dann ganz knapp vor mir die Rampe hochzudonnern, wobei man manchmal richtig geschnitten wird bei diesem Fahrmanöver. Dabei wäre hinter mir reichlich Platz gewesen, um sich rechtzeitig einzuordnen. In der Mehrzahl waren es Fahrzeuge der Tiefleger-Fraktion in der Größenordnung bis Audi A 4. Ist das eine neue Sportart, von der ich noch nie gelesen habe? Oder Ausdruck einer besonders rasanten Fahrweise? Wo wird so etwas gelehrt?
Was geht in diesen Hirnen vor (so welche vorhanden sind)?
Gibt es da schon psychologische Erkenntnisse?
Fragen über Fragen!!

Freddi

Beste Antwort im Thema

Dieses Verhalten wird i.d.R. durch einen überhöhten Testosteron-Spiegel der Fahrer hervorgerufen und ist somit eine hormonelle Reaktion, die sich auf diese Weise äußert, wenn kein anderes Ventil dafür vorhanden ist. Bewußtes Denken spielt dabei grundsätzlich keine Rolle; die Probanden sind sich ihrer Handlungsweise nicht einmal bewußt. Gedanken machen die sich erst, wenn es schiefgegangen ist.

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Alter Falter, hier gibt sich ja wieder die Forenelite die Ehre.😁 Testosteron, na logisch. Wenn nun aber in 3 von den 5 Kisten Frauen gesessen haben? Ach ja, ich vergaß, die leiden dann sicher alle an einer Überproduktion in der Nebennierenrinde....

Ganz grosses Kino mal wieder hier.

MfG

invisible_ghost

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


@citius

Mich beschleicht das Gefühl, dass Du Dich möglicherweise zu der dynamisch-aktiven Fahrergruppe zählst.

Ich sehe eher eine gewisses Fehlen vorausschauender Fahrweise, eine latente Gedankenlosigkeit - huch, da ist ja die Ausfahrt, die ich nehmen wollte - oder aber diesen Spezies bringt ihr Fahrmanöver den gewissen Kick! den das Alltagsleben ihnen nicht bietet.
Oh, Adrenalin lass nach!!

Freddi

Die Fahrweise des Reinschneiders ist häufig vorausschauender als du denken magst. Schließlich ist sowas häufig geplant.

Und was ist jetzt wieder gegen die Gedankenlosigkeit einzuwenden? An anderer Stelle ist es doch angeblich auch okay, wenn mancher ganz gedankenlos mit 70kmh auf der landstraße die shcöne Natur genießt.

Einen gewissen Kick geben mag ja teilweise stimmen, aber die Kompensationstheorie ist mal wieder absurd. Einmal hat der Raser zuviel Testosteron, dann einen kleinen P****l und dann entflieht er mal wieder der Bedeutungslosigkeit seiner bürgerlichen Existenz.
Allein der Gedankengang, dass der Andere wohl irgendein Defizit kompensieren müsse lässt auf eigene Defizite oder traumatische Erfahrungen schließen. Auf solche Ideen komme ich gar nicht.

Wenn einer drömelt, oder unsinnige Fahrmanöver hinlegt, dann ist er meinetwegen unfähig oder ein Depp, oder ein Egoist, aber ob der einen kurzen oder langen oder Testosteronspiegel hat. Scheißchen, aber was sind das für Gedanken? Wie kommt man auf sowas?

Das ist der grundlegende Unterschied, dass der eine in seinem KFZ das notwendige Mittel sieht um von A nach B zu kommen und der andere es vl. nicht gleich als Hobby sieht, aber mit einer gewissen Leidenschaft betrachtet, welche sich dann eben regelmäßig in etwas höherem Tempo äußert.

Dazu kommt, dass einige etwas übermäßig schreckhaft sind.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Wer schon einmal erlebt hat, wie so ein Vollhonk beim Versuch, von der linken Spur einer dreispurigen BAB in die Ausfahrt zu wechseln, die Fahrzeuge auf den dazwischenliegenden zwei Spuren abgeräumt hat und der nachfolgende Verkehr dafür zwei Stunden nutzlos auf der Strecke herumstehen durfte, der wird sicherlich anders darüber denken.

Es gibt weder einen Grund, derartige Fahrmanöver durchzuführen noch gibt es irgendeinen Grund, solches Verhalten zu tolerieren.

Ich glaube da bist du aus eigenen emotionalen Gründe etwas voreingenommen, weil das ist weder der geschilderte Fall des TEs, noch irgendwas wofür citrus argumentiert hat, die sind nämlich Grundlegen anders 😉

Einfach mal auf das beschränken worüber geredet wird, und nicht einfach alles so in die Wertung nehmen.

Ich verachte ja auch nicht alle Leute die 20m vor mir über die RvL Kreuzung fahren, nur weil irgendwann mal einer mit mal die Vorfahrt wirklich genommen hat.

@Felyxorez

Wo gehobelt wird, da fallen Späne und wo Autofahrer unterwegs sind, passieren Fahrfehler. Im Laufe meiner bislang abgespulten 2,5 Mill. Kilometer sind auch mir genug passiert, aber nie mit Vorsatz!!
Es war heute eben die Häufung eines immer gleichen Gehabes: Auf der linken Spur heranrauschen und überholen, um dann im 90 Grad-Winkel ganz knapp vor mir die Ausfahrt rauszuballern. In diesem Moment ist von Sicherheitsabstand absolut keine Spur. Meine Frage war ja dahingehend, ob sich hier ein neuer Volkssport entwickelt hat, den ich verpennt habe.
Da müsste ich nun morgen mit dem Üben beginnen.

Freddi

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Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Es gibt weder einen Grund, derartige Fahrmanöver durchzuführen noch gibt es irgendeinen Grund, solches Verhalten zu tolerieren.

1. Ändere was du nicht akzeptieren kannst.

2. Akzeptiere was du nicht ändern kannst.

Die Kunst besteht darin zu wissen, wann man 1 und wann man 2 anwendet.

In diesem Fall wirst du mit 1 nicht weit kommen.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Wer schon einmal erlebt hat, wie so ein Vollhonk beim Versuch, von der linken Spur einer dreispurigen BAB in die Ausfahrt zu wechseln, die Fahrzeuge auf den dazwischenliegenden zwei Spuren abgeräumt hat und der nachfolgende Verkehr dafür zwei Stunden nutzlos auf der Strecke herumstehen durfte, der wird sicherlich anders darüber denken.

Es gibt weder einen Grund, derartige Fahrmanöver durchzuführen noch gibt es irgendeinen Grund, solches Verhalten zu tolerieren.

Ich habe erlebt, wie ein komplett Unfähiger bei geringem Tempo auf Winterglatter Fahrbahn mit einem LKW kollidieren musste, an einer Stelle, wo er die einzige Straße blockiert, zwischen zwei Orten. Der Umweg war beträchtlich und fühte nicht durch den Wald wie die blockierte Strecke, sondern über offenes Feld mit der Gefahr von Schneewehen.

Blöd, wenn man da zur Examensprüfung muss. Ohne die, verliert man nicht zwei Stunden, sondern 6 Monate!

Und ja, ich bin eher losgefahren, ich habe die dreifache Zeit eingeplant, und trotzdem wurde es mehr als knapp. Da musste ich mehr als einmal auf der "Umleitung" mit viel Schwung in die Schneewehe um da drüberzugleiten. war aber auch egal, weil wenn ich es nicht versucht hätte, dann wäre ich definitiv zu spät gekommen, und wenn ich mich beim Versuch festgefahren hätte, dann eben auch, aber so hatte ich eben Glück.

Naja und etwas Können, dadurch, dass ich eine "dynamische" Fahrweise schon immer mal geübt habe und trotz, dass der Wagen schon 20 Grad quer stand, eben auf dem Gas blieb und richtig gegenlenkte, anstelle in der Schneewehe auf die Bremse zu gehen.

Da macht Übung den Meister und natürlich gehört etwas Glück dazu. Aber von nichts kommt nichts und von immer vorsichtig und langsam auch nicht. Wie der andere Fahre, der selbst auf der Landstraße durch den Wald überfordert war. Der LKW stand nämlich auf seiner eigenen Spur. Nur dem PKW wird es mal um ein paar Zentimeter das Heck weggezogen haben un dder Fahrer bekam gleich Panik.

Nicht weil der dumm ist, sondern weil der ungeübt war und vielleicht der Meinung, dass seine Fertigkeiten ausreichen, weil er ja immer vorsichtig....

Zitat:

Original geschrieben von citius


Und was ist jetzt wieder gegen die Gedankenlosigkeit einzuwenden? An anderer Stelle ist es doch angeblich auch okay, wenn mancher ganz gedankenlos mit 70kmh auf der landstraße die shcöne Natur genießt.

Im Gegensatz zum Cruisen auf der Landstraße handelt es sich beim Schneiden vor der BAB-Ausfahrt um eine Aktion mit stark erhöhtem Gefährdungspotential, bei der man schon alle 7 Sinne beeinander haben sollte.

@citius

"Die Fahrweise des Reinschneiders ist häufig vorausschauender als Du denken magst. Schließlich ist so etwas häufig geplant . . ."

Also gibst Du den Vorsatz zu. Diese Äußerung lässt den Schluss zu, dass der "Reinschneider" vorher die Lage peilt, um sich im richtigen Moment den Kick zu verschaffen. Danach wieder zurück auf die Stadtautobahn und peilen, wo es wieder günstig ist und wieder rüberziehen. Und der Beifahrer notiert die Anzahl der Kicks. Mann, das kann ja zu Sucht werden.

Freddi

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das (etwas pointiert) beschriebene Manöver durchaus mit Vorsatz und Überlegung durchgeführt wurde und vermutlich nicht mal halb so gefährlich war wie dargestellt.
Schlüsselworte hier sind Geschwindigkeitsüberschuß, Abschätzen von Entfernungen und sowohl der eigenen Geschwindigkeit als auch der des vermeintlich Geschnittenen im Verhältnis zueinander, Abstände etc.

Wenn der Abfahrende deutlich schneller war, hat er den Sicherheitsabstand durchquert, was ca.0,5-2 Sekunden, abhängig von Winkel und Geschwindigkeit, dauert. Wenn er dabei die Verkehrslage und alle in der Nähe befindlichen Fahrzeuge im Blick hatte, wo ist dann das Problem? Vermutlich musste der "Geschnittene" noch nicht mal bremsen, es wäre noch nicht mal was passiert, wenn er stattdessen Gas gegeben hätte.
Übrigens, der erwähnte Winkel von 90 Grad betrug wohl eher etwa die Hälfte, es sei denn, die ganze Geschichte hätte sich bei Tempo 30 abgespielt. Was dann auch wieder kein Problem wäre.

Stadtautobahn klingt für mich nach VIELEN Ausfahrten und dichtem Verkehr. Also quasi wie bei uns hier im Ruhrgebiet. Ich erlebe es auch des Öfteren, dass da mal einer vergleichsweise sportlich rüberzieht. Warum der AUSGERECHNET VOR MIR landen muss, erschließt sich mir manchmal auch nicht wirklich, aber i. d. R. ist es wohl eine Interpolation zwischen der eigenen Geschwindigkeit, der des anderen (also in dem Falle meiner) und der Distanz zur Ausfahrt. Doof, wenn der "Geschnittene" (also ich) nicht weiß, dass er Grundlage einer solchen Kalkulation ist und den anderen nicht auf dem Schirm hat. Dann kanns natürlich krachen. Daher erachte ich es auch immer als sinnvoller, sich früh genug einzuordnen. Gerade bei gefühlten 10 Ausfahrten pro km und Scharen von Auf- und Ausfahrern klappt das aber nicht immer so wirklich, z.B. weil man die Auffahrt vorher hat noch jemanden einfädeln lassen, noch vom letzten Überholvorgang zu viel Speed hatte und nicht mit ner Vollbremsung den rückwärtigen Verkehr ausbremsen will, ortsfremd ist und das Schild verpennt hat oder irgendein Oberlehrer weiter hinten den Sack zumachen wollte - wies hier sogar geraten wird. 🙁 Konsequenz ist: ich geb Gas und ordne mich vor dem nächsten ein, ist doch klar. 😉
Kurz gesagt, ich VERSUCHE eigntlich immer vorausschauend zu fahren, manchmal passts aber nicht. Dann mag sich der eine oder andere auch mal geschnitten fühlen, liegt aber in der Natur der Sache und ist ggf. auch manchmal einfach dem "Überraschungsmoment" geschuldet und weniger dem wirklich knappen Verkehrsgeschehen.
Dass es aber auch hier wieder Idioten gibt, die sich aus solchen Manövern noch einen Sport machen, ist selbstredend - hab ich auch schon gesehen. Aber die gibt es in jeder Hinsicht immer und überall, so dass ich sie nicht für diskussionswürdig erachte.

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


@Felyxorez

Wo gehobelt wird, da fallen Späne und wo Autofahrer unterwegs sind, passieren Fahrfehler. Im Laufe meiner bislang abgespulten 2,5 Mill. Kilometer sind auch mir genug passiert, aber nie mit Vorsatz!!
Es war heute eben die Häufung eines immer gleichen Gehabes: Auf der linken Spur heranrauschen und überholen, um dann im 90 Grad-Winkel ganz knapp vor mir die Ausfahrt rauszuballern. In diesem Moment ist von Sicherheitsabstand absolut keine Spur. Meine Frage war ja dahingehend, ob sich hier ein neuer Volkssport entwickelt hat, den ich verpennt habe.
Da müsste ich nun morgen mit dem Üben beginnen.

Freddi

Ich habe mich nur gefragt was daran so besonders ist, deswegen hat mich das irritiert. Es geht nicht um Sport oder irgenwelche kollektiven Verhaltensweisen.

Und exact in dieser Situation kann man doch eigentlich einfach auf das von dir benutzte Sprichwort verweisen, oder ?

mfg

Man könnte meinen, dass nur ganz wenige unter uns das Reinschneiden registrieren. Du schaust in den Rückspiegel oder auch nicht und von hinten rauscht einer heran und da denkt man im Normalfall: Aha, da hat es einer eilig. Nichts einzuwenden dagegen. Aber wenn derjenige ganz knapp meine Spur kreuzt und das mit Vorsatz!!
Himmelherrgottsakrament, wie kann man nur dieses Gehabe noch gut-heissen?? Das ist ja fast so, als wenn ich mit Schmackes auf einen Fußgänger zufahre und im letzten Moment bremse. Der denkt doch auch, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank habe.

Freddi

Zitat:

Original geschrieben von invisible_ghost


Wenn nun aber in 3 von den 5 Kisten Frauen gesessen haben?

Das habe ich in der Realität noch nicht erlebt. Waren alles Männer.

Zitat:

Original geschrieben von freddi2010


Man könnte meinen, dass nur ganz wenige unter uns das Reinschneiden registrieren. Du schaust in den Rückspiegel oder auch nicht und von hinten rauscht einer heran und da denkt man im Normalfall: Aha, da hat es einer eilig. Nichts einzuwenden dagegen. Aber wenn derjenige ganz knapp meine Spur kreuzt und das mit Vorsatz!!
Himmelherrgottsakrament, wie kann man nur dieses Gehabe noch gut-heissen?? Das ist ja fast so, als wenn ich mit Schmackes auf einen Fußgänger zufahre und im letzten Moment bremse. Der denkt doch auch, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank habe.

Freddi

Hast du abbremsen müssen oder nicht ? ist was passiert oder nicht ? Ich finde das irgendwie... naja... Harmlos. Wenn wirklich was passiert wäre, okay, aber das ist es ja offensichtlich nicht. In diesem Sinne ist es auch irgendwie viel blabla um ein bischen heisse luft.

Es geht ja nicht um das Gutheissen, sondern vor allem um das übertriebene Verlfuchen.

mfg

Danke sehr für die Beiträge, das Thema ist wieder sehr unterhaltsam. Vor allem wenn man sich zum vergleich die Realität vor Augen hält.
Dann dürfte man anscheinend etweder niemals von der ersten spur wegwechseln oder einfach nie mehr wieder von der Autobahn abfahren. 😁

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