Augen auf beim Autoverkauf !!!!!!!
Hatt mein Auto bei Autoscout24 drinn und habe es nach einer halben Stunde wieder rausgenommen.
Es haben alle möglichen Nichtdeutsche angerufen und rumgenervt wie ich es noch nicht erlebt habe, sie waren sehr aufdringlich, als wenn ich das einzige Auto in Deutschland hätte.
Es gab maßenhaft fertige Kaufverträge per Mail, einige wollten den Wagen ungesehen mit angegebenen Mängeln(Tür laßt sich nicht schließen, klima defekt, kofferraumschloß defekt ) sofort für 2000€ kaufen.
Die angebotenen Beträge in den fertigen Mailverträgen waren höher als ich bei Scout angesetzt habe.
Was steckt dahinter?
Das geht doch nicht mit richtigen Dingen zu.
Wie ist eure Meinung oder erfahrung?
Beste Antwort im Thema
Mal ein Ratschlag an alle, die gern alte Autos loswerden möchten (basierend auf zig Erfahrungen mit T3&Co):
1. Nicht jeder gebrochen deutsch sprechende Mitbürger ist ein Gauner. Allein 4 meiner ehemaligen Autos stammten/stammen von solchen "Gaunern" und sind fair und offen gehandelt worden. Also sollte man selbst, trotz aller bösen Unkenrufe im Netz, offen und fair bleiben.
2. Bei Privatverkäufen (vor allem bei höherwertigen Fahrzeugen) niemals die reale Adresse bzw. den Standort des Fahrzeugs angeben. Man trifft sich mit dem Käufer extern an neutralem Ort, sonst nix. Ohne Geld in der Hand keine Papiere zeigen, keine Ausweise zeigen...
3. Bei "Vorverträgen" gibt's ne klare Regel (bei ganzen Autos wie bei Teilen): Wer kommt und die Kohle dabei hat, der kauft und nimmt SOFORT mit, Punkt und aus. Alles Andere ist Bullshit. WIE er das Fahrzeug mitnimmt, ist mir egal, aber es ist spätestens 24h nach dem Kauf weg vor meiner Tür - wo ich es übrigens umgehend nach dem Verkauf in den öffentlichen Verkehrsraum stelle. Der Hinweis, daß man dem Straßenverkehrsamt gleich am nächsten Tag Bescheid gibt, hilft ungemein, das Fahrzeug schnell zu entfernen ;-)
4. Bei Drückern, die mit "..mach ich Dir gute Preis.." anfangen, gibt's klare Antwort: "Kaufen oder lassen. Wenn Du da bist und Geld mit hast, dann in 10min erledigt. Sonst nix Geschäft." Danach kommt entweder ein Käufer vorbei oder das war's.
5. Erscheint ein Käufer nicht am Treffpunkt und ist handytechnsich nicht zu erreichen, fahrt auf keinen Fall direkt nach Hause! Dann einfach in die Stadt fahren und irgendwo gemütlich nen Kaffee schlürfen. Die Masche zum Ausspähen des Standortes ist altbekannt und leider sehr üblich - auch bei richitg billigen Schlurren! Der vermeintliche "Käufer" lauert dabei im Auto am Treffpunkt und folgt Dir nach Hause...
6. Auto gegen Bares - erst das Geld nehmen, dann Schlüssel UND Papiere aushändigen, niemals andersrum!
7. Bei zwei Besichtigern, auch dafür sorgen, daß auf Deiner Seite mindestens 2 Leute anwesend sind. Masse macht sicher ;-)
8. Gekauft wie besehen, bar gegen Ware. Die zwei wichtigsten Grundregeln. Wer kein ausreichendes Bargeld mit hat, will auch nicht bezahlen. Da gibt's hunderte Märchen, die einem erzählt werden, aber wer kein Geld zum Kaufen hat, der kann sich das Auto eh nicht leisten. Also: einfach vom Hof jagen! Je ruppiger man da ist, umso einfacher ist es.
9. KEINE Zusagen am Telefon oder per Mail/SMS machen!!! Ein echter Interessent sagt eine Besichtigung zu, läßt aber auch ne Möglichkeit der Benachrichtigung da. Wenn Ihr ihm sagt, daß der Nächste, der das Geld mitbringt, den Wagen kauft, dann seid Ihr safe. Weiterhin wird ausdrücklich vereinbart, daß er unmittelbar vor der Anreise noch mal nachfragen muß, ob der Wagen da ist. Er besucht Euch dann auf eignes Risiko und kann rumhüpfen wie Rumpelstilzchen, wenn das Auto weg ist, nachdem er nicht erreichbar war oder halt nicht angerufen hat ;-) Die Jungs (Betrügermasche) nehmen nämlich das Handytelefonat oder die SMS auf und verwenden das dann als Kaufzusage"beweis". Schließt man die Zusage explizit aus, lohnt sich das für den Betrüger nicht mehr...
10. Klares VHB-Limit setzen und auch im Inserat benennen (also sowas wie "30% sind kein VB-Rahmen mehr" oder "ich will verkaufen, ich muß nicht"😉. Damit spart Ihr Euch die hunderte Anrufe mit "...biete Dir 500,-..." und auch die Masche "...mehr hab ich jetzt ciht mit...". Ich hab selten mehr Anrufe als 5 oder 6. Und das sind bislang immer echte Profis oder interessierte Privatleute gewesen. Kein Auto ging bei mir mit mehr als 5% Nachlass vom Hof, und alle Käufer sind gern wiedergekommen oder heute noch anderweitig mit mir in Kontakt (z.B: indem ich mein ehemaliges Auto heute noch als regelmäßigen Wartungskandidat wiedersehe)...
Beherzigt Ihr diese wenigen Regeln, dann braucht Ihr Euch keine Gedanken machen und habt auch keinen Streß - fair aber bestimmt und klar auftreten ist das Allerwichtigste in diesem Geschäft. Das Dümmste von allen ist Gier und der Glaube, der Andere wüßte icht, wie's läuft ;-) Da sag ich ganz ehrlich: Ein Autohändler macht immer seinen Schnitt - und Ihr weniger...
Gruß
Roman
PS: Bei höherwertigen Wagen würde ich auch einen Hinweis auf einen installierten GPS-Tracker aufnehmen - ob vorhanden oder nicht. Den "verkauft man natürlich nicht mit"... ;-) Der Hinweis allein hat aber schon eine sehr abschreckende Wirkung auf besagte "Autostalker mit Umlagerungsabsicht"...
PS2: Meine solidesten und ehrlichsten Kunden waren ein armenischer und ein libanesicher Autohändler - beides ehrliche Häute und sehr höfliche und korrekte Menschen mit recht schmalen Einkommen aus diesem Business. Soweit zum Bild des "windigen Ausländers mit gebrochenem deutsch" ;-)
441 Antworten
Höhö 😁 zu spät. Mit Mails Bombardier ich ihn. Das er sich melden soll bitte. Telefon ist sowieso tot. Mal sehen wann er sich mal meldet
sehr professionell 🙄 ... wozu soll er sich melden ? Der Termin steht doch und der Preis ist vereinbart... also was gibts noch zu bereden ?
Wetter? Grexit?
Wenn er eine Blacklist bei seinem Mailaccount hat, stehst du sicher schon drauf. Zurecht ... würdest du bei mir auch. Dann kannst du Mails schreiben, bis dir die Finger bluten und keine einzige kommt an...
Ich mein wenn ich ein Auto kaufe, dann will ich es schon ziemlich bald haben..seine Nummer existiert scheinbar nicht mehr. Er meinte am Samstag als ich ihn verkauft hatte das er sich nochmal Sonntag meldet wegen der Abholung. Seitdem ist nix passiert. Bin da eh auf so nen Gauner reingefallen der wohl versucht mich abzuziehen.
Ich habe noch nie ein Auto auf Mobile oder sowas gestellt, und ich weiß auch warum.
Jetzt ist der geerbte Fusion dran und auch der geht entweder im Bekanntenkreis weg oder ich setze den in die Wochenzeitung. Aber nicht so einen Heckmeck. Schein gegen Bares und wer zuerst kommt etc. ... ohne Warterei und ewiges Nachkarten. Und Leute einfach mal stehenlassen, wenn die unverschämt werden oder noch mal 100 Euro zurück haben wollen, weil sie bei der Probefahrt blind/taub/alles zusammen waren.
cheerio
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Zitat:
@peppsi89 schrieb am 8. Juli 2015 um 16:34:15 Uhr:
Ich mein wenn ich ein Auto kaufe, dann will ich es schon ziemlich bald haben..seine Nummer existiert scheinbar nicht mehr. Er meinte am Samstag als ich ihn verkauft hatte das er sich nochmal Sonntag meldet wegen der Abholung. Seitdem ist nix passiert. Bin da eh auf so nen Gauner reingefallen der wohl versucht mich abzuziehen.
wart dochmal den Termin ab. Es ist doch alles besprochen.
Kommt er ned ohne abzusagen, siehst du weiter.
@kapitän
deshalb kaufe ich mit Gewährleistung vom Händler, bei dem ich mein Altauto in Zahlung geben kann. Und wenn ich dort nen Hunni oder zwei weniger bekomm - na und ?!
Ich hab die Kiste vom Hals und keinen Ärger mit Fake-Käufern und der Einstellerei bei ebay oder sonstwo, die formulierungstechnisch auch nicht ohne ist.
Zitat:
@där kapitän schrieb am 8. Juli 2015 um 18:00:50 Uhr:
Ich habe noch nie ein Auto auf Mobile oder sowas gestellt, und ich weiß auch warum.
Warum nicht?
Man muss nur den gesunden Menschenverstand walten lassen, dann kann nicht so sehr viel passieren.
Mein alter z16xe ging via Ibähh nach Rumänien, oder ähnliches. Der Käufer bat auch um ein bisschen Zeit für die Organisation der Abholung. Der Zeitpunkt wurde nicht ganz eingehalten und der Kontakt war sprachlich schwierig, aber schlussendlich wurde das Fahrzeug abgeholt und ich erzielte einen dem Zustand entsprechend recht guten Preis.
Örtliche Interessenten boten, wenn überhaupt, etwa ein Viertel. 😁
Für den Kauf beim Markenhändler sprechen die völlig überzogenen Preise und daher kaufe ich im Netz, wo immer auch die Fahrzeuge stehen. Fähnchenhändler lasse ich nach Möglichkeit links liegen.
Hallo Zusammen,
hier geraten ja verschiedenste Meinungen an einander. Vor Gericht ist das ohnehin wieder Auslegungssache. Kann so ausgehen, muss aber nicht und das hier ist wohl die Grauzone von diesen Machenschaften der Export Händler (gibt bestimmt auch seriöse Händler).
Lt. Motor-Talk Nutzungsbedingungen:
5.3 Sie dürfen im Rahmen der Nutzung der MOTOR-TALK.de-Dienste nicht:
....
- Rechtsberatung betreiben bzw. Beiträge einstellen, die als Rechtsberatung verstanden werden.
Ich bitte das zu befolgen, da man hier wohl eher je nach Fall individuell urteilen muss. Tipps könnt ihr im Rahmen der NUB schon geben. Aber grundsätzlich auf Rechtsfragen herum zu reiten und diese richtig beurteilen (zu können) ist eine andere Sache.
Zitat:
@Microfire schrieb am 4. Juli 2015 um 11:00:16 Uhr:
Da der Preis günstig war bin ich davon ausgegangen dass er das Fahrzeug trotzdem nimmt, aber als der Fahrer tatsächlich von Dannen zog machte ich nochmal ein niedrigeres Angebot. Fahrer rief den Chef an welcher ablehnte.
Na ja das ist ja das (wohl einzig) schöne an der freien Marktwirtschaft. Man muss ja nicht kaufen. Ich bin z.B. relativ penibel was den optischen Zustand angeht. Wenn auf einmal eine Koppelstange klappert wäre das für mich kein Grund den Wagen nicht zu kaufen. Hätte er eine Beule in der Seitenwand oder wäre irgendwo nachlackiert, würde ich den selbst geschenkt nicht nehmen. Dann suche ich halt den nächsten und bezahlen lieber 100 EUR mehr für den Wagen der meine Ansprüche erfüllt.
Allerdings, wenn man an irgendwelche Fähnchentypen verkauft, dann muss man da ein bisschen pokern. Viele beißen dann lieber in den sauren Apfel und kaufen (nach stundenlanger Handelei) doch für den vereinbarten Preis, als leer wieder zurück zu fahren. Da sagt man halt Danke und Tschüß wenn es zu viel wird und 1h später klingelt das Handy und der Trailer steht vor der Tür ...
Zitat:
@Whobody schrieb am 4. Juli 2015 um 11:36:18 Uhr:
Mögen für Dich die im Angebot/Kaufvertrag nicht aufgeführten "Mängel" noch so unbedeutend gewesen sein. Das ist ein gefundenes Fressen für die Gauner.
Sofern die Mängel aber nicht optisch eindeutig sind (ölversiffter Motor, aufgeplatzte Rostblasen) ist man da als Privater aus dem Schneider (sofern man keinen KFZ Meisterbrief an der Wand hängen hat). Denn niemand ist verpflichtet ein Ingenieurstudium abzuschließen, nur um den technischen Zustand eines PKW korrekt zu bewerten. Durchschnittsmutti fährt halt und hält alle 2 Jahre mal zum Öl-Service an.
Zitat:
@cocker schrieb am 8. Juli 2015 um 20:12:44 Uhr:
Ich hab die Kiste vom Hals und keinen Ärger mit Fake-Käufern und der Einstellerei bei ebay oder sonstwo, die formulierungstechnisch auch nicht ohne ist.
Ich glaube so schlecht wie immer dargestellt ist die Situation gar nicht. Meinen Signum habe ich privat verkauft, die waren stolz und zufrieden wie Oskar. Nie wieder was von denen gehört. Mein Kumpel hat einen Mitsubishi Galant an einen Ukrainer verkauft. Der hat zwar an warmen Tagen immer übergekocht aber zur Probefahrt war es kühl 😁 ... Heute fährt er in Odessa. Nie wieder was von denen gehört.
Mir wurde bei ebay auch schon viel mit Anwälten gedroht, da wurde sogar richtig Mühe und Zeit investiert und sämtliche Paragrafen in perfekten schreibfehlerfreien Deutsch aufgezählt. Gekommen ist nie was. Da darf man halt nicht einknicken (sofern unbegründet), denn den Anwalt bezahlt erstmal immer der der ihn in Auftrag gibt.
Habe gerade ein Fahrzeug an A.Mahmoud oder Abdallah / Berlin verkauft.
Mit der hier beschriebende Masche und Interntkaufvertrag. Nach Ausdruck und Löschung der Anzeige riefen dann noch mehrere Exporthändler an und wollten das Fahrzeug, obwohl die Anzeige schon mehrere Stunden gelöscht war.
Dann rief ein Exporteur an und wollte 300EUR mehr bieten und behauptete diese Internetverträge wären Betrug .Du musst dich nicht daran halten, ich komme gleich und hole das Fahrzeug ab und zahle 300EUR mehr. Wo wohnst du?
Zum Glück bin ich nicht drauf eingegangen. Man könnte fast denken der hätte sich mit Mahmoud abgesprochen, und der hätte mich dann bestimmt verklagt.
Dann stand plötzlich am nächsten Tag, 5 Stunden vor dem vereinbarten Abholtermin ,ein Autohändler vor meiner Tür. Meine Frau war leider nur da und die hat ihm gesagt ,der Wagen wäre schon verkauft. Der wollte natürlich wissen für wieviel EUR und er würde 200EUR mehr bieten.
Woher hatte der meine Adresse ??????? Diese hatte ich nur A.Mahmoud/ Berlin per Mail übermittelt, und im Telefonbuch stehen wir nicht.
Dann kam der Abholer zum vereinbarten Termin alleine mit dem Auto. Er wolle sich das Auto erst mal angucken um es dann am nächsten Tag abzuholen. Da ist mir das erste mal der Kragen geplatzt.
Entweder ich bekomme, wie vereinbart jetzt mein Geld oder du kannst gleich wieder fahren.
Halte dich an den Internetvertrag. Er blieb freundlich und ich soll mich nicht aufregen. Gut ,dann fuhr er ohne Kennzeichen mit dem abgemeldeten Fahrzeug kurz 100Meter und begutachtete das Auto.
Dann fing er immer noch freundlich das Handeln an über irgendwelche Kratzer..und und und.
Da ist mir zum zweiten mal der Kragen geplatzt. Entweder du hälst dich jetzt ohne Nachverhandlung an den Vertrag oder du kannst wieder heimfahren !!!
Aber vorher bestätigst du mir das Nichtzustandekommen des Vertrages, da du mir das Vereinbarte Geld nicht geben willst. Und bezeugen kann ich dies auch, da inzwischen meine Frau, mein Sohn und mein Nachbar wegen meiner lauten Stimme bei mir waren. Er rief nun seinen Chef an.
Und schon hatte ich mein Geld und der Abholer im Gegenzug die Schlüssel und Papiere. Er will das Auto dann Morgen abholen.
So kann so ein Internetvertrag auch für den Käufer nützlich sein. Beharrlichkeit zahlt sich aus.
Nochmals zu diesen Internetverträgen.
Man muss auch hier unbedingt die Käuferseite mal sehen. Die Exporteure organisieren Jemanden der extra mit dem Zug anreist oder einen Autotransporter und dann sagt der Verkäufer: ätschibätsch ,du bekommst meinen Wagen nicht mehr, mir hat gerade ein Anderer 200EUR mehr geboten. Wenn du sowas 10X mitgemacht hast ,würde ich an deren Stelle auch einen Anwalt einschalten um entgangende Kosten einzutreiben.
Mir reichts ....
Es vergeht kein Monat, wo ich nicht mit privater Nachricht von ebenfalls Geschädigten angeschrieben werde und die Hosen runter lassen soll.
Also eine EMail mit hallo ich habe das gleiche Problem - kannst Du nicht mal schreiben wie es bei Dir war ... werde ich nicht mehr beantworten.
Das habe ich bisher immer getan mit dem Ergebnis, nie wieder etwas von diesem Partner zu hören.
Das ist nicht fair !
Also bitte - lasst mich einfach damit in Ruhe ...
Rechts hast du! Es ist im Forum leider eine Unsitte, sich für wertvolle Informationen nicht zu bedanken. Nicht einmal der Button dafür wird gedrückt, wenn die Infos öffentlich zugänglich sind.
Mal ein Ratschlag an alle, die gern alte Autos loswerden möchten (basierend auf zig Erfahrungen mit T3&Co):
1. Nicht jeder gebrochen deutsch sprechende Mitbürger ist ein Gauner. Allein 4 meiner ehemaligen Autos stammten/stammen von solchen "Gaunern" und sind fair und offen gehandelt worden. Also sollte man selbst, trotz aller bösen Unkenrufe im Netz, offen und fair bleiben.
2. Bei Privatverkäufen (vor allem bei höherwertigen Fahrzeugen) niemals die reale Adresse bzw. den Standort des Fahrzeugs angeben. Man trifft sich mit dem Käufer extern an neutralem Ort, sonst nix. Ohne Geld in der Hand keine Papiere zeigen, keine Ausweise zeigen...
3. Bei "Vorverträgen" gibt's ne klare Regel (bei ganzen Autos wie bei Teilen): Wer kommt und die Kohle dabei hat, der kauft und nimmt SOFORT mit, Punkt und aus. Alles Andere ist Bullshit. WIE er das Fahrzeug mitnimmt, ist mir egal, aber es ist spätestens 24h nach dem Kauf weg vor meiner Tür - wo ich es übrigens umgehend nach dem Verkauf in den öffentlichen Verkehrsraum stelle. Der Hinweis, daß man dem Straßenverkehrsamt gleich am nächsten Tag Bescheid gibt, hilft ungemein, das Fahrzeug schnell zu entfernen ;-)
4. Bei Drückern, die mit "..mach ich Dir gute Preis.." anfangen, gibt's klare Antwort: "Kaufen oder lassen. Wenn Du da bist und Geld mit hast, dann in 10min erledigt. Sonst nix Geschäft." Danach kommt entweder ein Käufer vorbei oder das war's.
5. Erscheint ein Käufer nicht am Treffpunkt und ist handytechnsich nicht zu erreichen, fahrt auf keinen Fall direkt nach Hause! Dann einfach in die Stadt fahren und irgendwo gemütlich nen Kaffee schlürfen. Die Masche zum Ausspähen des Standortes ist altbekannt und leider sehr üblich - auch bei richitg billigen Schlurren! Der vermeintliche "Käufer" lauert dabei im Auto am Treffpunkt und folgt Dir nach Hause...
6. Auto gegen Bares - erst das Geld nehmen, dann Schlüssel UND Papiere aushändigen, niemals andersrum!
7. Bei zwei Besichtigern, auch dafür sorgen, daß auf Deiner Seite mindestens 2 Leute anwesend sind. Masse macht sicher ;-)
8. Gekauft wie besehen, bar gegen Ware. Die zwei wichtigsten Grundregeln. Wer kein ausreichendes Bargeld mit hat, will auch nicht bezahlen. Da gibt's hunderte Märchen, die einem erzählt werden, aber wer kein Geld zum Kaufen hat, der kann sich das Auto eh nicht leisten. Also: einfach vom Hof jagen! Je ruppiger man da ist, umso einfacher ist es.
9. KEINE Zusagen am Telefon oder per Mail/SMS machen!!! Ein echter Interessent sagt eine Besichtigung zu, läßt aber auch ne Möglichkeit der Benachrichtigung da. Wenn Ihr ihm sagt, daß der Nächste, der das Geld mitbringt, den Wagen kauft, dann seid Ihr safe. Weiterhin wird ausdrücklich vereinbart, daß er unmittelbar vor der Anreise noch mal nachfragen muß, ob der Wagen da ist. Er besucht Euch dann auf eignes Risiko und kann rumhüpfen wie Rumpelstilzchen, wenn das Auto weg ist, nachdem er nicht erreichbar war oder halt nicht angerufen hat ;-) Die Jungs (Betrügermasche) nehmen nämlich das Handytelefonat oder die SMS auf und verwenden das dann als Kaufzusage"beweis". Schließt man die Zusage explizit aus, lohnt sich das für den Betrüger nicht mehr...
10. Klares VHB-Limit setzen und auch im Inserat benennen (also sowas wie "30% sind kein VB-Rahmen mehr" oder "ich will verkaufen, ich muß nicht"😉. Damit spart Ihr Euch die hunderte Anrufe mit "...biete Dir 500,-..." und auch die Masche "...mehr hab ich jetzt ciht mit...". Ich hab selten mehr Anrufe als 5 oder 6. Und das sind bislang immer echte Profis oder interessierte Privatleute gewesen. Kein Auto ging bei mir mit mehr als 5% Nachlass vom Hof, und alle Käufer sind gern wiedergekommen oder heute noch anderweitig mit mir in Kontakt (z.B: indem ich mein ehemaliges Auto heute noch als regelmäßigen Wartungskandidat wiedersehe)...
Beherzigt Ihr diese wenigen Regeln, dann braucht Ihr Euch keine Gedanken machen und habt auch keinen Streß - fair aber bestimmt und klar auftreten ist das Allerwichtigste in diesem Geschäft. Das Dümmste von allen ist Gier und der Glaube, der Andere wüßte icht, wie's läuft ;-) Da sag ich ganz ehrlich: Ein Autohändler macht immer seinen Schnitt - und Ihr weniger...
Gruß
Roman
PS: Bei höherwertigen Wagen würde ich auch einen Hinweis auf einen installierten GPS-Tracker aufnehmen - ob vorhanden oder nicht. Den "verkauft man natürlich nicht mit"... ;-) Der Hinweis allein hat aber schon eine sehr abschreckende Wirkung auf besagte "Autostalker mit Umlagerungsabsicht"...
PS2: Meine solidesten und ehrlichsten Kunden waren ein armenischer und ein libanesicher Autohändler - beides ehrliche Häute und sehr höfliche und korrekte Menschen mit recht schmalen Einkommen aus diesem Business. Soweit zum Bild des "windigen Ausländers mit gebrochenem deutsch" ;-)
Ein Hinweis noch zum Geld, es ist zum Schutz vor Falschgeld und einem Raub sinnvoll MIT dem Käufer direkt dass Geld auf das eigene Konto einzuzahlen.
Zitat:
@draine schrieb am 10. Juli 2015 um 10:48:43 Uhr:
Ich glaube so schlecht wie immer dargestellt ist die Situation gar nicht. Meinen Signum habe ich privat verkauft, die waren stolz und zufrieden wie Oskar. Nie wieder was von denen gehört. Mein Kumpel hat einen Mitsubishi Galant an einen Ukrainer verkauft. Der hat zwar an warmen Tagen immer übergekocht aber zur Probefahrt war es kühl 😁 ... Heute fährt er in Odessa. Nie wieder was von denen gehört.Zitat:
@cocker schrieb am 8. Juli 2015 um 20:12:44 Uhr:
Ich hab die Kiste vom Hals und keinen Ärger mit Fake-Käufern und der Einstellerei bei ebay oder sonstwo, die formulierungstechnisch auch nicht ohne ist.Mir wurde bei ebay auch schon viel mit Anwälten gedroht, da wurde sogar richtig Mühe und Zeit investiert und sämtliche Paragrafen in perfekten schreibfehlerfreien Deutsch aufgezählt. Gekommen ist nie was. Da darf man halt nicht einknicken (sofern unbegründet), denn den Anwalt bezahlt erstmal immer der der ihn in Auftrag gibt.
das ist schon richtig ... aber ich hab halt keinen Bock auf das ganze Trallalla, auch wenn ich als ehrlicher Privatverkäufer nix zu befürchten hab und das Sachmängelrecht auf meiner Seite ist.
Mein Vertragshändler macht mir einen fairen Preis. Das weiss ich.
Meinen Vectra B z.B. hat er 2010 für 3000 € (!!) in Zahlung genommen. Die älteren hier wissen noch, was das für ein Montagsauto war. Privat hatte ich ein Angebot über 700 €. Ist schon ein Unterschied 😉
Da mach ich mir keinen Stress mit privat verkaufen.
Noch was zum Zustand der Fahrzeuge und der Preisverhandelei: Wenn ich ein Auto kaufe für 550,- ausgeschrieben und der Händler den selben Wagen vorher 1/4 Jahr für 790,- stehen hatte...ist dann 350,- etwa ein "faires Angebot"? Nein!
Ich geh hin und sag ihm: "500,- bar auf die Hand, schreib mir einen Händlervertrag." (500,- ist der Preis für 1x ZKD machen oder 4 neue Räder kaufen...!!!) Am Ende nimmt man dann noch ein nettes Pläuschchen + eine Ersatzstoßstange und 4 Winterreifen extra mit... Reißt mir beim Losfahren der ZR, cest la vie...ist ne alte Gurke... Aber es gibt halt auch Käufer, die kommen dann mit so ner 15 Jahre alten Möhre 3 Monate später mit nem leckenden Lenkgetriebe an und verlangen Tausch "auf Gewährleistung". :-(
Und beim Ankauf hingegen kriegste ne abgerittene Gammelhure voller Hundehaare hingestellt, die mal eben schnell mit Politur und Cockpitspray aufgehübscht wurde und natürlich eine "1A-Nichtraucherfahrzeug im besten Pflegezustand" darstellen soll - Fahrwerk klappert, Reifen runter auf 30%, Wanne sifft, Auspufgummis fehlen, Motor springt nur blubbernd an, ZR ist fällig oder schon 10Tsd+ drüber, Kühlwasser trübe, Öl schwarz wie die Nacht...und innen drin sind 2 von 4 Sitzen abgewetzt und schief. Meist haste dann auch ein billiges Fremdradio verbaut ("...ich verkauf doch nicht mein gutes Kenwood mit!"😉 und jede Menge "wertvoller" Blinkblinks (wie z.B. Plasmatacho oder Led-Beleuchtung) eingebastelt - nebst zugehörigem Kabelsalat und Wackelkontakten... Für diesen "guten Pflegezustand" möchte der liebe Privatkunde dann natürlich noch Listenpreis+ und am besten alles ohne den Wagen jemals wiedersehen zu müssen.
Solche Verkäufer sind dann aber auch die, die wegen eines wackligen Fenstergummis bei einem 1995er Auto auf den "Gewährleistungs"gedanken kommen und Dich wochenlang nerven.-( Wie sagte unser Bundes-Gabriel so schön: Pack ;-)
Ehrlich gesagt, mich wundert das aggressive und schlitzohrige Verhalten vieler Händler beim Ankauf überhaupt nicht mehr. Ich bin inzwischen auch da angekommen, daß ich dann sage: "Laß ihn hier stehen, oder entsorg ihn selbst..." Gibt zwar manchmal lange Gesichter ob der "Arroganz", die man da zeigt, aber am Ende steht das Auto doch wieder vor Dir - zum halben Preis... Und wenn ein Fachmann vor Dir steht, dann grinst der kurz und zahlt, was verlangt wird ;-)
Gruß
Roman
PS: Ich bein KEIN Autohändler, aber hin und wieder bleibt doch mal ein Fahrzeug bei uns oder geht von Hand zu Hand. Was ich kaufe, kaufe ich zu fairem Preis mit all den Macken, die man meist ja auch sehr schnell sieht. Ich weiß, welche Angstzuschläge ein Händler draufpacken muß und rede nur über diese Beträge - und auch nur, wenn wirklich echte Mängel da sind und nicht schon aus Prinzip. Paßt's nicht, dann eben nicht - ist besser für beide Seiten. Auch kann ich so ruhig schlafen und muß nicht wochenlang damit rechnen, daß mich wütende Anwaltsbriefe heimsuchen ob verschwiegener Mängel und Wandlungsansinnen (live so miterlebt im Freundeskreis nach einem "guten Geschäft" beim Verkauf eines mackigen Autos **ggg**)
Da sag ich ganz klar: Fairness zahlt sich immer aus - beim Kaufen wie Verkaufen... Wer gern selbst bescheißt (z.B. beim Thema "...sprang bei Wärme schlecht an, zum Glück war's den Tag mal kalt...", wird am Ende auch beschissen ;-)
Mich hat am Ende noch kein Auto und kein Handelspartner wirklich enttäuscht - weil ich eben realistisch draufschaue und nicht durch die rosarote Wunschbrille der geiz-ist-geil-Kommune.