Aufzucht eines Oldie-Elches

Volvo

Hallo,

in meinem jugendlichen Übermut habe ich die Vision, meinen Elch zu einem echten Oldie-Elch heranwachsen zu lassen. Er hat dazu zwar noch gute 28 1/2 Jahre Zeit, aber zumindest beim Menschen ist ja die frühe Pflege eine wichtige Komponente beim Versuch, ein biblisches Alter zu erreichen :-)

Worauf sollte ich bei der Pflege meines Elchs besonders achten, damit er ohne Rheuma alt wird?

Zum Beispiel beim Lack: Liquid Glass? "Nano-Nano"? Einfach nur wachsen?

Oder der Unterbodenschutz: Regelmäßig dick nachtragen?

Was braucht der Motor?

Was ist im Innenraum zu beachten?

Für Ideen und Anregungen wäre ich dankbar :-)

TobiV70, dessen Elch noch jung ist...

25 Antworten

@rapace, im artikel wird behauptet, der gute mann wære "jeden sommer" 1800km nach italien gefahren. damit ist schon mal ein grossteil der jahresfahrleistung verbraucht. aber in muenchen ist der øpnv vielleicht auch ganz brauchbar!?

lieb gruss
oli

Zitat:

Original geschrieben von y46po



Du nimmst mir meine Bedenken regelrecht aus dem Gehirn (oder wie der Spruch sonst heißt...)

Wie lange wird heute eigentlich bei Volvo Ersatzteilversorgung gesichert? 10 Jahre?

Stefan,
guckt sich schon mal nach Lagermöglichkeiten um 😁

Das wird dir nicht viel helfen. Normale (aktive) Bauteile sind auf grob 10 Jahre ausgelegt. 15 Jahre geht auch meist, aber 30 wäre selten. Das Problem ist ja, dass oft nur ein Teil ausfallen muss damit nix mehr geht. Das ist dann ein Glücksspiel. Beim einen wird der durchschnitssverbrauch im BC nicht mehr berechnet, beim anderen tut das ABS nimmer.

Zitat:

Original geschrieben von oli


@rapace, im artikel wird behauptet, der gute mann wære "jeden sommer" 1800km nach italien gefahren. damit ist schon mal ein grossteil der jahresfahrleistung verbraucht. aber in muenchen ist der øpnv vielleicht auch ganz brauchbar!?

lieb gruss
oli

*hm* Meine Eltern fahren rund 8000 im Jahr, und da sind auch 2000km für Urlaubsfahrten dabei.

15km zum Job, macht 30 pro tag bzw 6600 im Jahr. Eingekauft wird auf dem Rückweg nach Feierabend.... Viele kommen mit 10Tkm hin. Das sind dann die, die alle 3 jahre den durchgerosteten Auspuff ersetzen muessen. Allerdings sind die selten in Autoforen 😁

Rapace

Zitat:

Original geschrieben von rapace


... Normale (aktive) Bauteile sind auf grob 10 Jahre ausgelegt. 15 Jahre geht auch meist, aber 30 wäre selten. Das Problem ist ja, dass oft nur ein Teil ausfallen muss damit nix mehr geht. Das ist dann ein Glücksspiel. Beim einen wird der durchschnitssverbrauch im BC nicht mehr berechnet, beim anderen tut das ABS nimmer. ... Rapace

Was ist ein "normales, aktives Bauteil"? Ein Widerstand, eine Spule, ein Kondensator, ein Transistor - oder erst ein TTL-Chip, ein EPROM, eine CPU/ASIC/etc.?

Ich habe nach über zwei Jahrzehnten Einlagerung mal einen Video2000 Recorder (Grundig, Baujahr 1982) wieder in Betrieb genommen (aus Interesse/Spaß). Mit der Elektronik hatte ich kein Problem - die Mechanik wollte aber nicht mehr. Sämtliche Gummies (im Antrieb des Lauwerks [Bildtrommel, Bandführung, Kassettenhubmech.]) waren porös geworden und abgefallen (Standard Küchen Gummies halfen weiter).

OK, ist eine mühselige Diskussion - es gibt sicher dutzende andere Gründe (als Alterung) warum auch in einem Volvo mal die Elektronik defekt geht. Wenn wir da keine Ersatzteilversorgung (der patentierten, geschützten!!) Elektronikbaugruppen bekommen ist Ende im Gelände.

Oldtimer (wie sie heute rumfahren) werden unsere jetzigen Elche mit hoher Warscheinlichkeit nicht werden. OK, vielleicht schaffen manche die 30 Jahre, aber wohl kaum 40, 50 oder mehr. Schade eigentlich - aber wenn man objektiv denkt, was will die Gesellschaft mit den Relikten dann noch? OK, Museen werden wie einzelne Privatleute ihren Spaß haben, aber die Breite Masse fährt heute auch keine Oldtimer ;-)

Breite Grüße
Torsten - der XC-Fan (will sagen, das in 40 Jahren ein Volvo V70 Modelljahr 1998 eine echte Rarität ist - mehr als heute z.B. ein Ford Capri 1 (aus Baujahr 1968) ;-)

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan


Was ist ein "normales, aktives Bauteil"? Ein Widerstand, eine Spule, ein Kondensator, ein Transistor - oder erst ein TTL-Chip, ein EPROM, eine CPU/ASIC/etc.?

Widerstand, kondensator und spule nciht, Transistor ja. es dürfte noch ganz andere Probleme geben. wer wird in 20 jahren noch die prüfgeräte haben um das ABS eines 850 zu testen. vielleicht noch irgendwo zu kalibrieren? Nicht jedes Gerät wird die erforderlichen Softwareversionen von 20 oder 30 jahren speichern.

Rapace

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in 20-30 jahren dürfte es wohl kein problem sein die heutigen messgeräte zu emulieren - und dann gibt es auch sicherlich universal-elektroniken, die alle möglichen uralt-bauteile ersetzen können

ich glaube nicht, dass in 20 jahren auf einmal alle oldtimer liegen bleiben 😉

Die Frage ist nur, mit welchen Kostenaufwand solch eine Emulation oder Substitution gemacht werden kann. Es ist heute schon heikel, an alte Ersatzteilkataloge(!) zu kommen.

Wenn nicht irgendeine Schraubergemeinschaft sich rechtzeitig mit dem Händler gutgestellt hat, der ihnen dann z.B. die Microfiches samt Lesegerät überlassen hat, dann sieht es auch für solch einen Ford-Capri schlecht aus...

Ich habe auch kein Vertrauen zur Archivbeständigkeit von CDs oder deren Lesbarkeit (Hardware) in 30 Jahren. Da wird sich wohl jemand die Mühe machen müssen, alles umzukopieren 😁

Letzten Endes entscheidet - vor allem über das erstgenannte - die Nachfrage. Manche Hersteller haben das erkannt und erweitern / richten ihre Klassikabteilungen ein.

Vermutlich werden aber von den heute aktuellen Kisten wirklich nur wenige noch in 30 Jahren gefahren werden - unsere Zeit wird immer kurzlebiger und die sog. Wegwerfgesellschaft tut das ihrige dazu. Wobei nüchtern betrachtet, jeder Oldie irgendwann mal ein Neuwagen war und sich jemand gefunden hat, der ihn irgendwie über die Jahre rettete!

@rapace:
Leider gibt es keine Ausfallwahrscheinlichkeit für elektronische Bauelemente, Alterung spielt nur bedingt eine Rolle. Deshalb ist es ebensowenig erstaunlich, wenn ein Teil gleich bei Beginn der Nutzung (AEG - Auspacken, Einschalten, Garantiefall! 😁) oder erst nach vielen Jahren den Geist aufgibt. Viel gefährlicher ist der Einfluß von simplen Kontaktproblemen oder gefürchteten Spannungsspitzen sowie thermischen Überlastungen. Die Summierung der zunächst unmerklichen kleinen Teilschädigungen führt dann irgendwann geradewegs in den Elektronikhimmel.

Gruß,
Stefan

(immer noch überzeugt, daß ein einfacher Zündverteiler schneller kaputt geht, als eine elektronische Regelung, aber eben auch schneller oder mit Hausmitteln zu ersetzen ist)

Idee für eine neue Signatur: Die meisten Wunder dieser Erde passieren zwischen Plus und Minus 🙂

Zitat:

Original geschrieben von y46po


@rapace:
Leider gibt es keine Ausfallwahrscheinlichkeit für elektronische Bauelemente, Alterung spielt nur bedingt eine Rolle. Deshalb ist es ebensowenig erstaunlich, wenn ein Teil gleich bei Beginn der Nutzung (AEG - Auspacken, Einschalten, Garantiefall! 😁) oder erst nach vielen Jahren den Geist aufgibt. Viel gefährlicher ist der Einfluß von simplen Kontaktproblemen oder gefürchteten Spannungsspitzen sowie thermischen Überlastungen. Die Summierung der zunächst unmerklichen kleinen Teilschädigungen führt dann irgendwann geradewegs in den Elektronikhimmel.
🙂

Doch, die gibt es schon. Die werden schon so produziert, dass eben der Prozentsatz X Y-Jahre lang hält (unter normbedingungen). Klar ist natürlich, dass der große Rest einen riesigen einfluß hat. Wenn bei Hersteller A die Sensoren B näher am Motorblock sind und damit im schnitt heisser werden, dann gibt das eben eine höhere Ausfallwahrscheinlichkeit. Da hast du schon recht.

Interessant wird sein, ob die Digitaltechnik langlebiger sein wird als die Analogtechnik. Ob ein MP3 player in 50 jahren auch noch geht, so wie heute noch manches dampfradio?

Das mit den Ersatzteilen ist in der tat ein Problem. Das war aber auch vor 20 Jahren schon so. Da musste der HErsteller dann eben eine MIniserie von ein paar hundert stück auflegene wenn die ersatzteile ausgingen. Ob heute die Firmen das auch noch auf sich nehmen? TI & Co haben das früher mal garantiert

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2


in 20-30 jahren dürfte es wohl kein problem sein die heutigen messgeräte zu emulieren - und dann gibt es auch sicherlich universal-elektroniken, die alle möglichen uralt-bauteile ersetzen können

Ob die Hersteller die Daten rausrücken? Das ganze neu erfinden würde eine neue ABE erzwingen - vom Aufwand mal abgesehen...

Wenn ich an die Backupstrategiene einiger namhafter Hersteller denke, dann bezweifel ich, dass die die Daten in 20 jahren überhaupt noch haben...

Rapace - der sich als Oldtimer - wenn überhaupt - dann nur einen R4 zulegen würde.

Zitat:

Original geschrieben von rapace


... Ob die Hersteller die Daten rausrücken? Das ganze neu erfinden würde eine neue ABE erzwingen - vom Aufwand mal abgesehen...

Wenn ich an die Backupstrategiene einiger namhafter Hersteller denke, dann bezweifel ich, dass die die Daten in 20 jahren überhaupt noch haben...

Rapace - der sich als Oldtimer - wenn überhaupt - dann nur einen R4 zulegen würde.

Mir fällt da ein, dass ein Bekannter mal erwähnt hat, dass z.B. bei Ford Deutschland ein Lager gebrannt hätte (heftig) und die einzigen noch verbliebenden Pressstücke (für die Karosserie von dem Ford Capri) dabei drauf gingen. Nun ist auch eine Nachproduktion von Ersatzteilen nicht mehr möglich.

Zum Zweiten wies ich in obigem Post von mir schon darauf hin, dass nicht die Komplexheit der Elektronik Probleme machen wird, sondern Patente/Urheberrechte Schwierigeiten machen werden! Eine Motorsteuerungssoftware ist auch eine Software ... (und es gibt in einem modernen Auto jede Menge von solchen embedded Systems!).

Alleine das RTI mal betrachtet. Da ist Windows CE Embedded drin. MS hat bei den Betriebssystemen schon gezeigt, dass nach 5 Jahren Schluß mit Support ist, ... - was soll da nach 30 Jahren sein?

Gute Fahrt!
Torsten - der XC-Fan (hat nicht vor seinen XC zum Oldtimer werden zu lassen ;-)

Zitat:

Doch, die gibt es schon. Die werden schon so produziert, dass eben der Prozentsatz X Y-Jahre lang hält (unter normbedingungen).

Nee - gibt es wirklich nicht!

Die Lebensdauer wird aber - da hat rapace recht - durch die Produktion stark vorbestimmt. Da an allen Enden optimiert wird, werden auch die Bauelemente auf die minimal nötige Stückzahl reduziert und deren nötige elektr. Leistung an der Untergrenze angesetzt. DAS führt dann zwanglsäufig zu Ausfällen.

Anders formuliert: Man verbaut nicht unbedingt ein schützendes Bauelement, weil ohne funktioniert der Rest ja auch - nur nicht so lange... Weil das zu schützende Bauelement (nicht ZU klein, aber) gerade noch ausreichend dimensioniert wurde.

Gruß,
Stefan,

freut sich schon auf die elektrisch gesteuerten Bremsanlagen und Lenkungen 🙁

@xc-fan
sorry, das habe ich überlesen. Ich gebe hiermit das urheberrecht an diesem Argument an dich zurück 😁

Zitat:

Original geschrieben von y46po


Nee - gibt es wirklich nicht!

Die Lebensdauer wird aber - da hat rapace recht - durch die Produktion stark vorbestimmt. Da an allen Enden optimiert wird, werden auch die Bauelemente auf die minimal nötige Stückzahl reduziert und deren nötige elektr. Leistung an der Untergrenze angesetzt. DAS führt dann zwanglsäufig zu Ausfällen.....

Ja, so meinte ich das auch, habe mich aber wohl nicht klar genug ausgedrückt. Die von mir erwähnten 10 Jahre ist das, von dem man beim Gesamtsystem ausgehen kann. Also zB bei einem Radio. Eine statistische Größe. Auch ganz ohne mechanische und thermische Belastung altert das Zeug ja. Selbst eine ganz normale Stromleitung im Haus kann nach ein paar Jahrzehnten einfach zerbröseln.

Ob nun nach 10 Jahren der temperaturregler für die Klimaautomatik ausfällt und der für die Kühlung des Motors erst nach 50 jahren oder umgekehrt, das ist dann Glückssache. Jedenfalls helfen solche Aktionen wie der Verzicht auf einen Ölmeßstab sicher nicht beim heranziehen eines Oldtimers.

Rapace

Zitat:

solche Aktionen wie der Verzicht auf einen Ölmeßstab

Sag jetzt nicht, daß der bei den Elchen wegfallen soll!

Wenn ich so an andere Marken denke, bei denen man den Ölstand per Display ablesen kann - schöne Spielerei. Wahrscheinlich ist die Elektronik aber billiger als das Stück börsengehandelte Eisen...

Stefan,
lobt sich seinen Trabi mit digitaler Tankfüllstandsanzeige, direkt in Litern abzulesen!

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