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Auffahrunfall und Schleudertrauma

Themenstarteram 3. Oktober 2019 um 19:58

Ich hatte am Samstag in Frankreich einen unverschuldeten Auffahrunfall.

Dabei wurde ich von hinten (von einem ebenfalls aufgeschobenen Fahrzeug) getroffen und in ein weiteres Auto reingeschoben.

Grober Ablauf. Bilder im Anhang.

https://www.youtube.com/watch?v=laA-Nb56eIQ&feature=youtu.be

 

Im Zuge einer Diskussion in einem anderen Thread......

Ab hier: https://www.motor-talk.de/.../...ssenverkehr-aufregt-t1475273.html?...

.....ist die Frage aufgekommen...

Wenn ich in dem Moment des Aufpralles des hinter mir befindlichen Fahrzeuges VOLL auf der Bremse gestanden hätte (ich stand im Moment des Aufpralls nur leicht auf der Bremse)

Wäre mein Schleudertrauma dann geringer oder stärker ausgefallen?

 

 

Ich meine:

Wenn ich im Moment des Aufprall meines Hintermannes VOLL auf der Bremse gestanden hätte hätte mein Fahrzeug weniger stark beschleunigt und das Schleudertrauma wäre geringer ausgefallen.

Gegenthese:

Dabei zu bremsen macht also die körperlichen Folgen nur noch intensiver. Die Phase der Krafteinwirkung sollte eher gestreckt als reduziert werden.

Feuer frei :D

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Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Kai R. schrieb am 3. Oktober 2019 um 22:40:36 Uhr:

Nein. Wenn Dein Auto nach vorne beschleunigt werden kann, muss es (und Du) weniger Energie aufnehmen. Damit wären die Unfallfolgen geringer.

Das nicht oder weniger gebremste Auto nimmt mehr Energie in Form von Bewegung auf und weniger in Form von Verformung, so weit richtig.

Die Person im Fahrzeug wird aber hoffentlich nicht verformt (dann ist eh alles verloren), sondern erfährt ihre Verletzungen durch die Beschleunigung des Fahrzeugs.

Dabei gilt: Mehr Bremse - weniger Beschleunigung - weniger Schleudertrauma (und mehr kaputt am Auto).

Nicht umsonst sind die Pre-Safe Systeme so programmiert, dass sie bei drohendem Heckaufprall auf das stehende Fahrzeug nach der optischen Warnung des Hintermanns die Bremsen fest zuspannen. Um eben die Verletzungsgefahr für die eigenen Insassen zu verringern, auf Kosten eines höheren Sachschadens.

Völlig falsch ist deswegen auch die immer mal wieder zu hörende Meinung "ich habs zum Glück im Spiegel kommen sehen und konnte so grade noch die Bremse loslassen".

(Edit: Zitat hinzugefügt)

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Ich denke, du hast recht.

Ich stell mir dazu den Extremfall vor: Dein Auto wäre fest mit dem Boden verbunden und kann sich nicht verformen.

Dann wär der Auffahrende wie gegen eine Wand geknallt, ihn hätte es schlimmer getroffen und der Impuls wär durch dein Auto vollständig in den Boden abgeleitet worden.

Hättest du auf der Bremse gestanden, wärst du weniger stark beschleunigt worden, dafür dein Auto hinten aber stärker verformt ;)

Zitat:

@Boppero schrieb am 3. Oktober 2019 um 22:06:41 Uhr:

Ich denke, du hast recht.

Ich stell mir dazu den Extremfall vor: Dein Auto wäre fest mit dem Boden verbunden und kann sich nicht verformen.

Dann wär der Auffahrende wie gegen eine Wand geknallt, ihn hätte es schlimmer getroffen und der Impuls wär durch dein Auto vollständig in den Boden abgeleitet worden.

Hättest du auf der Bremse gestanden, wärst du weniger stark beschleunigt worden, dafür dein Auto hinten aber stärker verformt ;)

So ist, siehe auch meine Erklärung in dem anderen Thread: Klick mich

 

Gruß

Uwe

Nein. Wenn Dein Auto nach vorne beschleunigt werden kann, muss es (und Du) weniger Energie aufnehmen. Damit wären die Unfallfolgen geringer.

Themenstarteram 3. Oktober 2019 um 20:47

Meine Theorie wäre:

Es ist egal wie viel Energie aufgenommen werden muss.

Was interessiert ist nur die Beschleunigung des Fahrzeuges da diese auf Grund des Trägheitsmomentes des Kopfes zu dem Rückschlagen des Selbigen führt.

Wenn das Auto durch das Bremsen weniger stark beschleunigt wird dann wird der Kopf auch weniger nach hinten geschleudert obwohl das Fahrzeug viel mehr Energie aufnimmt und stärker beschädigt wird.

Denn: Beim Zeitpunkt des Aufpralles steht das Auto ja.

Beispiel:

Auto wiegt 1.5 Tonnen.

Auto wiegt 15 Tonnen.

Das Auto mit 1.5 Tonnen wird nach vorne katapultiert.

Das mit 15 Tonnen eher weniger.

Das schwerere Auto nimmt aber trotzdem viel viel mehr Energie auf eben weil es sich nicht so leicht wegbewegt.

Und das trägere Wegbewegen wird mit dem Durchtreten der Bremse durch starke Erhöhung der Reibung in einer ähnlichen Art ja auch erzielt.

Zitat:

@Kai R. schrieb am 3. Oktober 2019 um 22:40:36 Uhr:

Nein. Wenn Dein Auto nach vorne beschleunigt werden kann, muss es (und Du) weniger Energie aufnehmen. Damit wären die Unfallfolgen geringer.

Das nicht oder weniger gebremste Auto nimmt mehr Energie in Form von Bewegung auf und weniger in Form von Verformung, so weit richtig.

Die Person im Fahrzeug wird aber hoffentlich nicht verformt (dann ist eh alles verloren), sondern erfährt ihre Verletzungen durch die Beschleunigung des Fahrzeugs.

Dabei gilt: Mehr Bremse - weniger Beschleunigung - weniger Schleudertrauma (und mehr kaputt am Auto).

Nicht umsonst sind die Pre-Safe Systeme so programmiert, dass sie bei drohendem Heckaufprall auf das stehende Fahrzeug nach der optischen Warnung des Hintermanns die Bremsen fest zuspannen. Um eben die Verletzungsgefahr für die eigenen Insassen zu verringern, auf Kosten eines höheren Sachschadens.

Völlig falsch ist deswegen auch die immer mal wieder zu hörende Meinung "ich habs zum Glück im Spiegel kommen sehen und konnte so grade noch die Bremse loslassen".

(Edit: Zitat hinzugefügt)

hier mal etwas, was zu @berlin-paul ´s Aussage bei dem Aufregern passt

https://www.youtube.com/watch?v=rQZ9sNcpOrA

Hängt sicherlich auch wesentlich von der Aufprallenergie und der Fähigkeit des getroffenen FZG diese in Deformation umzuwandeln ab.

 

Moorteufelchen

Für die Insassen ist es besser, wenn der Wagen gebremst ist - so wird der zweite Crash (Folgeunfall, in diesem Fall das aufschieben auf das nächste Fahrzeug) abgemindert, der zweite Ruck (ist oft schädlicher) wirkt also weniger stark auf die Insassen.

Moderne Autos werden jetzt auch so programmiert/ausgerüstet dass sie nach dem ersten Bumms gebremst sind.

Gab es nicht bei Lexus einen Assistenten, der einen drohenden Auffahrunfall von hinten erkennt und sich an Ort und Stelle festbremst? Das werden die ja sicherlich nicht ohne Hintergedanken gemacht haben.

Das hatte @hk_do oben ja schon geschrieben "Pre-Safe Systeme".

Haben jetzt schon mehr Modelle/Marken.

Das muss ich wohl überlesen haben.

Zitat:

@Kai R. schrieb am 3. Oktober 2019 um 22:40:36 Uhr:

Nein. Wenn Dein Auto nach vorne beschleunigt werden kann, muss es (und Du) weniger Energie aufnehmen. Damit wären die Unfallfolgen geringer.

Die Antwort ist falsch und passt auch nicht zur Frage des TE.

Das Schleudertrauma wäre am geringsten, im Idealfall gleich NULL, wenn die Knautschzone des Fahrzeugs die gesamte Energie aufgenommen hätte, dann hätte es den TE nicht beschleunigt.

Mir hat mal ein Arzt erzählt, muss natürlich nicht richtig sein, dass das Schleudertrauma bei der Bewegung des Kinns auf die Brust entsteht und man wahrscheinlich kein Schleudertrauma bekommt, wenn das Kinn nicht auf die Brust schlägt. Vielleicht hat da jemand fundiertes Grundwissen.

Infolge der Aussage würde ich sagen, dass man bei solch einem Unfall vielleicht auch von einer Gehirnerschütterung sprechen müsste.

Theoretisch wäre es meiner Logik nach also das beste, wenn das Fahrzeug nach der Beschleunigung langsam gebremst wird (problematisch, wenn nach vorne kein Platz ist...), da man versucht sich nach vorne zu bewegen und dadurch der "Schlag" nach vorne begünstigt wird.

Bisher bin ich gut damit gefahren mich am Lenkrad abzustützen und den Kopf an den Sitz zu drücken.

Themenstarteram 4. Oktober 2019 um 11:41

Zitat:

@Schubbie schrieb am 4. Oktober 2019 um 13:27:20 Uhr:

 

Bisher bin ich gut damit gefahren mich am Lenkrad abzustützen und den Kopf an den Sitz zu drücken.

Aber bitte zwingend aufpassen die Arme nicht durchzustrecken.

Sonst schwere Verletzungen möglich an Ellenbogen, Handgelenk und Schultern bei einem möglicherweise folgenden Frontaufprall

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