Auffahrunfall auf der Autobahn
Hallo zusammen,
mir ist was (wie mir scheint) sehr seltenes passiert.
am 14.10 auf der A24 um 19:20 bin ich dem vorrausfahrenden PKW ca.. 80km/h
mit genügend Sicherheitsabstand hinter her gefahren.
Auf einmal gehen bei dem die Rückfahrscheinwerfer an und der legt ne Vollbremsung hin.
Bis ich realisiert hatte dass der wohl über sein Getriebe eine Vollbremsung veranstaltete
war mein Sicherheitsabstand nicht mehr groß genug und ich bin ihm hinten drauf gefahren.
Ich kann mir das nur so erklären das er wohl an seine Automatik rumgespielt haben muss,
und über den Rückwärtsgang eine Vollbremsung gemacht hat. ( Nissan Maxima BJ 2002 )
Da mir meine eigene Versicherung nicht wirklich glaubt das so etwas überhaupt möglich ist,
und der Fahrer jetzt behauptet er habe nicht gebremst,
hängt jetzt alles von dem Gutachter ab den die Versicherung beauftragt hat.
Ich habe da ein sehr ungutes Gefühl da man selten finden kann was man für unwahrscheinlich hält.
Suche daher Autofahrer/innen denen so etwas oder ähnliches auch schon mal passiert ist.
Danke für Eure Hilfe
Ralf
60 Antworten
Hallo zusammen,
danke für die Beiträge…
Ich habe leider erst eine Person gefunden die ähnliches erlebt hat,
eine Kollegin von mir ist ihrem Vater hinter her gefahren der seine Automatik
nicht im Griff hatte, ca. Tempo 50 … Rückfahrscheinwerfer… Vollbremsung…
Das Automatik-Getriebe hat es ohne weiters überlebt, von Spätfolgen mal abgesehen.
Soviel dann zur Theorie das so eine Handhabung das Getriebe sofort zerlegen würde.
Der neuste Stand der Technik ist das der Rückwärtsgang erst aktiv werden kann wenn alle 4 Räder still stehen,
ich denke dass sich diese zusätzlichen Sicherheitsoptionen die Autoindustrie nicht ohne Grund einfallen lassen hat.
Der Opa hat leider nur der Polizei gegenüber einen Fahrfehler zugegeben,
welcher Art ist mir noch nicht bekannt da die Akten immer noch nicht Vorliegen.
War zum Glück nicht alleine im Auto aber der Opa ja auch nicht.
Der Versicherung gegenüber zählen also erstmal Aussagen gegen Aussagen.
Mir wird seitens der Polizei Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes Vorgeworfen, ist ja klar,
wer hinten drauf fährt war nicht weit genug weg.
Ich bin der Meinung das ich rechtzeitig zum stehen gekommen wäre wenn er eine normale Vollbremsung gemacht hätte
und ich keine Zeit dazu benötigt hätte die Rückfahrscheinwerfer als Bremslichter zu interpretieren.
Wollte es aber praktisch nicht noch mal ausprobieren…..
Nach so einem Erlebnis fährt man schon mehr als defensiv.
Gruß .. groove
Bei allem Verständnis für deine Situation.
Aber du solltest langsam hier mal wirklich einsehen, dass es so nicht geht wie du es vorträgst.
Der Rückwärtsgang lässt sich während der Fahrt nicht einlegen. Das ist nicht der neueste Stand der Technik, dass ist seit dem Zeitpunkt so, seit dem Schaltgetriebe im Fahrzeug verbaut wurden. (Egal ob manuell oder Automatik)
Also seit mehreren Jahrzehnten.
Es gibt auch keine normale Vollbremsung.
Wenn du es immer noch nicht glauben möchtest, bin ich gern bereit dir die Funktion eines Automatik- Getriebe zu erläutern um dich vom Gegenteil zu überzeugen.
Wobei ich aufgrund deiner Ausführungen hier momentan nicht unterstellen möchte, dass du es überhaupt verstehen willst.
Du sollest hier deinen Standpunkt noch einmal ernsthaft überdenken. Wenn du mit deiner Theorie hier einen Streit vom Zaun brichst, kannst du nur verlieren.
Und das ist eigentlich der Tenor.
Warum und weshalb der Opi gebremst hat ist nebensächlich. Du bist aufgefahren das ist Fakt. Und das Opi hier einen Fehler gemacht hat, der dir zugute reicht kannst du einfach nur vergessen.
Also, denk noch mal darüber nach.
Hi Dellenzaehler,
möchte hier bestimmt kein Streit vom Zaun brechen!
bin auch den verschiedenen Anregungen sehr dankbar,
habe mich da ja auch vielleicht gedanklich total verrannt!
Kann mir das einfach nicht anders erklären,
da bei Vorsatz bzw. Rücklichterverpolung
er keinen Fahrfehler eingestanden hätte.
Rückleuchten sahen nach Standart aus und damit fallen
Tunerleuchten auch weg.
Siehst du, bei den verschiedenen Ausführungen von Automatikgetrieben,
absolut keine Möglichkeit, auch bei evtl. vor defekt, das es bei falscher Handhabung
einem so verkommen kann wie eine Vollbremsung bzw. „Bremsvorgang“?
Meine technische Frage an dich wäre ob der
Rückwärtsgang auch über den hydrodynamischen Wandler angesprochen wird?
bzw. ob es da auch verschieden Ausführung gibt?
Viele grüße.. Groove
Also ich hatte mal nen alten Mercedes Kombi vor mir als er einfach ne Vollbremsung machte ohne Bremslichter, konnte gerade noch ausweichen, ich hatte zwar genug Abstand aber bis ich merkte das der da vorne zum stehen kommt und das ohne Bremslichter war ich schon zu nah dran. Aufklärung: Ne Mutti mit Kippe im Mund und 3 Kleinkindern im Auto welches eines davon den Wählhebel der Automatik in Gang setzte was irgendwie zum Stillstand des Fahrzeuges führte. Die Mutti war ziemlich fertig danach weil sie ungefähr 80-90 gefahren ist bei der Aktion.
Ob das technisch machbar ist weiß ich nicht, jedenfalls ist es so gewesen und sie ist nachher weitergefahren. Und sie hat definitiv nicht gebremst weil ich sie das extra danach gefragt hatte und sie es verneint hatte.
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Hallo Groove,
Bei einem Automatikgetriebe wird - wie bei einem manuell geschaltetem Getriebe - das Drehrichtungsänderungszahnrad eingeschoben oder über eine Lamellenkupplung zugeschaltet.
Da eine Automatikgetriebe eine elektronische Steuerung hat, kann der Rückwätsgang nur schalten, wenn das Fahrzeug steht.
Wenn der Rückwärtsgang geschaltet würde, würden die Bremsbänder und Lamellenkupplungen als Überlastungsschutz fungieren und einfach durchrutschen.
Eine Vollbremsung setzt voraus, dass alle Räder gebremst werden. Wenn das Getriebe blockiert werden aber nur die Antriebsräder gebremst. Der Antrieb eines Maxima ist glaube ich auf den Hinterrädern.
wenn das Getriebe blockiert, wirkt der Drehmomentwandler als Überlastungsschutz und das wird sicher nicht zum Blockieren der Räder führen.
Ich hoffe, dass ich das so halbwegs verständlich erklärt habe.
Grüßle
Zitat:
Original geschrieben von Wikinger0815
...Vollbremsung machte ohne Bremslichter...
Käse, unabhängig vom Versicherungsbezug dieses Forums.
Eine "Vollbremsung" geht schonmal nicht über die Hinterräder
Man kann bei Automatik zurückschalten (Motorbremse), aber nur, wenn der Motor nicht überdrehen würde.
Man kann den Wählhebel auf R stellen: Nichts passiert.
Auf P: Die Sperrklinke ist ca. Fingerdick und in unmittelbarer Nabennähne. Wenn diese jetzt einrasten würde (was sie bei schnell drehenden Rad aber gar nicht kann), dann würde sie (ohne merkliche Fahrzeugverzögerung) abscheren.
Vielleicht sollten viel mal eine Vollbremsung mit ihrem Auto machen, um die Verzögerung einer "Vollbremsung" mal einzuschätzen.
Dem kann man nur zustimmen.
Ich denke es dürfte sich allenfalls um ein nachweisbares Elektronikproblem handeln, wenn Rückfahrscheinwerfer anstatt Bremslichter aufleuchten.
Normalerweise müsste deine Versicherung Aufgrund deiner auf diese Weise geschilderten Schadensmeldung diesbezüglich Ermittlungen anstellen.
Mfg
G.o.
Zitat:
Vielleicht sollten viel mal eine Vollbremsung mit ihrem Auto machen, um die Verzögerung einer "Vollbremsung" mal einzuschätzen.
Wobei die heutigen Fahrzeuge nahezu alle über Regelsysteme wie z.B. ABS verfügen. Ein Blockieren der Räder ist daher nur schwer zu bewerkstelligen. 😕
Im Nachgang wird hier die Versicherung aufgrund der vorliegenden Aussagen der am Unfall beteilten folgendes machen: Zahlen und die Akte schließen.
Hallo Wikinger0815,
danke dir für deine Schilderung stehe, zumindest hier,
mit meiner subjektiven Erfahrung nicht mehr ganz alleine da ;o)
den Ausdruck „Vollbremsung“ sollte man uns vielleicht nachsehen,
da wir versucht haben die Verzögerungswerte mit allen 4 Rädern zu kompensieren.
Hi Dellenzaehler,
wollte mich von meiner Theorie schon verabschieden, da der Nissan mit Heckantrieb
nie solche „Verzögerungswerte“ über die Hinterräder praktizieren hätte können.
Laut Wikipedia hat er Frontantrieb mir einer elektronisch gesteuerte 4-Gang Automatik
mit Normal-, Winter- und Sportschaltprogramm, Drehmomentwandler mit Wandlerüberbrückung.
Versuche noch an eine schematische Darstellung von so einem Automatikgetriebe ran zu kommen,
ob mir dass weiterhilft weiß ich noch nicht aber da ich eh die Arschkarte habe kann es auch nicht schaden.
Viele Grüsse .. Groove
Drehmomentwandler
Schema Vollautomatik
Und viel mehr auf www.kfz-tech.de
Mfg
G.o.
groove,
Deine Mutmassungen hängen verzweifelt an einer für Dich angenehmen Story fest.
Vernünftig und technisch zu begründen sind Deine Gedanken nicht. Das haben hier zwei Sachverständige gepostet, die sonst durchaus sehr unterschiedlicher Meinung sind und gelegentlich sehr heftig im Forum aufeinanderprallen.
Also:
Entweder Du kannst nachweisen, dass hier gezielt "Autobumser" am Werk waren, dann kommst Du aus der Geschichte ohne nennenswerten Eigenschaden heraus.
Oder Du solltest einsehen, dass Du einfach zu wenig aufmerksam gewesen bist.
Ich persönlich kenne wenige PKW Fahrer, die bei 80 km/h auf der Autobahn mit 100 Prozent bei der Sache sind.
Aber genug, die Telefonieren, gerade am Navi oder Laptop herumspielen, oder gar am manipulierten NVI TV oder DVDs schauen.
Von zwei unvermeidbaren Heckschäden sind mir zwei durch Telefonierer verursacht worden.
Meiner Frau ist so einer im Stau hintenreingerollt,
mir hat ein Kleinlieferwagen an der roten Ampel so den Wagen geschrottet.
Beiden habe ich meine Beobachtung Telefon deutlich mitgeteilt, aber im Protokoll erspart.
Beide waren so clever gar nicht erst herum zu lamentieren.
Aber hör auf etwas vom Getriebschaden zu erzählen, der in einer fröhlichen Fortfahrt endete.
insbesondere:
Wenn Du in ein Auto knallst, das mit blockierenden Bremsen oder blockiertem Getriebe steht, dann ist dort in aller Regel das Heck verzogen.
Glimpflicher geht die Geschichte ab, wenn das Fahrzeuge im Aufprallzeitpunkt unblockiert ist und Deine Energie in eine Vorwärtsbewegung umwandeln kann.
Hallo gutachteronline,
danke dir für die Links.. da habe ich ja ne menge zu lesen ;o)
Hi madcruiser,
die Story ist für mich nicht wirklich angenehm, das kann ich dir versichern!
Ich möchte auch nicht dass sich jemand von mir auf den Schlips getreten fühlt
und ich ihn in seiner Fachkompetenz oder Fachwissen in Frage stelle.
Fand die Idee mit dem durchgebrannten Glühfaden auch extraklasse,
habe seine Rücklichter aber, in diesem Falle leider, heil gelassen.
Finde es auch klasse dass ihr mir versucht die Funktionsweise zu erläutern,
aber ich weiss auch dass wir in unserem Leben immer nur dann bereit sind
einen anderen Blickwinkel einzuschlagen wenn wir diesbezügliche praktische Erfahrung gesammelt haben.
„Wie ist es möglich das…“ nicht „Das ist nicht möglich weil“ z.B. Das Getriebe es überlebt hat.
Nach Ausschluss von „Tunerleuchten“ „Autobumsern“ „Farbblindheit“ bleibt mir nur meine Getriebe Theorie
und werde da auch ein wenig weiter eintauchen. Ja.. bin manch mal echt ein Sturkopf ;o)
Das mit den „Autobumsern“ glaube ich eigentlich nicht wirklich, da sie meine Reaktion nicht voraus sehen
hätten können und das Risiko für Opa Omi und Enkel doch zu sehr groß gewesen wäre.
Wenn ich da ungebremst drauf gefahren wäre hätte es bestimmt Personenschäden geben.
Telefonieren, DVD, Laptop, ein vom Autobahn ablenkendem Gespräch fällt auch flach,
nur den halben Tachoabstand, also 40 Meter, kann ich nur subjektiv einschätzen
und der Nissan war auch noch nicht ganz zum stehen gekommen.
Glaube auch nicht dass seine Räder blockiert haben,
die AB war trocken und man hätte bestimmt das quietschen gehört.
Dennoch bleibt unbegründetes „Bremsen“, wie auch immer, auf der Autobahn!
Hi Frighetto,
meine Begleitung hat den Opa das auch gleich gefragt,
er hat behauptet dass er nicht gebremst habe!
Ich habe leider noch keine Info was er der Polizei gegenüber zugegeben hat.
Viele Grüße … und DANKE für eure Geduld mit mir .. Groove
Zitat:
Original geschrieben von groove_hh
und der Nissan war auch noch nicht ganz zum stehen gekommen.
Tja, das Detail fehlte noch...
Damit wird die Diskussion zur Makulatur.
Es belegt, dass du weder eine warum auch immer verlängerte Reaktionszeit noch den gebotenen Sicherheitsabstand eingehalten hattest.
Zitat:
Original geschrieben von groove_hh
… und DANKE für eure Geduld mit mir .. Groove
Gern geschehen.
Und frohes Fest demnächst.
Lass dich reich beschenken.
Ein Fahrzeug mit ACC wär´nicht schlecht.
😁😁😉
Ein rein psychologisches Problem.
Der Unfallverursacher hat Schwierigkeiten seinen Fehler zu erkennen und/oder zuzugeben und sucht daher mehr oder weniger massiv beim Geschädigten die Schuld.
Das passiert sehr häufig.
Eine Art Selbstschutzmechanismus.
Der kann für das Opfer im Einzelfall sehr unangenehm sein. Immerhin wird u.U. die Regulierung durch die Versicherung verzögert.
Die Versicherung und dder sachbearbeiter werden dann häufig ebenfalls noch beschimpft:
"Kein Wunder, dass bei Ihnen die Prämien so hoch sind."
Traurig, aber wahr.