Auf wieviel % wird der Akku des iX1 geladen

BMW X1 U11

Hallo,

ich habe mir einen iX1 30 bestellt, der im November ausgeliefert werden soll.
Da ich bislang keine "aussagekräftigen" Meinungen zu dem Ladeverhalten beim iX1 gefunden habe frage ich einfach hier mal nach:

Auf wieviel % ladet ihr den Akku eures BMW iX1 wenn ihr zuhause an der Wallbox ladet?

Ich frage deshalb weil es bei anderen Herstellern da unterschiedliche Akkus und dementspechende unterschiedliche Ladestrategien gibt und ich von meinem Freundlichen keine fundierte Antwort bekommen habe.

z.B. Tesla Model 3 Standard Range mit LFP Akkus => einmal die Woche zwingend auf 100% aufladen
Tesla Model 3 Long Range mit Li-Akku => wird regulär nur auf 80% aufgeladen. 100% nur vor längeren Touren. Und dann soll man auch sofort nach erreichen der 100% losfahren. Bedeutet: nicht mit 100% Akkuladung parken!

LG

twisterbandit

35 Antworten

Was dein Händler anspricht ist die Differenz zwischen Brutto und Netto Kapazität des Akkus. Diese war beim i3 mit 11,35% sehr groß. Beim iX3 haben wir immerhin 8,25%.

Der iX1 hat nach offiziellen Angaben 64,8 kWh netto und 66,5 kWh brutto. Die 2,62% oder 1,7 kWh Reserve sind relativ wenig im Vergleich zu den anderen Modellen.

Daher ist die Empfehlung mit 80% Ladeziel für den täglichen Betrieb gerade beim iX1 aus meiner Sicht schon sinnvoll.

Zitat:

@Michi-iX1 schrieb am 11. Dezember 2023 um 13:29:04 Uhr:


Mein Händler hat mir das so erklärt: Die 100% SoC die man in den Akku lädt, sind lange nicht die 100% des eigentlichen Akkus. Das heißt, es werden oben und unten min. 10% „abgeschnitten“, auf die ich als Fahrer garnicht zugreifen kann. Dementsprechend ändert sich die Reichweite dadurch in den ersten Jahren nicht.
Vermutlich hat der Akku ansich weit mehr als nur 64,8KWH Kapazität. Das würde auch für die überaus guten Akkus der i3 Modelle sprechen.
Als ich meinen iX1 abgeholt hatte, stand der auch mit 100% über Tage in der Verkaufshalle. Trotzdem lade ich im täglichen Gebrauch nur bis 75-80%. Das reicht für meine Strecken und schaden kann es nicht.

Zitat:

@Michi-iX1 schrieb am 11. Dezember 2023 um 13:29:04 Uhr:


Mein Händler hat mir das so erklärt: Die 100% SoC die man in den Akku lädt, sind lange nicht die 100% des eigentlichen Akkus. Das heißt, es werden oben und unten min. 10% „abgeschnitten“, auf die ich als Fahrer garnicht zugreifen kann. …

Sorry, aber was Dein Händler da von sich gibt ist gefährliches Halbwissen und widerspricht alldem, was BMW dazu dokumentiert. 10% oben und unten hieße knapp 13 kWh die die Batterie des iX1 ungenutzt bereit hält. Tatsächlich sind es, wie bereits geschrieben, 1,7 kWh. Und ob die ober- oder unterhalb der angegebenen Nettokapazität angesiedelt sind wird Dir keiner sagen. Da bereits eine einmalige Tiefentladung auf 0% den Akku dauerhaften Schädigen kann, gehe ich davon aus, dass die Reserve eher unterhalb und der BMW bei einem Bruttogehalt <= 1% die Entnahme unterbinden wird.

Wer lange etwas von seinem Akku haben möchte, hält sich tatsächlich an die Empfehlungen seitens BMW. Im Alltag sollte dabei der Betrieb zwischen 20 und 80% SoC erfolgen. Im Winter bei Minusgraden darf er auch schon mal früher nachgeladen werden. Selbstverständlich darf der Akku auch 100% geladen werden. Direkt vor dem Start auf eine längere Etappe ist da kein Problem. Auch darf während der Etappe ein Akku auf unter 20% gefahren werden. Was der Akku jedoch nicht mag, ist im oberen oder unteren Bereich länger Inaktiv zu bleiben. Einmal ist keinmal, aber bei regelmäßigem Missbrauch dieser Ladebereiche nimmt der SoH, also der „Gesundheitszustand“ des Akkus, einem das Übel und quittiert das mit einer geringeren Speicherkapazität.

Auch wer seinen Stromer für längere Pausen, z.B. in den Ferien am Flughafen für einen längeren Zeitraum abstellt, der tut sich keinen Gefallen, das Fahrzeug z.B. am Flughafen vollgeladen abzustellen oder direkt anzustecken, dass man nach der Rückkehr gleich mit vollem Akku nach Hause durchstarten kann.

Beim Einstellen ist ein Ladezustand zw. 40 und 60% am besten für den Akku. Ideal wäre am Flughafen ein AC Lader, der bei 50% die Ladung abbricht. Dann vor dem Heimflug am Abflughafen per App das Laden auf einen höheren Prozentwert starten, dass der Stromer dann bei Ankunft den gewünschten Ladezustand hat. Bei Kurz- und Mittelstrecke würde das ganz gut funktionieren, wenn, ja wenn denn der Flughafen seine Ladeinfrastruktur so großzügig vorhält, dass man solange daran stehen bleiben darf und wenn der Ladestromanbieter das ohne Blockiergebühr über einen solchen Zeitraum zuläßt. Ansonsten ist es das Beste nach Rückkehr noch einmal schnell an den HPC-Lader bevor es nach Hause geht.

Meinen Citigo (E-Up) mit 40kWh hab ich 3 Jahre stets auf 100% an der heimischen Wallbox geladen. 80% waren keine Option da die Reichweite/Ladezyklus sonst in den unpraktischen Bereich geraten wäre. Besonders im Winter. Reichweitenveränderung nach 3 Jahren konnte ich nicht wirklich wahrnehmen.

Beim BMW sieht es nun anders aus, Mit 80% komme ich gut durch den Alltag. Die 100% würde ich jetzt nur bei bekannter Langstrecke in Anspruch nehmen.

Wobei ich die 100% schon als Funktion verstehe, die ich so gekauft habe und auch nutzen können will.

So richtig vorstellen kann ich mir allerdings nicht, das die Brutto Kapazität der einzige Puffer sein soll. Dann hätte der iX1 ja den schlechtesten Akku im Vergleich mit den Mitbewerbern und in einigen Jahren deutlich das Nachsehen.

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Der neue i5 hat auch nur 2,7 kWh oder 3,3% Puffer laut Werksangaben. Vielleicht hat BMW erkannt das ein so großer Puffer nicht notwendig ist oder es ist mehr vorhanden als auf dem Papier steht.

Ich werde vor langen Stecken auf 100% laden und sonst die 80% einstellen. Ich glaube man kann das entspannt sehen, angeblich soll der Akku länger halten als das Auto …

Zuhause über Nacht bis 75%, schön langsam mit 4kw um den Akku zu schonen….

Bei 4kw hast Du aber auch enorm hohe Ladeverluste (die bei PV-Überschussladung verkraftbar sind, nicht aber bei Ladung über Nacht).
Ich denke 11kw sind genug Schonung, wenn der Akku dies nicht dauerhaft aushalten würde, würde grds. etwas schief laufen.

Bei Schnellladung hat man also weniger Verluste?

Ein Auto ist ja ein fahrender Computer und je länger der eingeschaltet ist, desto mehr Strom wird fürs „wachhalten“ benötigt. Auf der anderen Seite muss beim hyperchargen ggf. die Ladeeinrichtung usw. gekühlt werden - kostet auch Strom.
11 kW Ladeleistung (AC) fallen jetzt sicher noch nicht unter das Schnellladen und bringen weniger Ladeverluste als z. B. 4 kW mit sich. Ideal wäre eine kleine DC Wallbox, welche ohne Wechselrichterverluste direkt aus einer Batterie oder Solaranlage lädt, im Idealfall gleich mit dem richtigen Spannungsniveau vom Fahrzeug (dann auch keine DC/DC Verluste)- was aber so gut wie unmöglich ist ….

Zitat:

@berkoe schrieb am 11. Dezember 2023 um 17:06:44 Uhr:



Zitat:

@Michi-iX1 schrieb am 11. Dezember 2023 um 13:29:04 Uhr:


Mein Händler hat mir das so erklärt: Die 100% SoC die man in den Akku lädt, sind lange nicht die 100% des eigentlichen Akkus. Das heißt, es werden oben und unten min. 10% „abgeschnitten“, auf die ich als Fahrer garnicht zugreifen kann. …

Sorry, aber was Dein Händler da von sich gibt ist gefährliches Halbwissen und widerspricht alldem, was BMW dazu dokumentiert. 10% oben und unten hieße knapp 13 kWh die die Batterie des iX1 ungenutzt bereit hält. Tatsächlich sind es, wie bereits geschrieben, 1,7 kWh. Und ob die ober- oder unterhalb der angegebenen Nettokapazität angesiedelt sind wird Dir keiner sagen. Da bereits eine einmalige Tiefentladung auf 0% den Akku dauerhaften Schädigen kann, gehe ich davon aus, dass die Reserve eher unterhalb und der BMW bei einem Bruttogehalt <= 1% die Entnahme unterbinden wird.

Wer lange etwas von seinem Akku haben möchte, hält sich tatsächlich an die Empfehlungen seitens BMW. Im Alltag sollte dabei der Betrieb zwischen 20 und 80% SoC erfolgen. Im Winter bei Minusgraden darf er auch schon mal früher nachgeladen werden. Selbstverständlich darf der Akku auch 100% geladen werden. Direkt vor dem Start auf eine längere Etappe ist da kein Problem. Auch darf während der Etappe ein Akku auf unter 20% gefahren werden. Was der Akku jedoch nicht mag, ist im oberen oder unteren Bereich länger Inaktiv zu bleiben. Einmal ist keinmal, aber bei regelmäßigem Missbrauch dieser Ladebereiche nimmt der SoH, also der „Gesundheitszustand“ des Akkus, einem das Übel und quittiert das mit einer geringeren Speicherkapazität.

Auch wer seinen Stromer für längere Pausen, z.B. in den Ferien am Flughafen für einen längeren Zeitraum abstellt, der tut sich keinen Gefallen, das Fahrzeug z.B. am Flughafen vollgeladen abzustellen oder direkt anzustecken, dass man nach der Rückkehr gleich mit vollem Akku nach Hause durchstarten kann.

Beim Einstellen ist ein Ladezustand zw. 40 und 60% am besten für den Akku. Ideal wäre am Flughafen ein AC Lader, der bei 50% die Ladung abbricht. Dann vor dem Heimflug am Abflughafen per App das Laden auf einen höheren Prozentwert starten, dass der Stromer dann bei Ankunft den gewünschten Ladezustand hat. Bei Kurz- und Mittelstrecke würde das ganz gut funktionieren, wenn, ja wenn denn der Flughafen seine Ladeinfrastruktur so großzügig vorhält, dass man solange daran stehen bleiben darf und wenn der Ladestromanbieter das ohne Blockiergebühr über einen solchen Zeitraum zuläßt. Ansonsten ist es das Beste nach Rückkehr noch einmal schnell an den HPC-Lader bevor es nach Hause geht.

Der SoH Wert ist ein vom Hersteller bereitgestellter Wert/Daten, der nicht viel über den „Gesundheitszustand“ aussagt. Da es keinen Standard ist, werden einige Werte geschätzt. Ein realistischen „Gesundheitszustand“ kann nur der Hersteller oder eine spezialisierte Werkstätte mit entsprechendem Prüfmittel aufzeichnen. Dafür reicht ein einmaliges lesen von Daten nicht aus und dauert sehr lang.

In wie weit hängt der SoC mit der Brutto/Netto Kapazität des Akkus zusammen.
Mal gesponnen: wenn der Hersteller über das Management festgelegt, das 100% SoC bei 60KWh anliegen, schont das doch trotzdem den Akku, und es hat nichts mit Brutto/Netto zu tun?
Habe ich einen Denkfehler?

Zitat:

@Michi-iX1 schrieb am 15. Dezember 2023 um 18:09:34 Uhr:


In wie weit hängt der SoC mit der Brutto/Netto Kapazität des Akkus zusammen.
Mal gesponnen: wenn der Hersteller über das Management festgelegt, das 100% SoC bei 60KWh anliegen, schont das doch trotzdem den Akku, und es hat nichts mit Brutto/Netto zu tun?
Habe ich einen Denkfehler?

Es gibt einen „technischen SoC“ , der die maximale Bruttoenergie beschreibt. Der „Kunden SoC“ oder „nutzbaren SoC“ ist Netto und wird vom Batterie oder Fahrzeughersteller vorgegeben. Mit diesem SoC kann der Nutzer selbst „spielen“ um gegebenenfalls seinen Akku zu schonen. Welchen Einfluss das auf die Lebensdauer eines Akku hat, hängt von vielen Variablen ab.

Zitat:

@z3haxe schrieb am 16. Dezember 2023 um 12:41:50 Uhr:



Zitat:

@Michi-iX1 schrieb am 15. Dezember 2023 um 18:09:34 Uhr:


In wie weit hängt der SoC mit der Brutto/Netto Kapazität des Akkus zusammen.
Mal gesponnen: wenn der Hersteller über das Management festgelegt, das 100% SoC bei 60KWh anliegen, schont das doch trotzdem den Akku, und es hat nichts mit Brutto/Netto zu tun?
Habe ich einen Denkfehler?

Es gibt einen „technischen SoC“ , der die maximale Bruttoenergie beschreibt. Der „Kunden SoC“ oder „nutzbaren SoC“ ist Netto und wird vom Batterie oder Fahrzeughersteller vorgegeben. Mit diesem SoC kann der Nutzer selbst „spielen“ um gegebenenfalls seinen Akku zu schonen. Welchen Einfluss das auf die Lebensdauer eines Akku hat, hängt von vielen Variablen ab.

Also meinst du, die 64,8kwh Netto, sind auch wirklich die „nutzbaren“ und nicht noch zusätzlich künstlich eingegrenzt? Das z.B. 60kwh Kapazität die „künstlichen“ 100% SoC sind.
Wie ich schon schrieb, ist mein Händler da etwas anderer Meinung, oder ich habe es falsch verstanden.
Das bekommen wir ja eigentlich nur raus, wenn man den Akku auf 0% fährt und dann auf 100% lädt und die geladenen KWs an der Säule abliest 🙂

Zitat:

@Michi-iX1 schrieb am 16. Dezember 2023 um 12:54:10 Uhr:



….
Das bekommen wir ja eigentlich nur raus, wenn man den Akku auf 0% fährt und dann auf 100% lädt und die geladenen KWs an der Säule abliest 🙂

Dann wirst Du meinen, Du hättest einen ziemlich großen Akku! Denn dann ließt Du an der Ladesäule auch die Ladeverluste mit ab! Die können bei AC-Laden auch mal >10% sein und schon hast Du einen >70 kWh-Akku verbaut 😉

Anders herum wird es eher klappen. Du lädst auf 100% und fährst auf 0% runter und schaust im Bordcomputer was Du verbraucht hast!

Zitat:

@Michi-iX1 schrieb am 16. Dezember 2023 um 12:54:10 Uhr:



Zitat:

@z3haxe schrieb am 16. Dezember 2023 um 12:41:50 Uhr:


Es gibt einen „technischen SoC“ , der die maximale Bruttoenergie beschreibt. Der „Kunden SoC“ oder „nutzbaren SoC“ ist Netto und wird vom Batterie oder Fahrzeughersteller vorgegeben. Mit diesem SoC kann der Nutzer selbst „spielen“ um gegebenenfalls seinen Akku zu schonen. Welchen Einfluss das auf die Lebensdauer eines Akku hat, hängt von vielen Variablen ab.

Also meinst du, die 64,8kwh Netto, sind auch wirklich die „nutzbaren“ und nicht noch zusätzlich künstlich eingegrenzt? Das z.B. 60kwh Kapazität die „künstlichen“ 100% SoC sind.
Wie ich schon schrieb, ist mein Händler da etwas anderer Meinung, oder ich habe es falsch verstanden.
Das bekommen wir ja eigentlich nur raus, wenn man den Akku auf 0% fährt und dann auf 100% lädt und die geladenen KWs an der Säule abliest 🙂

Ja, Netto ist nutzbar und hängt trotzdem von weiteren Variablen ab. So wie @berkoe schreibt, die größte Variable ist die Temperatur. Wir wünschen uns eine Durchschnittstemperatur von ca. 23 Grad das ganze Jahr (-: .

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