auf LPG nicht Vollgas fahren. was heißt das (genau)?
Hallo Community,
es heißt immer, man solle auf LPG nicht Vollgas fahren. was heißt das eigentlich (genau)?
Soll man 5, 10, 20 oder 30% unter dem Max. bleiben?
Heißt das auch, man solle auf LPG kein "Kick down" machen bzw. stark beschleunigen?
Grüße
imo
Beste Antwort im Thema
Es geht doch nicht um D-Zug oder Bummelzug. Du hast ne Bahnfahrt bestellt und bezahlt, keine Rikscha mit nem Leiharbeiter als ökologisch unbedenklichen Antrieb. Der Motor hat exakt so zu funktionieren und zu halten wie im Benzinbetrieb, mit den gleichen Volllast- und Teillastverbrauchswerten (in kg/kWh gerechnet). Ohne Zündaussetzer, Steuergerätefehler oder "muss sich noch einlernen, der Fehler geht weg".
Ein gasfester Motor, der vom Umrüster unter Vollgas bis zum oberen Anschlag nicht sauber eingestellt wurde, ist beim Umbau verpfuscht worden. Sprüche wie "kein D-Zug, sie wollen ja sparen und nicht rasen, Gas brennt heißer, deswegen über 4000 Touren nicht dauerhaft auf Gas" einfach Schwachsinn. Meist kaschieren die Sprüche nur Einstellfehler oder Unzulänglichkeiten in der Dosierung oder beim Verdampfer. Die ganz Schlauen verticken mit den gleichen Gründen auch bei 'gasfesten' Motoren dort überflüssigen Ventilschutz mit, sind nochmal 200-300€ Zuschlag. Meist fürs billigste System (Unterdruck-Nuckelflasche), das mit hoher Wahrscheinlichkeit unsauber dosiert und zuletzt bei Vergasermotoren am Ende der "Blei-Zeit" funktioniert hat.
Eine Lambdaregelung hat typisch ein +/-25% Regelfenster. Unter 1500 fährt man einen Benziner selten, über 4000 und damit etwa 2/3 der Nennleistung reden die Pfuscher dem Kunden am liebsten aus. Im Teillastbereich wird die hineingeschissene und liederlich eingestellte Anlage irgendwie vom Steuergerät glattgezogen. Zugleich ist die absolute Wärmemenge noch so übersichtlich, dass jedenfalls während der Garantiezeit wahrscheinlich nichts passiert. Noch nicht. Und geht doch was kaputt kommt der Spruch "dann sind Sie wohl schneller gefahren, ich hab Sie doch gewarnt".
Diesen Mist (Kundenverarsche, hier die mehrfach verlinkte SKC URL als eindrucksvolles Beispiel genannt) will ich samt diesen angeblichen Umrüstern begraben sehen. Leider glauben viel zu viele Kunden, was angebliche Fachleute ihnen auftischen. Die Ihnen gleichzeitig was verkaufen wollen, klaro. Die sind deswegen vollkommen neutral und arbeiten ausschließlich im Kundeninteresse. Wie gut, dass die Borel-Liste oder die vom Ilg so ein gut gehütetes Geheimnis sind. Die Vollprofis haben Tricks mit magischen Bohrern, die einen Ausbau der Ansaugbrücke überflüssig machen. Spart Stunden, und schon sind wir bei der Tiefpreisgarantie. Qualitative Unterschiede zwischen den Anlagen existieren nicht, das ist bei den teureren "alles Marge". Deswegen kostet ein komplettes Polen-Frontkit genau so viel wie bei Prins alleine das Keihin-Rail. Tankbefestigung mit Kugelkopf-Gewindestangen ist ebenfalls so richtig zeitsparend und professionell.
70 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Patrick87
Die letzte Aussage finde ich interessant!Ich fahre einen Ford Mondeo ST220 (3, 0l) ohne Klopfsensor und ausgelegt für normales Benzin (95er).
Es gibt für meinen Motor Chiptuning Angebote ( von denen ich an sich beim Sauger nix halte, kein ebay kram) die danach Super+ vorraussetzen. Beim sauger ändert sich da ja in der regel auch nur etwas an der Zündung. Hätte ich dann damit sogar noch Vorteile beim lpg? Habe eigentlich insbesondere wegen der Gefahr der Abmagerung davon abgesehn.
Bin auf Meinungen gespannt 🙂
Meiner Meinung nach wenn die den Zündwinkel auf 98 Oktan legen bringt es schon was. Es nutzt die hohe Oktanzahl von LPG besser aus und das gewisse Mass an Frühzündung bietet einen "kleinen Schutz" gegen zünden in den Abgastrakt hinein.
aber man sollte sich nicht darauf verlassen!A und O sind immer eine korrekt eingestellte Anlage und keine Nebenluftprobleme.
Mit Klopffestigkeit sollten eigentlich keine Motoren Probleme an sich bekommen, da Autogas eine deutlich höhere Oktanzahl besitzt, genau aus dem Kopf weiß ich die jetzt nicht, aber je nach Gemisch des Gases sollte die zwischen 102 und 110 liegen, am besten mal nach googlen. Probleme beim Autogas sind halt eine mögliche höhere Verbrennungstemperatur, die Ventilen usw. Probleme bereiten könnten. Und natürlich falsch eingestellte Anlagen!!!
Aber die hohe Klopffestigkeit von Autogas sollte daher im zuletzt Erwähnten keine Problems bereiten.
DAnk SKCs hier verlinkter Internetpräsenz habe ich endlich verstanden, warum LPG heißer verbrennen soll
Zitat:
Quelle: http://www.skc-kfz-teile.de/index.php/was-ist-autogas.html
Autogas brennt bei den kleineren Konzentrationen, als das Benzin, d.h. bei "den ärmeren" Mischungen.
Dem habe ich nichts hinzuzufügen (Norbert Blüm)
Ah , ja und jetzt......? 😕
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Zitat:
LPG ist mittels der Abkühlung bis -160°c künstlich verflüssigte Erdgas.
Ist doch Karneval, was hast du denn Wolfgang? Für ne Büttenrede ist die verlinkte Einführung von SKC zum Thema Autogas echt gut.
Gut das Ärzte so lange studieren müssen.
Wie viele Tote hätten wir wohl wenn da auch jeder einfach so "rumpraktizieren" dürfte 😕
Na, der Vergleich könnte überarbeitet werden. 🙂
Gut, dass wir keine promivierten Autogasdoktoren sind und der Kunde bei uns nicht unterschreiben muss, daß er im schlechtesten Fall legalisiert sein Mobil vom Schrotti abholen lassen muss. 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Xotzil
DAnk SKCs hier verlinkter Internetpräsenz habe ich endlich verstanden, warum LPG heißer verbrennen sollDem habe ich nichts hinzuzufügen (Norbert Blüm)Zitat:
Quelle: http://www.skc-kfz-teile.de/index.php/was-ist-autogas.html
Autogas brennt bei den kleineren Konzentrationen, als das Benzin, d.h. bei "den ärmeren" Mischungen.
Du meine Güte, selten solch einen Schwachsinn lesen müssen. Abgesehen von der extrem schlechten Grammatik und den auffallend vielen Rechtschreibfehlern auch noch falsche Aussagen.
Zitat:
Gängigste Oktanzahl des flüssigen Autogases ist 100, was für beliebige Marken des Benzins unerreichbar ist. ...
...Außerdem kann man nach dem Start des kalten Motors mit Autogas tatsächlich sofort losfahren, es ist eines langwierigen Warmlaufens wie auf dem Benzin nicht erforderlich.
Bei soviel Schwachsinn kann man doch nur den Kopf schütteln.
Moin an alle Mitlesenden!
Ich fahre Benziner(Leider nur im Winter)weil ich einen schnell aufheizenden kultivierten Motor
zur Fortbewegung haben möchte!Diesen betreibe ich mit Autogas,weil ich Geld sparen möchte!
Die Frage,Vollgas oder nicht,ist ja garnicht beantwortbar,ausser man machte einen identischen Test,
mit+ohne Gas!Wer sicher gehen will,wenn er unbedingt Vollgas fahren will,kann ja das Gas abstellen!
Ich fahr immer sparsam,das ist für mich doch Sinn der Gasanlage!
Wer D Zug fahren will,muß auch den Zuschlag bezahlen,oder Bummelzug fahren!!
Gruß an alle Vollgasfahrer,Rainer
Es geht doch nicht um D-Zug oder Bummelzug. Du hast ne Bahnfahrt bestellt und bezahlt, keine Rikscha mit nem Leiharbeiter als ökologisch unbedenklichen Antrieb. Der Motor hat exakt so zu funktionieren und zu halten wie im Benzinbetrieb, mit den gleichen Volllast- und Teillastverbrauchswerten (in kg/kWh gerechnet). Ohne Zündaussetzer, Steuergerätefehler oder "muss sich noch einlernen, der Fehler geht weg".
Ein gasfester Motor, der vom Umrüster unter Vollgas bis zum oberen Anschlag nicht sauber eingestellt wurde, ist beim Umbau verpfuscht worden. Sprüche wie "kein D-Zug, sie wollen ja sparen und nicht rasen, Gas brennt heißer, deswegen über 4000 Touren nicht dauerhaft auf Gas" einfach Schwachsinn. Meist kaschieren die Sprüche nur Einstellfehler oder Unzulänglichkeiten in der Dosierung oder beim Verdampfer. Die ganz Schlauen verticken mit den gleichen Gründen auch bei 'gasfesten' Motoren dort überflüssigen Ventilschutz mit, sind nochmal 200-300€ Zuschlag. Meist fürs billigste System (Unterdruck-Nuckelflasche), das mit hoher Wahrscheinlichkeit unsauber dosiert und zuletzt bei Vergasermotoren am Ende der "Blei-Zeit" funktioniert hat.
Eine Lambdaregelung hat typisch ein +/-25% Regelfenster. Unter 1500 fährt man einen Benziner selten, über 4000 und damit etwa 2/3 der Nennleistung reden die Pfuscher dem Kunden am liebsten aus. Im Teillastbereich wird die hineingeschissene und liederlich eingestellte Anlage irgendwie vom Steuergerät glattgezogen. Zugleich ist die absolute Wärmemenge noch so übersichtlich, dass jedenfalls während der Garantiezeit wahrscheinlich nichts passiert. Noch nicht. Und geht doch was kaputt kommt der Spruch "dann sind Sie wohl schneller gefahren, ich hab Sie doch gewarnt".
Diesen Mist (Kundenverarsche, hier die mehrfach verlinkte SKC URL als eindrucksvolles Beispiel genannt) will ich samt diesen angeblichen Umrüstern begraben sehen. Leider glauben viel zu viele Kunden, was angebliche Fachleute ihnen auftischen. Die Ihnen gleichzeitig was verkaufen wollen, klaro. Die sind deswegen vollkommen neutral und arbeiten ausschließlich im Kundeninteresse. Wie gut, dass die Borel-Liste oder die vom Ilg so ein gut gehütetes Geheimnis sind. Die Vollprofis haben Tricks mit magischen Bohrern, die einen Ausbau der Ansaugbrücke überflüssig machen. Spart Stunden, und schon sind wir bei der Tiefpreisgarantie. Qualitative Unterschiede zwischen den Anlagen existieren nicht, das ist bei den teureren "alles Marge". Deswegen kostet ein komplettes Polen-Frontkit genau so viel wie bei Prins alleine das Keihin-Rail. Tankbefestigung mit Kugelkopf-Gewindestangen ist ebenfalls so richtig zeitsparend und professionell.
Hallo GaryK
Danke für die in meinen Augen kpl. richtigen und auch sehr gut geschriebenen Vorteile. Da ich mich seit 2003 mit LPG und mittlerweile mit dem 3. LPG Fahrzeug beschäftige, bin ich überzeugt, das auftretende Probleme nur auf unsachgemäßen Einbau oder falsch eingestellte Anlagen hinweisen.
Oft kommt noch die Problematik der PKW Hersteller hinzu, die oftmals alle Fehleranzeigen auf eine eingebaute LPG Anlage schieben.
Den Fehler im eigenen Haus suchen kann ja Arbeit bedeuten.
Bei einer in Deutschland eingebauten Markenanlage kann es hilfreich sein, mal einen anderen Einbauer möglicherweise weiter weg zu besuchen und um Rat zu fragen.
Ich hatte in 2003 beim ersten Umbau auch ein Problem mit einem CLK 230 Kompressor, der willkürlich auf Benzin umschaltete und dann OBD Leuchte aufleuchtete. Der Fehler musste dann mit Diagnosegerät gelöscht werden. Einbauer gab sich viel Mühe, konnte Problem nicht lösen und mein Frust wurde immer größer, wenn 300 Km von zuhause wieder mit Benzin zurückgefahren werden musste.
Bin dann zu anderem Betrieb gefahren und Anlage wurde nach 10 Min Parameter neu einstellen und 10 Euro für die Kaffeekasse neu Justiert und lief ohne irgendeine Macke 80.000Km bis zum Verkauf.
Hier war es zum Glück nur Einstell arbeit und keine falsch eingebaute Anlage.
Ganz klar eine Erfahrungssache. Anlageneinbauer hatte vorher noch keinen Kompressor umgebaut und hatte keine Erfahrung mit den anderen Einstellparametern.
Viele Grüße und allzeit Gute Fahrt von Peternita.