Auf Kleinwagen umsteigen oder nicht?
Hallo Zusammen,
ich habe mir vor exakt 2 Jahren ein neues Auto zugelegt. Einen Opel Astra GTC1.6 (116PS) Bj.09.
Da wir in naher Zukunft bauen und Kinder wollen (meine Frau fährt einen i30) und aus diesem Grunde das Geld nicht mehr so locker sitzen wird, bin ich am überlegen ob es nicht sinnvoll ist, meinen PKW zu verkaufen und auf einen sparsameren Kleinwagen umzusteigen.
Derzeit fahre ich meinen Astra mit ca. 7,5l/100km ungefähr 15000km im Jahr. Davon sind ca. 13000km Fahrten zur Arbeit die zu 90% über Land führen (70-100km/h). Ich benutze mein Auto fast nur für die Arbeitswege.
Meine Überlegung war jetzt ob ich meinen Astra in Zahlung gebe, damals hat er 7000Euro gekostet, und dafür z.B. einen VW Up! oder vergleichbares nehme. Ich stelle keine großen Komfort oder Leistungsansprüche an mein Auto.
Könnte ich damit Geld sparen oder würde es kaum einen Unterschied machen? Ein Bekannter fuhr einen fast neuen Fiesta 1.2 und ist bei 50km über Land zur Arbeit auch kaum unter 7l/100km geblieben.
Kann mir jemand eine Empfehlung bzw. einen Rat geben?
Vielen Dank schonmal
Beste Antwort im Thema
Wenn du nicht gerade auf einen uralten Kleinwagen ohne Wertverlust (und ohne Reperaturen dann) umsteigst, sparst du damit nix.
28 Antworten
Erst mal schauen, was es gibt für den Astra: je nach Ausstattung zwischen ca 4.500 bis gut 5.500€ vom Händler, im Privatverkauf vllt einen Tausender mehr. VW Up gibt es für das Geld, die qualitativ guten aber erst mit dem FL 2014 (gilt auch für die Konzernbrüder Mii und Citigo), da ist die Auswahl dann aber schon kleiner.
Mit dem Kleinen kannst Du sowohl beim Verbrauch wie in der Versicherung (beim Mii noch etwas mehr) sparen, ob sich's im Unterhalt ausgeht ist nat. die andere Frage, wobei beim Opel in 2 Jahren z.B. auch der ZR ansteht und er, falls er das M32 6-Gang Getriebe hat, eine potentielle Baustelle aufweist. Die komplexere Motorentechnik in den genannten Kleinwagen mit ihren downsized Turbomotörchen muss nicht zwingend günstiger sein, zumindest nicht im Schadensfall.
Hätte der Opel 150 oder 200tkm drauf, hätte ich auch gesagt: runterfahren. So scheint mir der Fall nicht eindeutig, weil Du den absehbar noch 5+ Jahre fahren kannst.
Anstelle des Up / Mii / Citigo wären vllt. auch Citroën C1 oder Hyundai i10 mit ähnlich günstiger Versicherungsklasse und einfachen Saugmotoren überlegenswert.
Vllt. mal so einen Kleinen einen Tag mieten und schauen, ob Du beim Verbrauch tatsächlich in den gewünschten Bereich kommst.
Da das Auto ja fast nur fürs Pendeln hergenommen wird. Was wirklich Geld spart: Kosten sparen durch Fahrten-Kilometer sparen.
* Fahrgemeinschaft mit anderen und damit km sparen - dann werden aus 13.000 km im Jahr z.B. mit 2 Leuten (1 Woche fährst du, 1 Woche der andere) nur noch 6500 km im Jahr. Oder aber du fährst immer, aber der andere zahlt dir was dazu.
Oder Auto ganz weg:
* km sparen durch nen Roller. 13.000 km / 230 Arbeitstage sind 56 km am Tag. Also 2x28km. Das ist schon bisschen was an Strecke (grenzwertig viel für nen 25-km/h-Pedelec), aber mit einer Honda Innova (ca. 1,5 - 2 Liter/100km, fährt ca. 90 km/h) auch gut machbar. Oder mit einem 45 km/h-Elektroroller. Und dann die Fahrradwege nutzen.
* Monatsticket für den ÖPNV - und halt mit dem Fahrrad/Pedelec zum ersten Bahnhof/Bus - da wird man sich das anschauen müssen, wie gut die ÖPNV-Verbindungen da auf dem Land sind. Auto ganz weg spart eine Menge, weil auch Sprit, Reparaturen, Versicherung, Steuern entfallen.
* Wenn doch Autowechsel:
Mit einem VW Up mit Erdgas, einem Kia Picanto/Hundai i10 Diesel oder so Benzinersparbrötchen wie Railey sie nannte (z.B. Up / Mii / Citigo, Citroën C1, Hyundai i10, Aygo, Peugeot 107/108) kann man bestimmt noch deutlich was rausholen bei den Kraftstoffkosten, aber auch Reparaturen/Verschleißteilen, Versicherung und Steuern. Sollte dann aber relativ junge Autos nehmen und eine Ammortisation über die Jahre einplanen.
Kurzfristig Geld bringt der Wechsel auf einen 500 EUR bis 1000 EUR Wagen in Ausnahmezustand, den man sich gut raussucht. Sowas wie ein alter, relativ flacher Kleinwagen mit kleinem Hubraum von 1-1,4 Liter vom Besitzer richtig gut in Schuss gehalten. Das bringt auf einen Schlag den Verkaufserlös des Astra mit seinem Restwert und die Betriebskosten des anderen Autos dann sind kaum höher.
Wer aber bauen will, sollte mal überlegen, was da so an Geld reinfließt (da gehen die dicken Scheine raus und das jeden Monat). Wer sich eine einfache "Baustellenschlampe" als Auto kauft (Caddy, Kangoo, Combo, Berlingo, Partner) mag zwar etwas mehr Sprit verbrauchen, aber hat plötzlich ein Auto, was Transporte von Baumaterial oder Gartenzeug erheblich vereinfacht, was sonst nur mit Hänger ginge. Wer dann dort viele Liefergebühren und so manchen Dienstleister sparen kann, hat auch für ein größeres Auto flott die Mehrkosten drin. Insofern sind Finanzen immer so eine gesamtsystematische Sache und es lohnt sich, die dicksten Posten zuerst auf Einsparpotenzial abzuklopfen.
Ich finde übrigens 7,5 Liter Super auf 100 km für dein Fahrprofil (70-100 km/h überland) in deinem Auto deutlich zu hoch, denn du hast ja keine Kurzstrecken. Das sollte auch mit 5,5-6 Liter drin sein, wenn du vorausschauender fährst. Ein Eco-Fahrtraining im eigenen Auto mit Fahrlehrer kann dir da Wege aufzeigen. Der Astra hat 6,5 Liter NEFZ-Verbrauch, NEFZ Überland 5,2 Liter. Etwas dazwischen solltest du auch erreichen können. Dein Bekannter mit dem jungen Fiesta genau so oder noch etwas drunter.
Dass der Astra J kein Spritsparwunder ist, ist hinlänglich bekannt. Die 7l mit dem 'Fettsack' sind leider durchaus realistisch 😉
Das Auto wurde im Mai 2009 gebaut, es handelt sich dann um einen Astra H. Ich hatte den Wagen auch schon mit dem selben Motor, ich würde ihn auch behalten.
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Den 1.6er gab es meines Wissens nach nicht im H mit 116 PS.
Moin,
Die Frage ist eher - wie lange planst du und womit planst du genau. Sagen wir du gibst deinen Astra weg und bekommst relativ zügig rund 6000€ und nimmst nur die um einen Kleinst- oder Kleinwagen zu kaufen, ist dein Sparpotential überschaubar. Sinnvoll wird das nur, wenn du dich z.B. mit einem neuen deutlich verbesserst und diesen eben für sagen wir 6-10 Jahre zu nutzen planst. Sprich - du kaufst dir einen neuen i10, Up! Mi oder Citigo, Karl usw. Und fährst den dann bis zum bitteren Ende (also idealerweise 10 oder mehr Jahre). Dann hast du zum einen je nach Modell 3-7 Jahre Garantie und der Wertverlust verliert seine Bissigkeit. Mal eben so für 2-3 Jahre zu wechseln und nur den Spritverbrauch dabei im Sinn zu haben wird dir beim sparen nicht helfen.
LG Kester
Ich glaube aber nicht das er für den GTC noch 6000€ bekommt. In der Astra H Gruppe in Facebook werden die deutlich tiefer gehandelt auch die 1.8 er mit 140 Ps. ( hatte selbst einen )
Ich habe damals für meinen GTC mit Leder, Pano Dach, Navi und und und mit 130.000 km etwas mehr als 5000€ bekommen das war vor ca. 3 Jahren und meiner war von 08. Die sind leider nicht mehr so viel wert obwohl die ganz gut aussehen.
Edit: bei mir musste es schnell gehen! Neues Auto war da und für das alte war kein Platz 😁
Das ist der Z16XER, wurde im H/GTC von 06/2006 bis 06/2010 verbaut.
Der hat auch nicht das M32-Getriebe sondern das F17.
An sich sind die schon robust! Hier und da mal ne Zündspule aber das war's im großen und ganzen.
Moin,
War von mir nur eine einfach in den Raum geworfene Zahl ohne jeglichen Anspruch aif Realisierung.
LG Kester
Zitat:
@koettel89 schrieb am 24. Mai 2017 um 17:22:02 Uhr:
Vielen Dank für die Antworten. Der Astra hat Stand heute 88000km gelaufen und ist eigentlich noch "tau frisch".
Dann fahre ich den erstmal weiter.
Moin,
der TE hat mit diesem Posting doch seinen Entschluss mitgeteilt - warum dann eine weitere Diskussion um des Kaisers Bart?
Der Thread kann m. E. nach geschlossen werden.
Zitat:
@Grasoman schrieb am 25. Mai 2017 um 07:29:03 Uhr:
Ich finde übrigens 7,5 Liter Super auf 100 km für dein Fahrprofil (70-100 km/h überland) in deinem Auto deutlich zu hoch, denn du hast ja keine Kurzstrecken. Das sollte auch mit 5,5-6 Liter drin sein, wenn du vorausschauender fährst. Ein Eco-Fahrtraining im eigenen Auto mit Fahrlehrer kann dir da Wege aufzeigen. Der Astra hat 6,5 Liter NEFZ-Verbrauch, NEFZ Überland 5,2 Liter. Etwas dazwischen solltest du auch erreichen können. Dein Bekannter mit dem jungen Fiesta genau so oder noch etwas drunter.
Wenn man mal bei Spritmonitor.de reinschaut, stellt man fest, dass der Astra H mit eben diesem Motor genau 7,5L/100km im Durchschnitt verbraucht!
Bekannte von uns fahren den gleiche Motor im Astra H un dhaben einen sehr ähnlichen Verbrauch, da wird man wohl auch durch ein Spritspartraining nicht mehr viel rausholen!
Im Übrigen wird m.M.nach dem Spritverbrauch eine viel zu hohe Bedeutung beigemessen, zwischen 6 und 7,5L/100km bei 15.000km/Jahr macht bei 1,35 Euro/L ziemlich genau 25,- Euro im Monat Unterschied, Waaahnsinn!
Da gibts ganz andere Sachen beim Auto (Anschaffung, Versicherung/Wartung/Reparaturen etc.), die deutlich mehr kosten...
Hatte ich ja angesprochen, dass Gesamtkosten mehr als Spritkosten sind. Beim Sprit lässt sich aber ohne Autowechsel sofort und direkt was sparen. Ja, spritmonitor hat 7,5 Liter als Durchschnitt, aber er hat verbrauchsgünstige Mittelstrecken über die Landstraße bei moderatem Tempo. Und da ist quasi ohne Zeitverlust doch einiges Einsparpotential da.