AUDI Cabrio Verdeck aus 2015 pflegen
Nabend Leute, morgen darf ich meinen TT abholen der Ende 2015 gebaut wurde. Als Lackfanatiker war das Polieren und waschen nie das Problem an meinem Klapdach Roadster den ich vorher gefahren habe.
Nun habe ich mich mal auf die Suche gemacht nach Tests zu Cabrio Versiegelungen speziell für neuere FZG da ich davon ausgehe das der Bezugsstoff sich etwas verändert hat. Ich habe seit langem keine Stoff Mütze unter den Fingern gehabt. Ich gehe mal davon aus das das Verdeck noch vom Werk gut versiegelt ist und einen Regenschauer abhält wenn es denn sein muss, der kleine steht ja sonst in der Garage.
Ich wasche nun schon seit Jahren mit Optimum no Rinse nach der Konventionellen Methode. D.h vorsprühen und anschliessend mit Microfaser Schwamm nachgehen Abtrocknen fertig. Hat jemand diese Methode auch mal bei einer Stoff Mütze gemacht? Welchen Reiniger verwendet ihr sonst bei dieser Wäsche ?
Ich werde den Wagen natürlich Zeitnah spätestens zum Winter Polieren und Versiegeln beim Lack wird das mit Jet Sea sein,nur beim Verdeck habe ich noch keine Idee.
Wer hat Erfahrungswerte und kann mir einen Reiniger und Versiegelungen für "neuwertige" Verdecke empfehlen?
Gruß Thorsten
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@GrandPas schrieb am 26. September 2018 um 11:46:21 Uhr:
Das halte ich jetzt aber auch für nen unbewiesenes Gerücht, dass die Imprägnierungen die dichtende Oberschicht angreifen und so am Ende eigentlich schaden.
Die Behauptung ist aber ganz leicht zu begründen. Cabrio Dächer, die ihre Wasserdichtigkeit nicht durch eine Imprägnierung erhalten und da vor allem die Sonnenland-Dächer, sind dreilagig aufgebaut. Diese bestehen aus einer schützenden Stoffschicht, einer dichtenden Gummmischicht und einer dämmenden Gewebeschicht.
In jeder Imprägnierung ist unter anderem Alkohol enthalten, der nach dem Auftragen verfliegt. Alkohol entzieht Gummi, vulkanisiertem Kautschuk die weichmachenden Stoff. Ich nenne sie jetzt absichtlich weichmachende Stoffe, weil ich nicht genau weiß, ob diese mit den Weichmachern gleichzusetzen sind. Dadurch wird der Gummi spröde, neigt zu Rissen und folglich kommt es zur Undichtigkeit des Verdecks.
19 Antworten
Das halte ich jetzt aber auch für nen unbewiesenes Gerücht, dass die Imprägnierungen die dichtende Oberschicht angreifen und so am Ende eigentlich schaden.
Über den Nutzen kann man sicher diskutieren, ich würde ihn wie gesagt in der leichteren Reinigung und der etwas schnelleren Trocknung sehen.
Zitat:
@GrandPas schrieb am 26. September 2018 um 11:46:21 Uhr:
Das halte ich jetzt aber auch für nen unbewiesenes Gerücht, dass die Imprägnierungen die dichtende Oberschicht angreifen und so am Ende eigentlich schaden.
Die Behauptung ist aber ganz leicht zu begründen. Cabrio Dächer, die ihre Wasserdichtigkeit nicht durch eine Imprägnierung erhalten und da vor allem die Sonnenland-Dächer, sind dreilagig aufgebaut. Diese bestehen aus einer schützenden Stoffschicht, einer dichtenden Gummmischicht und einer dämmenden Gewebeschicht.
In jeder Imprägnierung ist unter anderem Alkohol enthalten, der nach dem Auftragen verfliegt. Alkohol entzieht Gummi, vulkanisiertem Kautschuk die weichmachenden Stoff. Ich nenne sie jetzt absichtlich weichmachende Stoffe, weil ich nicht genau weiß, ob diese mit den Weichmachern gleichzusetzen sind. Dadurch wird der Gummi spröde, neigt zu Rissen und folglich kommt es zur Undichtigkeit des Verdecks.
Ich weiß das Thema ist schon gute fünf Jahre alt, aber es gibt ja noch genug Cabrios aus dem Jahrgang und ich denke der ein oder andere stolpert sicher über diesen Thread - so wie ich nun.
Ob man Cabriodächer imprägnieren sollte oder nicht ist nach wie vor hart umstritten. Eine pauschale Antwort kann man hierzu auch nicht geben, denn es kommt stark auf das Obermaterial an. Viele Stoffe sind von sich aus schon wasserabweisend (z.B. Kunstoffverdecke), andere sind eher grobmaschig und saugfähig.
Bei allen meinen Audis war das Verdeck mehrlagig aufgebaut. Unter der oberen Stoffschicht liegt die dichtende, wasserabweisende Schicht. Das Obermaterial nimmt das Wasser aber gerne auf und sieht unbehandelt nach dem Regen durchnässt aus.
In diesem Fall erachte ich eine Imprägnierung als eher vorteilhaft.
Warum?! Zwei Gründe:
1. Scheuerstellen
Egal ob A3, S3, A5 oder S5 (zum TT kann ich nichts sagen): In allen schwingt das Verdeck im zusammengefalteten Zustand im Verdeckkasten während der Fahrt, wodurch das Obermaterial ständig aneinander scheuert. Das zeigt sich dann z.B. an Scheuerstellen rechts und links oberhalb der Heckscheibe. Selbst wenn die Oberfläche schon trocken erscheint, kann der Stoff innen noch feucht sein (das Wasser "liegt" ja auf der Lage darunter). Dann ist der Stoff noch etwas dicker und scheuert entsprechend mehr. Der Verschleiß geht deutlich schneller voran. Übrigens bestätigt durch zwei KFZ-Gutachter sowie Audi selbst (nicht Audi-Vetriebswerkstatt).
2. Gefrierschaden (im Winter)
Der obere Stoff nimmt Wasser gut in die Fasern auf. Gefriert das Wasser nun z.B. über Nacht oder durch den Fahrtwind, dehnt sich dieses naturgemäß aus und bricht ggf. die Fasern auf.
Dem gegenüber steht nun die Befürchtung, der isolierenden Lage könnten durch die Imprägnierung die Weichmacher entzogen werden, sodass diese spröde und brüchig wird.
Das halte ich persönlich aber für vernachlässigbar!
Warum?!
Imprägniermittel wird nicht in Eimern über das Verdeck gekippt und der Stoff wird nicht in Imprägniermittel getränkt! Viel mehr legt sich ein feiner Nebel auf der Oberfläche des Stoffes ab und verschließt die Fasern, sodass dort kein Wasser eindringen kann. Die wasserfeste "Gummischicht" kommt bei einem intakten Verdeck erstmal überhaupt nicht mit dem Imprägniermittel in Berührung.
Natürlich ist die Imprägnierung nicht auf ewig konzipiert und durch starken Regen wird diese auch allmählich gelöst und kann mit dem Regen stark verdünnt auf die "Gummischicht" treffen. Der problematische Alkohol ist aber bereits mit dem Abtrocknen des Imprägniermittel verflogen, sodass man sich hier keine Sorgen machen muss.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist lediglich, dass die oberste Lage keine Löcher hat und dass man der Imprägnierung ausreichend Ablüftzeit eingeräumt.
Schlussendlich muss es jeder für sich selbst entscheiden, aber so wollte ich es hier nicht stehen lassen.
Mein Verdeck ist nun 9 Jahre alt, wurde zwei bis drei Mal im Jahr imprägniert (ohne Waschstraße reicht das) und ist bis auf die besagten Scheuerstellen in einwandfreiem Zustand.
PS:
Bezüglich der Reinigung: Ich würde es tunlichst vermeiden mit einer Bürste an den Stoff zu gehen!
Viele Verunreinigungen bekommt man oft schon mit einer Fusselrolle vom Stoff gelöst.
Bei hartnäckigeren Verunsicherungen eignen sich stabile Schwämme. Ich nutze z.B. weiche Polierpads 😉
Und wenn es mal wirklich übel ist (mir hat mal ne Katze nen Vogel auf dem Verdeck zerlegt - ich führe es nicht weiter aus...) hilft wenig dosiert Teppichreiniger.
Imprägnier mein Dach 2x Jährlich, und hab das bei all meinen Cabrios schon immer so gehandhabt. Audi bietet ja selbst Produkte an...
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