Audi A6 Hybrid ausgebrannt - Hoffentlich ein Einzelfall
Hallo,
einen Bekannten hat es erwischt. Auto ganz normal am Lader gehabt. Er wollte noch das Laden per App stoppen, aber es war zu spät. Die Dinge nahmen seinen Lauf...
Artikel:
https://www.swr.de/.../...d-auto-brennt-in-tiefgarage-durlach-100.html
Video:
https://www.swr.de/.../...d-auto-brennt-in-tiefgarage-durlach-100.html
Der ist erstmal baff.... Versicherung hat direkt einen Gutachter geschickt.
67 Antworten
Zitat:
@phchecker17 schrieb am 31. Januar 2023 um 11:34:55 Uhr:
Der einzige Unterschied zwischen BEV/PHEV und ICEV ist der, dass ICEV normalerweise nur während der Fahrt brennen, während die anderen eben auch in der TG brennen können.
Da sagt meine Einsatzpraxis (ich bin nicht nur Sachverständiger, sondern auch noch Feuerwehrmann) etwas anderes...
Jedes Jahr brennen in Deutschland 40.000 Autos (15.000, wenn man die Schmorbrände abzieht)
Wenn wir dafür jedesmal eine Diskussion starten würden, wären wir ganz schön beschäftigt
Nochmal neue Infos im Austausch mit dem Opfer,Rückmeldung seiner Versicherung und noch anderen professionellen Antriebsstrangexperten.
Versorgt wurde mit einer Wallbox 11 KW. Die Wallbox ist für AC und DC entsprechend abgesichert. Das Fahrzeug war nahezu vollgeladen. Außerdem lädt der Audi eh nur Einphasig. Also mehr als 3,7KW gehen da eh nicht herein. Also Einspeiseseitig alles in Ordnung.
Bleiben noch Charger, Batterie und Kühlsystem der Batterie.
So wie die Brandstelle aussieht, ist der Brandherd IM Fahrzeug und im Hinterwagen zu suchen. Wallbox hat eigentlich mehr oder weniger nur Rauch abgekommen. Das Interessante, was die Autoleute sagen, die auch mit Batteriemanagementsystemen zu tun haben, dass diese die Batterie ins Visier nehmen. Vieles spricht für ein partielles Überladen. Grundsätzlich wird dies eigentlich ausgeschlossen, da man Loadbalancer für die einzelnen Zellen verwendet. Wenn die Batterie-Chemie allerdings nicht mehr zu den voreingestellten Loadbalancern passt, dann würde eine partielles Überhitzen einer Zelle von System gar nicht so schnell erkannt werden.
Audi will auch noch Leute schicken. Dort nimmt man das Thema sehr ernst.
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Audi und alle Hersteller nehmen so Brände in der Regel sehr ernst.
Wenn es ein Akkuproblem war, kann es ja sein, dass eine ganze Charge von Zellen oder ganzen Modulen unerkannterweise geschädigt ist.
Das würde dann einen Rückruf bedingen.
Solche gab es schon genug in der Vergangenheit, beispielsweise auch bei BMW wegen potentiellen Verunreinigungen in der Zellchemie in der Fertigung beim Zulieferer. Bis man davon Kenntnis hatte, waren natürlich schon viele PHEV auf der Straße, bei anderen wurde die Auslieferung blockiert.
Das ist ungefähr wie wenn Aldi Lebensmittel zurückrufen muss wegen Verunreinigungen im Herstellungsprozess beim Lebensmittelproduzenten.
Dementsprechend ist es extrem wichtig, solche vermeintlichen Einzelfälle zu untersuchen und Chargenfehler auszuschließen.
@AudiGehtAb
Wie alt ist denn und welche Laufleistung hatte das Auto? Regelmäßig geladen worden oder eher sporadisch?
Verbrenner brennen offenbar auch gut, vorallem schnell.
https://kaernten.orf.at/stories/3193513/
Spaß beiseite. Aber es ist wirklich so, wenn ein E-Auto abbrennt, wird furchtbares Aufsehen darum gemacht, wenn ein Verbrenner abbrennt, ist es kaum eine Meldung wert. Deswegen überrascht mich die hier schon fast.
Grüße,
Zeph
Trotzdem muss man so ehrlich sein und einen Unterschied dann doch anerkennen und das ist die Löschbarkeit. Die gestaltet sich bei einer Batterie doch deutlich schwieriger.
Ja, den Unterschied gibt es. Um ehrlich zu sein, ist mir die Batterie bzw. der Thermal Runaway da aber lieber 🙂
Lieber eine Batterie, die sehr lange aber kontrollierbar brennt, als ein Benzintank, der irgendwann explodieren könnte, wenn die Umstände es zulassen. Abgesehen von dem tragischen Fall des Teslas, wo der Fahrer die Türe wegen der fehlenden Griffe nicht aufbekommen hat, sind mir keine Fälle von verbrannten Menschen in BEVs bekannt. Anders ist das bei Benzin oder sogar Gas-Fahrzeugen, wo gerade bei letzterem das Explosionsrisiko deutlich höher ist.
Da gab es erst vor einem halben Jahr den krassen Unfall mit dem iX:
https://www.swr.de/.../...8-ein-toter-mehrere-schwerverletzte-100.html
Das einzige Fahrzeug, das gebrannt hat, war ein Verbrenner.
Ich sehe das ähnlich wie bei den Sicherheitssystem im Auto. Airbags, aktive Motorhauben und auch andere solche Systeme führen bei einem Crash schnell mal zum wirtschaftlichen Totalschaden, dafür retten sie aktiv Menschenleben. Bei einem Unfall ist mir ersteres egal, es zählt nur letzteres. Für ersteres hab ich schließlich eine Versicherung. Daher ist es mir egal, wie viel Aufwand es ist, den Akku zu löschen, dafür hab ich ja eine Versicherung. Die Feuerwehren adaptieren ja entsprechend und haben dann die Möglichkeiten dazu. Hauptsache ich kann noch aussteigen und verbrenne nicht im Fahrzeug. Und durch das geringere Risiko eines Brandes wird auch der Kostenfaktor für Versicherung & Co. ausgeglichen werden.
Zitat:
@phchecker17 schrieb am 6. Februar 2023 um 13:49:07 Uhr:
Lieber eine Batterie, die sehr lange aber kontrollierbar brennt, als ein Benzintank, der irgendwann explodieren könnte, wenn die Umstände es zulassen.
Sorry, aber weder brennen Batterien in der Regel kontrollierbar ab, noch explodieren Benzintanks.
Beides kostet auch eher selten Menschenleben. Bei Akkus aufgrund der schwierigen Löschbarkeit entsteht, wie im Fall des Audis, an Stellen wo dieser gebrannt hat, recht schnell ein hoher Sachschaden. Jetzt kannst du daher gehen und sagen "Juckt mich nicht, weil ich es nicht aus eigener Tasche zahlen muss", aber das ändert nichts daran.
Zitat:
@Tom9973 schrieb am 6. Februar 2023 um 13:57:27 Uhr:
Zitat:
@phchecker17 schrieb am 6. Februar 2023 um 13:49:07 Uhr:
Lieber eine Batterie, die sehr lange aber kontrollierbar brennt, als ein Benzintank, der irgendwann explodieren könnte, wenn die Umstände es zulassen.Sorry, aber weder brennen Batterien in der Regel kontrollierbar ab, noch explodieren Benzintanks.
Beides kostet auch eher selten Menschenleben. Bei Akkus aufgrund der schwierigen Löschbarkeit entsteht, wie im Fall des Audis, an Stellen wo dieser gebrannt hat, recht schnell ein hoher Sachschaden. Jetzt kannst du daher gehen und sagen "Juckt mich nicht, weil ich es nicht aus eigener Tasche zahlen muss", aber das ändert nichts daran.
Ein hoher Sachschade, i.d.R. Totalschaden, entsteht bei jedem Brand eines PKW. Und mittlerweile mehrfach nachgewiesen ist, dass die Brandlast, also die reine Menge der bei einem Brand freigesetzten Energie, bei Elektrofahrzeugen und Verbrennern gleich ist. Auch ablöschen lassen sich beide gleich gut/schlecht. Der wesentlich Unterschied ist der, dass eine Batterie, die nicht gebrannt hat, infolge einer Überhitzung noch im Nachhinein zu brennen anfangen kann. Aber auch hier gilt: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Da sind einigermaßen aktuell ausgebildete Feuerwehren mittlerweile drauf eingestellt.
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 6. Februar 2023 um 14:09:41 Uhr:
Ein hoher Sachschade, i.d.R. Totalschaden, entsteht bei jedem Brand eines PKW.
Stimmt, aber du willst uns nicht erzählen, dass die 500.000€ Sachschaden im vorliegenden Fall nur durch den Totalschaden des Audis bedingt waren?
P.S.: Dass die Ablöschbarkeit sich gleich gut/schlecht darstellt, möchte ich bestreiten.
Zitat:
@Tom9973 schrieb am 6. Februar 2023 um 14:13:34 Uhr:
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 6. Februar 2023 um 14:09:41 Uhr:
Ein hoher Sachschade, i.d.R. Totalschaden, entsteht bei jedem Brand eines PKW.Stimmt, aber du willst uns nicht erzählen, dass die 500.000€ Sachschaden im vorliegenden Fall nur durch den Totalschaden des Audis bedingt waren?
Nö, das war der Gebäudeschaden. Der beim Brand eines Verbrenners genauso hoch gewesen wäre.
Zitat:
P.S.: Dass die Ablöschbarkeit sich gleich gut/schlecht darstellt, möchte ich bestreiten.
Das kommt daher, dass Du halt keine Ahnung von dem Thema hast...
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 6. Februar 2023 um 14:16:24 Uhr:
Nö, das war der Gebäudeschaden. Der beim Brand eines Verbrenners genauso hoch gewesen wäre.
Richtig und ein immer genauso hoch kann nur jemand behaupten, der keine Ahnung vom Thema hat.
Zitat:
@Tom9973 schrieb am 6. Februar 2023 um 14:29:45 Uhr:
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 6. Februar 2023 um 14:16:24 Uhr:
Nö, das war der Gebäudeschaden. Der beim Brand eines Verbrenners genauso hoch gewesen wäre.Richtig und ein immer genauso hoch kann nur jemand behaupten, der keine Ahnung vom Thema hat.
Hm. Sachverständiger im Bereich Werkstofftechnik und 30 Jahre Erfahrung als Feuerwehrmann mit mehr als 50 KFZ-Bränden sind meine Qualifikation. Und Deine?
Aber in Deiner Hybris haben der GDV, der Feuerwehrverband und weitere seriöse Quellen auch keine Ahnung von dem Thema. Schon mal was vom Dunning-Kruger-Effekt gehört?