Audi A4 S-Line 1.8T BJ2005 - nach 8.000km/5 1/2 Monate Motorschaden

Audi A4 B7/8E

Erstmal "Hallo" zu der Community!

Ich habe derzeit folgendes Problem mit meinem Audi bzw. mit dem AH und Audi Deutschland.

Ich habe am 27.07.2012 beim Audi-Händler einen gebrauchten A4 S-Line Multitronic 1.8T mit 107.500km gekauft. Habe nun 115.050km runter und am 23.01.2013 einen unruhigen Motorlauf festgestellt. Habe die Zündspulen quer getauscht (bin selber seit 8 Jahren KFZ-Mechatroniker) fehler blieb aber bestehen. Da es ein "Gebrauchtwagen Plus" war, hab ich ihn zu Audi überführt. Diese stellten einen Motorschaden fest. Da ich im Dezember die Inspektion (nach Herstellervorgaben, wie üblich) selber in der Werkstatt durchgeführt habe (Rechnung, Teilenummern, Ölnachweis usw. alles vorhanden) lehnt Audi Deutschland Kulanz kategorisch ab. Garantie greift, aber nur mit 60% Materialbeteiligung, was bei einer Austauschmaschine ca 2700 - 3000€ ausmacht. Da ich allerdings nicht bereit bin, diese Kosten zu übernehmen, da ich der Meinung bin, dass ein Motorschaden schon was Anderes als ein defekter Turbolader ist.
Habe jetzt um 11 ein Gespräch mit allen Autoritätspersonen des Autohauses.
Ich wüsste gern ob jemand hier schon Erfahrungen mit so einem Fall oder einem ähnlichen Fall hat. Lohnt es sich bereits jetzt einen Anwalt einzuschalten? WIe stehen meine Chancen, dass ich Audi oder das AH dazu bewege die kompletten Kosten zu übernehmen?
Alternativ würde ich den Motor selber ausbauen, instandsetzen lassen (laut Audi kein Kompressionsdruck auf Zylinder 3, Zylinder 4 ist auch fast am Ende) und wieder einbauen (Kosten für mich ca 900€) und die Kosten eventuell einklagen lassen?

Ich hoffe auf hilfreiche Antworten und gebe euch nachher direkt Bescheid sobald ich von Audi komme!

Mfg

Tiko

PS: helfen $363 und $476 BGB bei der ganzen Geschichte?

Beste Antwort im Thema

Hallo Tiko,

erstmal Beileid wegen Deinem Audi, ist echt hart sowas, wobei Du Dir ja noch selber helfen kannst.

Ich werde allerdings zur rechtlichen Sache hier nichts sagen, weil das ganze hier in einem technischen Forum stattfindet. Ich hab schon viele ähnliche Threads gelesen und beobachtet, wie man mit juristischen Halbwissen 10 Seiten gefüllt hat, jeoch ohne dem TE wirklich zu helfen.

Für ein technisches Problem wende Dich an ein technisches Forum, für ein juristisches Problem an ein juristisches Forum. Alternativ gehe zum Rechtsanwalt Deines Vertrauens.

Ciao, Ralf

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Versuch folgendes: "Blow by test". Du bringst einen Kolben in OT, Zündkerze raus, über einen Kerzenadapter Druckluft drauf. In der Zuleitung ist eine Stauscheibe mit einem Differenzdruckmanometer. Verliert der Zylinder etwas Druck, dann siehst du folgendes:

* über dem Differenzdruckmanometer wieviel
* aus dem Geräusch (Ansaugtrakt, Auspuff, Kurbelgehäuse) wo.

Wie hoch war die Kompression bei deiner eigenen Messung ?
In der Vergangenheit Auffäligkeiten wie Ölverbrauch oder sowas gehabt ?

So meine lieben Freunde,

der Audi läuft wieder und das auf allen vier Zylindern.

Gestern Zylinderkopf drauf gebaut, alles wieder komplettiert, bei der Gelegenheit auch gleich das Getriebeöl mit gewechsel und Motor gestartet.
Er lief nach wie vor nur auf 3 Zylindern.
Einspritzdüse Zylinder 1 ausgebaut - i.O.
Einspritzdüse Zylinder 2 ausgebaut - i.O.
Einspritzdüse Zylinder 3 ausgebaut - nicht i.O.
Die war mit irgendeiner schwarzen Masse total verstopft. Ausserdem hing im Einspritzrohr noch mehr von dem Zeug. Sah aus wie nasses Isolierband. Nach dem trocknen, sah es aber aus wie Asche/Ruß und ist sehr zerbrechlich.
Hab das Einspritzventil sauber gespült und wieder eingebaut - Motor läuft schön ruhig und sehr sauber.

Ich vermute, dass der Vorbesitzer mal e10 getankt hat und sich iwo was gelöst hat über die lange Zeit und mein Fahren. Werd den Vorbesitzer mal anrufen, ist zufällig ein guter Bekannter von mir.

Werd nochmal das Gespräch mit Audi suchen, da mir versichert wurde, dass die Einspritzdüsen ALLE 4 vollkommen in Ordnung sind. Will mal das Gesicht des Meisters sehen.

Wollt euch nur wissen lassen was nun die Ursache war! 1800€ in den Sand gesetzt für ein Teil was nur 129.78€ kostet wenn mans neu kauft! Willkommen in der kapitalistischen Konsumgesellschaft.

Bis dahin,

beste Grüße.

Lag es jetzt von Anfang an nur an der Düse???

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Jein.

Defekte Düse = zu wenig Kraftstoff = potenzieller Magerlaufschaden mit eingeschlagenen oder verbrannten Ventilen auf diesem Zylinder. E10 ists sicherlich nicht, weil E10 niemals Teer/Ruß bildet. Sowas kommt eher von schlechtem Kraftstoff mit zu hohem Asphaltenanteil an sich.

Wie könnte man Einspritzventilschäden erkennen? Durch positive Adaptionswerte trotz neuem/plausibel arbeitendem Luftmassenmesser und "dichter" Ansauganlage. Zündaussetzer, die bei Tausch des Einspritzventils mit einem anderen Zylinder mitwandern.

Was mich interessiert: Wieso ist der Kopf abgenommen worden wenn nichts dran war? Es muss einen plausiblen Grund gegeben haben, z.B. schlechtes Kompressionsbild. Wenn nicht ists Pfusch und kurz vor Abzocke.

Moment, Moment, bevor hier jetzt irgendwelche Sachen losgetreten werden nochmal die Kurzfassung:

Plötzlicher Fehler: Motorlampe an, ruckeln

EOBD-Diagnose: Zündaussetzer Zylinder 3 erkannt

Reparaturversuch 1 von mir: Zündspulen quer getauscht - Fehler bleibt bestehen

Bedingt durch Gebrauchtwagengarantie, Auto zum Autohaus gebracht

Diagnose AH: Motorschaden, Zündspulen und Einspritzventile sinds nach Kontrolle nicht, sondern Kolbenringe Zylinder 3 und 4 verschlissen, (angeblicher) Kompressionsdruck auf Zyl3 2bar auf Zyl4 4bar

Kulanz nein (letzte Inspektion in einer freien Werkstatt durchgeführt (ich selber), Garantie ja, mit 60% Materialbeteiligung bedingt durch Laufleistung höher als 100.000km, nur neuer Motor, keine Instandsetzung, kein AT-Teil, 3000€ Rechnung für mich bei Zusage

Habe ich verneint und Auto selber wieder in die Werkstatt genommen

Habe Druckverlusttest gemacht (0%, alle 4 Zylinder), Kompressionsdrucktest konnte ich leider nicht selber machen, da der passende Adapter für die tiefen Köpfe fehlt, also ging die Suche in die Richtung vom der Autohausdiganose weiter

Nockenwellen begutachtet, optisch ok

Nächste Vermutung - Zylinderkopfdichtung (da Mehrlagendichtung evtl. unter Verbrennungsdruck eine Pumpwirkung (hatten wir schonmal) und darum evtl leichter Wasser/Öleintritt in den Verbrennungsraum)

Kopf demontiert, Kopf zur Instandsetzung, Kopf ok, neue Ventile, neue Hydros, neue Schaftringe

Laufbuchsen KEINE Riefen, Einschläge oder andere Beschädigungen (bei defekten Kolbenringen eigentlich vorhanden)

Motor und Auto komplettiert und gestartet

Motor läuft, selber Fehler

Versuch Einspritzdüsen quer tauschen (was laut AH-Meister bereits gemacht wurde)

Zitat:

Einspritzdüse Zylinder 1 ausgebaut - i.O.

Einspritzdüse Zylinder 2 ausgebaut - i.O.

Einspritzdüse Zylinder 3 ausgebaut - nicht i.O.

Die war mit irgendeiner schwarzen Masse total verstopft. Ausserdem hing im Einspritzrohr noch mehr von dem Zeug. Sah aus wie nasses Isolierband. Nach dem trocknen, sah es aber aus wie Asche/Ruß und ist sehr zerbrechlich.

Hab das Einspritzventil sauber gespült und wieder eingebaut - Motor läuft schön ruhig und sehr sauber.

Soviel dazu!

Also kein Magerlaufschaden.
Ich tippe auf E10, da wir schon öfter Fälle hatten, bei denen sich Leitungen/Rohre und teilweise Plastik-Tanks auflösten und ähnliche Ablagerungen bis zu den Einspritzdüsen kamen. Warum in meinem Fall aber nur das dritte Ventil, keine Ahnung.

Zitat:

Was mich interessiert: Wieso ist der Kopf abgenommen worden wenn nichts dran war? Es muss einen plausiblen Grund gegeben haben, z.B. schlechtes Kompressionsbild. Wenn nicht ists Pfusch und kurz vor Abzocke.

Ja, die Diagnose von Audi. Habe mich aber von den Aussagen fehlleiten lassen und hab quasi viel zu viel und unnötig repariert.

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