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Audi 80 avant Bj. 93 NG Motor Probleme

Themenstarteram 25. Januar 2010 um 8:04

Hallo Leute,

habe mich total verkauft. Optisch ist der Wagen sehr schön und bei 5 Zylindern bekomme ich Schaum vor'm Mund... Rückgabe wird bei der Einstellung des (Privat-)Verkäufers sicherlich langwierig und ohne Rechtsschutz auch teuer.

Nun versuche ich mich in Schadensbegrenzung und fange wieder die Bastelei an (hab ich seit 10 Jahren nicht mehr gemacht). Einige Dinge konnten schon mit Hilfe dieses Forums behoben werden. Habe einige Probleme mit dem Motor (270000 km / Euro2 Zusatz)

Zunächst das Verhalten des Motors:

+ Startet bei allen Temperaturen sehr gut

+ Leerlauf ist bei allen Temperaturen ruhig und die Drehzahl bleibt wie angenagelt.

+ Die Motortemperatur ist aus meiner Sicht OK 80-90°

- Verbrauch auch bei verhaltener Fahrweise 11,5l/100km

- Die Abgase stinken (Geruch erinnert mich an die 80er Jahre - unverbrannte Kohlenwasserstoffe)

- Bei kaltem Motor ruckelt der Motor und zieht extrem schlecht (nicht immer). Bei Steigungen muss ich deutlich höher drehen als mir lieb ist. Wird der Motor warm, hört das Ruckeln von einem zum anderen Moment schlagartig auf und der Motor zieht.

- Bei warmem Motor kommt es vor, dass der Motor ab 3000 Umin unwillig hochdreht (nicht immer)

- Bei warmem Motor und niedrigen Drehzahlen verschluckt sich der Motor ab und an schon bei moderatem Gas geben (nicht immer).

- Bei kaltem Motor habe ich das Gefühl, ziemlich weiße Wolken hinter mir her zu ziehen. Bei warmem Motor wir das besser. Leider kann ich das Kühlwasser noch nicht auf Verlust testen, da es mindestens zwei (harmlose) Stellen gibt, an denen das Kühlsystem undicht ist - sollte Ende der Woche behoben sein.

Was bisher geschah:

- Kurz nach dem Kauf musste ich feststellen, dass extrem zu viel Öl im Motor war (5cm am Peilstab!). Habe ich wechseln lassen und werde beobachten, ob das Öl wieder mehr wird... Der Kat ist wahrscheinlich hin - der wird erst dann gewechselt, wenn ich sicher gehen kann dass der Rest OK ist.

- Kompressionsmessung: Zylinder 1-4: 14bar Zylinder 5: 10 bar

- Kerzengesichter: Rehbraun aber relativ starke Ablagerungen am Gewinde (braune Kügelchen).

+ Ausblinken hat keine Fehler gemeldet

+ Habe wg. Problemen mit der Heizung das Kühlwasser getauscht (Wärmetauscher durchgespült hat's gebracht). Es war keine Ölspur im Wasser zu finden.

 

So nun meine Fragen:

1. Ich würde gerne die Lambda Sonde messen (Oszi ist vorhanden - http://www.kfz-tech.de/LSondenSpann1.htm) muss zu meiner Schande gestehen, dass ich sie unter dem Wust der Ansaug- und Abgasrohre gefunden habe. Die Sonde soll ja Spannung 'erzeugen' wo sitzt üblicherweise der Anschlussstecker?

2. Der Zylinderkopf macht mir Sorgen. Habe hier irgendwo gelesen, dass man durch Einfüllen von Öl in den Zylinder den Grund für den Verlust eingrenzen kann - gute Kompression mit Öl -> Kolbenringe / Schlechte Kompression -> Kopf oder Ventile. Gibt es dabei besondere Tricks, um nur möglichst wenig Öl auf die Zylinderlaufbahnen zu geben (ich habe Angst vor Öl im Kompressionsmessgerät, was mir nicht gehört)?

Für alle Anmerkungen - außer wie kann man nur blöd sein so ein Auto zu kaufen (das weiß ich schon) - wäre ich sehr dankbar...

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22 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von schnitzeltony

Schamesröte: Das einzige, was ich zu meiner Ehrenrettung vorbringen kann: Mein Benz damals hatte so was noch nicht :-)

Und wenn ich dir jetzt sag, dass auch die Sternchen ne K-jettronik besitzen:)

Beispiel 300SE ;)

am 25. Januar 2010 um 16:52

Zitat:

Original geschrieben von schnitzeltony

Schamesröte: Das einzige, was ich zu meiner Ehrenrettung vorbringen kann: Mein Benz damals hatte so was noch nicht :-)

Man lernt halt nie aus :)

Themenstarteram 21. Februar 2010 um 23:09

Hallo

Der letzte Beitrag ist schon ein bisschen her. Hatte die Kopfdichtung erst mal auf 'demnächst' verschoben und habe mich in der Zwischenzeit an der Abdichtung des Kühlsystems verdingt (seit dem tut die Heizung auch wieder ordentlich, was bei dieser Jahreszeit erheblich dem Fahrkomfort zuträglich ist). Das war auch sehr erfolgreich - es gibt da nur ein klitze-kleines Problem: Jetzt, da das System wieder Druck aufbauen kann, rotzt das Kühlwasser an der Kopfdichtung raus. Herzlichen Glückwunsch!

Habe mich auch mittlerweile mit Literatur versorgt (So wird's gemacht / Reparaturleitfaden NG Mechanik - ich mein's ernst..) und mal abgecheckt was es so braucht um den Kopf wieder dicht zu bekommen.

Nun meine Frage: Warum muss die Kombi Zahnriemenrad/Keilriemenscheibe/Schwingungsdämfer raus (ich würd einfach gerne drauf verzichten)?

Es ist nicht zwingend notwendig den Zahnriemen zu erneuern,aber wenn du jetzt schon soviel Zeit und Geld in Reparaturen steckst,würde ich mir das gut überlegen.

Stell dir vor du hast jetzt den Zylinderkopf wieder dicht bekommen und eventuell den Kopf plant ,Ventile neu einschleifen,Schaftdichtungen erneuern,Kopf und Krümmerdichtung erneuert  und dann reißt dir der Zahnriemen.:rolleyes:

Du weißt ja auch nicht wann der Zahnriemen ,die Wasserpumpe und die Thermospannrolle das letzte mal getauscht worden sind,oder?

 

Themenstarteram 22. Februar 2010 um 10:51

Ich hatte wohl vor, den Zahnriemen zu wechseln. Aber warum muss dafür die Kombi Zahnriemenrad/Keilriemenscheibe/Schwingungsdämfer ab. Ich kann doch den Spanner entspannen, oben an der Nockenwelle abziehen und dann unten abziehen. Beim Einbau umgekehrt. Was übersehe ich?

Zitat:

Original geschrieben von schnitzeltony

Ich hatte wohl vor, den Zahnriemen zu wechseln. Aber warum muss dafür die Kombi Zahnriemenrad/Keilriemenscheibe/Schwingungsdämfer ab. Ich kann doch den Spanner entspannen, oben an der Nockenwelle abziehen und dann unten abziehen. Beim Einbau umgekehrt. Was übersehe ich?

Dass du unten nicht abziehen kannst, ohne den Schwingungsdämpfer zu demontieren ;)

Themenstarteram 6. April 2010 um 19:16

So es hat ein bisschen gedauert aber ich habe mich ins Abenteuer Zylinderkopfdichtung wechseln gestürzt. Dabei habe ich die Ventile eingeschliffen, den Kopf planen lassen und es wurden folgende Dinge gewechselt:

- Riemenspanner

- Wasserpumpe

- Thermostat

- Zusatzkühler

- sämtliche Keilriemen

- Luftfilter

- Zündkerzen

- Warmluft Fangblech

Mannomann bei meinem W123 Benz damals war das deutlich übersichtlicher bzw. die Dinge waren leichter zu erreichen, aber wenigstens weiß ich jetzt wo was ist...

Die positiven Ergebnisse:

- Kompression liegt jetzt bei allen Zylindern zwischen 14,5 und 14,8 (mit Billiggerät gemessen)

- der Verbrauch ist um mehr als 1 Liter zurückgegangen (jetzt 10,4l bei vereinzelten Jubeltouren)

- nach Kaltstart wird die Betriebstemperatur deutlich schneller erreicht

- er läuft so schön...

Leider gibt's auch Negatives zu berichten:

- auf die Dichtung zwischen Krümmer und Hosenrohr habe ich Dichtmasse geschmiert, die bis 300° beständig ist, weil die Dichtflächen am Krümmer alles Andere als schön waren. Das war keine gute Idee - daran erkennt man den Profi :-). Nach anfänglichen Stinkschwaden ist es da jetzt undicht. Da muss ich noch mal ran. Gibt's da Dichtmasse, die der Temperatur dauerhaft Stand hält und nicht weg bröselt?

- die Abgase riechen immer noch nach 80er Jahren (ist etwas besser geworden aber nicht wirklich schön). Da muss ich wohl doch mal Kat/Lambda ins Auge fassen - allerdings muss erst mal dicht gemacht werden.

- die Heizung ist immer noch lau. Bevor ich mich in das nächste Abenteuer begebe (Wärmetauscher wechseln / Klappen checken), werde ich den Wärmetauscher noch mal durchspülen. Das hatte ich direkt nach dem Kauf schon mal gemacht und hatte kurzzeitig auch Besserung. Nach dem, was ich an Rost aus den Schläuchen geholt habe, die runter waren, würde mich nicht wundern, wenn der Tauscher wieder zu ist.

Es bleibt spannend...

Themenstarteram 6. April 2010 um 19:20

Hatte noch Zahnriemen & Schaftdichtungen vergessen.

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