ATU Carbon Motorreinigung - Sinnvoll oder Bullshit/Geldschneiderei?
Aktuell wird bei ATU eine Carbon Motorreinigung angeboten.
Sinnvoll (für welche Motorebn/Laufleistung oder einfach nur Bullshit/Geldschneiderei?
siehe:
https://www.atu.de/.../motor-reinigen-buchung.html
108 Antworten
Zitat:
@Rockville schrieb am 13. April 2023 um 20:19:47 Uhr:
1. Die Geräte sind Fake. Sie produzieren in Wahrheit gar keinen Wasserstoff.
2. Würden sie Wasserstoff produzieren, dann gäbe es "Trümmerteile".
... der gedankenansatz ist doch unsinnig ... doer steht irgendwo das 100%_stöch als Wasserstoffversorgung zugegeben werden?
Hat wer Klartextspezifikationen wie und wieviel H2 zugegast wird?
Zitat:
@Astradruide schrieb am 13. April 2023 um 21:27:09 Uhr:
... der gedankenansatz ist doch unsinnig ...
Der stammt ja auch nicht von mir.
Zitat:
@Astradruide schrieb am 13. April 2023 um 21:27:09 Uhr:
Hat wer Klartextspezifikationen wie und wieviel H2 zugegast wird?
Dieser Anbieter beschreibt sein System als besonders leistungsstark im Vergleich zur Konkurrenz und gibt an, dass pro Stunde 4600 Liter produziert werden - allerdings nicht H2, sondern HHO, also Knallgas.
Zitat:
@juepon schrieb am 11. April 2023 um 20:33:54 Uhr:
Zitat:
@kraeMit schrieb am 11. April 2023 um 19:14:45 Uhr:
🙂😁😁😁😁 You made my day! Danke!
...
Aber mal im Ernst, lohnt es sich für ATU als großer Player mit völligem Blödfug den Leuten das Geld aus den Rippen zu leiern und so seinen Ruf zu schädigen?
...
Bist du ernsthaft der Meinung, dass das überhaupt noch möglich ist?
Das ist doch schon vor zig Jahren passiert!
Das Hauptproblem dieses behaupteten Wirkmechanismus dürfte ein chemisches sein: der zugeführte Wasserstoff wird sich schlicht niemals die enorme Mühe machen, Verkokungen am Rand des Verbrennungsraums anzugreifen, um dort Kohlenstoff aus einem Festkörper herauszulösen, wenn er gleichzeitig im ganzen Volumen von effektiv unendlich viel Sauerstoff in der Gasphase umgeben ist, mit dem er viel leichter reagieren kann.
Das wäre dann letztlich also nur eine wahnsinnig über-komplizierte Methode, die Luft im Brennraum mit winzigen Mengen Wasserdampf anzureichern. Da könnte man auch einfach einen Luftbefeuchter unter die Ansaugung stellen.
Pustet man andererseits tatsächlich genug Wasserstoff ein, dass nach dem Verbrauch des Sauerstoffs in der Luft immer noch welcher übrig ist, so dass dem Wasserstoff nur noch der Kohlenstoff an den Wänden zum Reagieren übrig bleibt, ist das ganze effektiv ein auf Wasserstoff zwwangsumgerüsteter Motor, der für diesen Treibstoff gänzlich ungeeignet ist. Das dauert wohl nicht lange, bis der "Schrauben hustet".
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Es ist gar nicht das Ziel, dass der Wasserstoff mit Kohlenstoff reagiert.
Die Idee ist eher, dass
a) die Verbrennungstemperatur durch die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff höher wird und dadurch die Verkokungen animiert werden, sich in C02 zu verwandeln und als Gas den Motor zu verlassen.
b) das entstandene Wasser sich an den Verkokungen absetzt und beim nächsten Arbeitstakt verdampft und die Verkokung dabei "absprengt"
Ich hatte mal jemanden da, der mir das System von https://www.hho.rs/ andrehen wollte.
Das ganze Geschwurbel kann ich nicht wiedergeben, ich glaube aber nichts davon und so richtig besser lief der Motor subjektiv danach nicht...
Fakt war aber, dass nach 60Min an dieser Maschine das Motoröl so viel Wasser enthielt, dass es zwingend gewechselt werden musste. Nach einigen Jahren und ca. 30000km später habe ich den Motor geöffnet, weil die ZK defekt war. Der Motor hatte für mich die "normalen" Ablagerungen, die ein Motor nach 270000km eben so hat, von der Reinigung habe ich nichts bemerkt :-(
Zitat:
@x6361 schrieb am 13. April 2023 um 22:53:05 Uhr:
Es ist gar nicht das Ziel, dass der Wasserstoff mit Kohlenstoff reagiert.
Das würde dann aber der
weit threadaufwärtsvon ATU selbst behaupteten Wirkungsweise heftigst widersprechen...
Zitat:
Die Idee ist eher, dass
a) die Verbrennungstemperatur durch die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff höher wird
Au ja, da die Ventile und deren Sitze ja eh' schon total verkokt sind, kann man sie auch noch mutwillig verbrennen. Das ist bestimmt viel gesünder für den Motor 😎
Zitat:
b) das entstandene Wasser sich an den Verkokungen absetzt und beim nächsten Arbeitstakt verdampft
Das muss ja eine ganz phänomenale Spezialsorte von Wasser sein, die es schafft, im Brennraum eines seit mehren 10 Minuten schon laufenden PKW-Motors binnen Millisekunden an dessen Wänden zu kondensieren.
Zitat:
@motor_talking schrieb am 11. April 2023 um 20:57:44 Uhr:
Die Reaktion C + 2H2 --> CH4 ist mir nicht bekannt - bin aber auch kein Chemiker.
Müsste man nicht eher nach dem Einleiten des Wasserstoffs in den Motor noch einen Zündfunken dazugeben? :-)
Zitat:
@GaryK schrieb am 12. April 2023 um 17:51:45 Uhr:
Doch, das geht. Aber nicht durch einleiten und hoffen. Kannst gerne einen Zündfunken dazugeben und dann bei demontierter Motorhaube schauen, welche Ansaugbrücke bzw. deren Trümmerteile die beste Tageshöhe schafft.Ich halts für Kappes. Wie vieles von ATU, die hatten auch mal an jeden Deppen "Reifengas" verkauft.
Zitat:
@Rockville schrieb am 12. April 2023 um 20:11:45 Uhr:
Was soll das jetzt heißen? Willst du denn behaupten, dass in Wahrheit gar kein Wasserstoff eingeleitet wird und die ganzen Apparaturen nur Fake sind? Warum soll es "Trümmerteile" geben, wenn man minimale Mengen Wasserstoff einleitet? Wie groß die Mengen sind, habe ich ja oben schon geschrieben.
@Rockville - im vollständigen Kontext:
Ich habe eine Reaktion von Wasserstoff im Ansaugsystem bei ATUs "Raumtemperatur" angezweifelt und daher scherzhaft einen Zündfunken für das entstandene explosive H2/O2-Gemisch vorgeschlagen. Von einer ausreichenden Menge Wasserstoff bin ich ausgegangen. GaryK dürfte sich darauf beziehen und zu Recht eine Explosion in der Ansaugbrücke befürchten.
Zitat:
@x6361 schrieb am 13. April 2023 um 22:53:05 Uhr:
Es ist gar nicht das Ziel, dass der Wasserstoff mit Kohlenstoff reagiert.
Die Idee ist eher, dass
a) die Verbrennungstemperatur durch die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff höher wird und dadurch die Verkokungen animiert werden, sich in C02 zu verwandeln und als Gas den Motor zu verlassen.
Das widerspricht aber den Werbebehauptungen, dass auch die Ansaugbrücke, die Einlassventile usw. gereinigt werden. Mit einer Erhöhung der Verbrennungstemperatur könnte eine Reinigung erst ab Brennraum stattfinden, aber nicht in der Ansaugluftstrecke.
Zitat:
@motor_talking schrieb am 13. April 2023 um 23:23:09 Uhr:
Ich habe eine Reaktion von Wasserstoff im Ansaugsystem bei ATUs "Raumtemperatur" angezweifelt und daher scherzhaft einen Zündfunken für das entstandene explosive H2/O2-Gemisch vorgeschlagen. Von einer ausreichenden Menge Wasserstoff bin ich ausgegangen. GaryK dürfte sich darauf beziehen und zu Recht eine Explosion in der Ansaugbrücke befürchten.
Wenn (wider Erwarten) der Wasserstoff so intensiv mit dem Kohlenstoff reagieren würde, dass nennenswerte Mengen Kohlenwasserstoffe entstünden, dann würden die sich ja trotzdem nicht in der Ansaugbrücke ansammeln, sondern permanent "abgezogen", also in die Brennräume gelangen und dort verbrannt werden. Auch wenn es als Scherz gedacht war, kann ich das mit der explodierenden Ansaugbrücke nicht so ganz nachvollziehen.
Zitat:
@Rockville schrieb am 13. April 2023 um 23:57:27 Uhr:kann ich das mit der explodierenden Ansaugbrücke nicht so ganz nachvollziehen.
Zitat:
@Rockville schrieb am 13. April 2023 um 21:54:23 Uhr:
Dieser Anbieter beschreibt sein System als besonders leistungsstark im Vergleich zur Konkurrenz und gibt an, dass pro Stunde 4600 Liter produziert werden - allerdings nicht H2, sondern HHO, also Knallgas.
Was Bullshit ist. Vor allem weil dieses "Knallgas" mit vergleichsweise Unmengen Ansaugluft verdünnt wird. Diese Abzockmasche mit "sparen Sie Sprit nehmen Sie HHO" ist seit fast zwei Jahrzehnten unterwegs. Ist genau so schlau, wie ein Teslafahrer, der seinen Akku aus der Bordsteckdose nachlädt, nur mit gigantischen Wandlerverlusten.
Knallgas ist erstmal Knallgas, O2 und H2 stöchiometrisch. Gerade im Motor unterscheidet sich das nicht von einer Wasserstoffbeimengung - in Spuren. Was diverse Seiten mit "freier Energie" für einen Scheiss dazu schreiben entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Das ist Geschwurbel zusammengetackert um dann "Beweis das Gegenteil" zu spielen. Und "Bausätze nebst Anleitungen" wie "Geheimwissen" zu verkaufen. Das ist Billigmist ohne Aussicht auf Wirkung und das für ein Heidengeld.
Wer seine Kompression verbessern will - der nehme einen der bekannten Motorreinigerzusätze wie Liqui Moly Motor Clean. Habs selbst bei meinem verkokten ehemaligen Wagen angewendet und Wirkung durch Kompressionsmessung nachweisen können. Sowas geht halt nur "knapp" vor einem Ölwechsel. Den Koks hätte ich übrigens nicht gehabt, wenn der Wagen NICHT vom Audizentrum "Scheckheft" gewartet worden wäre. Weil alle 30.000 km "Longlife" der ersten Generation gab Ablagerungen in Rekordzeit. Die es bei 15.000 km und kein Longlife durch kürzere Belastung und höhere Additivmengen schlicht schlicht nicht gibt.
Scheckheft und Longlife sind die größten Blender die es gibt,wer da was drauf gibt hat sich nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt.
Naja, damals hatte der A4 gerade 80.000 km und kaum 6 Jahre runter. Drei Ölwechsel in der Zeit plus eben die Werksfüllung.
Zitat:
@Rockville schrieb am 13. April 2023 um 21:54:23 Uhr:
Zitat:
@Astradruide schrieb am 13. April 2023 um 21:27:09 Uhr:
Hat wer Klartextspezifikationen wie und wieviel H2 zugegast wird?Dieser Anbieter beschreibt sein System als besonders leistungsstark im Vergleich zur Konkurrenz und gibt an, dass pro Stunde 4600 Liter produziert werden - allerdings nicht H2, sondern HHO, also Knallgas.
Das wären ca. 2,5kg/h H2 .... durch einen PKW jagst Du die nicht im Stand ... und vermutlich geht der größte Anteil, wenn nicht alles, vom produzierten Sauerstoff ins freie.
Zitat:
@Rockville - im vollständigen Kontext:
Ich habe eine Reaktion von Wasserstoff im Ansaugsystem bei ATUs "Raumtemperatur" angezweifelt und daher scherzhaft einen Zündfunken für das entstandene explosive H2/O2-Gemisch vorgeschlagen. Von einer ausreichenden Menge Wasserstoff bin ich ausgegangen. GaryK dürfte sich darauf beziehen und zu Recht eine Explosion in der Ansaugbrücke befürchten.
... die untere Explosionsgrenze für H2 in Luft liegt bei nur 4%. Knallt nix, liegt man drunter.